Bandeffekte
#1
Hallo Jungs.

(Gibt es hier eigentlich auch Tonbandenthusiastinnen?)
Aber das ist jetzt nicht meine eigentliche Frage, war nur mal so interessiert, ob das hier alles in "Männerhand" ist.

Jetzt zum Thema und ich hoffe, Ihr findet mich jetzt nicht richtig beknackt, dass ich immer so komische Grütze frage...

Ich habe mir überlegt, dass es ja eigentlich möglich wäre, Dynamikverläufe bzw. Tremoloeffekte, quasi grafisch, ins Band zu schneiden. Das Problem ist ja nur, dass das Band dann reißen würde und das Hinterkleben mit Splicing Tape ist ja auch Unsinn, denn das würde sich ja wahrscheinlich mit 'ner Menge Staub anfreunden und auf Dauer den Köpfen schaden.

Gibt es denn einen andere Möglichkeit, die Magnetschicht zu entfernen, chemisch?
Kann man da Aceton nehmen oder dergleichen?

Ich weiß, das ist jetzt eine seltsame Frage und nicht sehr "hifi", aber solche Experimente interessieren mich halt. Das ist schon ernst gemeint!

Vielleicht hat ja jemand noch 'ne andere Idee, was man so an "Gags" mit dem Band machen kann.
(also Rückwärts, falsche Geschwindigkeiten, Loopen, Zerschneiden und dada-mäßig zusammenkleben hat man ja schon gemacht...)

Ich würde mich über Antworten freuen,
Gruß Alex
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#2
Wenns nicht zu ernst gemeint ist und den seriösen Bandlern nicht die Haare zu Berge stehen läßt:

Ich hab mal einen selbstgebauten Kohlefaserpropeller beim Harzen damit stramm umwickelt, damit ich darunter eine schöne glatte Oberfläche und einen hohen Faseranteil im Laminat bekomme.
Das überschüssige Harz drückte sich dabei aus dem Gewebe.


Zum Trost:
Es war nur ein Shamrock
Bert
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#3
´
Ja, Aceton löst die Binder auf, allerdings auch den evtl. Rückenguß. Geräte mit optischer Abschaltung mögen das nicht.

Was auch zu Effekten führt sind Klebebänder auf Andruckrolle und / oder Tonwelle.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Nanü? Wurde nicht die Erfindung des Klebebandes montagenotwendig, nachdem uns Luvitherm und Polyester als moderne und durch Aceton nicht mehr lösliche Trägermaterialien zur Verfügung gestellt worden sind?

Wie wäre eine Behandlung mit Sandpapier?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Zum Schichtablösen (Vorarbeit zur Dickenmessung der Trägerfolie) wurde in unserem Labor Essigsäure benutzt (habe ich hoffentlich noch richtig in Erinnerung ...).

Was die Dynamikgestaltung per "Breitenreduzierung" angeht, drei praktische Erwägungen:

a) dürfte das am besten noch mit Vollspuraufzeichnungen gehen; Halbspur-Stereoaufzeichnungen müssten streng bandmittensymmetrisch breitenreduziert werden, und bei Viertelspur ...?

b) für eine Pegelabsenkung um 20 dB müsste die Spurbreite auf 1/10 rediziert werden (für 6 dB immerhin noch auf die Hälfte), und nun spaßeshalber: 40 dB = 1/100, 60 dB = ... na?

c) Klebeband ist i.A. ca. 5,8 mm breit; außerdem: wie die "offenen" Flächen des Klebebandes neutralisieren?

Also: an sich ein schöner Gedanke, aber nicht zu realisieren, von den weitgehend fehlenden Korrekturmöglichkeiten ganz abgesehen.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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