akai gx-600db netzbrummen bei aufname
#1
hallo,

während der aufname beim akai gx-600db ist netzbrummen bei aufname-pause nicht. ändere ich die spannung am trafo von 220v auf 240v verstärkt es das noch.

kennt einer das problem?

nette grüße
hendrik
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#2
Lieber Hinnerk,

dein Problem kenne ich nicht, weil ich nie eine Akai besaß, aber vielleicht erkenne ich aus deinen Hinweisen und meinem Studium der Schaltzeichnung, woran es hängt: Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du ein Phänomen beobachtest, das der Akai-Konstrukteur als nicht normal ansähe, wäre er noch greifbar. Wenn du nämlich 65 dB nachverstärkst, wird jeder Brumm hörbar. Und Bandgeräte brummen nun einmal prinzipbedingt (Induktionsgesetz ist frequenzabhängig!), woran man wohl zwei Tage vor dem offiziellen Geburtstag des Hf-Magnetofons (Tagebucheintrag Walter Webers vom 8. April 1940) erinnern darf.
Weiterhin geht die Mär, dass gelegentlich auch Tonkopfklappen abhanden kommen und zugeleitete Signale Qualitätsmängel aufweisen. Das schließen wir sicherheitshalber einmal alles aus.

Deine Umstände deuten dann darauf hin, dass bei dir die interne Versorgung der Elektroniken deiner 600DB mit 24 V Gleichspannung Wünsche offen lässt. Nun ist die Stabilisierung der 600DB gemäß Schaltungsausweis von exquisiter Simplizität (also noch einfacher als die der A77 von 1966): 1 Transistor und 1 Zenerdiode. Hier müsste mit dem Gleichspannungsvoltmeter kontrolliert werden, ob noch ca. 24 V (Tendenz gen 23 V) anstehen. Sollten über 30 V anstehen, ist sehr wahrscheinlich der Stabilisierungstransistor durch. Um das eindeutig zu bestimmen, solltest du kontrollieren, ob über der Zenerdiode in der Basiszuleitung des Stabi-Transistors definitiv 24 V abfallen. Sollte dem noch so sein, ist mit höchster Wahrscheinlichkeit der Transistor derjenige, welcher.

Sollten hingegen um 23,5 V Betriebsspannung da sein, wäre es sehr hilfreich, sich die Brummreste auf der Gleichspannung mit dem Oszilloskop anzuschauen. Wenn das mehr ist, als einem zuträglich erscheint, ist einem Tausch des Siebelkos im Netzteil (330 µ), des Pufferkondensators für die Zenerspannungszuführung (220 µ) und des Pufferkondensators nach der kleinen Stabilisierung (470 µ) näherzutreten. Aufgrund der "exquisiten Simplizität" hat der Konstrukteur innerhalb der Aufsprechverstärker zusätzlich kleine Pufferungen für die Betriebsgleichspannung vorgesehen (Widerstand und Elko), deren Elkos dann zu tauschen wären, wenn die vorher beschriebenen Maßnahmen nicht (ausreichend) fruchten wollen.

Grundsätzlich und unabhängig von deinen Brummproblemen empfehle ich dir, die Netzbetriebsspannung auf 220 V stehen zu lassen.

Hans-Joachim
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#3
hallo hans-joachim,

tonkopfklappen hat akai nicht.

übermäßig viel ahnung von elektronik habe ich nicht aber diese stelle zum messen dürfte zu finden sein :-)

die 240v hatte in einen forum mal einer empfohlen da mittlerweile die haushalte mit höher spannung versorgt werden sollen.

bis später
hendrik
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#4
Hallo,

zu dem Brummproblem kann ich nichts sagen, vielmehr aber zu der Einstellung der Netzspannung. Bevor nun der Spannungswähler auf 240V gestelt wird, sollte man doch mal die Netzspannung nachmessen. Seit 1988 (???) haben wir ja nun 230V, bei mir sind es aber nur 223V, also lasse ich meine Geräte auf 220 Volt stehen. Gefährlich wird es erst mit Röhrengeräten, wenn diese im guten Glauben auf eine höhere Spannung ungestellt werden. Dann sind die Betriebsspannungen einfach mal zu gering. Insbesondere eine zu niedrige Heizspannung lässt die Röhren schneller altern.

Das nur mal so am Rande.

Schönes Wochenende


Wernsen
Akai GX-77 GX-630 GX-635, Pioneer RT-707 RT-909, Sony TC 765 TC 766-2, Teac X-300R, Uher Report 4400 und Telefunken M28
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#5
Brummen kann viele Ursachen haben, auch reicht die Beschreibung "brummt" nicht aus um es auch nur grob einordnen zu können.

Brummen kann intern entstehen oder eingestreut werden, magnetisch oder elektrisch, oder extern eingeschleppt sein, magnetisch, elektrisch oder durch Potentialverkopplungen.
Auch ist entscheidend für eine Einordnung ann und wie un über welche Gerätestufen es auftritt, ich meine... ein Aufnahmebrummen hört man entweder über Endstufe, oder über Kopfhörer, oder nachband oder schon vorband, oder oder oder. Man kann nichst einsortieren, wenn man nicht im entferntesten die multiblen Umgebungsbedingungen kennt.
Dazu gehört auch die Brummfrequenz, allein über diese kann man schon ein paar wenige Grundeinstufungen vornehmen.
Brummt es mit 50 Hz, oder mit 100 oder gar davon abweichend oder mit einem Vielfachen von 50Hz. Alleswichtige Informationen.
Auch nicht ganz unwichtig ist der Brummpegel. Was ist laut, was ist leise, was ist vom Hersteller nicht wegkonstruierter Restbrumm und was ein über diese Maß hinausgehender.
Störgeräuschfreiheit gibt es bei analogen Geräten nicht, und man müßte zumindest grob einschätzen können ob etwas normal brummt oder viel zu viel.

Btw. ich habe noch kein Akai-Tonbandgerät gehört das nicht mehr rauscht als manch Anderes (landläufiges Brummen ist auch Rauschen, nur eben ein tieffrequentes mit i.a.R. einem ein bis vielfachen der Frequenz 50Hz). Oft sind die minderwertigen Transistoren und deren komische Arbeitspunkte daran schuld, auch Prasselstörungen, Knackstörungen und Lichtempfindlichkeitsreaktionen sind diesen Teilen nicht fremd. Oder auch der wilde Verhau an internen Strippen und deren Abschirmgeflechte, die wie die Lianen im Urwald wild herum vagabundieren.

Zur Netzspannung kann ich nur sagen, es kann sich fatal auswirken sie zu ändern, 230V sind im Toleranzbereich der 220V-Position. Ich habe keines meiner Geräte umgestellt, und keines hat es übel genommen. Im Gegenteil die Röhrengeräte würden es übelnehmen unterheizt zu werden.
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#6
Zitat:Jogi postete
was ist vom Hersteller nicht wegkonstruierter Restbrumm und was ein über diese Maß hinausgehender.
Ich habe bei meiner 600 DB nie ein hörbares Brummen feststellen können, und als ich die hatte, waren meine Ohren noch gut. :-)

@Hendrik: Wir hatten hier ja schon mehrfach seltsame Phänomene in Sachen Brummen. Hast Du mal versucht, die Maschine an einer anderen Steckdose anzuschließen oder einfach mal den Netzstecker andersherum einzustecken? Ist das Brummen immer noch da, wenn Du die Signalkabel zum Verstärker abziehst und von den Mikrofoneingängen aufnimmst?
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#7
Timo, ein 50Hz-Brumm den man unter normalen Abhörbedingungen bewußt und differenzierbar schon hört - ich spreche nicht von Körperübertragung, Zwerchfellresonanz oder Intermodulation höherer Töne - ist ein sehr lauter Brumm.

Schon das Wissen um 50Hz oder 100Hz ist elementar, weil es von 1000 oder mehr Möglichkeiten gut 500 oder mehr ausscheidet. Und wegen der Frequenzabhängigkeit des Gehörs einen Riesen-Dezibelbereich ausmacht - zwischen einem gleich laut erscheinenden 50Hz und 100Hz Ton liegen Universen.

Selbst ein popeliger Brummabstand einer Bandmaschine von sagen wir 40dB bei 50Hz ist bei normalen Abhörlautstärken unter normalen Bedingungen praktisch unhörbar. Bei ungeschultem Gehör werden manchmal nichtmal 15...20dB Brummabstand (altes Röhrenradio mit trockenem Siebelko) bemängelt, wohingegen 20dB Rauschabstand auch bei geduldigsten Gemütern zu Protest führen würden.

Ergo heißt das du das Gebrumme der Brummkiste nicht hörst nicht das der Brummabstand besonders gut wäre Wink
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#8
Die Chinchstecker schon mal getauscht ?
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#9
hallo Ihr,

extern ist auszuschließen.
an gleiche steckdosenleiste kannt ich schon.
um es an kopfhörer zu testen ist der ausgang allgm zu leise.

ein etwas tieferes brummen ensteht, wenn ich auf aufname bin ob source oder band ob quelle oder nicht bei aufnamepause ist es weg.

es schaltet sich doch nichts mehr dazu von pause zur aufnahme außer der bandlauf. der motor für vorlauf evtl.

nette grüße erstmal
hendrik
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#10
Auch wenn ich die Auslegung bei dem Gerät nicht kenne, so wird doch in aller Regel mit der Pause-Taste etwas mehr als die Andruckrolle betätigt.
Bei magnetisch gesteuerten Tasten der Hub- oder Absenkmagnet, der Bremsmagnet u.ä.

Auch gibt es oftmals einen Kurzschließer für das Signal, damit kein Knacks und kein Ab- oder Anjaulen im Augenblick der greifenden/trennenden Andruckrolle aufgezeichnet wird.

Ein Magnet kann selber Brumm streuen, oder soviel Strom ziehen das das Netzteil in den Knien liegt und mehr brummt, dafür können auch taube Kondensatoren im Netzteil sorgen.

Ein kurzgeschlossenes Signal kann je nach Ursache ein Brummen leiser oder lauter machen - bei Brumeinstreuung wird es durch Kurzschluß leiser, bei Brummschleifen hingegen lauter.
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