Uher Report. Rotes Kabel, Danger?
#1
Man hört ja immer nur zum Laden von NiCa-Akkus nur das rote Kabel K714 verwenden, sonst legt das Gerät den hölzernen Kittel an. :engel:
Wie ist das denn umgekehrt? Ich benutze den Bleigelakku und lade (da es bislang einigermaßen geklappt hat und es nun mal mitgeliefert wurde) mit dem roten Kabel.

Sollte ich das lieber lassen?

Alex

EDIT: Ich habe das Gerät nach längerem Rumstehen gestern mal wieder geladen und scheinbar streikt der Akku, obwohl er erst ein dreiviertel Jahr alt ist und als neu angepriesen wurde. Das grüne Licht des Ladegerätes leuchtet und schaltet sich nach ein paar Stunden auch ab, bei der Kontrolle der Restenergie bleibt der Ausschlag des VU-Meters jedoch nur im schwarzen Bereich.

Im Herbst vergangenen Jahres waren die Ladeversuche noch erfolgreich und der Akku hielt 'ne Weile.
Ist der evtl. hin oder sollte ich den komplett entladen? Hängt das evtl. mit dem Kabel zusammen?

Weiß jemand Rat? Alex
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#2
Hallo Alex!

Das richtige Verbindungskabel zum Laden von Bleigelakku´s ist grau und hat die Werksbezeichnung K713.
Das richtige Verbindungskabel zum Laden von NiCd-Akku´s ist rot und hat die Werksbezeichnung K714.
Diese Vorgaben von UHER sollte man schon ernst nehmen, weil die Ladekennlinien
beider Akku-Typen unterschiedlich sind. Darum ist im "roten K714" zwischen den
Pin´s 4 und 5 auf der NT-Seite eine Brücke verdrahtet ist. Die Funktion dieser
Drahtbrücke ist es, die Automatik-Funktion gegen eine Überladung von Bleigel-
akku´s außer Funktion zu setzen.
Wenn man also wie Du, das K714 entgegen der UHER-Anweisung zum Laden von
Bleigelakku´s verwendet, könnte der dieser Akku bei zu langer Ladezeit anfangen
zu gasen. Da dieser Akku-Typ vergossen ist, wäre ein Platzen des Gehäuses mög-
lich - mit gravierenden Folgen für Deine Report (wer schon mal eine Report mit
ausgelaufenen Trockenbatterien sanieren mußte, weiß wovon ich rede)!

Darum beantworte ich Deine Frage mit: "Ja, laß´ es !" Du solltest Dein Glück
nicht überstrapazieren.

Ein K713-Kabel zu konfektionieren ist eine einfache Sache. Dur brauchst dazu
je 1x DIN-6pol-Stecker (wie an einer Seite Deines roten K714-Ladekabels)
und DIN-3pol-Stecker. Dazwischen genügt ein ca. 30cm langes Stückchen 3-
adriges Kabel (3x.0,75qmm).
Die Beschaltung des K713 ist wie folgt:
NT-Seite Pol 1 -> Report-Seite Pol 5
NT-Seite Pol 2 -> Report-Seite Pol 3
NT-Seite Pol 3 -> Report-Seite Pol 6
Auf der Report-Seite bleiben die Pole 1,2,4 frei

Alternativ kannst Du auch die Drahtbrücke im K714 entfernen, schon hast Du
ein "graues" K713. Dann solltest Du dieses Kabel aber auch entsprechend be-
schriften, damit es nicht mehr zum Laden von NC-Akku´s benutzt wird.

Es ist sehr gut möglich, daß Du den Bleigelakku mit dem (ungeeigneten) K714-
Ladekabel überladen hast (zum Glück unterhalb des Berstdrucks des Gehäuses),
und er deshalb Schaden genommen hat. Es kann aber auch sein, daß der ge-
kaufte Akku (über ebay?) von schlechter Qualität - und deshalb schon defekt
(so ist es mir jedenfalls ergangen - man soll doch mehr als 10Euro ausgeben
und Markenware kaufen...) ist.

Viel Spaß mit Deiner (Deinem) Report
Wolfgang
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#3
Bin zwar nicht der Alex; aber bedanke mich trotzdem für die Hintergrundinfo.
Bert
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#4
Bedanke mich auch für die Info, wo kann man denn sonst vernünftige Akkus dieses Typs bekommen?

Das mit dem Abknipsen der beiden Pins beim K714 muss ich mal probieren.

Alex
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#5
Bleiakkus werden noch via ebay neu angeboten.
Was die taugen, weiß ich nicht aus eigener Erfahrung.

Die NiCd-Packs dagegen lassen sich mit etwas Bastlergeschick öffnen und via Pollin, Reichelt & Co. mit deutlich leistungsfähigeren Zellen bestücken.
Bert
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#6
Erstaunlicherweise läuft mein UHER Report-L mit dem in der Originalverpackung befindlichen Z124-Bleigelakku (wann wurde der nur hergestellt, in den 70er Jahren?) immer noch eine halbe Stunde, ehe er schlappmacht. Erstaunliche Qualität, das war auch noch "Made in Germany" von der VARTA AG, Hagen. Smile

Gruß Jens
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