Uher 784 S: Ein Ekelpaket?
#1
Hallo,
alte Geräte haben es mir ja angetan, Uhers besonders. Das ganz alte Royal wollte ich früher schon immer haben, bin dann beim RdL gelandet und lange bei ihm geblieben. Da mir flohmarktmäßig noch kein altes Royal über den Weg gelaufen ist, musste die "Bucht" her. Im Frühjahr ein 782 E und ein 784 E geangelt. Tolle Apparate in gutem Zustand, waren bei mir schon im Praxiseinsatz. Ich wollte aber das ganz alte Royal haben, das graue Mäuschen mit den kleinen VUs. Nachdem ich einige Male totgeboten wurde, hat es die Tage doch geklappt. Ein altes Royal.
Gestern kam es an: Paket auf. WÜRG! Was ist das, eine Grabbeigabe? Sollte ich mich so verguckt haben?

[Bild: 784Vorher1.jpg]

[Bild: 784VorherDraufsicht.jpg]

Na gut, nochmal hingesehen. Alles drin und dran soweit, keine großen Macken, keine Bastelspuren. Nur speckig und voller Gilb, stinkt nach altem Proberaumkeller.
Hat wohl ewig im Abseits gestanden. Sollte es doch etwas taugen?
"Funktioniert", hieß es. Stecker rein und los. Geklapper und Gerassel erstmal (das machen alte Uhers die lange gestanden haben, zunächst nicht weiter schlimm).
In der Tat, es spielt noch, eiert, spult kaum, Potis und Kontakte krachen.
Aber: Keine verzerrte Wiedergabe, schön kräftig! Aha, ein gutes Zeichen.
Nun die Eröffnung des Gerätes:

[Bild: 784VorherChassisVorne.jpg]

Reichlich Ablagerungen und Dreck im Innern, scheint aber nicht verbastelt zu sein, mein Adlerblick erspähte lauter unversehrte Lackplomben, alles noch original, wenn auch stark benutzt. Darf es bei Baujahr 62 auch sein. Selbst die Gummiteile schienen noch brauchbar, das hatte ich bei anderen alten Baujahren auch schon. Trotzdem habe ich die zur besseren Geschmeidizität zunächst mit Gummipflege behandelt.
Nun die weitere Inspektion: Die Tonkopfsektion, herrjeh. Reichlich Patina und Abnutzung. Ob noch was zu retten ist? Mal sehen, gespielt hat es ja immerhin.

[Bild: 784VorherKopfsektion.jpg]

Weiteres Zerlegen:
Igitt!
[Bild: 784VorherKopfsektionOben.jpg]

Ganz schöner Einschliff an den Köpfen. "Läpp uns!", schreien sie. Mache ich, aber erst wenn der Klang schlechter wird.
[Bild: 784VorherKopfsektionVorn.jpg]


Kopfplatte raus und große Putzaktion. Der Intimbereich sieht noch ganz gut aus.
Scheint trocken gestanden zu haben, das Teil.

[Bild: 784Schwungscheibe%20raus.jpg]

Die Motorgegend ist auch noch ok, Motor und Zwischenrad laufen fast geräuschlos, wer hätte das gedacht.

[Bild: 784Schwungscheibe%20raus2.jpg]


Hier die gereinigte Kopfsektion:

[Bild: 784KopfsektionFertig.jpg]

Viel später, ein Paket Wattestäbchen und ein halbes Fläschchen Putzöl sind verbraten. Das Chassis sieht schon wieder ganz passabel aus. Mir gefällt die Kiste immer besser, der erste Eindruck hat getäuscht, es ist doch kein Ekelpaket:

[Bild: 784ChassisFeritgOben.jpg]

Einmal rundum geknipst. Die Eingeweide haben die Jahrzehnte gut überstanden:

[Bild: 784ChassisFeritgLinks.jpg]
[Bild: 784ChassisFeritgUnten.jpg]

Schön kompakt. Für die damalige Zeit sicherlich eine Meisterleistung:

[Bild: 784ChassisFeritgFront.jpg]

Hier besonders schön zu sehen, Uhers Horrorverdrahtung. In der Produktion waren wahrscheinlich spezielle Spitzenklöpplerinnen beschäftigt, grobe Wurstfinger scheinen das nicht zusammengebaut zu haben:

[Bild: 784ChassisFeritgRechts.jpg]

Die Elektronik ist noch jungfräulich. Funktioniert 100%, trotz der Uraltkondensatoren. Schon erstaunlich, kein Rauschen, Krächzen oder Brummen.
Gerät gefallt mir NOCH besser.

[Bild: 784ChassisFeritgElektronik.jpg]

Jetzt kommt das Gehäuse dran. Ich schrubb' immer mit Seife in der Badewanne.
Damit das Holz nicht leidet, schnell machen und ganz schnell trockenfönen!
Meine Methode, ich empfehle diese nicht zur Nachahmung! Dass mir keiner mit verquollenem Sperrholzgehäuse auf der Matte steht!

[Bild: 784Abseifen.jpg]

Fertig, jetzt wieder ab ins Körbchen mit dem Chassis:

[Bild: 784InsGeh%E4use.jpg]

Nach dem Zusammenbau bin ich erstmal mit dem Werk zufrieden, einige Kinkerlitzchen müssen noch gemacht werden und kommen später dran:

[Bild: 784Fertig1.jpg]
[Bild: 784Fertig3.jpg]

Der Koffer ist jetzt auch wieder wohnzimmertauglich:

[Bild: 784Fertig2.jpg]

Gruß
Peter S.
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#2
Hallo Peter!

.. und schon bekam das 1. Bild "Junge" ...

Weiter so!

EDIT:
...und Du hast weitergemacht. Alle Achtung, ich bin von so viel Glanz
geblendet. Ich habe mich nie getraut, das Chassis komplett auszubauen.
War aber auch bei allen alten Royal´s (und special´s) nie nötig gewesen.

Danke für diese reich bebilderte Auferstehungsgeschichte einer Royal 784 S.

Wolfgang

PS.:
Wenn der Zustand der Köpfe Deinen Ansprüchen doch nicht genügt,
ich habe noch eine Kopfträgerplatte aus einer 784 (?) mit LK/AK/WK
(Zustand aber unbekannt).
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#3
Zitat:cisumgolana postete
Ich habe mich nie getraut, das Chassis komplett auszubauen.
Bei der 784E war das weitgehend problemlos. Einzige echte Hürde waren die Lautsprecher. Alle Versuche, sie auszubauen, ohne die kurzen Kabel abzulöten, sind hoffnungslos gescheitert. Ich ärgere mich ein bißchen, daß ich beim Wiedereinbau nicht gleich Lüsterklemmen in das Gehäuse geschraubt und die Kabel darüber verbunden habe, um das ganze beim nächsten Ausbau zu vereinfachen.

Edit: 784S in 784E berichtigt.
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#4
Mensch Timo, worin besteht das Problem ?

Kabel ablöten ist doch noch die wenigste Arbeit...und das mit den Lüsterklemmen meinst du doch hoffentlich nicht ernst ?

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#5
Zitat:grundig tk 240 postete
Kabel ablöten ist doch noch die wenigste Arbeit...
Der Arbeitsaufwand ist nicht das Problem. Das Löten ist einfach keine Freude, wenn man durch die kurzen Kabel das Chassis immer im Weg hat. Zudem löte ich generell extrem ungerne an Lautsprechern, wenn die Lötstelle schlecht zugänglich ist. Zu schnell tropft da mal Lötzinn von innen auf die Membran.

Zitat:und das mit den Lüsterklemmen meinst du doch hoffentlich nicht ernst ?
Doch, klar. Was spricht dagegen? Bei der Gelegenheit hätte ich die Kabel gleich etwas verlängern können.
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#6
Tach,

da ich es noch uriger als ur wollte, kam heute abermals der Uher-Klapperstorch, wurde auch Zeit, nach eindreiviertel Jahre langem Warten:

http://www.youtube.com/watch?v=oQDXCGs3gYA

Auf die Besonderheit, die es mit diesem Neuankömmling auf sich hat, komme ich später noch zurück.

Gruß
Peter S.

(Kerl nochmal, war das warm heute! Gut, dass es kein Wachsmodell, sondern ein echtes Gerät war)
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#7
Hallo Peter,

klasse, wie Du das Aschenputtel zur Prinzessin gemacht hast! Lustiges Video mit dem Neuankömmling ! Da darf man gespannt sein.

Mal eine Frage: Wie viele von den Geräten stehen bei Dir mittlerweile herum ?

Gruß
Jürgen
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#8
Hallo Peter,
:respekt: :respekt: :respekt: Für tolle Vorstellung, tolle Bilder und gelungenes Gesamtwerk.........
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#9
Hallo Peter,

dein Film. Ganz großes Kino.
Klasse !

Viele Grüße
Michael
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#10
Oh, vielen Dank für Euer Interesse.

> Geräte? Ich habe keine Inventarliste und gezählt habe ich sie auch nicht.
Es sind aber so viele, dass die Unvernunftsgrenze schon weit überschritten wurde.
Die Schuldigen in diesem Fall hier sind aber schnell ermittelt:

-Anselm Rapps Uher-Erinnerungen, die Sirenengesangsseite für Tonbandfreunde
-Cisumgolana mit seiner Information, dass es
a: überhaupt ein Ur-Royal gibt (ich glaubte vorher, das dunkelgraue
784 E sei das Ur-Royal)
b: mein erstandenes urgeglaubtes Ur-Royal 784 S gar nicht so ur sei, wie ich meinte und es einen geheimnisvollen, weniggebauten Vorgänger mit nackter Bezeichnung 784 gäbe.

Ich habe mich einseifen lassen und, trotzdem ich obiges 784 S ganz nett wieder hinbekommen habe, den Gevatter Zufall zur Seite gehabt und ein
weiteres frühes Gerät erhascht. Diesmal so ur, dass es urer kaum geht, nämlich das allem Anschein nach älteste Royal, Fahrgestellnummer 20.
Gerade der Nullserie entschlüpft sozusagen. Welch technisch Interessierter würde solch ein Paket nicht mit schwitzigen, zittrigen Fingern öffnen? Ha!

Jetzt wird das Ding erst einmal seziert, um die Unterschiede auszuloten, vielleicht faszinierende Tonbandarchäologie einerseites oder hirnrissige Erbsenzählerei andererseits, je nach Sichtweise.

Das Gerät aus dem Video sieht in Nahaufnahme so aus:

[Bild: J4100247.jpg]

Welche Winzigkeiten den Unterschied zum 784 S ausmachen wird sich noch herausstellen, vielleicht in einem extra Thread, wenn es interessiert.

Hier geht es zum 784:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=12683
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#11
WOW! So alt und trotzdem rein äußerlich tiptop! Bin auf die Analyse gespannt.

Gruß
Jürgen

P.S.: Die ersten und die letzten einer Baureihe reizen mich auch immer ;-)
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#12
Hallo zusammen,

einige Zeit ist vergangen. Hatte ganz meine Angel vergessen, siehe da, es zappelte wieder ein Fischlein daran.
Noch ein 784 S! Äußerlich ganz ok, innen aber etwas angefault durch Einkellerung.

Kleines Gruselbild gefällig?

   

Der Verkäufer teilte mit, dass das Gerät seinem Vater gehört, dieser es immer gut behütet, aber nie gewartet hätte.

Irgendwann war es ihm aber doch wohl zu bunt geworden und das Ding ist in den (leider feuchten) Keller gewandert.

   

Zum Glück aber noch rechtzeitig exhumiert. Nach oben geschildertem Verfahren gereinigt (manche Leute nehmen Gummientchen mit in die Wanne, ich eben einige Tonkopfabdeckungen,
Kabelfächer, Abdeckplatten und Knöpfe)und: Geht wieder. Was heißt wieder, richtig kaputt war es eigentlich nicht, nur verwarzt.
50 Jahre und kein bisschen leise:

   

Gruß
Peter S.

(Die Tage kommen aber die Röhrenkisten dran)
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#13
Ich staune immer wieder, wie manche Geräte auferstehen. Bis ich soweit bin wird es dauern. Ich fang gerade erst an...
Dazu muss man die passend Ruhe und die Geduld haben, was ja wohl der Fall bei Dir ist.
Ich habe bei Deinem Bericht die Sache mit den LS-Kabeln gelesen, und dem Löten. Gehe doch mal in ein Modellbahngeschäft. Oder zu Conrad in den Katalog. Da gibt es die kleinen Stecker und Buchsen für Weichen und Beleuchtung, auch für die Puppenhäuser gern genutzt, als montierbare Einheiten, um sie auf eine Platte zu schrauben. Ich erinnere, das es da auch Steckdosen für Stehlampen gibt. Buchse an die Seitenwand (evtl einfach mit Heißkleber, eine Frage der Wärme. Ansonsten mit Schrumpfschlauch die Kontakte sichern ), Stecker an die Leitung....fertig. Bei späteren Arbeiten einfach zu trennen. Und für den Fall der Fälle ist die Leitung verlängerbar.
Nur so 'ne Idee

Greetz Pit
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#14
Hallo,

die Stecker kenne ich, aber hier lohnt es nicht sie einzubauen. Das Chassis muss nur ca. alle 50 Jahre zum Reinigen ausgebaut werden. Beim nächsten Mal muss das also jemand anderes machen, da ich dann schon die Radieschen von unten begucken werde.
Der die oder das Bastler hat dann sicher andere Ideen.

Gruß
Peter S.
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#15
Hallo Peter,

seltsam; diesen "Handlungsstrang (in Internet-Diskussionsforen)" (VdS für "Thread") scheine ich damals übersehen zu haben, sonst hätte ich meinen Senf sicher dazugegeben.

PSMS,'index.php?page=Thread&postID=133316#post133316 schrieb:Die Schuldigen in diesem Fall hier sind aber schnell ermittelt:

-Anselm Rapps Uher-Erinnerungen, die Sirenengesangsseite für Tonbandfreunde
Immer auf die kleinen Dicken, die können sich nicht wehren! Tongue

Für Deine Beiträge werden wir bald Vergnügungssteuer bezahlen müssen. Wink

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#16
Hallo Peter!

Sehr schön! Wieder ein altes royales UHER-Schätzchen durch Deine kundige
Hand gerettet. Die Köpfe hast Du sicher inzwischen akribisch gereinigt. Uns
wolltest Du nur (zum Abgewöhnen?) das Schockbild zeigen. Und die Korrosion
im Inneren des 784S ist auch gestoppt. Dieses Exemplar eines frühen UHER
Transistor Stereo Bandgerätes wird Dir seinen Dank über viele kommende
Jahre "zurückschalmeien"...

Irgendwann hast Du allen überlebenden frühen UHER Royal Asyl gewährt,
wenn Du weiterhin Deine Angel danach auswirfst. Mache Dich jetzt schon
einmal auf die Suche nach geeigneten Museumsräumen.

Ich bin schon gespannt auf Deine Berichte über die "röhrenden" UHER-Boliden...

Viele Grüße
Wolfgang
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#17
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=165444#post165444 schrieb:Mache Dich jetzt schon
einmal auf die Suche nach geeigneten Museumsräumen.
So sehet, wie dieser Jünger vor allen Getreuen den Finger in die offene Wunde legt, Salz der Häme hineinstreut und sich ob des herannahenden Unglücks ergötzt. Wie fühlte er sich, bekäme er eines Tages die eigene Haustüre nicht mehr auf, weil sich der Geziehene in einem Befreiungsschlag
seiner Pein mit Hilfe eines angemieteten Transporters zu entledigen gewusst und ihm die Artefakte zwecks Weiternutzung "ante portas" zur Verfügung gestellt hätte?

Peter S.
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#18

.jpg   gefaellt-mir.jpg (Größe: 6.25 KB / Downloads: 191)
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#19
HILFE!
Der Peter weiß, wo mein Haus wohnt.
ICH aber auch, wo Deines steht...

Ach "Zar" Peter,
Herrscher (fast) aller großen und kleinen UHER-schen Röhrenkoffer!

Das stimmt so nicht.
Erstens (Zitat: "...wie dieser Jünger vor allen Getreuen...")
muß es "Älter" anstatt "Jünger" heißen. Schließlich bin ich deutlich
älter und länger im "TB-Geschäft" als die meisten Getreuen.

Und Zweitens wollte ich Dir nur ein wenig "Lebenshilfe" aus meinem,
in vielen Jahrzehnten mühevoll erworbenen, Erfahrungsschatz ange-
deihen lassen. Um drohendes Unbill von Dir und Deiner Gefährtin
im Vorhinein zu verhindern.
Sonst könnte es womöglich temporär doch stimmen, daß sich die
Begriffe "Lebensgefährte/-in" aus dem Wortstamm "Lebensgefahr"
rekrutieren.

So komm´ denn heraus aus Deinem Schmollwinkel und verzeihe mir
großzügig. Oder muß ich erst den Gang nach Canossa-Münster an-
treten?

Viele Grüße
Wolfgang

PS.: Als Sofortmaßnahme habe ich bei der Stadt eine Dauerbaustelle
an beiden Enden unserer Straße beantragt. Spätestens Montag wird
das Pflaster aufgerissen. Etwas länger wird es dauern, bis ich die
Vollsperrung unseres Stadtviertels durchgeboxt habe...
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#20
Das wird nichts nützen, ich komme!

   

Gruß

Peter S.
Ex Uher-Sammler
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#21
PSMS,'index.php?page=Thread&postID=165464#post165464 schrieb:Peter S.
Ex Uher-Sammler
Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#22
Stoßgebet:
"Oh Herr, beschütze Weib, mich und Kind
vor UHER-Sammlern, die aus Münster sind!"
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#23
Hallo Ihr 784 S Experten,

ich hab auch noch eine rumstehen, die seit Ende der 70er Jahre durch "schlapp" gewordenen Antrieb Kummer machte:
Gegen Bandende sank die Geschwindigkeit ab und wurde "eierig".
Ich dachte damals, es läge am Motor selbst, inzwischen ist mir aber der Verdacht gekommen, daß ungenügender Anpreßdruck des Reibrades zwischen Motor-Stufenrad und der großen Schwungscheibe an der Tonwelle weitgehend dafür verantwortlich ist.
Bei etwas hart gewordenem Reibrad und der typischen konvexen Form bzw. Verformung seiner Lauffläche entsteht offenbar eine große Schlupfneigung, die schon bei geringer Belastung des Antriebs durch die Bremswirkung des linken Bandtellers zum Absinken der Geschwindigkeit führt, insbesondere wenn links der Wickeldurchmesser klein geworden ist.

Wäre es möglich, (unter Aufgabe der Geschwindigkeiten 2,4 - 9,5 cm/s) das Gerät auf Riemenantrieb für 19,05 cm/s umzubauen ?
Ich habe das Gerät zwar schon oft geöffnet für Reparaturen an der Elektronik, aber noch nie soweit auseinandergenommen, daß ich sehen konnte, ob der Weg für einen Riemen um Schwungscheibe und unterstes Segment des Stufenrades am Motor frei wäre.
Falls ja, müßte man dann noch durch zusätzliche Begrenzerscheiben am diesem Segment dafür sorgen, daß der Riemen nicht nach oben oder unten weglaufen kann, und natürlich einen geeigneten Riemen finden (vielleicht bei gummimeyer ?).

Was haltet Ihr davon (bitte ohne Berücksichtigung des damit begangenen Frevels an der Originalkonstruktion)
Kai
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#24
Hallo Kai,

ich z. B. halte von so einem Vorhaben nichts, da m. E. ein Umbau - wenn es machbar wäre - mit Sicherheit erheblich^4 aufwändiger wäre, als das Reibrad zu richten. Vom Frevel abgesehen Wink !

Gruß Bernd

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