Neu hier und schon ein Problem: Gussfraß am TK41b
#1
Hallo alle zusammen,

da ich neu hier bin, stelle ich mich ersteinmal kurz vor:

Ich bin 15 Jahre alt und Schüler.

Ich interessiere mich für alte Technik. Besonders haben es mir Großuhren angetan (größtenteils alte, mechanische oder frühelektrische Systeme deutscher Hersteller) (wen´s interessiert: siehe meine hinterlegte Homepage)


Vor kurzem sollte an unserer Schule der Keller aufgeräumt werden. Dabei kam unter anderm ein GRUNDIG Tonbandkoffergerät (TK41b) mit zwei alten, bespielten BASF-Spulen (und 2 Leerspulen) zum Vorschein... dieses sollte verschrottet werden. Ich bat den Lehrer um Erlaubnis, das Gerät mitzunehmen... der willigte ein.

In der Schule testete ich das Teil schonmal... einem der Bänder habe ich sogar schon Mickeymausstimmen entlockt (wohl falsche Bandgeschwindigkeit?!) als ich das dann Zuhause nochmal ausfühlich testen wollte, surrte zwar der Motor und das magische Auge (eigentlich ja Band?!) aber die Spulenteller drehten sich nicht mehr...

also schnell mal die Abdeckung abgeschraubt...

und siehe da: ein Haltebock aus Guss (hinten zwischen den Tellern, der die Riemenrolle und die Andruckrollen hält), zerbröselt war.

das Teil habe ich losgeschraubt bekommen... tja.. und jetzt suche ich Ersatz

Bilder folgen noch...


wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte...ich hätte das "Schätzchen"
gern wieder "am laufen"

freundliche Grüße

der TK41b Freund
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#2
Willkommen TK41b Freund,


wenn Du das Bild hast will ich sehen was ich noch im Bestand habe. Es kann gut sein, dass ich da noch etwas passendes aus einer TK46 habe.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo TK41b-Freund,

erst mal herzlich Willkommen unter uns "Senkelbandlern"! :bier: Erst 15 Jahre alt und trotzdem Interesse an "so alter" Technik, das freut sicher alle hier, Nachwuchs wird hier gerne gesehen! :respekt:

Zum Thema selbst wird sich der eine oder ander Grundig-Inhaber sicher melden, da gibt es hier einige davon.

Beste Grüße von

Jens
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#4
Herzlich willkommen im Forum! Wir freuen uns ja immer wie die Schneekönige, wenn Jugendliche Interesse am Tonband finden.

Leider ist unsere Grundig-Koryphäe nicht mehr aktiv. Einige Beinahe-Koryphäen gibt es aber noch. Ich hoffe, dass diese nicht auch meinen ersten Gedanken haben: "Oh-oh!"

Ich drücke dir die Daumen.

niels

Edit: Ups. So schnell kann man Dritter sein.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Hallo "Neuling"!
Toll, dass sich ein 15-jähriger für alte Tonbandgeräte interessiert, herzlich willkommen!

Leider sind bei vielen Grundiggeräten dieser Baureihe die Zinkgussteile zerbröselt, ich hatte 1985 so eines geschenkt bekommen, selbst da waren die Teile schon hin. Bleiben nicht viele Möglichkeiten, vielleicht ein edler Spender aus dem Forum, dann mit etwas Glück ein anderes Gerät zum Ausschlachten
(bei den Geräten späterer Baujahre waren die Teile manchmal aus besserem Material (z.B. ein Schrott-TK 340, die haben alle das gleiche Laufwerk).
Oder: Fleiß und Geduld, nämlich das Teil nachbauen, aus Alu nachfeilen.
Ist schade, weil die alten Grundigs meist noch ganz gut sind und nur die besagten, aber wichtigen Teile den Geist aufgegeben haben. Schau mal nach bei der Nockenscheibe am Geschwindigkeitswähler und an der Befestigung der Tonköpfe, hier wirds auch mit Nachfeilen kritisch falls die schon bröselig sind.

Gruß
Peter S.
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#6
Vielen Dank für die schnellen Antworten und die freundliche "Aufnahme" hier...




[Bild: gesamtkleiner.jpg]

[Bild: defektes%20teil%20tk%2041.jpg]

[Bild: defektes%20teil%20eingebaut.jpg]
die Schrauben waren so gut wie nicht loszubekommen, was wohl daran liegt, dass sich das Material ausdehnt, wenn es zerbröselt?! (hab ich mir gestern woanders angelesen) eine Schraube hab ich auch fein "verorgelt" hab da aber glücklicherweise schon Ersatz als es dann garnicht gehen wollte, hab ich das sowieso spröde Teil rund um die Schraube mit leichten Schlägen zermeißelt (mit nem entsprechend angeschliffenen Körner)

edit: sehe gerade, das das letzte Bild wohl immer noch zu groß ist *schäm* :rot:
dafür sieht man auf dem letzten Bild ein weiteres, sich langsam auflösendes Teil: diese Andruckrolle mit Gummibeschichtung... die ist zwar noch intakt, aber wer weiß wie lange noch...

die Tonkopfhalterung fängt auch an, aber nur gaaanz minimal... die dürfte also hoffentlich noch länger halten die Nockenscheibe am Wählschalter ist gottlob noch gar nicht befallen...

Allen Suchenden möchte ich an dieser Stelle schonmal danken!!

Schöne Grüße

der Grundigfreund
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#7
Sowas habe ich noch!

Wegen der Taumelplatte muss ich noch sehen.

Wenn Du mir über PN Deine Anschrift mitteilst, sende ich Dir die passenden E-Teile zu.

Gruß

Thomas
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Noa and Mira Awad
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#8
Hallo Tk41b-Freund
toll das es noch junge Leute mit so viel Interesse und Verständnis für die "alte" Technik gibt. Auch ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen bei der Aufarbeitung der Grundig. Hoffentlich stellen sich nicht noch andere Macken zB. elektronischerseits (Kondensatoren, Trimmer usw.) ein. Aber ich glaube mit der Hilfe hier aus dem Forum kannst Du auch diese bewältigen. Viel Glück.
VG
Wolfgang
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#9
Zitat:double_ub postete
Hallo Tk41b-Freund
toll das es noch junge Leute mit so viel Interesse und Verständnis für die "alte" Technik gibt. Auch ich wünsche Dir viel Erfolg bei deinen Bemühungen bei der Aufarbeitung der Grundig. Hoffentlich stellen sich nicht noch andere Macken zB. elektronischerseits (Kondensatoren, Trimmer usw.) ein. Aber ich glaube mit der Hilfe hier aus dem Forum kannst Du auch diese bewältigen. Viel Glück.
Vielen Dank... ja mit der "alten" Technik hab ichs... ich fahr ein altes Fahrrad... lese die Zeit von selber wieder reparierten Uhren aus dem vorigen Jahrhundert ab (oder sogar von noch älteren) irgendwie ist das so ein Virus...
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#10
Wie ist denn der Link? Bin grad zu doof dein Profil zu finden...
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#11
Zitat:kaiman_215 postete
Bin grad zu doof dein Profil zu finden...
Der Link zum Profil steht stets unter jedem Beitrag...
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#12
Hallo TK41b-Freund,

das Anfang der 60er entwickelte TK41 ist in gewisser Hinsicht ein besonderes Gerät, weil es - neben dem Telefunken M85 - die staatliche Zulassung als "Schultonbandgerät" erhielt. Grund: im Vergleich zu den vom Aufbau her im Prinzip identischen GRUNDIG TK40, 42, 45, 46 und 47 (und den "Nachfolgern" der 320/340-Serie) war es besonders robust ausgelegt. Statt der Pertinax- Schiebeschalter der anderen Geräte der Serie enthält es aufwändige, aber lange haltbare Federsätze zum Umschalten der einzelnen Funktionen. Und eine Gegentaktendstufe mit 7 Watt. :-)

Lohnt sich also wirklich, das Gerät zu bewahren, jedenfalls dann, wenn es funktionstüchtig ist.

Sollte es wider Erwarten mit den Ersatzteilen, also Lagerbock, Zwischenrad und Taumelscheibe für den Tonkopf über Gyrator nicht klappen, bitte kurze Nachricht.

Ich denke, Bedienungsanweisung als Datei kann ich auch möglich machen.

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-)
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#13
Hallo,
schön, das es noch ein paar mehr junge Leute gibt die das Tonband interessiert, ich bin auch erst 21 und das TK41 war eines meiner ersten Geräte, das ich habe seit ich 13 bin. *schwärm*

Einen Schaltplan könnte ich dir kopieren wenn du den brauchst Smile Ich habe auch die originale Anleitung und Sericemappe dazu.
Und hier gibts etwas alte Literatur:
http://wegavision.pytalhost.com/grundig.html
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#14
Guten Abend zusammen!!

Die Teile von Thomas sind gestern hier angekommen. Habe den Haltebock und die Teile "drumherum" montiert.

Vielen, vielen Dank für die Teile, Thomas!!!!


Dabei hat sich das nächste Problem aufgetan:

die Scheibe, welche aus demselben Material besteht und auf dem letzten Foto im Hintergrund zu sehen ist (ich dachte ja, die würde noch halten) ist auch kaputt... die wird wohl nur noch durch das Gummi rundherum gehalten...

die Buchse, die ja wahrscheinlich recht gut in die Mittelbohrung passen müsste, hat extrem viel Luft...

auch hat sie starke Rundlaufungenauigkeiten, sodass der rechte Bandteller nur manchmal "mitgenommen" wird...

[Bild: Neues%20Bild.jpg]
Hat vielleicht jemand von euch so ein Teil übrig?

P.S.
beim testen sind mir noch zwei merkwürdige Sachen aufgefallen:

beim betätigen des Rades zum Einstellen der Bandlaufgeschwindigkeiten wird ja ein kleineres Gummirad an die verschieden großen Laufflächen am "Schwungrad" des Motors gedrückt, damit die Capstanwelle entsprechend auch passend zur Bandgeschwindigkeit läuft. dies funktioniert soweit auch ganz gut... aber komischerweise geht dieses Gummirad bei der ersten Bandgeschwindigkeit nicht ganz bis an das "Motorschwungrad" (ca. 1mm Luft), die Capstanwelle wird also nicht mitbewegt. Bei den anderen beiden Geschwindigkeiten wird die Welle m.E. ganz normal mitbewegt.
Kommt das durch den Verschleiß des Gummirades?!

Ausserdem geht beim einschalten des Gerätes das magische Auge nicht mehr an. Bevor der Lagerbock kaputtging, leuchtete das kurz nach dem einschalten noch. bei abgenommener Abdeckung sieht man, dass die Röhre mit dem Auge aber sonst anscheinend normal glimmt.


Zuerst dachte ich, dass es daran liegen könnte, dass ich die Messingbrücken für die Spannungseinstellung von 220 auf 240Volt umgelegt hatte. (ich dachte mir, dass das Gerät sonst vielleicht überbelastet würde, wenn es statt den eingestellten 220V 230 bekommt....

diese Einstellung habe ich aber eben wieder rückgängig gemacht-ohne Erfolg...

Ich hoffe, dass ich mit eurer Hilfe diese Probleme irgendwie in den Griff bekomme...


Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!!!
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#15
Hallo TK41b-Freund,

das auf dem Bild zu sehende "Zwischenrad" schicke ich Dir gerne zu. Nicht neu, aber ok.

Sende mir einfach Deine Anschrift per PM.

Hinsichtlich des Antriebsrades bei 4,75 cm/sek (Stellung I) und der nicht anzeigenden EM87-Röhre habe ich jedenfalls im Moment keine Lösung, naja, mal abwarten...

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-)
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#16
Guten Abend zinkfrassgeschädigter Grundig-Besitzer,

zur nicht leuchtenden Anzeigeröhre überprüfe bitte mal beide Sicherungen, eine davon ist im günstigsten Falle defekt oder durch Grünspan an den Kontakten an der Herstellung eines solchen verhindert.

Am besten den Durchgang (im eingebauten Zustand an den Sicherungshaltern, jedoch bei stromlosen Gerät, also Stecker ziehen !!!) prüfen.

Dass das Antriebsrad ebenfalls vom Fraß befallen ist, kann man nicht als gutes Zeichen deuten, da hast du wahrhaftig ein Extrembeispiel an Zinkpest erwischt. Es handelt sich sicherlich um die erste, blaue Serie ? Die waren leider ganz besonders arg von der Zinkpest betroffen. Und leider auch stark von Kupferwürmern befallen. Das merkt man leider erst, wenn alle betroffenen mechanischen Teile gewechselt wurden und die Kiste endlich laufen darf....der Austausch diverser Kondensatoren ist dann obligatorisch, will man sich am Tonbandgerät wirklich erfreuen.

Es werden sicher noch einige Überraschungen auf dich warten, aber nur Mut, der blaue TK 41 ist ein äusserst schönes Gerät, das unbedingt erhaltenswert ist.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#17
Hallo,

ja, das elende Zwischenrad! Ich würde das herausgefallene Lager aufheben und mir einen Kumpel suchen, der eine Schlosserlehre macht. Ich konnte mir bei einem Praktikum das Teil damals aus Messing nachdrehen, die Gummiauflage ersetzt ein O-Ring, das Originallager habe ich weiterverwendet.
Dranbleiben, vielleicht ist die Elektronik nach Beseitigung kleinerer Zicken sogar noch brauchbar, bei meinen Exemplaren ist das so. Wenn die Kiste erst wieder läuft, hast Du ein schönes altes Stück mit gutem Sound. Dank der 7 Watt Endstufe kann man auch eine dicke Box anschließen und es ordentlich krachen lassen ;-). Ich drück' die Daumen.

Gruß
Peter S
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#18
Solch ein Zwischenrad sollte auch noch bei mir im Bestand sein.

Ich werde über das Wochenende suchen und Dir zusenden.

Thomas
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Noa and Mira Awad
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#19
Solch ein Zwischenrad sollte auch noch bei mir im Bestand sein.

Ich werde über das Wochenende suchen und Dir zusenden.

Thomas
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#20
Wird das Zwischenrad noch benötigt oder hat "JuergenK" schon weiterhelfen können?

Die Problematik bei 4.75cm/s sollte eine Einstellsache sein, hierzu bitte im Bereich der Entzerrerschnecke genauer einsehen, evt. muss auch nur etwas geschmiert werden im Bereich des Schwingarmes der die Antriebsscheibe trägt.

Thomas
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#21
Hallo zusammen,


ich habe die beiden Feinsicherungen durchgesehen: eine der beiden ist durch! werde morgen mal zum Elektrofachgeschäft vor Ort fahren und Ersatz beschaffen.

@Thomas: das Zwischenrad bräuchte ich noch.


schönen Abend noch

Christopher
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#22
Zitat:TK41b-Freund postete

ich habe die beiden Feinsicherungen durchgesehen: eine der beiden ist durch!

Christopher
Dachte ich mir´s doch......

Thomas
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#23
habe heute Ersatz für die Sicherung besorgt... und siehe da:

das Auge leuchtet wieder!!!!!

ich hab mir ein Loch in den Bauch gefreut!! wieder ein Problem weniger!

Danke für die Hilfe!
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#24
Das Zwischenrad geht morgen auf die Reise.

Gruß

Thomas
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#25
Hallo TK41b-Freund,

Zitat:ich hab mir ein Loch in den Bauch gefreut!! wieder ein Problem weniger!
Na, das ist doch schon einmal sehr erfreulich. :-)

Was ist denn nun mit dem Problem "Zwischenrad"?

Wird das noch benötigt? Das habe ich zwar angeboten, aber danach hat ja noch ein anderes Mitglied geschrieben, er werde es Dir zusenden. Ist das erfolgt?

Wäre schließlich blöd, wenn die Sache so ausgeht, dass keiner was verschickt, und Dein TK41 wartet ewig aufs Ersatzteil... (Allerdings: da ich nicht weiß, wohin es zu senden ist, brauche ich, wie bereits geschrieben, eine Adresse) :-)

JuergenK

edit: Oops, habe gesehen, dass soeben zum Thema gewissermaßen zeitgleich geschrieben wurde, hat sich damit also erledigt.
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-)
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#26
Zitat:TK41b-Freund postete
habe heute Ersatz für die Sicherung besorgt... und siehe da:

das Auge leuchtet wieder!!!!!

Danke für die Hilfe!
Na also. Irgendwie sind die Röhren-Grundigs doch alle gleich.
Der Rest wird auch !

Gruß
Thomas
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#27
Hallo zusammen,


dank des schnell bei mir eingetrudelten Zweischenrads von Thomas läuft die Grundig wieder!!!! habe schon die Spuren beider Bänder rauf und runter gehört...

(auf einer Tonaufnahme habe ich im Hintergrund anhand des markanten Aufzuggeräusches eine ganz bestimmte Uhr herausgehört: eine SIEMENS (Hauptuhr, auch Mutteruhr genannt) Typ HU10 wie ich sie auch in meiner Sammlung habe)


Vielen Dank für die blitzschnelle Hilfe, ohne die das Tonbandgerät wohl für immer ein Wrack geblieben wäre!!



Ich hab aber schon wieder ein paar dumme Fragen:

-Könnte man das Tonbandgerät mit einem Adapterkabel an die Chinchbuchsen einer "normalen" Stereoanlage anschließen???

(z.B. um Sequenzen vom Tonband auf Audiocassette aufzunehmen [quasi als Sicherungskopie, oder um Titel von CD auf Tonband aufzunehmen)

Vielleicht über den Ausgang für einen weiteren Lautsprecher hinten am Gerät ?! (da gehört so ein Stecker rein, der einen runden Stift und einen abgeflachten hat)

-Wie klebt man am besten das grüne bzw. rote "Anfangsband" an den Anfang des Magnetbandes, wenn sich die Klebestelle gelöst hat??

(Ich habe das bei dem betreffendem Band mit Tesafilm (nicht hauen!) erst einmal provisorisch geflickt, das hält zwar, aber das Wahre ist das wohl eher nicht...)



Ich hoffe ich gehe euch mit meinen dummen Fragen nicht zu sehr auf den Geist und wünsche euch ein schönes Wochenende
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#28
Hallo!

Der Ausgang für einen weiteren LS ist nur für einen Zusatzlautsprecher
(4 - 8Ohm) geeignet. Und eben ein Ausgang, kein EIngang für ein NF-
Signal.

An die 5-pol. (oder 3-pol.) DIN-Buchse kannst Du ein Adapterkabel
(z. B. bei CONRAD erhältlich) von 5-pol. DIN auf je 2x CINCH bekommen.
Es empfielt sich für Aufnahmen das Adapterkabel MIT ca. 470kOhm-
Widerständen in den Aufnahmeleitungen zu kaufen, da sonst wegen
der unterschiedlichen Schnittstellen der Regelbereich am TB zu klein
ist (und zum Übersteuern neigt).

Bänder und Vorspannbänder klebt man mit dem dafür vorgesehenen
Klebeband für Tonbänder (z. B. bei darklab erhältlich oder bei ebay).
Tesafilm "wandert", verklebt dann Tonbandlagen und verschmiert auch
noch die Tonköpfe. Das mußt Du wieder vollständig entfernen (am
besten auf ganzer Tesafilmlänge rausschneiden) und durch eine Klebe-
stelle (s. o.) ersetzen. Für das Verkleben gibt es Klebe-Kits, die so-
wohl eine Klebelehre, antimagnetische Rasierklinge und auch Klebe-
band enthalten. Das erleichtert die Prozedur sehr.

Viel Vergnügen mit Deiner Bandmaschine.

Grüße
Wolfgang

PS.: Es gibt m. E. nur wenige dumme Fragen. Deine gehören nicht dazu.
Frage uns ruhig "ein Loch in den Bauch", wenn Du Unklarheiten hast...
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#29
Hallo,

Hier ein Link zu einer BDA von TK42, was besseres habe ich so schnell nicht gefunden. Aber zumindest werden hier die Grundlagen auch beschrieben, Buchsen und deren Funktion etc. Wird am TK41 nicht sehr anders sein.


http://www.radiodesign.de/grundig/conten...manual.pdf

Vorsicht bei Klebegarnituren aus der EBucht, die sind alt und oft ist das Klebeband ausgetrocknet oder fehlt bereits, dafür sind die mit meist über 15 Euronen zu teuer.

Grüße,
Wolfram
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#30
Hallo,

bin nochmal auf den Thread gestoßen, wegen des Zinkfraßes.
Ich hatte 1985 ein TK 41 geerbt, im extra Koffer verpackt. War aus einer Schule, hatte immer trocken gestanden: Die bösen Teile waren heftig vom Zinkfraß befallen und völlig zerbröselt, wohlgemerkt, 1985 schon. Habe die Teile damals nachgebaut oder geflickt (weiß nicht mehr gennau, Gerät ist schon lange hinten unten irgendwo auf dem Dachboden). Mich hat das Ding genervt, auch wegen seiner krumpeligen Umspulmechanik. TK 42 und TK 47 habe ich auch irgendwo noch, der gleiche Mist bei denen.
Vor ein paar Jahren lief mir noch ein TK 41 auf dem Flohmarkt über den Weg, sah noch ganz gut aus und war billig, egal, mitgenommen. Hat seitdem quasi als Aschenputtel nicht ganz optimal im leicht feuchten Keller gestanden. Mal nachgesehen, ich habe es vorhin hervorgeholt und geöffnet: NICHTS! Keinerlei Zinkfraß, alles fein. Komisch, mehrfach habe ich schon gelesen, dass erst bei den späteren Modellen das anfällige Material geändert worden ist. Scheint also wie schon mehrfach angesprochen eine Glückssache zu sein bei den Kisten.

[Bild: TK41gut.jpg]

An einigen Stellen des Chassis sind leichte weißliche Ausblühungen zu sehen, das haben aber viele alte Grundigs (und Uhers), die sind aber kein Zinkfraß, nur feuchtigkeitsbedingt enstandenes Alu-/Magnesiumoxid oder was weiß ich, woraus der Rahmen genau besteht. Wenn man die Stellen mit Öl bepinselt bleiben sie friedlich.
Das TK 41 hatte ich zwar wegen der mechanischen Zicken als Krücke, aber als ganz gut klingende Krücke in Erinnerung, das tut ihm aber aus heutiger Sicht Unrecht. Ich habe ein mit einer A77 aufgenommenes Band ausprobiert, wenig Rauschen, saubere Höhen und Bässe, kräftiger Verstärker. Gar nicht übel. Die Konstruktion der Umspulräder und des Antriebsrades für den rechten Wickelteller finde ich aber trotzdem ziemlich belämmert. Bei den späteren Modellen (bis auf die allerletzten großen) war die Sache mit der Umspulerei zum Teil noch bescheidener gelöst, sehr schade.

Gruß
Peter S.
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#31
Alle Einmotorer haben eine mehr oder weniger glücklich gelöste Vor- und Rückspulfunktion.

Wer an der 40er-Grundig-Serie herummäkelt, hat die anderen Lösungen des Fürther Hauses noch nicht kennengelernt. Man beachte z.B. die Lösung im TK 220/240/245/247. Da geht´s noch ganz anders zu. Beim Betätigen des Umspulhebels wird ein Geweberiemen gespannt, der dann die Motorachse "krümmt".

Fürchterlich !

Funktioniert jedoch ohne Probleme. Bei meinem TK 240L nun schon seit 42 Jahren....

Nein, bei der 40er-Serie ist das eigentlich ganz schön gemacht worden.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#32
Hallo,

trotz allem, ob nun gut oder nicht, muss man sich wundern, warum die das immer so
kompliziert gelöst haben, bei jeder Modellserie anders. Wo ich schon beim Rummeckern ;-) bin, die allerschlimmste Lösung finde ich die Rückspulmechanik beim TK 545, der Motor wird gekippt und mit einer winzigen Rolle an den Hartplastikwickelteller gedrückt, schön laut. Da muss ich Dir recht geben, im Vergleich dazu ist die TK 41-Lösung solide.

Gruß
Peter S.
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#33
Hallo!
Ich finde, dass die 40er Serie für Einmotorengeräte eine solide Laufwerkmechanik hat. Meine zahlreichen 40er sind ja nun auch alle knapp 50 Jahre alt und laufen immer noch. Wenn ich mir dagegen den Schrott in den Nachfolgern angucke, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Da verreckten Laufwerke teilweise schon nach 5 bis 8 Jahren.
Nein, es bleibt dabei: Wenn man den Zinkfraß beseitigt hat, sind 40er unkompliziert und machen Freude.

Was den Zinkfraß angeht, so gibt es noch zwei mögliche Problembereiche:
--> Das kleine "Halbzahnrad" an der Geschwindigkeitsumschaltung
--> Den Tonkopfträger
Auch diese beiden habe ich schon in Bröselform vorgefunden.

Meine 40er-Favoriten sind
TK 40 --> Vier(tel)spur mono
TK 46 --> Viertelspur Stereo Aufnahme/Wiedergabe

Gruß Maddin
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#34
Gude Maddin,

da kann mal sehen:

Meine Lieblings-40er sind TK 41 (Halbspur-Mono mit ELL 80-Endstufe), schön kompakt und richtig gut für den Mono-Sound sowie TK 47 (Halbspur-Stereo, tolle Kiste !). Bin halt mehr Halbspur-Fan.

Ansonsten geben ich dir völlig Recht: Die Laufwerke sind mit das Beste, was Grundig je gebaut hat.

Gruß
Dommasch
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#35
Hallo,

nochmal mein Senf zum Thema (ich wollte Euch die TK Vierziche trotz meiner Kritik nicht schlechtmachen, mit dem TK 47 z.B. habe ich auch schon gute Aufnahmen hinbekommen). Selbiges hatte den Gussfraß leider auch an dem Eingangswahlschalter, ganz übel, das war nur sehr schwierig wieder hinzubekommen, aus Teilen eines alten Potis habe ich da was nachgebaut.
Und: Dieser honigfarbene Gummibelag der Umspulrollen und des Zwischenrades ist anscheinend recht alterungsbeständig, somit haben die Geräte noch ein längeres Leben vor sich, das ist doch auch was. Mein Lieblingsgrundig, das TK 35, hat dieses Material an der Rückspulrolle auch, ich habe noch keine ausgehärteten davon gesehen.
Um auf die späteren Geräte zurückzukommen, hier ein Beispiel, TK 845:

[Bild: TK845Rollen.jpg]

Die Sache funktioniert nur, wenn alles bestens gepflegt ist, die Gummirollen
schön weich sind und der Filzring der Ruschkupplung nicht verklebt ist, die Zeit arbeitet rapide dagegen. Die kleinen Röllchen mit ihren winzigen Lagern haben fast schon Cassettenrecorderdimensionen. Die TK 40 Mechanik wird da wohl länger durchhalten.

Gruß
Peter S.
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#36
@Peter,

jaaaa, die 70er-Jahre Kisten sind ja auch der Höhepunkt der Schwindeligkeit, ein Paradebeispiel für Billig-Murks.
Aber auch dieser kann durchaus auch heute noch funktionieren.

Vorausgesetzt, es sind die richtigen Riemen drinne. Hier leider nicht. Zu dünn......

Gruß
Thomas
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#37
So isses. Die dünnen Riemen sind nur zu Testzwecken drin, die richtigen habe ich gerade nicht zur Hand. Zur Not funktioniert es aber auch so. Weil ich gerade die Kiste hervorgeholt, offen hab und sie wieder gängig gemacht habe, folgt in Kürze eine kleine Gerätevorstellung (mal sehen, ob das überhaupt jemanden interessiert).

Gruß
Peter S.
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#38
Hallo zusammen,

nicht nur die vorgenannten Teile sind vom Zinkfraß befallen, sondern bei meiner TK47 auch die Schwungmasse des Capstans. Sie hatte innen am Rand einen Riss bekommen und ist unrund geworden so das die Stelle irgendwo schliff. Da das Teil damit sowieso jenseits von Gut und Böse war, habe ich es ausgebaut und von einem Bekannten auf der Drehbank vorsichtig abdrehen lassen.(nur soviel wie gerade nötig um wieder rund zu laufen) Die Geschwindigkeit wird jetzt zwar nicht mehr zu 100% stimmen, aber das Schleifgeräusch ist weg und bei Wiedergabe fällt die Geschwindigkeitsdifferenz noch nicht auf. Mal sehen wann das schleifen wieder anfängt.

Grüße
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#39
Hallo zusammen,

mein TK41 läuft gottseidank immer noch wunderbar...

habe mir so ein Adapterkabel (4x Chinch auf DIN-Stecker) gekauft, so kann ich jetzt auch von meiner Stereoanlage Sachen auf Tonband aufnehmen (Audiokassetten, CD oder aus dem Radio)

Ausserdem habe ich am vorigen Samstag ein wenig gebastelt: habe ein altes Lautsprechersteckerchen, mit dem runden Stift neben einem flachen mit einem Kabel mit zwei Chinch-Steckern verbunden.

Die Chinch Stecker ab in zwei freien Buchsen an meiner Anlage, das Lautsprechersteckerchen in den entsprechenden Ausgang am Tonband.

Jetzt kann ich also auch Sequenzen, die ich auf Tonband gefunden habe, auf Audiokassette überspielen.

Was sich als ziemlich nützlich erweist, wenn man nicht immer das Tonbandgerät mitschleppen will, aber trotzdem mal was vorspielen möchte, was man "wiederentdeckt" hat.
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#40
Zum Überspielen vom TK41 auf andere Rekorder sollte man aber zweckmäßigerweise die Radiobuchse am TK41 nutzen .Am Lautsprecherausgang steht eigentlich viel zu viel Power und vermutlich auch Brumm an.Außerdem wird der Frequenzgang schon etwas verbogen sein.

Gruß
Reinhard
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#41
...und ausserdem ist die Überspiellautstärke beim LS-Ausgang von der gewählten Wiedergabelautstärke abhängig. Ich empfehle auch die Radiobuchse.
Es freut mich, dass ein weiteres TK 41 überlebt hat !!
Ganz grosse Klasse SmileSmile
Es lebe nicht die Wegwerf- und Austausch-, sondern die Aufheb- und Repariergesellschaft Wink

Gruß Maddin
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