16.12.2009, 17:13
Hallole,
vielleicht liegt es an mir, aber ich habe nichts wirklich Brauchbares gefunden, daher frage ich mal (nein, ich bin kein blutiger Anfänger, ich habe schon vor 35 Jahren getonbandelt, aber mit Kopfeinstellung mußte ich mich noch nie befassen):
Kann mir jemand einmal nachvollziehbar erklären, wie ich ohne Justierlehre (und ohne Meßband) aber unter Verwendung von Skop und Signalgenerator den Aufnahmekopf einer Bandmaschine einstellen kann?
Konkret: Ich habe hier eine TG 1020, deren Aufnahmekopf nicht richtig eingestellt war/ist. Der Wiedergabekopf scheint o.k. zu sein - Fremdaufnahmen klingen so, wie sie sein sollten.
Die Taumelplatte ist mit drei Schrauben nebst Federn befestigt: Eine vordere und eine hintere mittig, also in der Tonkopfachse, und eine hinten links. Ich nehme an, daß dies bei anderen Maschinen ähnlich ist. Eigentlich müßte ich ja an allen drei Schrauben gleichzeitig drehen ... wie soll da eine saubere Einstellung möglich sein?
Mit den mittig angebrachten Schrauben wird die Höhe und die Kopfneigung nach vorne/hinten/Senkrechtstellung eingestellt - soviel konnte ich dem SM entnehmen und das leuchtet auch ein. Laut SM soll dies mit einer Lehre geschehen, die ich aber natürlich nicht habe und so sehr ich auch löten und am Mopped herumschrauben kann - so etwas mit der nötigen Akuratesse herzustellen übersteigt meine Fähigkeiten und Werkzeuge, zumal ich die für die richtige Höheneinstellung erforderlichen Masse nicht habe.
Also ist meine erste Frage: Wie stelle ich die Höhe und Senkrechtstellung des Aufnahmekopfes ohne Lehre allein mit Skop und Signalgenerator (bei unterstellt korrekt eingestelltem Widergabekopf) ein?
Und dazu: Diese im SM vorgesehene optische Einstellung der Höhe und Senkrechtstellung kann doch nie so genau sein, wie eine mittels elektrischen Messungen erfolgte. Oder etwa doch? Oder ist etwa diese Einstellung überhaupt nicht sooooooo kritisch, wie es den Anschein hat, d.h. kommt es hier auf ein paar 1/100 mm mehr oder weniger überhaupt nicht an?
Die zweite Frage ist: Was ist mit der Schraube hinten links?
Laut SM soll damit unter Aufzeichnung eines entsprechenden Signals die optimale Einstellung gefunden werden. Nicht beschrieben ist indes, ob dies Stereo oder Mono erfolgen soll, und überhaupt .... Diese Schraube beeinflußt doch sowohl die Senkrechtstellung als auch etwas die Höhe und vor allem die Parallelität des Kopfes zum Band (bzw. zum Wiedergabekopf) - letzteres wird, wenn ich das richtig verstehe, als Azimut bezeichnet. Denn wenn ich an der Taumelplatte _hinten_ links ziehe oder drücke, dann verändere ich doch nicht nur die Parallelität zum Band (wie wenn diese Schraube links exakt in der Mitte zwischen den beiden mittigen Schrauben liegen würde) (Azimut) sondern auch alles andere. Wie sollte ich also zu Beginn des Ganzen die Höhe und Senkrechtstellung des Kopfes ohne eine definierte Ausgangsstellung dieser dritten Schraube hinten links einstellen können? Je nach Stellung dieser dritten Schraube steht der Kopf doch irgendwie "schräg". D.h. drehe ich die Schraube herein, wird diese Ecke der Taumpelplatte hochgezogen. Dadurch kippt der Spalt oben etwas nach rechts und nach vorne. Beim Herausdrehen dieser dritten Schraube drückt es diese Ecke der Taumelplatte dagegen nach unten und somit wandert der Spalt oben etwas nach hinten und nach links. Das SM schweigt natürlich dazu, aber ich verstehe es schlicht nicht. Ich könnte es noch verstehen, wenn diese Schraube links genau zwischen den beiden mittigen Schrauben liegen würde (denn dann würde ein daran Drehen nur den Azimut verändern, so wie es bei den Cassettenrecordern, die ja meist nur eine verstellbare Schraube haben, der Fall ist) und nach erster optischer "Geradeeinstellung" der Kopf nacheinander in jeder dieser drei Richtungen so lange auf Signalmaximum eingestellt wird, bis es nichts mehr zu verbessern gibt. So aber ...
In der Hoffnung auf Erleuchtung grüßt
Oldman
vielleicht liegt es an mir, aber ich habe nichts wirklich Brauchbares gefunden, daher frage ich mal (nein, ich bin kein blutiger Anfänger, ich habe schon vor 35 Jahren getonbandelt, aber mit Kopfeinstellung mußte ich mich noch nie befassen):
Kann mir jemand einmal nachvollziehbar erklären, wie ich ohne Justierlehre (und ohne Meßband) aber unter Verwendung von Skop und Signalgenerator den Aufnahmekopf einer Bandmaschine einstellen kann?
Konkret: Ich habe hier eine TG 1020, deren Aufnahmekopf nicht richtig eingestellt war/ist. Der Wiedergabekopf scheint o.k. zu sein - Fremdaufnahmen klingen so, wie sie sein sollten.
Die Taumelplatte ist mit drei Schrauben nebst Federn befestigt: Eine vordere und eine hintere mittig, also in der Tonkopfachse, und eine hinten links. Ich nehme an, daß dies bei anderen Maschinen ähnlich ist. Eigentlich müßte ich ja an allen drei Schrauben gleichzeitig drehen ... wie soll da eine saubere Einstellung möglich sein?
Mit den mittig angebrachten Schrauben wird die Höhe und die Kopfneigung nach vorne/hinten/Senkrechtstellung eingestellt - soviel konnte ich dem SM entnehmen und das leuchtet auch ein. Laut SM soll dies mit einer Lehre geschehen, die ich aber natürlich nicht habe und so sehr ich auch löten und am Mopped herumschrauben kann - so etwas mit der nötigen Akuratesse herzustellen übersteigt meine Fähigkeiten und Werkzeuge, zumal ich die für die richtige Höheneinstellung erforderlichen Masse nicht habe.
Also ist meine erste Frage: Wie stelle ich die Höhe und Senkrechtstellung des Aufnahmekopfes ohne Lehre allein mit Skop und Signalgenerator (bei unterstellt korrekt eingestelltem Widergabekopf) ein?
Und dazu: Diese im SM vorgesehene optische Einstellung der Höhe und Senkrechtstellung kann doch nie so genau sein, wie eine mittels elektrischen Messungen erfolgte. Oder etwa doch? Oder ist etwa diese Einstellung überhaupt nicht sooooooo kritisch, wie es den Anschein hat, d.h. kommt es hier auf ein paar 1/100 mm mehr oder weniger überhaupt nicht an?
Die zweite Frage ist: Was ist mit der Schraube hinten links?
Laut SM soll damit unter Aufzeichnung eines entsprechenden Signals die optimale Einstellung gefunden werden. Nicht beschrieben ist indes, ob dies Stereo oder Mono erfolgen soll, und überhaupt .... Diese Schraube beeinflußt doch sowohl die Senkrechtstellung als auch etwas die Höhe und vor allem die Parallelität des Kopfes zum Band (bzw. zum Wiedergabekopf) - letzteres wird, wenn ich das richtig verstehe, als Azimut bezeichnet. Denn wenn ich an der Taumelplatte _hinten_ links ziehe oder drücke, dann verändere ich doch nicht nur die Parallelität zum Band (wie wenn diese Schraube links exakt in der Mitte zwischen den beiden mittigen Schrauben liegen würde) (Azimut) sondern auch alles andere. Wie sollte ich also zu Beginn des Ganzen die Höhe und Senkrechtstellung des Kopfes ohne eine definierte Ausgangsstellung dieser dritten Schraube hinten links einstellen können? Je nach Stellung dieser dritten Schraube steht der Kopf doch irgendwie "schräg". D.h. drehe ich die Schraube herein, wird diese Ecke der Taumpelplatte hochgezogen. Dadurch kippt der Spalt oben etwas nach rechts und nach vorne. Beim Herausdrehen dieser dritten Schraube drückt es diese Ecke der Taumelplatte dagegen nach unten und somit wandert der Spalt oben etwas nach hinten und nach links. Das SM schweigt natürlich dazu, aber ich verstehe es schlicht nicht. Ich könnte es noch verstehen, wenn diese Schraube links genau zwischen den beiden mittigen Schrauben liegen würde (denn dann würde ein daran Drehen nur den Azimut verändern, so wie es bei den Cassettenrecordern, die ja meist nur eine verstellbare Schraube haben, der Fall ist) und nach erster optischer "Geradeeinstellung" der Kopf nacheinander in jeder dieser drei Richtungen so lange auf Signalmaximum eingestellt wird, bis es nichts mehr zu verbessern gibt. So aber ...
In der Hoffnung auf Erleuchtung grüßt
Oldman