Uher Report 4000 IC, alles funktioniert, nur kein Ton
#1
Hallo Leute,

brauche mal wieder Eure Hilfe.
Habe seit ein paar Tagen ein Report 4000 IC in meinem Fundus.
Sämtliche Laufwerksfunktionen sind ok, es kommt "lediglich" kein Ton heraus.

Aufgrund älterer Beitrage habe ich bereits die drei Elko`s unter dem Batteriefach ausgetauscht, leider ohne Erfolg.

Habe noch irgendetwas mit Bauteilen im Verstärkerbereich im Hinterkopf, eventuell könnte es ja auch am IC liegen.

Weiß jemand welche Bauteile im Verstärkerbereich gemeint sind ? Kann man die Funktionsfähigkeit des IC mit einem Multimeter messen ?
Könnte sonst noch etwas in Frage kommen ?



Bereits von mir geprüft/ erledigt:

- Alle drei Elko´s unterm Batteriefach ausgetauscht.
- Stummschaltung beim Volumenregler (gezogen) ist mir bekannt.
- An der Lautsprecherbuchse kommt ebenfalls kein Ton an
- Druck mit Finger auf die Anschlüsse des Tonkopfs, kein Brummen, nichts
- Anschlüsse Tonköpfe / Lautsprecher in Ordnung




Besten Dank schon mal im Vorraus für Eure Unterstützung,

Gruß Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
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#2
Hallo Michael.

Zuerst einmal: Kommt den Ton wenn du das gute Stück per DIN Kabel an
einen Verstärker anschliesst?

Grundsätzlich sind mir bei den Reports alle Elkos verdächtig. Diese gelben Frakos
trocknen nach >30 Jahren halt einfach aus bzw. werden Niederohmig. Ich würde tatsächlich empfehlen alle zu tauschen, nicht nur die unterm Batteriefach.
Bei Werten die's nicht mehr so ohne weiteres gibt kannst du - zumindest hier - einfach den nächsten passenden Wert nehmen, z.B. Alt: 25uf -> Neu: 22uf.

Ein kurzgeschlossener Elko kann einen ganzen Schaltungsteil lahmlegen ohne den
Rest der Schaltung zu beeinflussen, wenn in der Betriebsspannungszuführung vor dem Elko ein Widerstand sitzt. Und genau diesen Fall hatte ich schon an mehreren Reports.

David

EDIT: Es kann natürlich auch der IC sein, was dann wohl aber eine teurere Aktion wird, da soweit mir bekannt diese IC schon lange abgekündigt ist.
Also erstmal alles andere ausschließen, die Elkos sind Pfenningartikel.
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#3
Hallo Michael!

Zu diesem Thema gibt es schon Beiträge im Forum.
Einfach mal die Suchfunktion anschmeissen...

Wie David schon schrieb, liegt die "Tonlosigkeit des LS"
eher an den Kondesatoren auf der Hauptplatine. Die
üblichen Verdächtigen sind der 1000uF Koppelkonden-
sator, der ebenfalls in diesem Stromzweig liegende
Tantalkondensator und alle 100uF-Kondensatoren, die
sich auch der Hauptplatine befinden. Wenn dann aus
dem LS immer noch kein Ton kommt, ist m. E. das
Endstufen-IC (TBA641) defekt. Es ist nicht mehr liefer-
bar und wird z. Zt. bei ebay angeboten (Achtung! Nicht
die Offerte für über 30Euro in Betracht ziehen! Es gibt
aktuell eine Sofortkauf-Auktion für unter 15Euro.).

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung - und berichte bitte
hier darüber, was letztendlich die Fehlerursache war.

Grüße
Wolfgang
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#4
Hallo David,

danke für deine Rückmeldung.

Grundsätzlich hast du mit dem Wechsel der Elko´s natürlich recht.
Ich würde mich vor dem Wechsel aber gerne versichern, dass der IC funktionstüchtig ist.
Wenn nicht, wäre das Report wohl eher ein Teilespender, weil der IC natürlich den Wert des Gerätes deutlich übersteigen würde.
Daher meine Frage nach der Prüfbarkeit des IC bzw. den, wenigen auszutauschenden, Teilen im Verstärkerbereich.


Gruß Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
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#5
Hallo Wolfgang,

auch dir möchte ich für deine Unterstützung danken.

Wie ich deinem Beitrag entnehme, befindet sich der Verstärkerteil auf der großen, aufklappbaren Hauptplatine.
Werde mich dann zunächst den Elko´s auf der Hauptplatine widmen.

Kannst du mir noch sagen, wie der Tantalkondensator aussieht bzw. wo der sich genau befindet, die übrigen sind mir soweit klar.

Bevor ich nicht sämtliche andere Ursachen ausgeschlossen sind scheue ich mich natürlich vor dem Kauf des IC, zumal das Antriebsrat des Reports auch noch kräftig rumpelt.

Werde mich daher zunächst den Kondensatoren widmen.



Gruß Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
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#6
Das ist die Ausbeute aus einem 4400 IC.

[Bild: P1030458.JPG]

Die grünen, blauen und roten Knubbel sind die Tantalkondensatoren. Ich habe sie durch normale Elkos ersetzt. Das geht recht gut. Nur an ein, zwei Stellen muss Acht gegeben werden, dass sie nicht die Mechanik der Geschwindigkeitssteuerung stören.

Die Endstufenplatine steht senkrecht, parallel zur Motorsteuerung.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Ein Tantalelko sieht aus wie ein kleiner Tropfen auf zwei Beinchen, meistens knallbunt (grün, rot, gelb ist üblich) mit Beschriftung Kapazität/Spannung.
Allzuviele dürften aber in der Report nicht drinn sein, 1-2 wenn ich mich nicht täusche.

Das IC definitiv zu prüfen ist schwierig. Du kannst prüfen ob die Endstufe Spannung bekommt und ob am Eingang der Endstufe Signal anliegt.

Aber: Prüfe zuerst ob du ein Signal über die DIN Buchse aus dem Gerät kriegst!
Wenn da nichts ist, liegt der Fehler definitiv vor der Endstufe.

David

EDIT: Niels war schneller; Ein Bild sagt mehr als tausend Worte Wink
EDIT2: Bzgl. der Tantals täusche ich mich offensichtlich Wink
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#8
Hallo niels,
Zitat:niels postete
Das ist die Ausbeute aus einem 4400 IC.
Das sieht ja aus wie Leichenfledderei. Schäm Dich. Wink

Gruß, Anselm
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#9
In der Ur-4000-Report und der 4000 S waren noch gar keine Tantals verbaut. Waren die damals noch nicht erfunden? Erst mit der 4000 L tropfen sie ein.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Hallo David,
Zitat:David77 postete
Aber: Prüfe zuerst ob du ein Signal über die DIN Buchse aus dem Gerät kriegst!
Wenn da nichts ist, liegt der Fehler definitiv vor der Endstufe.
Genau. Vor einer Kondensatorwechselorgie sollte erst mal geprüft werden, ob der Vorverstärker (so haben wir ihn jedenfalls genannt, die große Leiterplatte zum Aufklappen) funktioniert. Wenn nein, dort suchen, wenn ja, in der Endstufe. Ein Oszillograph zur Signalverfolgung wäre nützlich, ist aber selten vorhanden.

Gruß und viel Erfolg an Michael,

Anselm
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#11
Zitat:niels postete
In der Ur-4000-Report und der 4000 S waren noch gar keine Tantals verbaut. Waren die damals noch nicht erfunden? Erst mit der 4000 L tropfen sie ein.
Die Historie in Wikipedia ist etwas ungenau. Es war vermutlich einfach eine Preis-Frage.

Gruß, Anselm
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#12
Danke für Eure zahlreichen Wortmeldungen,

werde dann heute Abend erst mal prüfen, ob ich Signale aus der Din-Buchse kriege (hoffentlich finde ich noch so ein Kabel), anschließend werde ich weiterberichten.



Anselm:

Ein einfachen (10Mhz) Oszillograph (Oszilloskope) besitze ich zufälligerweise, habe vor Jahren mal eines vom Wertstoffhof gerettet. Scheint auch zu funktionieren (Spannungsmessungen etc. ok).

Bei mir haperts eher mit der Bedienung, habe noch nie so richtig mit so einem Gerät gearbeitet. Hat jemand vielleicht einen brauchbaren Tipp für ein Buch "Anfänger mit dem Oszi ?"


Gruß Michael
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#13
Messtechnik:
Geh' mal in deine örtliche Stadt/Kreisbücherei und suche nach dem Buch: "Der Hobbyelektroniker lernt messen", Franzis Verlag, Autor Dieter Nührmann.
Dürfte inzwischen nicht mehr als Neuauflage erhältlich sein, trotzdem immernoch sehr zu empfehlen.
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#14
Moin Michael.

Mir geht´s mit dem Oszi genauso. Ich habe hier den Link

http://www.elektronik-kompendium.de/site...307141.htm

von einem Forumsmitglied erhalten. Finde ich sehr brauchbar.
Unten gibts dann Links auf die anderen Anwendungen.

Viel Erfolg, Arnulf.
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#15
Zitat:mikra postete
werde dann heute Abend erst mal prüfen, ob ich Signale aus der Din-Buchse kriege (hoffentlich finde ich noch so ein Kabel), anschließend werde ich weiterberichten.
Das ist eine sehr gute Idee. Bis dahin halte ich alle anderen Lösungsversuche für Zeitverschwendung.

Einen guten Abend, Wink

Anselm
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#16
Zufalls-Benachrichtigung: Endstufen-IC für Uher Report IC 4200 4400 4000. Für den Fall der Fälle.

Gruß, Anselm
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#17
Hallo Anselm,

soo selten sind die TBA 641 ja nun auch nicht: http://www.donberg.de/descript/t/tba_641.htm. Und noch dazu erheblich preiswerter.

Gruß Jens
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#18
Hallo Jens,
Zitat:esla postete
soo selten sind die TBA 641 ja nun auch nicht: http://www.donberg.de/descript/t/tba_641.htm. Und noch dazu erheblich preiswerter.
Das war halt ein frisch eingetroffener Google-UHER-Alert. Und was tut man nicht alles, um einem stummen Report und seinem Herrchen auf die Beine zu helfen. Smile (Von den Preisen habe ich keine Ahnung. Selber bastle ich ja nicht.)

Gruß, Anselm
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#19
So Leute, es gibt Neuigkeiten,

habe nun doch mein Oszi aus dem Keller geholt und mal an den DIN-Ausgang gehängt.

Das da verschiedene Kurven herauskommen sollen, war mir aus der Schulzeit noch bekannt.

Und tatsächlich, es kamen Kurven heraus. Eine Überprüfung mit einem leienhaft (verzeiht mir) am DIN-Ausgang angeschlossenen Kopfhörer bestäigte dies, es kommt tatsächlich Musik heraus.

Das IC, denke ich zumindest, dürfte als Übeltäter somit ausscheiden, oder habe ich jetzt erst den Vorverstärker überprüft ?

Seltsamerweise höre ich am eigentlichen Lautsprecherausgang jedoch nur ein mit den Laufwerksgeräuschen vermischtes Brummen, keine Musik.

Könnt ihr mir nun in irgendeiner Form weiterhelfen ? Was muß ich wo messen ?


Gruß Michael
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#20

Vor allem nach dem Messen den Hinweis in Beitrag #002 beachten und für die
'Donberg-Versandkosten' gleich das zweite IC per Sofortkauf ins Auge fassen...

Pit

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#21
Hallo Michael,

wenn Du ein Band abgespielt und dabei oszillografiert und an Pin 3 der DIN-Buchse mit dem Kopfhörer sogar ein wenig hören konntest, scheint der Wiedergabeverstärker zu laufen. Jedoch nicht der Endverstärker.

[Bild: esla__uher_report_4000_ic_schaltung.jpg]

Alles, was grün ummmalt ist, prüfen! Insbesondere Umschalter und auch, vor allem, alle eventuell noch vorhandenen Tantalperlen.

Gruß Jens
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#22
Leider habe ich den Schaltplan gerade nicht greifbar, aber zu dem was Jens schon schrub solltest du auch mal nachmessen ob am IC die Betriebsspannung vorhanden ist. Dazu VORSICHTIG! zwischen Pin 14 und Pin 3 des IC's mit dem Voltmeter messen. Dort sollten vermutlich ca. 6V anliegen.

Falls dort keine Spannung anliegt muss man weitersehen, erster Verdächtiger C139 und alle Elkos die an dieser Betriebsspannungsleitung vor dem Schaltplanausschnitt liegen.
Sollte aber Saft da sein, so kannst du noch C136, C138, C141 und C142 im Endverstärker prüfen.

David

EDIT: Logische Fehler verbessert
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#23
Ah, gerade lese ich, dass du ein Brummen am Lautsprecherausgang hören kannst.
Dann wäre C133 ein heißer Verdächtiger, da das offenbar der Koppelkondensator vor der Endstufe ist. Sollte der hin sein kann das Signal nicht zur Endstufe vordringen. Ich denke C133 ist ein 1uF Tantal, kann man oben leider nur schlecht erkennen.
Das Brummen am Lsp. Anschluss kann aber eigentlich nur entstehen wenn die eigentliche Endstufe läuft.

David
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#24
Danke schon mal für eure Rückmeldungen,

kann mir noch jemand sagen wie ich die Kondensatoren auf die schnelle (ohne Auslöten) prüfen kann, geht das überhaupt ohne ?

Gruß Michael
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#25
So, habe das IC gemessen,

habe inzwischen auch gemerkt, dass die Platine auf der Lötseite beschriftet ist :-)) .
Zwischen PIN 3 und PIN 14 habe ich definitiv 5,9 Volt, ich denke, dass müßte dann soweit OK sein.

Wie soll ich nun weiter vorgehen ?


Gruß Michael
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#26
Pin 7 freilöten, dass er "offen" ist. Dann nimmst Du einen Kondensator, so ab 0,1 µF und berührst damit den Pin 7. Jetzt sollte es eigentlich recht deutlich brummen.

Wenn das so ist, kanst mal (probehalber!!!) vom Pin 3 der DIN-Buchse über diesen Kondensator eine Verbindung zum Pin 7 zu legen. Das dürfte dann allerdings mächtigen Krach ergeben, da dann jegliche Abschwächung / Lautstärkeregelung fehlt! Wenn Du dann Musik hörst liegt es halt innderhalb der von mir eingekreisten Schaltungsteilen.

Gruß Jens
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#27
So Ergänzung,

habe den C139 (ohne Auslöten) mit Durchgangspieper geprüft, in BEIDE Richtungen Durchgang, ist das der Übeltäter ???

Das mit dem Auslöten muß ich morgen machen, muß noch Gassi gehen, werde dann wieder nachberichten.


Gruß Michael
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#28
Hallo Michael,

da bin ich mir gar nicht so sicher. Auslöten, um sicherzugehen. Hätte C139 Kurzschluss, würde die Betriebsspannung komplett kurzgeschlossen sein und das Gerät nicht so halbwegs fuktionieren. Schau' Dir mal das Schaltbild an:

[Bild: esla__uher_report_4000_ic_schaltung_01.jpg]

Gruß Jens
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#29
Hallo Jens,

du hattest natürlich recht, habe gestern doch noch den Lötkolben ausgepackt, der C139 war es definitiv nicht.

Habe bei der Gelegenheit auch gleich vorsorglich sämtliche 100 µF ausgetauscht, leider bislang ohne Erfolg.

Bin jetzt dabei eine Stückliste für den Wechsel der übrigen µ´s zu erstellen, habe dabei aber leichte Probleme.

Es sind mehrere Elko`s mit der Bezeichnung 1/100 vorhanden, sind das 1µF 100 V Elko´s ? (und wenn ja, wieso 100V ?)

Weiterhin habe ich Probleme die Daten der kleineren Tantal`s abzulesen. Spannung habe ich jeweils 35V und 40V ablesen können, an den Werten scheitere ich. Ich vermute mal 4,7 µF und 0,47 µF.

Liege ich damit richtig ? Gibt es für das Report 4000 IC irgendwo eine Bauteilliste ?



Gruß Michael
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#30
Hallo Michael.

Die Beschriftung 1/100 bedeutet - wie du schon vermutet hast - 1uf/100V.
Warum 100V? Warum nicht? Die Spannungsfestigkeit der C's spielt keine Rolle solange sie höher als die Betriebsspannung ist. Du kannst in der Uher praktisch alles ab 10V Spannungsfestigkeit verbauen.
Die Werte der Tantals kannst du doch sicherlich aus dem Schaltplan entnehmen.
Ansonsten hilft eine Lupe weiter Wink.

Hast du mal ausprobiert was Jens in Post 25 geschrieben hat?
Also den Brummtest mit deinem Finger als Signalinjektor durchgeführt?
Du kannst diesen Test auch durch Berühren des mittleren Kontakts des Lautstärkepotis durchführen, da der Schleifer direkt mit dem Eingang des TBA verbunden ist.
Durch diese Test kannst du feststellen ob der Endverstärker Verstärkt, darum wäre das der sinnvolle nächste Schritt.

David
EDIT: Einfügung
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#31
Hallo David,

den Brummtest konnte ich noch nicht machen, hatte gestern nur noch 100 µF Elkko´s und größer in meinem Bestand. Werde mich morgen wieder mit Elko´s eindecken und auch mal nach einer Lupe schauen, man wird älter...

Wie ist das beim Brummtest eigentlich genau gemeint, PIN 7 auslöten = OK, mit Kondensator (welcher Pol) PIN 7 berühren = OK, und der andere Anschluß des Kondensators mit einem Finger berühren ??? = Brummen ???

Ach ja, am Lautstärkeregler habe ich gestern mit den Fingern schon rumgespielt, aus dem Lautsprecher kam aber leider kein brummen......, bei keinem Kontakt.....


Gruß Michael
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#32
Ich würde so vorgehen:

Verfolge die Leiterbahn von Pin 7 des IC bis zu dem Lötstift/Kontakt 102 (siehe Schaltplanauszug).
Löte dort das Kabel, das vom LS-Poti kommt ab und berühre den Kontakt 102 mit dem Finger. Dabei das Gerät mögichst nicht berühren, da du sonst u.U. die Signalquelle (=Du selbst) kurzschliesst.
Wenn die Endstufe funktioniert, hörst du ein Brummen aus dem Lautsprecher (kann Laut werden, da kein Lautstärkeregler!). Dann können wir den Fehler auf den von Jens ummalten Bereich begrenzen und da kommt ja nicht mehr viel in Frage (Poti, Schalter, C133).
Wenn aus dem LS kein Brummen zu hören ist und du alle C's um den TBA getauscht hast muss man wohl oder übel den IC als defekt abschreiben.
Aber das sehen wir dann wenn wir soweit sind, gell?

Ich würde nicht am IC direkt rumlöten, da immer die Gefahr besteht, dass man es dabei zerstört. Ausserdem ist es ziemlich heikel eines der Beinchen aus der Platine raus zu popeln, 30 Jahre altes dünnes Blech bricht gerne weg...
Da aber zwischen Pin 7 und Kontakt 102 keine weiteren Bauteile liegen geht's so auch.

Du kannst natürlich auch den anderen Weg gehen und mit dem ja vorhandenen Oskar mal während das Gerät auf Wiedergabe läuft an Pin 7 messen. Da sollten dann die berühmten Wellen und Schwingungen auf dem Oszischirm sichtbar sein. Oder auch nicht.

Mach das mal und Berichte dann wieder.

David
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#33
Hallo Michael!

Das m. E. zur Zeit günstigste Angebot für das IC ist
unter ebay-150408570086 zu finden. 15Euro Sofortkauf
ist deutlich unter den bislang hier geposteten Offerten.
Da würde ich zuschlagen. Wenn Du es nicht benötigst,
kannst Du es für diesen Preis allemal wieder veräußern.

Bei meinen IC-Report´s (4000-IC, 4200-IC und 4000-/C38)
war nur 1x das IC defekt. Bei den anderen waren es immer
ein (oder mehrere) Kondensator (en), die die Übeltäter
waren. Der DIN-Ausgang hatte bei keinem Gerät ein Problem.

Du hast den Fehler sicher bald gefunden...

Gruß
Wolfgang
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#34
Halle David,

danke für deine Rückmeldung, werde ich sobald wie möglich ausprobieren (Ob´s mir heute reicht, weiß ich noch nicht).

Werde dann wieder berichten.


Gruß Michael
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#35
Zitat:David77 postete
Ein Tantalelko sieht aus wie ein kleiner Tropfen auf zwei Beinchen, meistens knallbunt (grün, rot, gelb ist üblich) mit Beschriftung Kapazität/Spannung.
Allzuviele dürften aber in der Report nicht drinn sein, 1-2 wenn ich mich nicht täusche.
In meiner 4200er IC sind aber bestimmt über 20 von den kleinen Dingern.
Was ist denn überhaupt in der Funktion der generelle Unterschied zwischen Tantal und Elko, wenn man sie doch problemlos austauschen kann?

Oder hats mit der Baugröße zu tun?
Bert
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#36
Es hat schon mit der Baugröße zu tun. Tantalelkos sind wesentlich kleiner als reguläre Elektrolytkondensatoren. Trotzdem mag ich diese Dinger nicht. Ich habe bislang mehr defekte Tantals ausgewechselt als defekte Standard-Elkos. Meist schlagen die Dinger durch, aber das ist dann auch recht einfach mit einem Ohmmeter, sogar im eingebauten Zustand, zu ermitteln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tantal-Elek...ondensator

Gruß Jens
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#37
Hallo Leute,

so, bin grad wieder mal am basteln.

Habe gerade den Vorschlag von Jens und David ausprobiert und den PIN 7 am IC beim Lautstärkeregler-Anschluss abgelötet.

Die Fingerprobe ergab: leider KEIN Brummen zu hören.

Somit dürfte der Fehler zweifelsfrei in der Endstufe liegen.

Habe dann mal den 220 µf Elko direkt am IC ausgelötet und (mangels 220 µf Elko) gegen zwei parallelgeschaltete 100 µf Elko´s ausgetauscht und siehe da,
mein Report 4000 IC L Ä U F T wieder :-)

Übeltäter somit gefunden, IC (zum Glück) ganz. Werde mir also noch nen 220 µf besorgen und einlöten.


Möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei allen Beitragschreibern für die großartige Mithilfe bedanken. Ich hoffe, ich kann mich mal revanchieren.

Wünsch euch allen einen schönen Abend, bis zum nächsten Mal (mal schaun welches Report mir an nächsten zufliegt)

Nochmals Dank an alle,


Gruß Michael
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#38

Soweit, sogut.

Allein es treibt mich die Frage um, welchen 220µ Du denn meinst, oder haben wir alle immer den falschen Plan betrachtet? Gibt es eine Positionsbezeichnung dafür? Oder wenigstens die Info, an welchen Pins des ICs die Kröte (vermutlich: 'n Frako...) angepinnt war?

Danke & Gruß

Pit

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#39
Hallo Pit,

Michael hat bestimmt den C137 Keramik 220 pF ersetzt durch 2 x 100 µF!

mikro 10^-6
nano 10^-9
Piko 10^-12

Und es funtioniert trotzdem!?
Wie kann das sein?

Gruß Bernd

EDIT: C137 meinte ich, nicht C136

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#40

Bernd,

diese Art Cs gehen so gut wie niemals nicht jemals kaputt. (also: der 220pF, C137)
C136 wäre mit 1 X 100µ zufrieden gewesen. C136 & C138 hätten zusammen allerdings auch 200µ, jedoch paaren die sich von Natur aus nicht.

Michael wird uns asap erleuchten...

Pit

©DK1TCP
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#41
Hallo Leute,

selbstverständlich werde ich euch "erleuchten", allerdings habe ich feststellen müssen, dass bei meinem Gerät ein anderer Kondensator eingebaut ist, wie im Plan steht.

Wie Bernd vermutet hat, habe ich den C 136 (also der am PIN 8 des IC) als Übeltäter ausgemacht.

Abweichend vom Plan hat der Kondensator bei mir aber weder 100 µF noch handelt es sich um einen Keramikkondensator.

Bei mir ist ein 220 µF Elko (Frako) eingebaut gewesen.

Augenscheinlich war dieser Elko jedoch schon ab Werk bei mir eingebaut, von der Optik her ist er gleich wie die übrigen verbauten Elkos´s.

Seltsam, hat da Uher etwa genomen was gerade verfügbar war ? oder habe ich etwa ein ganz besonderes Gerät ?

Zur Info: Mein Gerät hat die Seriennummer: 014228

Falls jemand eine Idee hat, warum mein Gerät vom Plan abweicht, bitte melden !



Gruß Michael
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#42
Zitat:mikra postete
selbstverständlich werde ich euch "erleuchten", allerdings habe ich feststellen müssen, dass bei meinem Gerät ein anderer Kondensator eingebaut ist, wie im Plan steht.

Wie Bernd vermutet hat, habe ich den C 136 (also der am PIN 8 des IC) als Übeltäter ausgemacht.

Abweichend vom Plan hat der Kondensator bei mir aber weder 100 µF noch handelt es sich um einen Keramikkondensator.

Bei mir ist ein 220 µF Elko (Frako) eingebaut gewesen.

Augenscheinlich war dieser Elko jedoch schon ab Werk bei mir eingebaut, von der Optik her ist er gleich wie die übrigen verbauten Elkos´s.

Seltsam, hat da Uher etwa genomen was gerade verfügbar war ? oder habe ich etwa ein ganz besonderes Gerät ?
Das will ich aber überlesen haben! Wink
Zitat:Zur Info: Mein Gerät hat die Seriennummer: 014228
Ach das war die Krücke? Da haben wir den Fehler ewig nicht gefunden. Big Grin
Zitat:Falls jemand eine Idee hat, warum mein Gerät vom Plan abweicht, bitte melden !
Nö. Frako klingt vertraut. Ist er auf Niels' Foto oben zu sehen? War der Lötstelle anzusehen, ob sie von Lötbad oder von Lötkolben stammte? Ist ein Foto möglich, wo man ihn an seinem Platz sieht? Das ist bei mir soo lange her.

Gruß, Anselm
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#43
Hallo Anselm,

wieso willst du das überlesen habe, jeder macht doch mal Fehler, hat keine Teile mehr etc...... :-)

Und Krücke nimmst du zurück, sonst komm ich und schmeiß mit Wattebäuschchen nach dir.... :-)

Auf Niels Photo ist mein Elko nicht zu sehen, er sieht aber genau so aus wie die 1000 µf und 2200 µf, nur kleiner.

Von der Farbe (goldig) und Aufschrift 100 % identisch.

Der Elko sitzt parallel zum IC, Photo ist bei mir etwas kompilziert, ist aber sicher der C 136.

Zur Lötstelle kann ich leider nichts mehr sagen, da ich ihn schon ausgelötet habe und ich auch nicht mehr der Jüngste bin :-)


Gruß Michael
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#44
Hallo Michael,
Zitat:mikra posteteund ich auch nicht mehr der Jüngste bin :-)
Lassen wir's lieber dabei bewenden, bevor wir uns vor den Jungspunden hier blamieren. Wink

Und tschüss im Altersheim,

Anselm Smile
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#45
Hallo Michael,

ich habe mal schnell ein Bild gemacht. Der C136 ist der mit dem Fragezeichen parallel zum IC. Hatte der keine Kapazität mehr oder Kurzschluss (ich nehme letztes an)?

[Bild: esla_endstufe_uher_report_ic.jpg]

Gruß Jens
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#46
Hallo Jens,
Zitat:esla postete
ich habe mal schnell ein Bild gemacht. Der C136 ist der mit dem Fragezeichen parallel zum IC, also der C 136. Hatte der keine Kapazität mehr oder Kurzschluss (ich nehme letztes an)?
Sind die Rubycon original?

Gruß, Anselm
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#47
Hallo Jens,

danke fürs Bild, ja, genau der Elko mit dem Fragezeichen (also C136) ist es.

Ich muß allerdings gestehen, dass ich ihn noch nicht genau gescheckt habe, ich habe ihn einfach mal ausgelötet und gegen zwei parallel geschaltete 100 µf Elko´s ausgetauscht => und Report ging wieder.

Habe ihn dann wieder provisorisch eingelötet, damit ich weiß, wie rum er rein kommt (schäm). Muß mir nämlich am Montag erst Ersatz besorgen.

Wenn es von Interesse ist, werde ich dann berichten, was der Elko genau für ein Problem hatte.

Ist aber trotzdem komisch das bei mir ein Elko mit 220 µF drin ist.....


Gruß Michael
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#48
Zitat:Anselm Rapp postete
Sind die Rubycon original?
Hallo Anselm,

nein, natürlich nicht. Da das Gerät aber sieben durchgeschlagene Tantalelkos hatte habe ich fast alles durch neue Elkos ersetzt. Nun ja, "neu" nicht wirklich, ich habe da in der elektronischen Bucht mal "ein Kilo Elkos" für einen sehr günstigen Preis ersteigert. So hat man fast alle Größen vorrätig. U.a. auch die Frolyt-"Schneemänner", die man gleich in die Tonne schmeissen sollte.

Gruß Jens
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#49
Hallo Jens,
Zitat:esla postete
Zitat:Anselm Rapp postete
Sind die Rubycon original?
nein, natürlich nicht. Da das Gerät aber sieben durchgeschlagene Tantalelkos hatte habe ich fast alles durch neue Elkos ersetzt. Nun ja, "neu" nicht wirklich, ich habe da in der elektronischen Bucht mal "ein Kilo Elkos" für einen sehr günstigen Preis ersteigert. So hat man fast alle Größen vorrätig. U.a. auch die Frolyt-"Schneemänner", die man gleich in die Tonne schmeissen sollte.
Aha. Ein Sieg für mein Gedächtnis. ;-)

Danke, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#50
Hallo Jens und die anderen Mitleser,

habe jetzt den Elko (und noch ein paar weitere) geholt und ausgetauscht und genieße gerade das erste Band auf der wiederauferstandenen Report 4000 IC.

Den Elko, C 136, habe ich jetzt gemessen, er hat keinen Kurzschluß sondern einfach seine Kapazität verloren, der Arme. (Auch ne`n Fall fürs Altersheim, gell Anselm :-) )

Also, danke nochmals an alle Helfer,


Gruß Michael
Studer A80 (neueste Errungenschaft)
Revox A76, A78, A77, B77, D36, G36,
Philips N4520
div. Uher`s
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