12.06.2022, 19:56
Das sind die Problembänder, welche bei uns bekannt sind. Es betraf auch andere bei Aurex hergestellte Bänder, zum Beispiel Typ-II-Pancakes, die bei Tapeline vor ein paar Jahren in neutrale Gehäuse gespult wurden.
Bei meinem Exemplar ist die Bandoberfläche der PCY II spiegelglatt und sieht auch aus wie echtes Chromdioxid. Gerochen habe ich zwar nichts, aber das mag daran liegen, daß meine Nase momentan erkältungsbedingt streikt. Das Band ist wahrscheinlich wirklich unbedenklich. Die PCY II+ dagegen, also das FeCo-Band, weist schon ein klein wenig Orangenhaut-Struktur auf. Nicht so ausgeprägt wie bei den Problembändern in den Sony Typ II, aber mit der wäre ich schon vorsichtiger.
Solche Fehler in der Rezeptur, die erst nach Jahren in Erscheinung treten, zeigen sich ja leider immer wieder bei Cassetten aus langen Produktionszeiträumen des jeweiligen Herstellers. Das "unsichtbare Stehenbleiben" vieler Ampex-Cassetten, die quietschenden BASF Eisenoxidbänder, das auskristallisierende Bindemittel bei Agfa und TDK - das waren alles systematische Fehler, die man seinerzeit gar nicht kannte, weil sie eben erst 10-15 Jahre später auftraten. Wann Aurex angefangen hat, Bestandteile in seine Beschichtungen zu gießen, die im Alter sehr hart werden oder chemische Reaktionen auslösen, wissen wir nicht. Deshalb bin ich vorsichtig und lasse Verdachtscassetten im Zweifel erstmal auf einem alten Gerät durchlaufen. Bisher kam es dabei noch zu keinen Unfällen, aber lieber ruiniere ich mir die Köpfe in einem Gerät, mit dem ich sowieso keine Musik mehr höre, als in einem der guten Geräte.
Viele Grüße,
Martin
Bei meinem Exemplar ist die Bandoberfläche der PCY II spiegelglatt und sieht auch aus wie echtes Chromdioxid. Gerochen habe ich zwar nichts, aber das mag daran liegen, daß meine Nase momentan erkältungsbedingt streikt. Das Band ist wahrscheinlich wirklich unbedenklich. Die PCY II+ dagegen, also das FeCo-Band, weist schon ein klein wenig Orangenhaut-Struktur auf. Nicht so ausgeprägt wie bei den Problembändern in den Sony Typ II, aber mit der wäre ich schon vorsichtiger.
Solche Fehler in der Rezeptur, die erst nach Jahren in Erscheinung treten, zeigen sich ja leider immer wieder bei Cassetten aus langen Produktionszeiträumen des jeweiligen Herstellers. Das "unsichtbare Stehenbleiben" vieler Ampex-Cassetten, die quietschenden BASF Eisenoxidbänder, das auskristallisierende Bindemittel bei Agfa und TDK - das waren alles systematische Fehler, die man seinerzeit gar nicht kannte, weil sie eben erst 10-15 Jahre später auftraten. Wann Aurex angefangen hat, Bestandteile in seine Beschichtungen zu gießen, die im Alter sehr hart werden oder chemische Reaktionen auslösen, wissen wir nicht. Deshalb bin ich vorsichtig und lasse Verdachtscassetten im Zweifel erstmal auf einem alten Gerät durchlaufen. Bisher kam es dabei noch zu keinen Unfällen, aber lieber ruiniere ich mir die Köpfe in einem Gerät, mit dem ich sowieso keine Musik mehr höre, als in einem der guten Geräte.
Viele Grüße,
Martin