06.02.2022, 18:38
@LH Super Fan:
Den Unterschied kann man auch mit guten Ohren kaum wahr nehmen, spätestens ab Ende der 80er erreichen schon die einfacheren Decks meist bis 14 kHz bei Typ I Bändern und bei Typ II dann schon 16 oder mehr und das hört man dann auch mit gutem Gehör nicht mehr. Das betrifft auch bessere Radiorecorder und Kompaktanlagen. Selbst Markengeräte mit Tanashin Mechanismus haben bei guter Motorelektronik einen Gleichlauf besser als 0,2% WRMS, das reicht zwar noch nicht unbedingt für Klaviermusik, aber bei Pop und Rock fällt das dann nicht mehr auf. Das Problem ist, dass die günstigeren Geräte keine Möglichkeit haben eine Cassette von aussen einzumessen. Sie sind also entweder nach IEC oder auf bestimmte Sorten eingemessen, die man dann auch nutzen sollte um die besten Ergebnisse zu erreichen.
Ich kann z.B. auch nicht sagen, dass ich den Unterschied zwischen Typ II und Typ IV höre - unabhängig vom Cassettendeck, der Unterschied zwischen Typ I und II/IV ist aber hörbar, weil der Hochton auch in hochwertigen Decks bei höheren Pegeln bei Typ I immer früher abfällt, als bei II und IV. Das ist aber auch nur im direkten Vergleich bemerkbar.
Es gab aber trotzdem auch schon unter 500 bis 600 Mark Geräte die weniger als 0,1% WRMS erreichten. Mit den richtigen Cassetten kann man dann auch sehr gute Aufnahmen machen, die nicht merklich schlechter sind, als mit einem 3 Kopf Deck und Einmesscomputer. Bei 2 Kopf ist es eben immer etwas schwieriger mit dem Einpegeln, wenn man es voll ausnutzen will. Da muss man schon ein paar Mal zurück spulen und vergleichen, wenn man das Optimum raus holen will.
Das sind so meine Erfahrungen. Ich kann nur immer wieder auf meinen Sharp GF 9000 mit neuem Tonkopf hin weisen. Das ist auf ganzer Linie ein wertiges Mittelklasse Laufwerk mit Reineisenband Kompatibilität für Aufnahme und mit Dolby B. Der Tuner ist absolute Spitzenklasse und es ist ein sehr guter Phono Pre integriert. Die Aufnahmen damit werden hervorragend. Aber solche Ghettoblaster haben damals auch 1000 Mark gekostet. Die günstigeren Geräte, die die Meisten damals hatten kommen dann eben nur bis 10 kHz oder so und klingen mit ihren Eigenaufnahmen auch dementsprechend muffig.
Wenn man mal bedenkt, was 1000 Mark damals waren und dass das mit Einberechnung der Inflation heute wahrscheinlich 3000 Euro entspricht, wird aber auch klar wie viel Geld das ist und was man Heute für viel Weniger für tolle BT Lautsprecher und Smartphones bekommt. Gegen meine kürzlich erworbenen MiniRigs mit 2 Subwoofern für 600 Euro kann jeder 80s Ghettoblaster einpacken. Aber der Vorteil ist auch heute, dass man den Fokus nicht mehr auf Tuner, Cassettendeck und andere Komponenten legen muss und einen Löwenanteil in die Lautsprecher und den DSP stecken kann. Würde ich heute mit HiFi anfangen wüsste ich gar nicht, ob ich mir all das anschaffen würde, was ich so habe. Vielleicht würde ich mir einfach für 1000 bis 3000 Euro (Je nachdem wie viel ich grad locker machen kann) gute Aktiv Boxen kaufen und sie mit Spotify/Itunes füttern. Mehr braucht man eigentlich nicht mehr. Früher hätte man aber mindestens 1500 Mark in Komponenten stecken müssen (Verstärker, Tuner, Tapedeck, CD Player, Plattenspieler und evtl. auch noch einen Videorecorder). Man sollte bedenken, dass Kompaktanlagen für Viele auch einfach eine bezahlbare Alternative waren und die hatten vielleicht auch Interesse und Knowhow über höherwertige Komponenten, hätten aber 10 Jahre sparen müssen um die sich leisten zu können. Das sollte man nicht vergessen. Deshalb bin ich immer vorsichtig mit abfälligen Äusserungen über sowas. Da ist auch ganz oft eine Arroganz dahinter, die ich nicht nachvollziehen kann.
Gerade wo jetzt Alles zu Sammlerobjekten erklärt wird ist es kaum noch möglich gute Hardware bezahlbar zu kriegen. die Preise für Decks wie ein GX75 sind in die Höhe gestiegen und liegen mittlerweile irgendwo bei 350 Euro, ich hatte meins damals für 75 gekauft. Hochwertige Walkmans konnte man Mitte der 00er für 10 bis 30 Euro kaufen, ich hatte einen Sony WM DC2 für 70 Euro gekauft, einen DD9 für 80 und Mehrere DDs in allen Ausführungen für maximal 30. Davon habe ich dummerweise die Meisten nicht mehr, heute geht so ein blöder DD9 für 800 Euro weg, selbst wenn er kaputt ist. Einen TPS L2 bekommt man seit Guardians of the Galaxy nicht mehr unter 250 Euro, ich hatte bestimmt 4 Stück, die hab ich alle für unter 50 gekauft. Einen Walkman 7 habe ich auch noch, der ist aber leider auch katastrophal zu reparieren weil die Zahnräder schrumpfen und dann nicht mehr ineinander greifen. Einen D6C habe ich für 120 gekauft, den besitze ich noch. Auch ein Dragon hätte man für 300 Euro bekommen können, war mir damals aber zu teuer. Hätte ich gewusst was die mal Wert sein würden hätte ich das wohl gemacht. Meine GX747 hatte ich für 1500 Euro gekauft, aber auch nur weil das so ein absoluter Traum von mir war. Wenn bei ebay heute welche drin sind, was seltener geworden ist liegen die irgendwo bei 3500 Euro. Und auch die Cassetten selbst sind zu totalen Mysterien und Sammlergegenständen geworden. Das nervt. Mir macht das gar keinen Spaß mehr. Ich bin froh, dass ich so Viele hab, dass ich eh keine neuen brauche.
Früher hatte ich einfach Freude an den Geräten, die Andere nicht mehr haben wollten, heute muss man Millionär sein um das überhaupt noch finanzieren zu können.
LG Tobi
Den Unterschied kann man auch mit guten Ohren kaum wahr nehmen, spätestens ab Ende der 80er erreichen schon die einfacheren Decks meist bis 14 kHz bei Typ I Bändern und bei Typ II dann schon 16 oder mehr und das hört man dann auch mit gutem Gehör nicht mehr. Das betrifft auch bessere Radiorecorder und Kompaktanlagen. Selbst Markengeräte mit Tanashin Mechanismus haben bei guter Motorelektronik einen Gleichlauf besser als 0,2% WRMS, das reicht zwar noch nicht unbedingt für Klaviermusik, aber bei Pop und Rock fällt das dann nicht mehr auf. Das Problem ist, dass die günstigeren Geräte keine Möglichkeit haben eine Cassette von aussen einzumessen. Sie sind also entweder nach IEC oder auf bestimmte Sorten eingemessen, die man dann auch nutzen sollte um die besten Ergebnisse zu erreichen.
Ich kann z.B. auch nicht sagen, dass ich den Unterschied zwischen Typ II und Typ IV höre - unabhängig vom Cassettendeck, der Unterschied zwischen Typ I und II/IV ist aber hörbar, weil der Hochton auch in hochwertigen Decks bei höheren Pegeln bei Typ I immer früher abfällt, als bei II und IV. Das ist aber auch nur im direkten Vergleich bemerkbar.
Es gab aber trotzdem auch schon unter 500 bis 600 Mark Geräte die weniger als 0,1% WRMS erreichten. Mit den richtigen Cassetten kann man dann auch sehr gute Aufnahmen machen, die nicht merklich schlechter sind, als mit einem 3 Kopf Deck und Einmesscomputer. Bei 2 Kopf ist es eben immer etwas schwieriger mit dem Einpegeln, wenn man es voll ausnutzen will. Da muss man schon ein paar Mal zurück spulen und vergleichen, wenn man das Optimum raus holen will.
Das sind so meine Erfahrungen. Ich kann nur immer wieder auf meinen Sharp GF 9000 mit neuem Tonkopf hin weisen. Das ist auf ganzer Linie ein wertiges Mittelklasse Laufwerk mit Reineisenband Kompatibilität für Aufnahme und mit Dolby B. Der Tuner ist absolute Spitzenklasse und es ist ein sehr guter Phono Pre integriert. Die Aufnahmen damit werden hervorragend. Aber solche Ghettoblaster haben damals auch 1000 Mark gekostet. Die günstigeren Geräte, die die Meisten damals hatten kommen dann eben nur bis 10 kHz oder so und klingen mit ihren Eigenaufnahmen auch dementsprechend muffig.
Wenn man mal bedenkt, was 1000 Mark damals waren und dass das mit Einberechnung der Inflation heute wahrscheinlich 3000 Euro entspricht, wird aber auch klar wie viel Geld das ist und was man Heute für viel Weniger für tolle BT Lautsprecher und Smartphones bekommt. Gegen meine kürzlich erworbenen MiniRigs mit 2 Subwoofern für 600 Euro kann jeder 80s Ghettoblaster einpacken. Aber der Vorteil ist auch heute, dass man den Fokus nicht mehr auf Tuner, Cassettendeck und andere Komponenten legen muss und einen Löwenanteil in die Lautsprecher und den DSP stecken kann. Würde ich heute mit HiFi anfangen wüsste ich gar nicht, ob ich mir all das anschaffen würde, was ich so habe. Vielleicht würde ich mir einfach für 1000 bis 3000 Euro (Je nachdem wie viel ich grad locker machen kann) gute Aktiv Boxen kaufen und sie mit Spotify/Itunes füttern. Mehr braucht man eigentlich nicht mehr. Früher hätte man aber mindestens 1500 Mark in Komponenten stecken müssen (Verstärker, Tuner, Tapedeck, CD Player, Plattenspieler und evtl. auch noch einen Videorecorder). Man sollte bedenken, dass Kompaktanlagen für Viele auch einfach eine bezahlbare Alternative waren und die hatten vielleicht auch Interesse und Knowhow über höherwertige Komponenten, hätten aber 10 Jahre sparen müssen um die sich leisten zu können. Das sollte man nicht vergessen. Deshalb bin ich immer vorsichtig mit abfälligen Äusserungen über sowas. Da ist auch ganz oft eine Arroganz dahinter, die ich nicht nachvollziehen kann.
Gerade wo jetzt Alles zu Sammlerobjekten erklärt wird ist es kaum noch möglich gute Hardware bezahlbar zu kriegen. die Preise für Decks wie ein GX75 sind in die Höhe gestiegen und liegen mittlerweile irgendwo bei 350 Euro, ich hatte meins damals für 75 gekauft. Hochwertige Walkmans konnte man Mitte der 00er für 10 bis 30 Euro kaufen, ich hatte einen Sony WM DC2 für 70 Euro gekauft, einen DD9 für 80 und Mehrere DDs in allen Ausführungen für maximal 30. Davon habe ich dummerweise die Meisten nicht mehr, heute geht so ein blöder DD9 für 800 Euro weg, selbst wenn er kaputt ist. Einen TPS L2 bekommt man seit Guardians of the Galaxy nicht mehr unter 250 Euro, ich hatte bestimmt 4 Stück, die hab ich alle für unter 50 gekauft. Einen Walkman 7 habe ich auch noch, der ist aber leider auch katastrophal zu reparieren weil die Zahnräder schrumpfen und dann nicht mehr ineinander greifen. Einen D6C habe ich für 120 gekauft, den besitze ich noch. Auch ein Dragon hätte man für 300 Euro bekommen können, war mir damals aber zu teuer. Hätte ich gewusst was die mal Wert sein würden hätte ich das wohl gemacht. Meine GX747 hatte ich für 1500 Euro gekauft, aber auch nur weil das so ein absoluter Traum von mir war. Wenn bei ebay heute welche drin sind, was seltener geworden ist liegen die irgendwo bei 3500 Euro. Und auch die Cassetten selbst sind zu totalen Mysterien und Sammlergegenständen geworden. Das nervt. Mir macht das gar keinen Spaß mehr. Ich bin froh, dass ich so Viele hab, dass ich eh keine neuen brauche.
Früher hatte ich einfach Freude an den Geräten, die Andere nicht mehr haben wollten, heute muss man Millionär sein um das überhaupt noch finanzieren zu können.
LG Tobi