Subwoofer testen
#1
Also so ein Teil habe ich bisher noch nie besessen und kenne mich damit auch entsprechend wenig bis gar nicht aus.

Nun habe ich aber einen geschenkt bekommen.
Sogar aktiv, also mit eingebauter Endstufe.
Leider kein Typenschild. Auch nicht auf dem Verstärker.
Vermutlich, vom Design her, 80er Jahre.
Laut Vorbesitzer, der ihn selbst vom Vormieter im Keller gefunden hat, ist er kaputt.
"Kommen nur dumpfe Töne raus!" Wink
Wie gesagt; ich bin da selbst ahnungslos, aber mehr als genau das sollte da dann wohl auch nicht das Gehäuse verlassen?


Jetzt hab ich das Gerät mal an meinen SABA Wickler, dessen eingebaute Endstufen ja nicht besonders kräftig im Bass sind, drangehängt.
Ein vernehmliches "Bumbum" gibts, wenn man ihn parallel mit den normalen externen Boxen an beide Ausgangs-Kanäle anschließt und Bob Marley durchlaufen läßt.
Dazu hat er extra ein vierpoliges Klemmbrett wie an einer Box, welches mit "Hi Level in" beschriftet ist.
Außerdem sind da noch zwei Cinch-Buchsen ("Line in") und drei Drehregler ("Phase"..."Crossover"..."Volume").

Am ehesten leuchtet mir noch "Volume" ein.
Bei "Crossover" vermute ich den wählbaren Frequenzbereich, bei dem das Ding aktiv mitarbeitet. Aber Phase?

Und wie teste ich überhaupt so ein Ding auf korrekte Funktion?
Auf sich alleingestellt, also ohne Boxen, kommt aus dem Treiber nur dumpfes Gewummer.

Habt Ihr Tips dazu?
Bert
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#2
Zitat:Huubat postete
Laut Vorbesitzer, der ihn selbst vom Vormieter im Keller gefunden hat, ist er kaputt.
"Kommen nur dumpfe Töne raus!" Wink
Du weisst also schon mehr als der Vorbesitzer... Smile
Zitat:Ein vernehmliches "Bumbum" gibts, wenn man ihn parallel mit den normalen externen Boxen an beide Ausgangs-Kanäle anschließt und Bob Marley durchlaufen läßt.
Dann gehts doch. Was willste noch testen?
Zitat:Am ehesten leuchtet mir noch "Volume" ein.
Bei "Crossover" vermute ich den wählbaren Frequenzbereich, bei dem das Ding aktiv mitarbeitet. Aber Phase?
Naja, Die Klemmen sind, wie du ja schon weisst, für Verstärker die sich eben nur über den LS Ausgang anschliessen lassen. Wenn du Verstärker hast die einen Cinch Anschluss für Subwoofer haben musste den nehmen, da er vor der Endstufe hängt und somit die Verzerrungen derselben nicht enthält. Viele bessere Kompaktanlagen haben so einen Anschluss. Crossover ist die obere Trennfrequenz. Phase ist halt für die Phase. Der tiefere Sinn liegt darin, das der Sub mit dem Gesamtsystem evtl. besser harmoniert wenn er eben nicht Phasengleich angsteuert wird. Das Ding kann ja evtl. ganz wo anders stehen als die anderen Boxen und die Reflektionen innerhalb des Raumes sind dann ja unterschiedlich.
Zitat:Und wie teste ich überhaupt so ein Ding auf korrekte Funktion?
Naja, dreh an den Reglern und höre ob es anders klingt. Bei Phase muss zumindest eine Umstellung von 0 auf 180° eine Änderung bringen. Bei Crossover muss man auch hören das sich was tut, von einem Anschlag an den Anderen.
Zitat:Auf sich alleingestellt, also ohne Boxen, kommt aus dem Treiber nur dumpfes Gewummer.
Das muss so. Bedenke, der trennt so um die 120Hz oder noch tiefer ab. Da hörst du keine Stimme oder so. Nur Tiefbass.
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#3
Aha.....das mit der Phase leuchtet mir jetzt ein, danke. Smile

Was die Funktion angeht, könnte ich vielleicht mal über den Audacity Tongenerator einen Frequenzdurchlauf machen.
Dann habe ich ein konstantes Signal und kann sehen, wo der Sub ein- und wo wieder aussteigt und ob über diesen Bereich konstante Leistung anliegt .
Störgeräusche, die von einem defekten Treiber kämen, könnte ich dann auch besser erkennen.

Die zusätzliche Unterstützung im Bassbereich ist jedenfalls eine schöne Sache; gerade bei älteren Audiogeräten mit kleiner Ausgangsleistung.
Da fehlen bei höherem Pegel schnell die Tiefen.
Bert
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#4
Ein Tipp zum richtigen Pegel des Subwoofers, der mir einleuchtet: Wenn man ihn hört, ist er zu laut. Man soll sein Fehlen bemerken, wenn man ihn ausschaltet, nicht seine Anwesenheit.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Hallo,

Niels schreibt da was Wahres! Für sich allein abgespielt sind
Signale bis max. 150-200 Hz ohnehin wenig "melodiös" - dass das brummelt,
glaube ich gerne. Wie testen? Sinustöne geringer Frequenz wiedergeben,
diese mit gutem Mikrofon aufnehmen und danach die Kurven mit Audacity
übereinander schieben. Die werden zwar unmöglich identisch sein aber
im Verlauf (nicht im Pegel) sollten sich wenigstens Ähnlichkeiten
erkennen lassen.

Have fun...

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Zitat:niels postete
Ein Tipp zum richtigen Pegel des Subwoofers, der mir einleuchtet: Wenn man ihn hört, ist er zu laut. Man soll sein Fehlen bemerken, wenn man ihn ausschaltet, nicht seine Anwesenheit.
Meine Erfahrung sagt: Leichter gesagt als getan. Je länger man nach der vermeintlichen optimalen Einstellung sucht, um so mehr verschwimmt das Gespür dafür, wann man den Subwoofer hört. Und wenn man ihn nach längerer Zeit wieder mal in Betrieb nimmt, kommt einem die gegebene Einstellung erst mal grundsätzlich falsch vor. ;-)
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#7
Zitat:timo postete
Und wenn man ihn nach längerer Zeit wieder mal in Betrieb nimmt, kommt einem die gegebene Einstellung erst mal grundsätzlich falsch vor. ;-)
Was ich als konzeptionelle Schwäche des Subwoofersystems per se hinstellen möchte.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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