Wählhebel und Knöpfe gesucht
#1
Hallo,

suche für eine Grundig TK 147 HiFi einen intakten Wählhebel (meiner ist abgebrochen) und zwei Knöpfe für das Lautstärke- und Tonpoti (können aus der 140er oder 120er-Serie sein, sollten alle passen).

Stelle es hier rein, da ich mir hier mehr Resonanz als im Marktplatz erhoffe.

Apropos abgebrochener Wählhebel: welcher Grundig-Freund kennt dieses Problem nicht? Aber hat jemand DIE ultimative Idee, wie man diesen Hebel wieder (haltbar!) zusammen bekommt? Meine bisherigen Klebeversuche hielten max. 5 Schaltversuchen stand, dann war der Hebel wieder durch...

Danke & Grüsse
Ralf
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#2
Vielleicht lohnt es sich, bei einer kleinen Serie das Ding aus stabilerem Material nachzugießen.
Viele der eingesetzten Kunststoffe (Bakelit mal ausgenommen) waren damals in punkto Langzeitfestigkeit völlig unerprobt und wurden entsprechend oft falsch gewählt.


Setz doch bitte mal ein aussagekräftiges Bild hier ein.
Am besten von drei Seiten.
Bert
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#3
Hallo,

wenn ein Nachgießen möglich und rentabel ist, bin ich mit Sicherheit dabei! :-) Wer könnte so etwas machen?

Ein Bild stelle ich in Kürze ein.

Als Nachtrag bräuchte ich neben dem o.g. noch 1-2 dieser kleinen Stifte, die die gerne zerbröselte Rolle zum Umschalten der einzelnen Betriebszustände halten. Die ist ja auch meistens der Grund, warum die Wählhebel brechen. Die Mechanik verklemmt dann in Stellung "Rückspulen". Dreht man nun mit Gewalt am Hebel, bricht dieser ab. Vielleicht hat der eine oder andere sowas noch in der Bastelkiste?

Gruß
Ralf
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#4
Ich mache so was gelegentlich.

Ist aber aufwändig und lohnt wirklich erst, wenn man ein paar von den Teilen zusammenlegen kann.
Da ist schon hilfreich, daß die Knöpfe vieler Maschinen identisch sind.

Und es geht auch nur mit erträglichem Aufwand, wenn die Teile nicht zu sehr verwinkelt sind.
Ansonsten müßte man eine mehrteilige Form bauen.
Technisch kein Problem, aber der Preis treibt dann die Tränen in die Augen...
Bert
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#5
Hallo Bert,

nur, daß wir uns nicht mißverstehen: es geht mir nicht um die (Plastik-)Knöpfe, die sind eigentlich unkritisch. Mir fehlen sie bei einer eigentlich als Ersatzteilspender gedachten Maschine, die ich nun doch wieder herrichten möchte. Das hat aber keine Eile.

Viel wichtiger wäre eine evtl. Nachfertigung beim Wählhebel für die einzelnen Funktionen des Gerätes. Jetzt die versprochenen Bilder:

So sollte er aussehen:

[Bild: Schalter_complete.jpg]

So sieht er meist nach zu großer Gewalteinwirkung aus:

[Bild: Schalter_broken.jpg]

Gerne kann ich Dir zur Ansicht auch ein zerbrochenes Exemplar zuschicken. Davon habe ich (leider) einige...

Grüsse
Ralf
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#6
Das ist allerdings ein ungünstig geformtes Teil zum Giessen.
Durch die lange schmale Form lassen sich (jedenfalls im manuellen Verfahren) auch keine faserverstärkten Harze nehmen.
Da haben sich die Konstrukteure aber bei der statischen Auslegung für dieses torsionskräfteübertragende Teil nicht mit Ruhm bekleckert.


Sehe ich das richtig, daß die Chromkappe nur aufgesteckt und ein gesondertes Teil ist?
Bert
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#7
Wer mit Gewalt an einem klemmenden Hebel zu drehen versucht, darf sich über
zerbröseltes Zeug nicht wundern. Das ist auch keine konstruktive Schwachstelle. Nach "fest" kommt auch hier "ab". Wie überall im täglichen Leben.

Die Hebel der 120/140-Serie passen auch, das sieht am TK 147 aber unmöglich aus, da das Oberteil rund ist.

Über die zerbröselnden Rollen, die zum Klemmen des Hebels führen, hat Manuel seinerzeit hier sehr informative und reich bebilderte Beiträge geliefert. Wenn diese nicht verschwunden sind, sollte über die Suchfunktion hier einiges zu finden sein.

Zu guter Letzt: Intakte Hebel habe ich einige. Allerdings hängen da auch die entsprechenden Geräte mit dran.....

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#8
Warum nicht einfach einen Aluwinkel anfertigen?!

Ein Schenkel steckt dann im eigentlichen Schalthebel und der andere (entsprechend zurecht gefeilt) steckt sich in die zu bewegende Mechanik.... ist nur so ein Gedanke.



Gruß
Thilo
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Grundig TK3200HIFI, Philips N4418, Akai GX-625 + GX-77
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#9
Ginge sicher.
Das wär aber eine ziemliche Fummelei mit dem Einpassen.

Wenns nicht nur zum Vervollständigen von Sammlergeräten wäre, sondern zum täglichen Gebrauch, wäre die Anfertigung einen Alugußteils wohl noch am sinnvollsten.

Vermutlich war das auch mal so geplant, ist dann aber dem Kostendruck zum Opfer gefallen.
Ich kann kann mir ehrlich nicht vorstellen, daß ein erfahrener Konstrukteur so was aus Kunststoff geplant hat.
Ein Kuststoffteil würde man von vorneherein anders formen.
Bert
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#10
Zitat:Sehe ich das richtig, daß die Chromkappe nur aufgesteckt und ein gesondertes Teil ist?
Die Chromkappe war bei Herstellung wohl ein gesondertes Teil, die beiden Teile wurden aber zusammengeklebt. Die Chromkappe lässt sich nicht abziehen.

Grüsse
Ralf
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#11
Bei den polnischen Lizenzbauten, der ZK-Reihe waren diese Wählhebel anfangs ganz aus Metall. Später wurden auch hier Plastikteile verwendet.
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#12
Zitat:Wer mit Gewalt an einem klemmenden Hebel zu drehen versucht, darf sich über
zerbröseltes Zeug nicht wundern. Das ist auch keine konstruktive Schwachstelle. Nach "fest" kommt auch hier "ab". Wie überall im täglichen Leben.
Die Geräte mit den zerbrochenen Hebeln sind alles "Zuläufer", ich selbst habe zum Glück schon frühzeitig gemerkt, wo es wirklich klemmt wenn der Hebel hakt... :-)

Gruß
Ralf
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#13
Ralf,

ich habe auch nicht behauptet, dass du den Hebel gelyncht haben sollst. Das war eher ein unbedarfter Vorbesitzer, der mal kurz ausprobiert hat und beim Verklemmen in der Rücklauffunktion den Hebel mit Gewalt in die Stop-Position bringen wollte.

Achte doch mal nur so zum Spass auf die Angebote in der Bucht. Da sind immer mal welche abgebildet, wo der Hebel auf Rücklauf steht. Sicher nicht, weil das auf dem Foto so gut aussieht....

Übrigens geht es zur Not auch ohne das Gummiröllchen. Die Rastfunktion ist halt futsch und man muss den Hebel nach Gefühl in die optimale Position bringen. Geht aber auch. Mit einem geborstenen Hebel geht natürlich nichts. Leider.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#14
Hallo,

@Thomas: ich habe mir schon gedacht, daß deine Aussage nicht auf mich bezogen war, deshalb auch das :-) in meinem Beitrag.

@Bert: was meinst Du, wäre sowas hinzubekommen? Soll ich Dir ein defektes Exemplar zur Ansicht schicken?

Bestünde denn im Forum Interesse an solchen Hebeln, sollte eine Nachfertigung a) möglich und b) bezahlbar sein?

Gruß
Ralf
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#15
Ich sehe mir das gerne mal aus der Nähe an.
Aber, wie schon gesagt: als Kunststoffgießteil schwer zu händeln.
Seit also nicht böse, wenn ich da doch nichts ausrichten kann.

Ich schick Dir mal per PM meine Adresse.
Bert
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#16
Kleine Neuigkeit von der Hebel-Front:

War gerade mal im Lager und habe diverse Grundigs inspiziert.
Folgendes habe ich herausgefunden:

1. Grundig TK 147, 1970, Hebeloberteil schmal, Kunststoff.
2. Grundig TK 140, 1966, Hebeloberteil rund, Guss.
3. Grundig TK 145, 1966, Hebeloberteil rund, Guss.
4. Grundig TK 125L, 1967, Hebeloberteil rund, Kunststoff.

Danach hatte ich keine Lust mehr weiterzuforschen, denn: Die frühen Geräte mit diesem Knebel-Hebel scheinen alle ein Gussunterteil zu haben und schon kurz darauf, also ab 1967/1968 wurde wohl auf Kunststoff umgeschwenkt.

Ich habe auch mal die Knebel untereinander ausgetauscht, sieht furchtbar aus, ist also keine echte Alternative.

Übrigens, beim TK 147 ist nach mehrmaligem Hin-und Herschalten ebenfalls die kleine Gummirolle zerbrochen. Nach Ausbau derselben läuft das Gerät momentan halt ohne. Bei der Gelegenheit bekommt das Gerät auch mal wieder Auslauf: Angeschlossen an der SABA-Truhe nehme ich vom MW-AFN den American Country-Countdown auf.....damit die ganze Sache auch einen Sinn hat.

It´s just that way....
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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