08.03.2010, 19:35
Hallo liebe Bandmaschinen-Forums-Mitglieder!
Da dies mein erster Post ist, kurz etwas zu mir: mit meinen 20 Jahren gehöre ich eindeutig zur CD-Generation, in deren Alltag Tonbandgeräte eigentlich gar nicht vorkommen. Dennoch haben mich die alten Geräte mit den großen Spulen schon immer fasziniert. Außerdem mag ich analoge Tonträger generell lieber, der Klang wirkt auf mich viel lebendiger, und ich mag es, zu sehen, wie der Klang "entsteht", sei es eine drehende Schallplatte oder Tonbandspule. Ich vermute, ich finde das gerade so faszinierend, weil ich mit CD und MP3 aufgewachsen bin, Technologien, bei denen man keinen wirklichen Tonträger (eher Datenträger) hat. Angefangen hat alles mit einer geerbten Revox B77 4-Spur Low Speed, wobei ich bald gemerkt habe, dass ich zwar ein eindrucksvolle Gerät habe, aber bei 4-Spur Low Speed auch eine Kassette nehmen kann. So habe ich bald die B77 verkauft und mir dafür eine Revox A77 2-Spur in Standard-Geschwindigkeit gekauft und vom übrigen Geld anständige Bänder. Das war vor etwa 5 Jahren.
Jetzt habe ich aber noch ein paar alte 4-Spur aufnahmen, die ich doch ganz gerne noch überspielen würde und habe mir dafür, da ich im Moment als Zivi etwas knapp bei Kasse bin, eine sehr günstige Philips N 4417 gekauft. Der Vorbesitzer hat zum Glück schon die obligatorisch-zersetzten Riemen gewechselt (allerdings war der gewechselte Capstan-Riemen zu lang so dass er geleiert hat und einen Zählwerks-Riemen hielt der Vorbesitzer wohl nicht für nötig, die beiden habe ich noch nachgekauft und eingesetzt). Das einzige Problem was jetzt noch ist, ist dass die Maschine nicht richtig zurückspult. Wenn man die Front abnimmt sieht man gut, dass der Magnet, der die Bremsen von den Spulentellern nimmt, sich im Rücklauf nicht alleine anhebt (bei Play/Vorlauf schon!), hilft man mit der Hand ein wenig nach, klickt er nach oben und die Maschine spult, doch meistens kommt der Magnet schon nach wenigen Sekunden wieder runter und bremst die Spulen ab. Außerdem Fällt es auf dass der Rücklauf (wenn er gerade mal geht), sehr stark in der Geschwindigkeit variiert und oft elend langsam ist (auch in der Mitte des Bandes). Der Riemen des rechten Wickelmotors sitzt straff und der Wickelteller dreht sich eher leichgängig, somit würde ich ein mechanisches Problem ausschließen und eher ein elektrisches vermuten.
Leider habe ich von Elektrotechnik überhaupt keine Ahnung, bin aber durchaus zum Experimentieren bereit.
Rein optisch würde ich einen Kondensator und einen Widerstand für kaputt halten:
R202:
C209:
Beide auf der Platine:
Klingt für mich als Laie auch irgendwie logisch dass das Problem auf der "Control Section"-Platine liegt...Jetzt wollte ich die Fachleute hier im Forum um Rat bitten: liege ich mit meiner Vermutung richtig, können diese beiden Bauteile die Ursache für mein Problem sein, und sollte ich bei der Gelegenheit auch noch andere "übliche Verdächtige" mit austauschen?
Außerdem: Der Kondensator ist laut Service-Manual ein Elko mit 330 Ohm / 10 V. Wo bekommt man sowas? Ich habe bei Conrad und Reichelt gesucht und keinen einzigen Kondensator mit dieser Werte-Kombination gefunden (oder bin zu doof die Suche zu benutzen?!)
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann, die alte Philips wieder fit zu machen.
Viele Grüße, Jonathan (nemo777)
Da dies mein erster Post ist, kurz etwas zu mir: mit meinen 20 Jahren gehöre ich eindeutig zur CD-Generation, in deren Alltag Tonbandgeräte eigentlich gar nicht vorkommen. Dennoch haben mich die alten Geräte mit den großen Spulen schon immer fasziniert. Außerdem mag ich analoge Tonträger generell lieber, der Klang wirkt auf mich viel lebendiger, und ich mag es, zu sehen, wie der Klang "entsteht", sei es eine drehende Schallplatte oder Tonbandspule. Ich vermute, ich finde das gerade so faszinierend, weil ich mit CD und MP3 aufgewachsen bin, Technologien, bei denen man keinen wirklichen Tonträger (eher Datenträger) hat. Angefangen hat alles mit einer geerbten Revox B77 4-Spur Low Speed, wobei ich bald gemerkt habe, dass ich zwar ein eindrucksvolle Gerät habe, aber bei 4-Spur Low Speed auch eine Kassette nehmen kann. So habe ich bald die B77 verkauft und mir dafür eine Revox A77 2-Spur in Standard-Geschwindigkeit gekauft und vom übrigen Geld anständige Bänder. Das war vor etwa 5 Jahren.
Jetzt habe ich aber noch ein paar alte 4-Spur aufnahmen, die ich doch ganz gerne noch überspielen würde und habe mir dafür, da ich im Moment als Zivi etwas knapp bei Kasse bin, eine sehr günstige Philips N 4417 gekauft. Der Vorbesitzer hat zum Glück schon die obligatorisch-zersetzten Riemen gewechselt (allerdings war der gewechselte Capstan-Riemen zu lang so dass er geleiert hat und einen Zählwerks-Riemen hielt der Vorbesitzer wohl nicht für nötig, die beiden habe ich noch nachgekauft und eingesetzt). Das einzige Problem was jetzt noch ist, ist dass die Maschine nicht richtig zurückspult. Wenn man die Front abnimmt sieht man gut, dass der Magnet, der die Bremsen von den Spulentellern nimmt, sich im Rücklauf nicht alleine anhebt (bei Play/Vorlauf schon!), hilft man mit der Hand ein wenig nach, klickt er nach oben und die Maschine spult, doch meistens kommt der Magnet schon nach wenigen Sekunden wieder runter und bremst die Spulen ab. Außerdem Fällt es auf dass der Rücklauf (wenn er gerade mal geht), sehr stark in der Geschwindigkeit variiert und oft elend langsam ist (auch in der Mitte des Bandes). Der Riemen des rechten Wickelmotors sitzt straff und der Wickelteller dreht sich eher leichgängig, somit würde ich ein mechanisches Problem ausschließen und eher ein elektrisches vermuten.
Leider habe ich von Elektrotechnik überhaupt keine Ahnung, bin aber durchaus zum Experimentieren bereit.
Rein optisch würde ich einen Kondensator und einen Widerstand für kaputt halten:
R202:
C209:
Beide auf der Platine:
Klingt für mich als Laie auch irgendwie logisch dass das Problem auf der "Control Section"-Platine liegt...Jetzt wollte ich die Fachleute hier im Forum um Rat bitten: liege ich mit meiner Vermutung richtig, können diese beiden Bauteile die Ursache für mein Problem sein, und sollte ich bei der Gelegenheit auch noch andere "übliche Verdächtige" mit austauschen?
Außerdem: Der Kondensator ist laut Service-Manual ein Elko mit 330 Ohm / 10 V. Wo bekommt man sowas? Ich habe bei Conrad und Reichelt gesucht und keinen einzigen Kondensator mit dieser Werte-Kombination gefunden (oder bin zu doof die Suche zu benutzen?!)
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen kann, die alte Philips wieder fit zu machen.
Viele Grüße, Jonathan (nemo777)