Acoustical 2800, Plattenspieler mit Mikro Seiki Tonarm
#1
Moin, moin.

Ich habe gerade eine Nachfrage von einem lieben Forumskollegen bekommen.
Das erinnerte mich daran, daß hier noch eine fast fertige Gerätevorstellung wartet.
Die zweite Nachfrage bezüglich des Innenlebens möchte ich dann auf diese Weise beantworten.

Da mir schwant, daß wir demnächst wieder eine sehr gut gemachte Recherche zu lesen bekommen, stelle ich ihn einfach mal so vor.

Acoustical (Jobo) Modell 2800.

[Bild: acoustical2800ay.jpg]

So sah er aus, als ich ihn bekam.
Er hat 4 Ecken.

[Bild: acoustical2800b_.jpg]

Stroboskop und Einschaltknopf.

[Bild: acoustical2800c.jpg]

Geschwindigkeitsumschaltung und Pitchcontrol.

[Bild: acoustical2800d.jpg]

Libelle und Modellbezeichnung. Der Plattenpuck verschwindet automatisch.

[Bild: acoustical2800e.jpg]

Der Tonarm. Hier ein Micro Seiki.
Es gab den Dreher mit unterschiedlichen Tonarmen, darunter auch ein hauseigener und ein Tangential-Tonarm!!!

Zuerst musste alles auseinander. Das Gerät hat eine gründliche Wartung / Reinigung verdient. Dann war da natürlich auch Neugier. Schließlich soll für diesen "Heimdreher in Studioqualität" der (mittlerweile abgenutzte) Begriff High-End erfunden worden sein. (HiFi-Jahrbuch von 196?).

[Bild: AlleTeilea.jpg]

"Alle Teile"

[Bild: AlleTeileb.jpg]

Der "Inhalt" nochmal ohne Gehäuse.

[Bild: Typenschild_xzy.jpg]

Das Typenschild befindet sich auf dem Plattenteller. Hätte man ja eigentlich woanders vermutet.

[Bild: HerstellerNamen.jpg]

Alle zu findenden Herstellernamen auf einen Blick (außer Papst).

[Bild: AlleBeschriftungenZusammen.jpg]

Die Kleinteile zu reinigen hat viel Spaß gemacht. Was man auch anfasst, es ist alles solide und gediegen gefertigt. Da freut sich das "mechanische" Herz.

[Bild: AchsemitDrehzahlumschaltung.jpg]

Teile der Geschwindigkeitsumschaltung, Powerknopf, Tonarmstütze (Teil), Plattentellerlager. Rechts daneben die Mutter, die den Plattenteller fixiert und die Teile des automatischen Plattenpucks.

[Bild: Spiegelkasten.jpg]

Dies ist der Spiegelkasten aus dickem Blech mit einem hochglanzpoliertem Metallspiegel und 2 Glimmlampen. Man könnte meinen, es handelt sich um ein Teil aus einem Röntgengerät :-)
Daneben ist der Powerschalter mit seiner werksmässigen Isolierung der Lötfahnen zu sehen.

[Bild: Acoustical3100Platter.jpg]

Der Grund ist die "unterirdische" Ablesung der Sollgeschwindigkeit. Der Plattenteller besteht aus Multi-Pertinax (gelesen) und ist bedruckt. Dies Bild habe ich von einer Homepage stibitzt, da ich selbst vergessen habe, es zu knipsen.

[Bild: Motorteile.jpg]

Die Aluscheibe und die beiden Arme mit den Magneten bilden die Pitch-Regelung.
Das müsste dann also durch mehr oder weniger bremsende Wirbelströme passieren (Prinzip, wie bei Hausstromzählern).
Eigentlich eine raffinierte Idee, die beim Nachfolger Modell 3100 durch eine elektronische Regelung ersetzt wurde.
Es sollen 12% Pitchbereich sein. Es ist wirklich sehr ungewohnt, eine Pitch mit 2 Hebeln zu bedienen, aber für exotisches bin ich immer zu haben.

[Bild: Motorunita.jpg]

Der Motor ist ein 6-Pol Aussenläufer von Papst. Dazu muß man wohl nichts weiter sagen. Er funktioniert so gut, wie sein Ruf ist, aber lautlos :-)

[Bild: Motorunitb.jpg]

In diesem Fall ist er auf Dezember 1965 datiert. Die Bauzeit dieses Modells soll von 1962 bis 67 gewesen sein, wobei der Nachfolger 3100 von 1964 bis 69 gebaut worden sein soll. Es gibt auch Angaben, daß der 3100 noch 1972 verkauft wurde.

Nun mußte alles wieder zusammengebaut werden.

[Bild: MotorImChassis.jpg]

Der Motor kam als erstes, da er die schwerste Einheit ist. Es wird ja alles an die gleiche "Blech-Chassis-Platte" geschraubt.

[Bild: ChassisVormUntena.jpg]

Viel ist es ja nicht, so wirkt es sehr übersichtlich.

[Bild: ChassisVormUntenb.jpg]

Aus anderer Perspektive.

[Bild: ChassisVormObena.jpg]

Von oben sieht´s dann so aus.

[Bild: ChassisVormObenb.jpg]

Damit man alles gut sieht, auch hier nochmal aus anderer Sicht. Der Fuß des Tonarms ist auch schon drin.

[Bild: neuerRiemen.jpg]

Den Riemen mußte ich neu fertigen. Der originale war rötlich-durchsichtig und ist wohl von "Philips", jedenfalls zerlief er schon ähnlich :-)
Das interessante ist, daß er schon außen um den Plattenteller läuft. Ein Merkmal, daß bis heute so genannte High End Laufwerke auszeichnet. Die Umstellung der Geschwindigkeit erfolgt, indem man am Knopf die Gabel zu sich zieht und dann nach oben, oder unten schiebt, um sie dann wieder zum Plattenteller gleiten zu lassen. So wird der Riemen vom Stufenpulley abgehoben, umgesetzt und wieder aufgesetzt. Das funktioniert auch im Betrieb, obwohl die Gabel den Riemen ja bremst und der Plattenteller Schwung hat. Allerdings ist der Pertinaxteller nicht sehr schwer und die bremsenden Teile der Gabel aus Messing.
Nach Endmontage ist er dann unter der dezenten silbernen Abdeckung verschwunden.

[Bild: fertigStroboskop.jpg]

Nun isser fertig. Das Stroboskop ist äußerst gut ablesbar.......

[Bild: fertigStroboskopDetaila.jpg]

........und einfach wunderschön. Diese Details erinnern mich an die Geräte der "Kommandobrücke" eines berühmten Gangsters namens Phantomas. Das war es dann auch, warum ich den Plattenspieler mitnehmen musste, obwohl der Transport (ohne ihn zu beschädigen) eine wahre Ochsentour auf meinem Hühnerjäger bedeutete.
Was ich da an Land gezogen hatte, begriff ich erst viel später.
Es war nur sehr wenig im Netz zu finden. Mit jedem Hinweis wuchs die Begeisterung.

Angeblich sind von den Modellen 2800 und 3100 insgesamt 1000 bis 2000 Stück produziert worden. Wieviel genau und wie zwischen den Modellen aufgeteilt, habe ich nicht weiter herausbekommen.

Zitat aus "HiFi Stereophonie" (ca.1968):
Dieser HiFi Studioplattenspieler erfüllt die höchsten Ansprüche jeden Musikliebhabers.

Das kann ich im Moment noch nicht weiter beurteilen. Das ist nämlich der noch fehlende Teil dieser Gerätevorstellung. Ich habe einfach kein adäquates System zur Verfügung, was den Ansprüchen gerecht wird.

Auch gibt es noch ein anderes Fragezeichen. Es gibt vereinzelt Hinweise darauf, daß man den Dreher auch mit einem Micro Seiki Tonarm bekommen konnte.
Meiner scheint für den hauseigenen Tonarm vorbereitet gewesen zu sein. Was aber nicht heißt, das der Micro Seiki nicht im Werk von Hand eingepasst wurde. Es dürften nur die wenigsten damit geordert worden sein.

[Bild: Tonarm.jpg]

So sieht meiner aus. Ich konnte ihn bisher nicht identifizieren. Auf den Micro Seiki-Seiten habe ich auch kein Bild gefunden.
Es fragt sich also, ob es der damals verwendete sein kann. Wahrscheinlich wurde ein M 88 oder H 88 (?hab den Hinweis auf die Bezeichnung verdaddelt) verbaut.
Wer weiß mehr über diesen Arm?

Eine Haube war für den Plattenspieler noch nicht vorgesehen. Das hätte mit Arm und Zarge auch nicht gepasst. Beim Nachfolger Modell 3100 hat man dem dann Rechnung getragen und für Auflagemöglichkeit gesorgt.

Viel Spaß, Arnulf.

Edit: Matthias hat hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=10349
noch einige interessante Dinge zur Firma Acoustical geschrieben.
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#2
Hi Arnulf,

hier findest Du auch noch jede Menge Wissenswertes dazu......

Acoustical Plattenspieler von 1967

Gruß
Jürgen
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#3
Danke Jürgen, für den Link.

Zu den "verbreiterten" Chassis und SME-Tonarme findet man öfter Bilder.
Von meinem Modell habe ich bisher nur ein S/W Bild in besagtem HiFi-Jahrbuch bei einem Freund gesehen. Meine Zarge scheint auch werksmässig in weiß lackiert zu sein.
Und ein Bild mit werksmontiertem Micro Seiki-Arm leider gar nicht.

Der Verkäufer behauptete glaubwürdig, Erstbesitzer zu sein und ihn so gekauft zu haben. Er murmelte nochwas von sauteuer, damals.

Dafür habe ich noch schnell 2 Bilder vom Tonarm "Tangente", Baujahr 1963 stibitzt.

[Bild: AcousticalTangente.jpg]

Er berücksichtigt schon die verschiedenen Aufsetztpunkte.

[Bild: AcousticalTangent.jpg]

Das ganze montiert an einem Modell 2800.

Weiter möchte ich jetzt nicht vorgreifen, Arnulf.
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#4
Hallo Arnulf,

wenn Du in den von mir verlinkten Thread schaust findest Du dort auch ein von mir angehängtes PDF zum 3100/2800er. In diesem steht dann aus dem Archiv Michael Otto zu lesen dass der Tonarm den Du besitzt ein Micro Seiki MA-88 ist. Die Tonarme sind bei MS übrigens immer mit MA am Anfang bezeichnet.

Würdest Du bei mir im Forum bitte auch diesen Deinen Bericht einstellen. ;-) Da es einige der Acoustical/Mikro Seiki User dort gibt. ;-)

Dann noch eins, mir fällt (und ich will da nicht unken) auf, an der Stelle wo der Arm montiert ist kann er nicht richtig sein von seinen Daten her....
Miss mal bitte den Abstand Tellerachse-Mittelpunkt <=> Vertikalachsenmittelpunkt Tonarm..... dass sieht auf den Bildern nach mehr als 222mm aus, denn dies wäre der richtige Montageabstand.

Die Zarge war in der Regel in Schleiflack weiß ausgeführt.....
zum Reinigen eignet sich wunderbar das gute alte ATTA von annedunnemal..... aufgetragen mit einem Schwamm, aber bitte immer in Längsrichtung..... danach eine Autopolitur nehmen und schon glänzt es wieder wie ursprünglich ab Werk.

Gruß
Jürgen


Nachtrag noch ein paar Links.....
http://www.straceny.de/HiFi_alles_moglic...ical_.html
http://www.analog-forum.de/wbboard/index...eadID=5512
http://www.analog-forum.de/wbboard/index...adID=54096
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#5

Zitat:Jürgen Heiliger postete
[...]

Tellerachse-Mittelpunkt <=> Vertikalachsenmittelpunkt Tonarm..... dass sieht auf den Bildern nach mehr als 222mm aus, denn dies wäre der richtige Montageabstand.

[...]

Arnulf: gelungener Beitrag!

Und eine kleine Anmerkung zu Jürgens Anmerkung:

die Relevanz des angemahnten Abstandes bei einem Tangentialtonarm dürfte - und ich bin keineswegs firm in Sachen Vinylabtaster - gegen Null gehen; man orientiert sich da eher an gegebenen Bohrungen im Chassis als an einer (für irgendeine andere Konfiguration gültige) Maßvorgabe.

Jedenfalls komme ich zu dem Ergbnis, wenn ich mir das Prinzip vor Augen halte und ein paar Funktionsumstände (die ich nur vom ReVox-Pendant her leidlich kenne) nachzuvollziehen versuche.

2 cents more...

Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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#6
Hallo Pit,

bei dem angemahnten Abstand ist nicht der Tangentialarm gemeint, sondern der von Arnulf im ersten Beitrag erfragte Mikro Seiki MA-88, welcher ein Drehtonarm ist. Und da ist sich an die vom Hersteller konstruierte Geometrie nun mal zu halten. ;-)

Gruß
Jürgen
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#7
Hallo Arnulf,

ein toller Bericht. Danke.

Es ist doch faszinierend, mit wie wenig Teilen ein guter Plattenspieler auszukommen vermag. Wenn man dagegen die direkt getriebenen, vollautomatischen Mehrmotorer der späten Siebziger aufschraubt und sich allein die Platinen anschaut... Wozu noch gleich?

Den 2800 findet Ihr übrigens im HiFi-Jahrbuch Nr. 3 von 1967/68
http://telefunken.te.funpic.de/jahrbuch3...2800-S.jpg

In der Ausgabe Nr.6 ist der 3100 verzeichnet (Blatt 1, 8 und 9). Das reine Chassis "SG" war für 470 Mark zu haben. Es gab Tonarm-Varianten mit dem Lenco L75, SME 3009/09, SME 3100/12 und dem AB-Tonarm.
In einer Anzeige in der HiFi-Stereophonie 12/71 (identisch 11/71) werden zusätzlich Arme von Grace und Ortofon angeboten. Die Preise lagen zwischen 500 und 880 Mark.
Außerdem habe ich in meinem Index zum 3100 noch einen Hinweis auf die Audio 1/80 gefunden, die das Gerät in dieser Ausgabe getestet zu haben scheint.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#8

Zitat:Jürgen Heiliger postete
Hallo Pit,

bei dem angemahnten  Abstand ist nicht der Tangentialarm gemeint, sondern der von Arnulf im ersten Beitrag erfragte Mikro Seiki MA-88, welcher ein Drehtonarm ist. Und da ist sich an die vom Hersteller konstruierte Geometrie nun mal zu halten. ;-)

Gruß
Jürgen

Aha, das kommt also davon, wenn ich im Birnenland mit Äpfeln um mich schmeisse... Lesen bildet ja bekanntlich, da halte ich  mich doch gleich wieder fern von rillenfräsenden Gerätschaften...

In diesem Sinne: Dreht's schön auf! (mit oder ohne Drehtonarm... Wink )

PvS

©DK1TCP
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#9
Moin, moin.

Erstmal Danke schön für eure Anmerkungen.

@Jürgen.
Ohne jetzt nachgemessen zu haben, bin ich auch der Meinung, daß der Tonarm nicht ganz an der richtigen Stelle sitzt. Ich werde aber nochmal nachmessen. Den Abstandswert hatte ich vorher nicht zur Verfügung.

Vorne rechts sieht man einen kleinen Schlitz im Chassis, wo beim AB-Tonarm der Lift sitzt. Ausserdem hat die Tonarmstütze einen "Versatz" bekommen. Deshalb gehe ich davon aus, daß der Tonarm zuerst nicht vorgesehen war. Ob die aufgrund der kleinen Stückzahlen den Micro-Arm da einfach reingepfropft haben, oder ob´s der HiFi-Händler war, vermag ich nicht zu sagen.

Deinem Link war ich gefolgt. Auch ins Archiv Michael Otto. Den Tonarm hatte ich nicht gefunden, aber MA 88 ist richtig. Habe mir irgendwo Notizen gemacht, die ich noch nicht gesucht habe. Die Vorstellung habe ich aus anderen Gründen jetzt "schnell mal" gepostet. Ich habe auch nur einen Hinweis auf die Auslieferung mit diesem Tonarm gefunden. Vielleicht finde ich wieder, wo das stand. Üblich waren die Arme, die Matthias aufführt.

Die Zarge (und alles andere) ist bereits gründlich gereinigt. Man sieht von innen, daß sie original weiß ist, aber von außen habe ich den Eindruck, Daß sie mal nachlackiert wurde. Ich wollte das so belassen, da das Gerät meines Erachtens an Ausstrahlung verliert, wenn man es "überrestauriert".

Den Bericht kann ich gerne auch bei dir einstellen. Kann man das irgendwie reinkopieren? Bin da nicht so bewandert. Wenn ich es dort manuell nochmal erstellen muß, brauche ich noch etwas Zeit dazu.

@ Pit.
Den Tangentialtonarm hätte ich gerne :-)
Man wird nur keinen angeboten bekommen und wenn, dürfte er unbezahlbar sein.
Der Plattenspieler ist zwar faszinierend, aber wie bei vielen Geräten, kann ich ihn nicht behalten. Ich sammle dafür die Erfahrungen und erfreue mich so.

@Matthias.
Ich hoffe, deine Fragen umfassend beantwortet zu haben. Ist meine Vermutung richtig, daß du dazu was "ausbrütest"?

Erstmal, Arnulf.
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#10
So, ich habe den Dreher wieder aus seinem "Lagerort" geholt.
Da ich mittlerweile ein brauchbares System mit neuer Nadel habe, wollte ich ja eh noch die abschließenden Tests machen. Es wird der Qualität des Drehers wahrscheinlich nicht gerecht, sollte aber für einigen Genuß sorgen.

Den Abstand des Armes zur Mitte habe ich nachgemessen.
Ergebnis: 222 mm. Hat mich erstaunt, aber auch sehr gefreut. Ich denke, daß man dadurch getäuscht wird, daß das Gewicht außerhalb des Chassis hängt. Die anderen Varianten hatten ja ein breiteres Chassis, was ein "normaleres" Aussehen ergibt.

Werde dann berichten, Arnulf.

P.S. Habe auch meinen Notizzettel gefunden. Der optional erhältliche Micro Seiki Tonarm war der MA 88. Dann darf ich das also als authentisch betrachten.
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#11
Hi Arnulf,

die Info zu dem MA-88 stammt aus den Unterlagen zu dem Acoustical aus dem Archiv Michael-Otto selber.
Siehe Anhang im Post.....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.p...#msg124116
Ich zitiere.....
Zitat:Archiv Michael-Otto
Laufwerk wie 3100-SG jedoch mit Tonarm SME 3012.
Bei den SME Tonarmen 3009 und 3012 garantieren ein ausgeklügeltes System von Ausgleichsgewichten und der Driftausgleich (Antiskating) präzise Tonarmführung und beste Plattenschonung. Präzisionskugellager und Schneidenlager reduzieren die Lagerreibung auf unter 0,02 p, gemessen an der Nadelspitze, herunter. Der Einbau und die optimale Justierung aller Tonabnehmersysteme ist möglich. Eine hydraulisch gedämpfte Absenkvorrichtung runden die Ausstattung ab.
Diese Type ist auch mit MICRO-Tonarm MA 88 lieferbar.
Die Daten haben ich von dem Nachfolgerarm MA-77 abgeleitet..... nach diesen hat er folgende Daten....
Montageabstand: 222 mm
Überhang: 15 mm
Kröpfung: 21,5°
Daraus ergeben sich folgende Nulldurchgänge: 61,17 / 112,55 mm

PS den Beitrag hier über die Zitatfunktion "kopieren" und dann bei mir ohne die Quote-Tags einstellen. --- fertig.

Gruß
Jürgen
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#12
Hallo Jürgen.

Ja, darauf bin ich auch eben gestoßen.
Ich habe versucht, meine damalige Recherche nachzuvollziehen. Durch einen Link bin ich dann auf ein posting gestoßen. Autor: Michael Otto. So schließt sich der Kreis.

Werde mal versuchen, den Beitrag nach deiner Anleitung rüber zu kopieren.

Erstmal vielen Dank, Arnulf.
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#13
Wenn ich hier auf die "Zitatantwort" klicke, kann ich nur auf einfügen, aber nicht kopieren klicken.

Kannst du das nochmal genauer erklären? Oder sogar vielleicht selbst machen?

Edit: Hat sich schon erledigt. Durch Nachdenken und Ausprobieren, wieder was zum Rechner dazugelernt.

Viele Grüße, Arnulf.
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#14
Moin, moin.

Ich habe jetzt mal eine ganze Menge Platten gehört.
Der Klang gefällt mir ausserordentlich. Ehrlich gesagt besser, als meine Technics Dreher. Habe den Acoustical aber direkt am Phonoeingang des Vorverstärkers angeschlossen. Die anderen sind ja am Mischpult.

Das System ist auch was anderes, als die Ortofon Concorde der Technics.
Leider kann ich nirgends den Hersteller ausmachen. Die neue Nadel gibt da auch keine Auskunft. Ich hatte sie im Restbestand eines Händlers durch Aussuchen gefunden.

Ich habe keine Schön-Schablone, um das System exakt auszurichten. Aber nach Auflegen zweier Testplatten von Lenco und Ortofon scheint alles soweit stimmig. Ich habe aber nicht alle Messungen gemacht, da am Ende vielleicht eh ein anderes System montiert wird.

Der Entschluß, daß er gehen muß, steht leider fest, aber es fällt verdammt schwer. Es läuft gerade Ian Cussick "Danger in the Air". Er klingt so warm und voll. Das bin ich schon gar nicht mehr gewohnt.

Naja, ich werde mir vielleicht nächstes Jahr mal 2 bessere Ortofone für die Technics leisten können. Jetzt genieße ich erstmal hier.

Viele Grüße, Arnulf.
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#15
Moin, moin.

Ich habe nochmal Bilder von dem System und der Nadel gemacht.

[Bild: System%20a.jpg]

[Bild: System%20b.jpg]

Vielleicht erkennt es ja jemand und kann es identifizieren.

Viele Grüße, Arnulf.
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#16
Hallo Arnulf

Erst mal schönen Gruss aus Kehdingen an meinen Tapedeck Doktor.
Ian Cussick , ja den kenne ich. Der hatte mal mit einem Bekannten
von mir eine Musikkneippe , das "MAC LEODS" bei Uns hier in Drochtersen.
Macht gute Musik , aber menschlich eher der, sagen wir mal , schwierige Typ.
Überrings einen seltenen Dreher hast Du da. Sieht sehr spannend aus.


Gruss
Rainer
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#17
Moin, moin.

Ich habe gerade eine nette Mail erhalten.
Es ist der Autor eines Buches über Thorens. Ich erlaube mir mal den nachfolgenden Link auf ein paar Probeseiten daraus.

http://www.beykirch.net/Thorens/Buch.htm

Es ist vornehmlich dem TD 124 gewidmet, Beleuchtet aber wohl deutlich mehr. So gibt es auch ein Kapitel über die Konkurrenten, wie z.B. die Acousticals.

Vielleicht ist es ja auch für euch interessant.

Schönes Wochenende, Arnulf.

P.S. Rainer, hätte nie vermutet, daß der Ian hier um die Ecke zu finden war. Scheint aber gut, daß ich mit ihm kein Bier trinken muß, sondern nur seine Musik höre :-)
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#18
Hallo Arnulf

Also ein Bier hättest Du mit Ihm wohl gut trinken können , solange Du Solo ,
ohne weiblichen Anhang , auftauchst.
Ian hatte wohl mal arge Probleme mit Frauen u. war deswegen auf diese
menschliche Variante nicht gut zu sprechen.

mfg
Rainer
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