Einschaltstrombegrenzer
#1
Hallo Forum gemeinde,

es geht um folgendes Problem. Bei einer bekannte fliegt (schon länger) die FI im Stromkasten immer raus beim Einschalten ihrer Endstufe ( Rotel RB-880 ). Die Rotel ist nicht an einer Netzleiste sondern direkt eingesteckt (Wandsteckdose). Die Lautsprecher, die angeschlossen sind, sind die Kappa 9. Das die Kappa nun keine gnade kennt was Endstufen betrifft ist klar. Bis auf sehr wenige ausnahmen. Sie sagt auch bei etwas höheren Pegel schaltet die Rotel nicht ab. Aber zurück zum eigentlichen Problem. Ich habe gelesen das man um Fehler einzugrenzen, eine Kabeltrommel zwischen Schalten soll. Sollte dadurch die FI drin bleiben, so wird es an der Endstufe liegen. In, wie weit das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Sollte die FI doch rausfliegen, so würde es an der Leitung liegen, die zur Steckdose führt.
In Betracht habe ich auch Folgendes. Und zwar braucht ja jeder Lautsprecher so ne art Betriebsspannung. Ok dieses Wort mag im Expertenkreise nicht so 100% zutreffen, aber damals konnte man aus HiFi Magazine mal lesen dass Lautsprecher doch von er Endstufe oder Vollverstärker Strom ziehen. Dies wäre doch auch eine Möglichkeit das die FI immer raus fliegt. Wobei es sich mit der Schutzschaltung in der Endstufe oder im Verstärker widerspricht.

Ich bin der Meinung, dass ein Einschaltstrombegrenzer hier das Problem lösen würde oder?? Und das ewig die FI fliegen geht, kommt der Endstufe im Endeffekt auch nicht gut. Die Rotel ist auf der Rückseite mit 900 Watt angegeben. Gut andere ziehen mehr aus der Steckdose.
Nun hier die frage(n).
1. Wäre dieser Test mit der Kabeltrommel empfehlenswert?
2. Bekommt man solche Einschaltstrombegrenzer noch zu kaufen? Wenn ja wo? Googel bringt da nicht viel.
3. Was wäre eine alternative Lösung?
Danke für Eure Tipps und Infos im Voraus.:heildir2:

LG Manni
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#2

Wo Du so'n ESB bekommst verrat ich Dir, wenn Du uns den Ausgang der Endstufenflickerei in diesem Fall erzählst und Du damit nachweist, daß Du im Innenleben eines Hochleistungsverstärkers erfolgreich operieren kannst.

Die Kabeltrommel würde ich als Diagnosetool für eine FI-Auslösung eher nicht empfehlen, dagegen den örtlichen Elektriker schon...

PvS

weiter unten steht's  Wink

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#3
Hallo,

nun was die DBX-BX3 Endstufe im Jürgens Forum betrifft, so habe ich sie ihm damals vorbei gebracht, weil meine Kenntnisse an ihre grenzen stießen. TB Dani und Jürgen dürften dazu mehr beitragen können als ich. Fakt war eben das mehr teile defekt waren als nur die üblichen verdächtigten. Bin mir sicher das, Jürgen oder TB Dani dazu was schreiben werden zur gegebener Zeit. Den wir wollen ja alle wissen was, genau defekt war. Die letze Info die ich habe ist, das sie einem dauer Test unterzogen wird.
Ich möchte Folgendes hinzufügen.
Die Rotel Endstufe ist nicht in meinem Besitz sondern einer bekannte!!
Ich weiß nur das ein ehemaliger freund an seiner Accuphase P600 so ein teil dran hatte. Ist nur kein vergleich zur RB-880.

LG Manni
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#4
´
Wird da wirklich der FI ausgelöst? Der ist doch eigentlich nur ein Schutz, der feststellt, ob irgendwo Strom an falscher Stelle, z. B. über Dich nach Erde ab- und nicht durch die Leitung zurückgeleitet wird. Ein FI ist nur ein Schutz vor Unfällen mit Strom, keine Sicherung gegen Überlast. Mit vollem Namen heißt so ein Ding Fehlerstrom- Schutzschalter. Der Strom hat im Normalfall in beiden Leitern die gleiche Stärke, ist das nicht der Fall, weil Du z. B. "einen gewischt kriegst" und dadurch der Strom in den Leitern ungleich stark ist, löst der FI innerhalb weniger Millisekunden aus. Es gibt unterschiedliche Schaltschwellen, bei mir im Schaltkasten löst der FI bei 30mA Fehlerstrom aus, eine Sicherung i.d.R bei 16 A.

Wenn Dein Verstärker im Einschaltmoment zu viel Strom zieht, sollte die Sicherung, oder korrekter bezeichnet, der Leitungsschutzschalter auslösen. Springt der FI an, deutet das darauf hin, dass irgendwo Strom auf Abwegen wandelt.

Das sollte vorab geklärt werden, denn gegen Strom kann man sich nicht impfen lassen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
Ich kann hier die Aussage von Frank nur beipflichten, wenn der FI noch vor dem Leistungsschutzschalter aussteigt, liegt dies nicht an einem Überstrom!

Das hat eine andere Ursache, die in einem Fehlerstrom zu suchen ist.

Evt. sind vorhande Kompensationsglieder, die ihren Strom über die Erdung ableiten hierfür verantwortlich.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#6
Frank hat das sehr gut erklärt.

Wenn der wirklich der FI auslöst, dann darf das Gerät auf KEINEN Fall mehr benutzt werden, bis sich ein geschulter Mensch des Gerätes angenommen und den Fehler beseitigt hat.

Mal nachdenken: Wen das Gerät schutzisoliert ist (was ich vermute), und der FI beim Einschalten rausfliegt, dann fliegt er in Wirklichkeit nicht durch das Einschalten raus, sondern weil Du in dem Moment des Einschaltens das Gehäuse berührst und einen leichten "gewischt" kriegst und somit die Stromsumme in Phase und Neutralleiter nicht mehr stimmt.

Falls Du aber nichts von wegen "gewischt" spürst, dann kannst Du einfach mal mit Deiner Nase (!!!) vorsichtig im eingeschalteten Zustand das Gehäuse berühren. Durch die feinen Häärchen auf der Nase wirst Du schon merken, ob da ein elektrischer Defekt vorliegt oder nicht.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#7
Hallo Manni,

wie Frank sehr richtig erklärt hat, interessiert sich ein FI- Schalter nicht für die absolute Höhe des Stroms der durch ihn fließt (er ist keine Stromsicherung!), sondern nur für die Differenz zwischen hinein und herausfließendem Strom.
Er bemerkt also einen sogenannten "Fehlerstrom", welcher z.B. von einem defekten Netztrafo nach Masse über den Schutzleiter abfließt.
Übersteigt dieser Fehlerstrom den aufgedruckten Auslösewert, so schaltet der FI- Schalter die zuständige Phase (Phasen) sofort ab.

"Große" Endstufen besitzen gewöhnlich entsprechend "große" Trafos in ihren Netzteilen.
Ein großer Netztrafo stellt eine dementsprechend große Induktivität dar, deren induktiver Blindwiderstand für die Stromaufnahme aus dem Netz verantwortlich zeichnet.
Beim zufälligen Einschalten dieser Induktivität im Spannungsnulldurchgang der Netzwechselspannung erreicht die Stromaufnahme ihr Maximum, da laut Induktionsgesetz der Strom der Spannung um 90° nacheilt.
Im Einschaltmoment wirkt noch kein Blindwiderstand, da noch keine Magnetisierung im Kern stattfindet, es wirkt der reine Wirkwiderstand der Trafowicklung.
Dieser rein ohmsche Wicklungswiderstand ist um so kleiner, je größer ein Trafo ist und verursacht oft das bekannte sofortige Auslösen der Netzsicherung.
Ein Trafokern behält nach dem Ausschalten immer eine gewisse Restmagnetisierung.
Hat diese Restmagnetisierung zufällig die gleiche Polarisation wie das sich aufbauende "neue" Magnetfeld beim Wiedereinschalten, so wird der Eisenkern durch Übermagnetisierung in den magnetischen Sättigungsbereich getrieben.
Da hierdurch kein Blindanteil, sondern nur noch der Realanteil des Wicklungswiderstandes für die Stromaufnahme aus dem Netz wirkt, kommt es zum lawienenähnlichen Anstieg des Primärstroms und somit zum eventuellen Auslösen der Netzsicherung.
Erst nach ein paar durchlaufenen Hysteresedurchgängen normalisiert sich die Stromaufnahme wieder und sinkt auf normale Leerlauf- bzw. Nennlastwerte.

Der Effekt ist unter dem Entdecker- Namen "Rush- Effekt" bekannt.

Diesem allgemeinem Problem kann durch einschaltstrombegrenzende Softstart einrichtungen begegnet werden.
Z.B. kann ein Heißleiter (NTC) mit definiertem Kaltwiderstand mit dem Netztrafo in Reihe geschaltet und somit dem Einschaltstromstoß entgegengewirkt werden.
Nach Erwärmung des Heißleiters verringert sich dessen Widerstand selbstständig und der Trafo erhält schließlich die volle Betriebsspannung.
Zum Schutz des Heißleiters wird er bis zum nächsten Einschaltvorgang mittels anzugsverzögerter Relaisschaltung durch einen Kontakt überbrückt.
Natürlich gibt es auch moderne, komfortable und vollelektronische Einschaltstrombegrenzer.

Gruß

Bernd
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#8
Sehr interessant, danke!

Zur Einschaltstrombegrenzung einfach althergebracht ein Zeitreilais nehmen, welches nach etwa 10 oder 20 Milisekunden die in Reihe zur Endstufe geschaltete normale 40 Watt Haushaltsglühlampe einfach überbrückt, fertig.

Läuft seit Jahren bei mir im Filmprojektor störungsfrei. Hier fliegt sonst auch die Sicherung, weil der Trafo zu dick ist.

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#9

Lieber Tonfilmfreund,

ich fände es sachdienlich, wenn Du Deinen lebensgefährlichen Hinweis in post #005 #006, der noch dazu im Widerspruch zu der kurz davor von Dir selbst gegebenen Empfehlung

Zitat:"[...]dann darf das Gerät auf KEINEN Fall mehr benutzt werden[...]"

steht, selbst ein wenig entschärfen tätest. Wäre schade, wenn sich einer 'ne schwarze Nase davon holen würde...

Pit

PS@HiFiFan Typ TEB 02/S (G174.510) mit Online-Katalog-Nr.: 46 G 445 von Bürklin habe ich seit Jahren erfolgreich an je zwei 800W Endstufentrafos im Einsatz. Im kleinen Vorschaltkasterl, damit's flexibel bleibt... für den Fall, daß es halt KEIN Fehlerstrom ist...

PS 2024: mittlerweile gibt's auch solche nette Varianten: Hutschiene...

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#10
Zitat:Zelluloid postete
...dann kannst Du einfach mal mit Deiner Nase (!!!) vorsichtig im eingeschalteten Zustand das Gehäuse berühren. Durch die feinen Häärchen auf der Nase wirst Du schon merken, ob da ein elektrischer Defekt vorliegt oder nicht.
Mit dieser Prüfmethode habe ich bisher nur das Essen nach Gewürzen durchsucht.
Gibt es da vielleicht noch andere Anwendungsgebiete?
Man kann immer noch was lernen?

Gruß

Bernd
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#11
@ Frank
Sorry, wenn ich mich hier wiederhole. Die Situation ist halt so das, wenn sie die Endstufe einschaltet, die FI rausfliegt. So wie bei einem Staubsauger der direkt auf 1400 Watt eingestellt ist. es ist wie du vermutest (schreibst) Strom auf Abwegen.
Nur welchen, das ist die Frage:?

@ Thomas
Die Bekannte sagte mir das nur die Endstufe an der Steckdose dran ist.

@ Martin
Also eine gewischt hat sie nicht bekommen, zumindest hat sie nichts erwähnt. Das mit der Nase ist ne gute Idee, aber erklär mal einer Frau, weshalb sie mit ihren zarten Näschen es langsam an die Endstufe halten soll Big Grin Ist nicht immer so einfach bei den Frauen :grins:

@ Pit
Nun ja die schwarze Nase würde sie bekommen *g Denke nicht das Sie es gut finden würde. Frauen sind da eitel drin was Ihre Nasen betrifft :grins:

@ Bernd
Ich dachte an so einer Netzleiste mit einer Slave Steckdose. Ob so eine Leiste sinnvoll ist, weiß ich leider nicht. Aber vielleicht ne Möglichkeit.

Ich werde mit Ihr heute Abend noch mal darüber reden, um mehr Einzelheiten zu bekommen. Habe so das Gefühl, das die Rotel die Uhrsache ist. Ich meine mein Kenwood KA-2200 zieht auch eine Leistung von 900 Watt aber ich habe das Problem nicht. Werde morgen Abend den genauen Ablauf (den sie macht) posten, vielleicht lässt sich dadurch Genaueres finden.

LG Manni
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#12
Gehen wir theoretisch mal davon aus, das der Begriff FI- Schalter (Fehlerstromschutzschalter)

http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter

nur falsch angewendet wurde und der Leitungsschutzschutzschalter/Überstromschutzeinrichtung (Sicherungsautomat) gemeint ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter

Dann gehen wir davon auf, das entsprechendes Gerät vom Hersteller/Entwickler so ausgelegt ist,
das es ohne Zusatzmaßnahmen in unseren
Hausnetzen eingesetzt werden kann. Es dürfte sonst gar nicht in den Verkauf gekommen sein (Zulassung).
Natürlich ein Fehler im Gerät ausgeschlossen.

Das führt dann wieder zu den Leitungsschutzschaltern, sie müssen eine bestimmtes
Auslöseverhalten aufweisen.
Alte "Sicherungsautomaten" halten dieses Auslöseverhalten nicht immer ein.
Diese "Sicherungen" gibt es zudem auch mit unterschiedlichen Auslösecharakteristiken,
sie sind mit Kennbuchstaben gekennzeichnet (ältere Sicherungsautomaten hatten eine andere Kennzeichnung).
Sie müssen aber in das vorhanden Hausnetz passen.

Mein Fazit, feststellen ob das Gerät in Ordnung ist, z.B. Gerät an ein anderes Netz anschließen.
Danach einen Elektriker bemühen oder Gerät zur Reparatur geben und erst mal keine Gedanken um Zusatzmaßnahmen wie eine Einschaltstrombegrenzung machen.
Ein in Deutschland erhältliches Gerät muss in deutschen Haushalten immer ohne Zusatzmaßnahmen betrieben werden können.

Wenn allerdings wirklich der Fehlerstromschutzschalter auslöst hilft auch nur der Fachmann.

Gruß Ulrich
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#13
Zitat:Zelluloid postete

... und der FI beim Einschalten rausfliegt, dann fliegt er in Wirklichkeit nicht durch das Einschalten raus, sondern weil Du in dem Moment des Einschaltens das Gehäuse berührst und einen leichten "gewischt" kriegst....
Also, ich würde meine Nase nicht als Prüfmittel für elektrische Größen einsetzen.

Eher würde ich, wenn ich MArtins Verdacht nachgehen möchte, so vorgehen:

HINWEIS: Das würde ICH tun, weil ich die Gefahren des Stroms kenne, empfehle diese Methode aber nicht ausdrücklich zur Nachahmung und übernehme keine Haftung für Schäden jeder Art!! Netzspannung ist tödlich!!

Das Gerät vom Netz trennen
mit einer Tischsteckdosenleiste verbinden
Gerät einschalten (und nicht mehr berühren)
Stecker der Tischsteckdose in die Wandsteckdose einführen

Dreht der FI den Saft ab, siehe letzten Satz.

Wenn dann der FI nicht auslöst, mit einem Duspol -notfalls mit einem Stück ausreichend isolierter Leitung- eine Verbindung von einem Metallteil wie Gehäuse, Masse einer Cinchbuchse oder Erdklemme für einen Plattenspieler zum Mittelkontakt der Steckdose herstellen.

Dreht der FI den Saft ab, siehe auch nun den letzten Satz.

Es kann natürlich sein, dass ein internes Stromleck ohne Auswirkung oder Gefahr für den Nutzer vorliegt, trotzdem muß eine Instandsetzung durch entsprechend ausgebildete Techniker erfolgen. Das würde schon mehrfach erwähnt, aber man kann nicht oft genug darauf hinweisen. Basteln an Elektrogeräten kann schlimme Folgen haben, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen.

Grundsätzlich sollte in jedem Fall, wenn der FI auslöst, ein entsprechend ausgebildeter Fachmensch zur Fehlersuche hinzugezogen werden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#14
Ohne alles gelesen zu haben, scheint mir das Hauptproblem in der Unkenntnis über den Unterschied zwischen Leitungsschutzschalter und Fehlerstromschutzschalter zu liegen.

Wenn Du mit "Empfehlung" den entsprechenden Thread im Forum mit den drei "A" meinst, bezog sich der Tip mit der Kabeltrommel ausschließlich auf eine mögliche (und gelegentliche) Überlastung des Leitungsschutzschalters durch den Einschaltstromstoß.
Die läßt sich damit durch den anfallenden Spannungsabfall beim Umweg des Stroms über die Kabeltrommel durchaus prüfen.

FI ist was ganz Anderes.


Setz mal vorsichtshalber ein Bild von dem Teil hier rein, was da immer rausspringt, bevor ich sämtliche Berichtshefte hier eintippe.
Bert
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#15
Hallo Bert,
so sieht das teil aus.[Bild: FI.jpg]

hier die aussage der bekannte.
also momentan ist mein Rotel an einer Steckdosenleiste, hatte es aber zuvor auch an einer einzelnen Steckdose, da hat es auch schon rausgehauen :-( ansonsten haut es mir immer nur die sicherung durch ,die bei mir für das Wohnzimmer zuständig ist. Das mit der Kabeltrommel habe ich mehrfach gelesen im Netz. Ob sowas sinnvoll ist oder nicht, kann ich nicht sagen.

@ Frank
sieht wohl so aus das sie ein Fachmann aufsuchen muss!! Frage, betrifft das die Endstufe oder die stromleitung in der wohung/haus?

LG Manni
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#16

Wir kommen der Sache näher.

Der von Dir abgebildete (Conrad-) FI Schutzschalter ist ein Kombinationspräparat. Will heissen, da ist auch ein Leitungsschutz mit 'drin'.

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das dann der Grund für die Auslösung beim Einschalten der dicken Endstufe. Es wäre nun hilfreich, zu erfahren, was genau auf dem Typenschild des fraglichen Einbaugerätes draufsteht, und ob die Endstufe 'früher' an demselben FI problemlos gelaufen ist.

Weiterhin wäre interessant zu erfahren, ob 'sie' denn die Endstufe wenigstens ab- und zu vollständig eingeschaltet bekommt oder garnienicht nimmer. (Auch ganz ohne Haartest...)

Und schließlich wäre ein Hinweis zur Situation vor Ort, ob es da auch noch andere Stromkreise gibt, die NICHT über diesen Conrad'schen Alleskönner abgesichert sind, sondern durch Fremfabrikate, wertvoll. Dann könnte man gezielt Tips zur Fehlereinkreisung geben, auch abseits improvisierter Kabeltrommeln.

Falls Du dich verhedderst, ist immernoch der Gang zum Elektriker das Mittel der Wahl, das wurde schon oft genug angedeutet.

Pit

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#17
Nun ja, Conrad Spezial ist das Ding nicht.

Asea Brown Boveri (ABB) ist einer der größeren Elektrotechnik Konzerne.

http://de.wikipedia.org/wiki/Asea_Brown_Boveri

Nach ABB Eigenwerbung gehören deren Leitungsschutzschalter zu den meistverkauften in Europa.

http://www.abb.de/

Gruß Ulrich
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#18

Moin Uli,

ich habe ja gar nichts 'gegen' das blaue C, eher mag ich diese platzsparende Kombination von 2 Funktionen in einem Gehäuse nicht... Der Laie kann wohl kaum nachvollziehen, WARUM der Schalter eigentlich ausgelöst hat. Das führt oft zu Dauereinschaltarien am Schaltkasten, da freuen sich auch alle Schaltkontakte (im ABB) riesig, und im Sinne des Erfinders ist sowas allemal nicht. Mir sind klar abgegrenzte Funktionen lieber.

Am Ende würde es genügen, eine andere Abschaltcharakteristik einzusetzen (sofern erhältlich, den Conrad'schen gibt's allein in drei Varianten...), aber dazu müßt erst bekannt sein, was denn nun tatsächlich aktuell in der Wand klemmt... Könnten ja auch ein paar zusätzliche Stromkreise vorhanden sein, so daß sich das Problem ganz anders aus der Welt bringen ließe.

Eine alternative Sicherungskastenbestückung wählt & wechselt dann eh' nur der Elektriker aus, wir befinden uns also auf der angestrebten 'sicheren Seite'...

Pit

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#19
Hallo Bernt, Frank, Martin, Pit und Ulrich,

Also das mit dem FI-Schalter und Sicherung ist optisch schon etwas leicht zu verwechseln. Im Schaltschrank werden die räume mit Sicherungen abgesichert, der FI Schalter macht ja alles Dunkel dann. Sie schrieb ja das es die Sicherung fürs Wohnzimmer raus haut. Ich Entschuldige mich dieser Verwechslung. :heildir2:
Hier ein Bild, worum es sich im Endeffekt handelt.[Bild: Schutzschalter.jpg]
Ich habe ihr eine mail zukommen lassen wo sie die werte der Sicherung mir mal mitteilen soll. Vielleicht würde es reichen diese gegen eine andere zu tauschen. Es sollen ja 3 Verschiedene arten (werte) geben.:? Habe Sie auch gebeten ein Foto zu machen. Nun warte ich auf Antwort, die ich sobald ich die habe direkt posten werde.

LG Manni
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#20
´
Der "Wert" einer Sicherung hängt von dem Querschnitt der verlegten Leitungen ab. Eine Leitung mit 2,5 Quadrat-mm kann mehr Strom vertragen als eine mit 1,5 Quadrat-mm. Eine stärkere Sicherung mit mehr Ampère ist gefährlich und darf darum nicht verbaut werden. Bestenfalls die Charakteristik, also träge anstatt mittelträge wäre möglich, was Pit oben ja bereits erwähnte.

Aber das kann nur ein Elektriker vor Ort entscheiden, was da zu machen ist. Eigene Eingriffe in die Unterverteilung verbieten sich aus Sicherheitsgründen von selbst.

Die Frage ist, ob man nicht gleich im Fachhandel einen Strombegrenzer beschafft und auf den Elektriker verzichtet, der womöglich nur feststellt, dass die Sicherung nicht gegen eine andere getauscht werden kann, die Anfahrt kassiert und unverrichteter Dinge wieder seiner Wege geht.
Frank


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#21
Hallo Manni,

...also ist der Leitungsschutzschalter derjenige, welcher fliegt. Gut soweit,
"Nasentests" und andere "Prüfmethoden" zur Ermittlung eines Fehlerstromes
können also erst einmal (zum Glück) ausbleiben.

Sollte die Rotel tatsächlich so einen hohen Einschaltstrom haben
(was ich nur schwerlich annehmen kann...), könntet Ihr sie schlichtweg
mal an einem anderen Stromkreis (= anderer Sicherungsautomat)
betreiben. Wichtig ist, dass der andere Kreis einen identischen
Automaten verbaut hat. Dazu auf den Stromwert ( zB 10A) und
auf die Charakteristik (zB "B") schauen. Wenn die Rotel an anderen
Kreisen nicht zum Rauswurf des Automaten führt, könnte schlichtweg
der Automat nicht ganz in Ordnung sein. Auch solche Teile gehen einfach
mal kaputt (ja, verehrte Zweifler, das gibt es...).

Danach könnte man dann weiter sehen...

Gruß

Peter

edit: Einen anderen Automaten sollte man ohne fachl. Rat nicht verbauen -
Frank deutete es ja schon an. Neben den Stromkennwerten (bei Querschn.
1,5 mm² üblicherweise 10 A) spielt die Auslösecharakteristik (B, C etc)
eine Rolle, wobei bstimmte Charakteristiken in Wohnungsinstallationen
nichts zu suchen haben (und auch nicht eingesetzt werden dürfen!)
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#22
Hallo zusammen,

je nach Bauweise neigen manche Sicherungsautomaten mit der Zeit dazu immer früher auszulösen, je mehr sie wegen eines Kurzschlusses auslösen musten.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#23
Zitat:PeZett postete
... Sollte die Rotel tatsächlich so einen hohen Einschaltstrom haben
(was ich nur schwerlich annehmen kann...), ...
Das kann durchaus sein. Mir ist aus eigenen Erleben ein Fall bekannt wo ein Revoxverstärker die Schutzschalter auslöste. Nach Zwischenschaltung eines Strombegrenzers war das Problem aus der Welt.

Ich habe hier einen Denon mit angeblich fast einem halben kW Leistung angeschlossen. Da passiert nichts, und hier sind mit Sicherheit fette Elkos verbaut, die im Einschaltmoment kräftig Strom ziehen. Es kann natürlich auch sein, dass werksseitig schon Begrenzungen vorgesehen sind, z. B. ein Widerstand, der zeitverzögert mit einem Relais überbrückt wird- nach ein, zwei Sekunden klickt da was.

Das kann aber auch die Endstufenschutzschaltung sein.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#24
Zitat:Soundboss postete
Hallo zusammen,

je nach Bauweise neigen manche Sicherungsautomaten mit der Zeit dazu immer früher auszulösen, je mehr sie wegen eines Kurzschlusses auslösen musten.

Gruß
Friedhelm
Dem kann ich aus Erfahrung nur zustimmen. LSS zeigen bei öfterer Auslösung Ermüdungserscheinungen. (Fach-)mann sollte sie wechseln.
VG
Wolfgang
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#25
Hallo
Meine bekannte kann vor Freitag nix großartig probieren, da Sie beruflich viel zu tun hat.
Wie es aussieht, sollte man den Sicherungsautomaten besser tauschen (durch ein Fachmann). Werde ich ihr auch ans Herz legen.
Aber da die Räume ja getrennt abgesichert sind, wie sieht es damit aus, die Rotel mal im Bad einzuschalten? Nur um zu sehen, ob da auch die Sicherung fliegt. Oder wäre das keine gute Idee?

Nun stellt sich bei mir eine Frage. Und zwar 1. In wie weit ist die Stromaufnahme relevant? 2. Wäre ein Defekt in der Endstufe auszuschließen?

@ Frank.
Bei meinem Kenwood ist es so das 4 große Elko´s drin sind. 2 x 12.000µF / 90Volt und 2x 12.000 / 50 Volt. Leistungsaufnahme (laut Rückseite 900 Watt) und bei mir passiert auch nichts beim Einschalten. Die Daten der Rotel sind mir nicht bekannt, außer das sie auch eine Leistungsaufnahme von 900 Watt hat. Gut man kann den Kenwood nicht mit einer Rotel vergleichen. Aber von den Daten könnte es ja passen. Denk ich mal.

LG
Manni
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#26
Der Versuch, die Rotel mal an einem anderen Stromkreis anzuschliessen, wurde ja schon vorgeschlagen. Würde ich auf jeden Fall empfehlen.

Ist es jetzt so das Du deinen Kenwood an die gleiche Steckdose anschliesst wie die Rotel und es passiert nix oder meintest Du das allgemein ?
Wenn an der gleichen Steckdose beim Kenwood alles funktioniert wird die Ursache logischerweise an der Rotel liegen. Fliegt beim Kenwood auch der Leitungsschutzschalter raus ist dieser definitiv defekt.

Viele Grüße
Wolfgang
VG
Wolfgang
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#27
Hallo Wolfgang,

sei mir bitte nicht böse - der Schluß, dass dann zwingend der LS-Schalter
defekt ist, wenn er beim Kenwood auch fliegt, ist nicht ganz richtig.
Auch der Kenny könnte einen derart hohen Einschaltstrom haben, der
nur bisher in Manni's Hausinstallation noch nichts ausgelöst hat
(z.B. weil bei Manni vielleicht noch 16 A Sicherungen verbaut sind - was
in älteren Installationen keine Seltenheit ist). Wenn der Kenwood also
bei seiner Bekannten an der gleichen Steckdose auch den LS-Schalter
"fliegen" lässt, besagt das zunächst noch nichts - zumal auch der
Kenwood ja eine recht üppige "Consumption" hat.

@Manni

Bitte versuche, mit dem Rotel in der Wohnung der Bekannten einen
anderen Stromkreis aufzusuchen und ihn dort zu betreiben. Wenn
dort auch der LS-Schalter fliegt, liegt's am Rotel. Wichtig ist in dem
Zusammenhang nur, dass die LS-Schalter in beiden Kreisen identischen
Typs sind - nur dann kann man die beiden Stromkreise vergleichen
und einen defekten Schutzschalter diagnostizieren (oder eben ausschliessen).

Danach sehen wir weiter...

Good luck

Peter
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#28
Hallo Wolfgang,

Das mit der Rotel und dem Kenwood ist allgemein. Die Bekannte wohnt nicht grade um die Ecke. Sonst wurde ich die Tests selber machen. Leiter ist sie im Sani Bereich tätig und hat unter der Woche kaum zeit für so etwas. Sie wird es am Freitag oder Samstag mal testen. Werden aber der Ursache auf der Spur kommen. Das Ganze hat auch ein Vorteil, wie ich meine. Man kann den Frauen die Technik etwas näher bringen oder schmackhafter machenBig Grin

@ Peter
Was den consumption betrifft, stimme ich Dir zu. Aber davon abgesehn bleiben ja nicht mehr viel Möglichkeiten übrig. Entweder die Rotel oder der LS-Schalter.


Sobald ich Antwort bekommen habe, werde ich berichten.

LG Manni
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#29
Hallo Forum gemeinde,
habe euch nicht vergessen aber….
Meine bekannte hat sich ein guten Hexenschuss eingeholt. Sobald es ihr möglich ist, wird sie berichten.
Sorry für die Verspätung.:anbet:
LG Manni
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#30
Zitat:Meine bekannte hat sich ein guten Hexenschuss eingeholt.
...hat wohl den Rotel angehoben?

Gruß, Bernd
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#31
Hallo Bernd,

Grins, wäre gut möglich. Ich tippe mehr darauf das Sie Ihre Kappa´s mal zur Seite stellen wollte. Big Grin

LG Manni
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#32
Moin

Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu.
Also 16 Ampere Automaten sind eigentlich üblich , da die Kabelinstallation meist in 1,5 m2 ausgeführt werden. Aber weniger ist auch denkbar , Bäder o. ähnl.
Bei mehr als 16 Amp wird 2,5 m2 o. grösser verlegt , was im Wohnungsbau eher unüblich ist. (Beispiel dafür wäre ein elek Durchlauferhitzer , dann aber > 2,5 m2)
In älteren Wohnungen gab es aber auch 6 , 10 o. sogar 4 nur Amp.
Automaten .
Mimmt man nun die 900 Watt Leistungsaufnahme u. rechnet noch mal 200-300 Watt zus. Einschaltstrom dazu kommt man nach der Formel
P=U x I umgesstellt I=P / U 900Watt/230Volt auf ca 4Amp
bei 1200Watt sogar auf 5,2 Amp. Ein alter Automat mit 6 Amp. löst
dann mit Sicherheit aus.
Da fragt man sich manchmal denn doch, wie die Anlage von Discounter
mit 8000 Watt ohne Drehstrom zu betreiben ist?Scherz!.

Gruss
Rainer
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#33
´
Das sind vermutlich PMPO- Watt, die nach irgendwelchen seltsamen Formeln oder durch einem Blick in die Kristallkugel ermittelt werden. Die Brüllwürfel auf meinem Schreibtisch haben, wenn ich den auf der Packung angegebenen Wert noch richtig in Erinnerung habe, je 60 Watt. Mit einem Steckernetzteil....
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#34
Zitat:Mimmt man nun die 900 Watt Leistungsaufnahme u. rechnet noch mal 200-300 Watt zus. Einschaltstrom dazu kommt man nach der Formel
P=U x I umgesstellt I=P / U 900Watt/230Volt auf ca 4Amp
bei 1200Watt sogar auf 5,2 Amp.
Rainer,

rechnen kannst Du schon richtig,
aber hier handelt es sich leider nicht um ohmsche Wirklasten (Kochplatte),
sondern um induktive Blindlasten (Trafo) und deren Wechselstromeigenschaften, wie Einschaltstöme (siehe Post 006).

Gruß, Bernd
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#35
Moin Frank,

die PMPO (PeakMaximumPowerOutput) wird wohl meist mit einem paralell angeschlossenem Toaster, heizer, durchlauferhitzer oder auch asphaltverteiler ermittelt, je nachdem was für eine leistung man(n) angeben will :lachen: :lachen:

Beste grüße,
AmImaX
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#36
Was macht eigentlich der Hexenschuss???

Gruß, Bernd
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