Wünsch Dir was
#1
Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin nun seit einer weile Mitglied, gehöre aber eher zu den stillen Nutzern und erfreue mich über die sehr detailierten, fachmännischen Kommentare zu den schärfsten Fragen die hier so gestellt werden. Als Tischler und nur HiFi-User kann ich leider nicht viel mit Rat-und Tat weiterhelfen.

Wie immer um diese Jahreszeit kommt es vor das man die Haustür öffnet und feststellen muss das völlig unerwartet Weihnachten vor der selbigen steht. Und alle Jahre wieder kommt die gleiche Frage:" Was wünscht Du Dir denn diesmal?"
Nun, im fortgeschrittenen Alter werden die Wünsche meistens weniger aber größer. Mir ist schließlich aufgefallen das mein innigster, seit langem herbeigesehnter Wunsch ( ich vermute den haben Andere auch schon lange ) eventuell in diesem Forum mit Hilfe aller klugen Köpfe ( und davon sind ja hier einige unterwegs ) der Erfüllung näher kommen kann.

Mein Wunsch wäre die eierlegende Wollmilchsau: ein Verstärker mit genügend Eingängen um seinem Hobby gerecht zu werden. Mein Idealbild stelle ich mir so vor:
5x Tape (Band, Cassette, CDR, MD, DAT)
1x Tuner
1x CD
2x AUX
1x Front IN/OUT
2x Phono MM/MC
Alle Eingäng sollten sich in ihren Empfindlichkeit anpassen lassen.
Der Vorverstärker sollte die Klarheit und Präzision eines B750 haben, die Endstufe die Kraft einer McIntosh oder Advanced Accoustic damit man auch Männerboxen anschließen kann.

Man braucht ja den Verstärker als solches nicht neu erfinden, jedoch mit den Vorgaben habe ich noch keinen gesehen. Es gibt heute genug AV-Receiver die von hinten aussehen wie Dresden `45. Da frage ich mich immer wer hat so viele Videoquellen um diese dort anzuschließen. Jedoch im HiFi-Bereich sind die Chinchbuchsen immer sehr rar.
Vielleicht kann man ja dieses Projekt ( wenn es denn je zustande kommt ) im Elektor-Prinzip aufbauen. Dank der Bucht ist es ja heute kein Problem mehr an die schönsten Bauteile heran zu kommen.

Ich hoffe ich konnte einige mit diesem Beitrag zum Nachdenken annimieren.


Na dann wünsche ich allen Lesern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.


Viele Grüße
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#2
Hier dürfte sich was finden lassen. Nicht so, wie Du es willst, aber man kann es evtl. mit mehreren Geräten kombinieren. Endstufen und Phono-VV müssen dann extra sein.

http://www.funk-tonstudiotechnik.de/ABHOERSYSTEME.htm
Michael(F)
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#3
Mahlzeit Michael G.!

Über so eine "Viel-Geräte-Anschluss-Möglichkeit" wurde hier im Fo.
in der Tat schon viel nachgedacht/diskutiert/konstruiert.

Dein Wunsch ist also nicht exotisch - allein: es fehlen meines Wissens
nach die passenden Gerätschaften dazu. Der Audiomarkt bietet sie
nicht bzw. bot sie nie.
Es gibt/gab einige wenige Pre-Amps, die zumindest 3 vollwertige
Tape-Schleifen hatten und sogar 2 Phono-Inputs, dafür fehlte
dann aber der CD-Eingang (...weil es die CD "damals" einfach noch
nicht gab) und man müsste dafür den AUX verbrauchen. Mit ein
bischen Glück findet sich unter den modernen Receivern der
"D-Surround-Ära" auch ein Gerät, dessen Eingänge auch
Audio-tauglich sind, dafür "schleppt" man dann aber auch dieses
ganze "Multi-Room-Prozessor"-Zeugs mit sich herum (...was
mich persönl. stören würde - ich will keine Front-, Rear-, Top-,
Down-Lautsprecher in meiner Bude!)

Die von Michael F. vorgeschlagenen Geräte entstammen indes
dem Studiobereich. Neben dem Preis könnte auch das Design
abschrecken - es passt nun mal nur bedingt zum 70er-Jahre-
Woodcase-Design einer Akai 630 (...als Beispiel genannt...).

Nach meiner Ansicht gibt es nur wenige Alternativen:

- ein Patchfeld bauen (...das "Fräulein vom Amt" hat früher auch
die Strippen gesteckt, wenn A mit B verbunden werden sollte).

- mehrere handelsübliche Umschalter verwenden und damit die
Ein-/Ausgänge seiner Wahl "multiplexen" (...so behelfen sich
wahrscheinl. die Meisten hier im Fo., ich u.a. auch...)

- Selbstbau und zwar entweder "was Gescheites", d.h. einen
guten Pre-Amp mit entsprechend ausgelegten In/Outs ODER
mehrere handelsübliche Umschalter (gleichen Typs) um
ihr "Innenleben" erleichtern und diese dann in ein
gemeinsames Gehäuse setzen (...was auch vom Elektronik-Laien
bewerkstelligt werden kann. Er/sie muss nur löten können.)

Der Forderung der Empfindlichkeits-Anpassung wird man
allerdings allenfalls mit dem "gescheiten Selbstbau" gerecht
aber so etwas ist nichts für "beginner".

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Hallo Michael,

Zur Hifi-Zeit gab es Vollverstärker, die m.W. nach mit maximal 8 Eingängen ausgestattet waren, z. B. von Onkyo. Mein Kenwood KA 990 SD besitzt sie ebenfalls:

3 Tape ein/aus
1 CD
1 Tuner
1 Phono
1 Aux vorne
1 Aux hinten

Er hat in all den Jahren so gut wie nichts von der Klangqualität eingebüßt.

Heribert
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#5
Zitat:Heribert W postete

...3 Tape ein/aus
1 CD
1 Tuner
1 Phono
1 Aux vorne
1 Aux hinten
...
Hallo Heribert,


...so etwas ist aber schon recht selten.

vG

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Ein freundliches Hallo an Michael F., Peter und Heribert.

Ich finde es ja schon unheimlich das nach nur 9Std. schon 130 Mitglieder diesen Thread gelesen haben. Hut ab.

Aber zurück zum Thema: genau das wollte ich ja nicht, eine Stapelanlage aus mehreren Kompromissen. Soetwas habe ich schon ( B750 als Vorstufe, Sony SB900 als Erweiterung, Onkyo A7090 als Endstufe ).

Warum hat sich denn bis jetzt keiner dazu durchgerungen ein solches Ideal für "Tonbandfreunde" zu konstruieren?? Man muss doch nicht völlig neu anfangen. Man darf doch ruhig bei bereits Guten Vorlagen klauen. Soviel ich mitbekommen habe sind hier doch einige Unterwegs die dem Hause Revox in irgendeiner Form sehr nahe waren/sind. Ich meine, keiner möchte doch hier komerziell eine Kleinserie ins rollen bringen, sondern lediglich seine eigenen Bedürfnisse befriedigen.

Also ( nur als Beispiel) warum nicht die Tape-Vorstufe eines B750 kopieren und verzweieinhalbfachen. Als Techniklaie stelle ich mir das ganz einfach so vor, das man die Vorstufenbausteine dreimal nachbaut und einen Umschalter findet der halt 3Positionen mehr schalten kann. Wenn man jedoch schon beim bauen ist könnten gleich zukünftige Problemfälle beseitigt werden ( kratzende Umschalter ) indem man die ganze Sache nicht mit mech. Schaltern betreibt sondern vielleicht mit LED'S und Photowiderständen arbeitet? Dazu jedoch mehr aus der Technikerecke.

Und wenn nun so ein Jeder seinen Senf und andere Anregungen dazu gibt sollte doch am Ende ein feines Teilchen bei rauskommen.

Wie sagte doch der Bush-Nachfolger immer wieder: "Yes, we can"

Jetzt brauchen wir nur noch lauter kleine Bob's mit ein wenig Enthusiasmus und schon hat der Kalender von 2011 sein erstes Januarobjekt.

In der Hoffnung das es hier noch viele Statements gibt wünsche ich eine angenehme Nacht.

Viele Grüße
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#7
Zitat:reloop4000 postete
...Warum hat sich denn bis jetzt keiner dazu durchgerungen ein solches Ideal für "Tonbandfreunde" zu konstruieren??
Ein gewisser Herr Misch hat ein nach ihm benanntes Pult entwickelt. Das erfüllt alle Deine Forderungen, speziell die der Anpassung der Eingangsempfindlichkeit.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
... abgesehen davon, daß externe Endstufen erforderlich sind. Aber die sind durch Aktivboxen zu ersetzen.
Michael(F)
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#9
...naja - ein Mischpult mit entsprechend hoher Anzahl Kanäle ist
nicht unbedingt das, was gemeinhin als "Wohnzimmertauglich"
empfunden wird, oder?

@reloop4000

..nun mein lieber Michael, das klingt alles ganz gut was Du schreibst,
mit B750-Bauteile-Kopie usw.. Es mag wie eine schlappe Entschuldigung
klingen aber wenn ich die Anzahl der "Baustellen" ansehe, die noch
auf Erledigung warten, käme ein solches Projekt bei mir frühestens
2035 in Gang. Nur ob ich dann noch lebe ist äusserst unklar...
Bis dahin behelfe ich mir eben mit den käuflichen Umschaltern.
(Motto: nichts hält länger als ein Provisorium)
Ich könnte mir denken, dass es anderen ähnlich geht, was erklären
würde, warum bisher noch niemand... ...usw usw.

Gruß

Peter
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#10
Aus dem Hause Revox gab es zum B250 einen Controller B200, der die Anzahl der Eingange quasi verdoppelte. Immerhin waren das dann 4 Tapeschleifen.

Für einen potentiellen Selbstbauer dürfte der Revox eine gute Vorlage sein:
a) modularer Aufbau
b) gute Doku
c) qualitativ hochwertig

Es hat ja jeder seine eigenen Vorstellungen, was er anschliessen will. Bei 10 Personen erwarte ich 10 unterschiedliche Konfigurationen.
Michael(F)
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#11
Da Revox viele herstellerspeziefische Bauteile anfertigen lies dürfte ein Nachbau unmöglich zu einem bezahlbaren Preis machbar sein. Da kommt Neuentwicklung mit aktuellen (!) Bauteilen bestimmt günstiger. Der B250 ist auch 20 Jahre alt und die Technik ist vorangeschritten.
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#12
Für einen geübten Bastler sollte es aber auch kein Problem sein, eine Schaltung selbst zu entwerfen. Das Problem ist eher der mechanische Aufbau, bei mir jedenfalls.
Ich würde so vorgehen: Eingänge (jeweils DIN und Cinch) über OP-Impedanzwandler, dann Reed-Relais für die Eingangswahl und Aufnahmequelle über jeweils Drehschalter mit LED-Anzeige. Der Ausgang nochmal mit OP als Anpassung an die Ausgangsleitung. Für den Phonoeingang gibt es auch genügend gute Schaltungen, oder eben fertig kaufen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#13
Na jut Jungs,
ich merke der Entwicklungsdurst ist nicht der Größte hier.

Also werde ich mich mal im Januar schön vor meinen Bandmaschinen-Kalender setzen und ein paar Gedanken über Aufbau und Design des Teils machen und alle Schritte bis zur Fertigstellung hier mitteilen. Vielleicht kommt ja im laufe der Zeit der eine oder andere Verbesserungsvorschlag.

@Frank: Die Drillinge Vor, Ver und End aus der berühmten Adels-Familie Stärker sind Dir aber auch ein Begriff, gelle??

@Matze: sicher ist die Technik vorangeschritten, aber ist sie auch wesentlich Besser geworden??? Der Revox war ja auch nur ein Beispiel. Man könnte auch XY kopieren. Ich wollte damit nur andeuten, das man den Verstärker als solches nicht neu erfinden muss, sondern nur wie beim China-Buffet das Beste von jedem zusammenwerfen und dann halt zusammenbauen. Bei der Auswahl und beim zusammenbauen habe ich ja kein Problem, nur wenn's um die elektronik geht bin ich halt eine Niete.

@MichaelFranz: habe mir mal die verlinkten Teile angeschaut, sieht aber nicht unbedingt nach Wohnzimmer aus und hat auch nur eine Menge Eingänge; wenig Ausgänge.

Ein Mischpult kommt auch nicht in Frage, 1. wegen der suboptimalen Optik und 2. auch zu wenig Ausgänge.

Vielleicht sollte ich mir auch nur eine zweite Erweiterung von Sony oder Akai besorgen und mich damit zufrieden geben.

So long Leute, wünsche noch eine besinnliche Weihnacht und das das Bandmaterial nie ausgeht.


Viele Grüße
Viele Grüße

Michael G. aus B.

...... schon nach den ersten Takten konnte man feststellen das die Bühne breiter und der Raum tiefer war und als ich das Fenster öffnete kam frische Luft rein.
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#14
Hallo Micha,

wie wär's mit dem Yamaha-Preamp C1?
http://www.thevintageknob.org/YAMAHA/C1/C1.html
Anschlüsse ohne Ende, incl. 3x Phono & 3x Tape...(5x Tape bietet imho keiner).
Aber schwer zu finden...

Gruß

Frank
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#15
Hi Frank,

ich will zwar den C1 nicht mit einem vierblättrigen Kleeblatt
in Relation bringen, aber...
... das Ding ist so was von selten!
Da geht Selbstbau doch noch schneller.


Gruß

Peter
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#16
Hallo Peter,

unzweifelhaft richtig :-))
Aber weitere mit dem o.a. Anforderungsausmaß kenne ich halt nicht, und Selbstbau vs. "Wohnzimmertauglich" könnte ebenfalls eine Herausforderung sein. ;-)

Frank
(der auf's 4200Moni gespannt ist; pardon, hab' mich im erlauchten Kreise noch nicht recht vorgestellt, ist aber fest eingeplant, versprochen...)
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#17
Sowas macht viel viel Arbeit. Deshalb hab ich mir auch ein Mischpult geholt. Du kannst mit folgenden Arbeitsschritten rechnen:

Schaltungsentwurf am PC
Schaltung auf das Platinenlayout bringen
Platinenlayout optimieren, auf Fehler prüfen
Platinen ätzen
Bauteile besorgen, einlöten, auf Fehler prüfen
Test ob alle Vorgaben für HiFi eingehalten werden.

Damit hast du erstmal die Platinen fertig. Dann muss das ganze aber noch in ein Gehäuse. Schneiden, Bohren, Feilen, Schleifen, Beschriften, und bestimmt fehlen noch einige Schritte die mir jetzt grad nicht einfallen. Ich glaub das wird in einem Jahr nicht fertig wenn man sich jedes Wochenende dransetzen würde.
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