Umspulprobleme bei der A700
#1
Hallo Leute,

ich habe vor kurzem eine A700 verkauft, die ich vor etwa einem Jahr von einem Herrn aus der Revox-Szene gekauft habe. Im Angebot stand damals : "..revidiert, mit neuen Köpfen.."

Bei mir lief sie nur zur Probe, und mir ist dabei nichts aufgefallen.
Ich muß mich verkleinern, ich habe es ein Jahr nicht benutzt, und deshalb war das Teil über..

Beim Käufer ist jetzt folgender Fehler aufgetreten:
Beim Rückspulen mit kleinem Wickel links und großen Wickel rechts wird der Bandzug der rechten Spule so niedrig, daß der Fühlhebel in die untere Maximalposition geht, die rechte Umlenkrolle bleibt stehen und die Maschine schaltet auf "stop", was sie ja auch bei stillstehender rechter Rolle tun soll.

Die Bandzüge im "play"-Betrieb wurden nach Service-Anleitung überprüft und sind o.k.
Es ist eine Maschine mit einer Seriennummer von etwas über 12000, so daß die zusätzlichen Einstellungen für Maschinen mit einer Nummer über 20000 wohl nicht möglich sind.

Bevor man in die Eingeweide der Maschine vordringt: hat jemand eine Idee, wo man anfangen sollte?


Vielen Dank und viele Grüße

Frank
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#2

Moin Leuts,

ich nehme an, es geht um diese Maschine. Sammeln wir erst einmal Vorschläge, was da los sein könnte, bevor wir die Fehleranalyse systematisch betreiben, einverstanden?

baw Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#3
Das hört sich so an bzw. die Beschreibung entspricht anscheinend dem, was bei gealterten Phasenschieber-Kondensatoren der Wickelmotore passiert - oder liegt der Gedanke allzu nahe?

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#4
Also meine A700, die ich komplett zerlegt hatte und nach 15 Jahren nun endlich wieder in Betrieb nahm, wickelt wie der Teufel, da fliegt einem der Hut ab...
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#5

MichaelB. wies mich auf eine Diskussion in der direkten Nachbarschaft (dort bin ich nicht aktiv) hin.

Sollte es sich hier um den gleichen Problemfall handeln, wären vielleicht ein wenig Konzentrationsübungen angesagt, sonst versteht das am Ende keiner mehr, was da wann und wo passierte und warum und weshalb auch Nikola da nur den Kopf schütteln kann. Fehlt nur noch, daß sich das Kompetenzkompetenzzentrum der Oberlehrer zu Wort meldet...

Frank, gibst Du mal laut?

PvS

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#6
Im Moment weiß ich nix Neues. Ich habe ´mal empfohlen, ein Sichtprüfung zu veranstalten, nicht zuletzt um festzustellen, ob im Laufe des A700-Lebens noch andere Dinge getauscht wurden, z.B. auch de Laufwerkssteuerung....

Viele Grüße
Frank
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#7
"Was bisher geschah" oder als Zwischenbericht:

mail vom 18.01.10:
"... beim Einstellen der Speisespannung hat sich ein Poti verabschiedet und daraufhin noch ein Transistor.
Dabei handelt es sich genau um den Teil, der den problematischen Wickelmotor versorgt. Vielleicht liegt da schon das Problem!?

Ansonsten würd ich die Phasenschieberkondensatoren auf Verdacht tauschen.

Was meinst Du?..."

mail vom 22.01.10:
"...die Netzteilplatine funktioniert wieder. Habe die Steuerspannungen ganz genau auf 12V. Aber der Fehler tritt immer noch genau gleich auf...
Du hast auch gemeint, daß es bei den späten A700 der Bandzug beim Spulen separat eingestellt werden kann. Das ist bei meiner Maschine nicht der Fall.

Jetzt würd ich noch die Kondensatoren der Wickelmotoren tauschen. Die Motoren machen ein leichtes Brummgeräusch beim Anlaufen (was aber normal sein kann).
Jedoch weiß ich nicht, woher ich die beziehen kann. Du hast doch öfters Kontakt mit Leuten aus der Szene. Vielleicht könntest Du bei Gelegenheit mal nachfragen. Vielleicht gibt es noch andere Hinweise!?

Wenn der Kondensatorwechsel keine Besserung bringt, wird es sehr schwierig für mich. Ich bin auch kein Elektroniker, sondern nur Maschinenbauer. Die Funktionsweise der Laufwerkssteuerplatinen
erschließt sich mir nicht so ohne weiteres. Das erschwert dann die Fehlersuche erheblich. Bauteile in der Schaltung prüfen geht nicht und ich kann ja nicht alle Teile einer Platine auslöten und prüfen.
Das Gerät sollte dann zu einem Sepzialisten...."


Schaun´mer mal. Eine gute Adresse in Rosenheim habe ich schon in die Diskussion eingebracht, aber offenbar wird an anderer Stelle im Moment noch an Villingen gedacht...

Viele Grüße
Frank
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#8

Hallo Frank & Mitleser,

aus München (oder Göppingen) habe ich noch nichts vernommen, ob der 'tonbandinfo-Anlauf' eine Parallelveranstaltung war, weiß ich auch noch nicht. Es wird nichts so heiss...

Selbsverständlich ist Villingen derzeit die Adresse Nr.1, nachdem ja die Althardstr. baw ausfallen wird. Das Direkthilfeangebot aus Rosenheim halte ich noch bis Mitte Februar aufrecht, dann ist der Dampf raus und das Pulver verschossen: offene Dauerbaustellen sorgen nicht nur bei der Grubenbahn für garantierten Verdruss!

Man mailt sich,

Pit

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#9
Lieber Frank (und liebe Nichtfranken),

die Beschränkung des Problems auf den Rückspulvorgang bei "dem Ding mit den Schiebereglern" -so Paul Zwicky in der ihm eigenen, gedanklichen Schärfe über die A700- und das 'plötzliche' Auftreten des beschriebenen Spulproblems nach einer Ruhepause lässt mich an die Umschaltecken denken, um die man bei der A700/B67-Familie herumfuhr, um an gewisse logische Informationen für die Laufwerkssteuerung zu kommen. Sie wären in der danach in Regensdorf folgenden Generation der Mikroprofessoren durch eine Programmroutine beigestellt worden; sie aber gab es bei A700 und B67 zumindest SO noch nicht.
Also anders:

Die Motorsteuerungen "Take Up" (Wickelmotor rechts) und "Supply" (Wickelmotor links) werden bei Rewind (deine Problemrichtung, alles andere scheint zu radeln) und Fast Forward durch das Anlegen der Signalerde der Tastenlämpchen "Rew" und "FF" an Anschluss F (Pin 16) der beiden TCA 561 verändert. Vor einem wohl der Strombegrenzung dienenden Widerstand 47 kOhm liegt dort ein mutmaßlich als Tantal gebauter Kondensator, den man sich einmal ansehen sollte. Ebenso wäre zu überprüfen, ob die Potenzialänderungen bei FF und REW durch Low-Informationen beim Umspulen in beiden Richtungen jeweils an den Pins 16 des TCA 561 ankommen und brav auf High zurückgehen, wenn die Lampen abschalten.

Es mag sein, dass "das Ding" hier schwächelt.

Hans-Joachim
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#10

Zitat:PhonoMax postete
[...]

Ebenso wäre zu überprüfen, ob die Potenzialänderungen bei FF und REW durch Low-Informationen beim Umspulen in beiden Richtungen jeweils an den Pins 16 des TCA 561 ankommen und brav auf High zurückgehen, wenn die Lampen abschalten.

[...]

Ich möchte aus gegebenen Anlässen darauf hinweisen, daß Messungen an den Pins des TCA 561 nur mit äußerster Sorgfalt und ein wenig Sachverstand durchgeführt werden sollten.

Es gibt zwar noch 'einige hundert Stück' davon (zu saftigen Endkundenpreisen in der Gegend knapp unter 'nem Hunnie), doch wehe, wenn einem so ein Ding ohne Not aufgrund eines Messausrutschers abraucht!

Meine beiden Ersatz-Käfer habe ich vor Jahren ganz kollegial zum Nulltarif (es war die Zeit der aufkommenden Flatrates...) weitergereicht, sie tun da heute noch ihren Dienst, wenngleich andere Probleme an den sensiblen Bandzugwaagen mittlerweile aufgetreten sind und demnächst auf Abhilfe hoffen.

In diesem Sinne: frohes Stochern in der Elektronik!

Pit

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