06.02.2022, 15:34
Hey Laura,
Das RS TR 373 hatte ich auch mal, das ist echt solide und macht richtig gute Aufnahmen, vor Allem ungewöhnlich in der Preisklasse waren die motorisierten Klappen. Auch mir ist es damals zugeflogen, hat mir ein Lehrer fürs Schülerradio geschenkt, weil meins den Geist aufgegeben hatte. Der einzige Minuspunkt waren die etwas zu kurz geratenen Wickeldorne, wodurch der vordere Wickeldorn manchmal nicht richtig einrastete und ein Klappern verursachte, weil er durch rutschte.
Ich bin auch immer noch der Meinung, dass man mit so soliden Mittelklasse und Einsteiger Geräten (Das Ding gabs ja für 350 Mark) mit den richtigen Cassetten und etwas Arbeit beim genauen Einpegeln Aufnahmen hinbekommt, die von einem High End Deck gar nicht oder nur kaum zu unterscheiden sind, bis auf den etwas schlechteren Gleichlauf, der aber bei der meisten Musik nicht weiter ins Gewicht fällt. Ich werde da von Vielen nicht ernst genommen - hab auch selbst gute Dreikopf Geräte und weiß, wie man sie benutzt und das Optimum raus holt, aber trotzdem bin ich immer wieder erstaunt wie gut die Aufnahmen doch werden, wenn ich mal ein Einfacheres Gerät benutze.
Das mit den wertvollen Bändern kenne ich. Hab einer Freundin neulich eine Ramones Cassette geschenkt. Vor ein paar Jahren hat sich Niemand für Cassetten interessiert. Ich dachte das wäre ne Raubkopie, sie hat dann schlauerweise bei Discogs nachgesehen und fest gestellt, dass die Ausgabe original ist und für 80 Dollar ohne Cover weg geht. Meine Cassette ist ohne Beschädigungen und sieht quasi aus wie neu. Läuft auch noch gut. Hätte ich das mal gewusst... Ich hab die mal aus einem Bestand geschenkt bekommen. Ich mag Pre Recorded Tapes gar nicht so. Unabhängig von ihrer Gestaltung klingen sie meistens einfach nicht besonders gut. Deshalb überlege ich meine Sammlung weg zu geben. Im Konvolut bekommt man mit solchen "Sahnestückchen" aber wahrscheinlich nicht viel dafür. Die jetzt Alle zu katalogisieren und einzeln ins Netz zu setzen wäre mir aber zu viel Aufwand.
Auch ich hab früher Cassetten aus der Bibliothek geliehen und dadurch auch sehr viele alternative Hörspiele in meiner Kindheit gehört, das linksradikale PLÄNE Label war dort sehr stark vertreten, natürlich aber auch die üblichen Verdächtigen (KIOSK, Karussell, Europa...) und natürlich jede Menge Musik. Als ich dann dort auf die Schule ging (örtliche Bibliothek ist Teil der Gesamtschule) begann die Umstellung auf CD und man konnte die Cassetten für 50 Ct. kaufen. Da hab ich dann jede Menge abgegriffen. Es kamen die ersten CD Brenner im Umfeld, aber für 10 Mark für ne gebrannte Bravo Hits wusste ich was Besseres anzufangen. So war das auch mit Platten. Anfang der 00er wollte Niemand Platten haben. Weil mir die aktuelle Chart Musik eh nicht gefiel hab ich ganz viel 80er Kram aus den Wühlkisten gekauft, vor Allem auch Sampler und dadurch Sachen kennengelernt, die man heute nirgends mehr hört. Mein Interesse an der DDR war schon als Kind sehr groß, ich fand das - obwohl wir gar keinen Bezug zum Osten hatten - immer total faszinierend und hab dann auch angefangen Ostmusik zu kaufen. Auch da war es billiger AMIGA Platten in der Wühlkiste und auch Cassetten zu kaufen oder dann später im Netz zu bestellen, als die teuren CDs und man hatte noch was Originales.
Mit dem MiniDisc Recorder Baustein, den ich Weihnachten 98 erspart hatte habe ich ausserdem viel vom Radio aufgenommen, konnte wunderbar schneiden und von da aus auf Cassette, die ich dann im Walkman hören konnte.
Dieser Übergang zum Internet, WinMX, Kazaa usw. zwischen 2000 mit dem 56 k Modem und 2002 hat mich noch lange Zeit an den analogen Medien fest halten lassen. Die mp3 hatten anfangs eine beschissene Qualität. Mein Walkman DD 33 war denen komplett überlegen, nur so Edel Teile wie der iPod waren im Vorteil, die meisten mp3s, die man damals so auf illegalen Seiten gezogen hat, waren klanglich aber extrem schlecht und man musste aufgrund des begrenzten Speicherplatzes und der teuren Festplatten ja auch immer aufpassen, wie hoch man die CDs rippte, wenn man mal wieder was geliehen bekam. Im Nachhinein ärgere ich mich über veraltete Codecs und schlechte 128 kbps Joint Stereo Dateien von irgendwelchen Raritäten, die man nirgends mehr findet. Das ist heute Alles viel besser. Irgendwann wurden die Festplatten größer, das Internet schneller und mp3 besser und dann hörte man das nicht mehr. Jetzt stelle ich immer wieder mit Erschrecken fest, wie schlecht die damaligen Dateien unbekannter Herkunft teilweise klingen und wie ich mir das damals antun konnte.
Mit Spotify hat man plötzlich Möglichkeiten, die wirklich fast unbegrenzt sind. Wenn ich mir heute Mixtapes mache, mache ich das Alles digital vom Computer auf Cassette oder Tonband. Die Raritäten, die ich auf Schallplatte habe und die es weder bei Spotify noch auf CD gibt digitalisiere ich mit meiner Feinschliff Nadel und bearbeite das nach, sodass Kratzer und Rauschen weg sind, das kommt dann mit in meine Playlist und das nehme ich dann wiederrum auf Cassette auf. So erreichen meine Aufnahmen die best mögliche Qualität und natürlich findet man dann auch Musik, an die man früher nie so ohne Weiteres ran gekommen wäre.
LG Tobi
Das RS TR 373 hatte ich auch mal, das ist echt solide und macht richtig gute Aufnahmen, vor Allem ungewöhnlich in der Preisklasse waren die motorisierten Klappen. Auch mir ist es damals zugeflogen, hat mir ein Lehrer fürs Schülerradio geschenkt, weil meins den Geist aufgegeben hatte. Der einzige Minuspunkt waren die etwas zu kurz geratenen Wickeldorne, wodurch der vordere Wickeldorn manchmal nicht richtig einrastete und ein Klappern verursachte, weil er durch rutschte.
Ich bin auch immer noch der Meinung, dass man mit so soliden Mittelklasse und Einsteiger Geräten (Das Ding gabs ja für 350 Mark) mit den richtigen Cassetten und etwas Arbeit beim genauen Einpegeln Aufnahmen hinbekommt, die von einem High End Deck gar nicht oder nur kaum zu unterscheiden sind, bis auf den etwas schlechteren Gleichlauf, der aber bei der meisten Musik nicht weiter ins Gewicht fällt. Ich werde da von Vielen nicht ernst genommen - hab auch selbst gute Dreikopf Geräte und weiß, wie man sie benutzt und das Optimum raus holt, aber trotzdem bin ich immer wieder erstaunt wie gut die Aufnahmen doch werden, wenn ich mal ein Einfacheres Gerät benutze.
Das mit den wertvollen Bändern kenne ich. Hab einer Freundin neulich eine Ramones Cassette geschenkt. Vor ein paar Jahren hat sich Niemand für Cassetten interessiert. Ich dachte das wäre ne Raubkopie, sie hat dann schlauerweise bei Discogs nachgesehen und fest gestellt, dass die Ausgabe original ist und für 80 Dollar ohne Cover weg geht. Meine Cassette ist ohne Beschädigungen und sieht quasi aus wie neu. Läuft auch noch gut. Hätte ich das mal gewusst... Ich hab die mal aus einem Bestand geschenkt bekommen. Ich mag Pre Recorded Tapes gar nicht so. Unabhängig von ihrer Gestaltung klingen sie meistens einfach nicht besonders gut. Deshalb überlege ich meine Sammlung weg zu geben. Im Konvolut bekommt man mit solchen "Sahnestückchen" aber wahrscheinlich nicht viel dafür. Die jetzt Alle zu katalogisieren und einzeln ins Netz zu setzen wäre mir aber zu viel Aufwand.
Auch ich hab früher Cassetten aus der Bibliothek geliehen und dadurch auch sehr viele alternative Hörspiele in meiner Kindheit gehört, das linksradikale PLÄNE Label war dort sehr stark vertreten, natürlich aber auch die üblichen Verdächtigen (KIOSK, Karussell, Europa...) und natürlich jede Menge Musik. Als ich dann dort auf die Schule ging (örtliche Bibliothek ist Teil der Gesamtschule) begann die Umstellung auf CD und man konnte die Cassetten für 50 Ct. kaufen. Da hab ich dann jede Menge abgegriffen. Es kamen die ersten CD Brenner im Umfeld, aber für 10 Mark für ne gebrannte Bravo Hits wusste ich was Besseres anzufangen. So war das auch mit Platten. Anfang der 00er wollte Niemand Platten haben. Weil mir die aktuelle Chart Musik eh nicht gefiel hab ich ganz viel 80er Kram aus den Wühlkisten gekauft, vor Allem auch Sampler und dadurch Sachen kennengelernt, die man heute nirgends mehr hört. Mein Interesse an der DDR war schon als Kind sehr groß, ich fand das - obwohl wir gar keinen Bezug zum Osten hatten - immer total faszinierend und hab dann auch angefangen Ostmusik zu kaufen. Auch da war es billiger AMIGA Platten in der Wühlkiste und auch Cassetten zu kaufen oder dann später im Netz zu bestellen, als die teuren CDs und man hatte noch was Originales.
Mit dem MiniDisc Recorder Baustein, den ich Weihnachten 98 erspart hatte habe ich ausserdem viel vom Radio aufgenommen, konnte wunderbar schneiden und von da aus auf Cassette, die ich dann im Walkman hören konnte.
Dieser Übergang zum Internet, WinMX, Kazaa usw. zwischen 2000 mit dem 56 k Modem und 2002 hat mich noch lange Zeit an den analogen Medien fest halten lassen. Die mp3 hatten anfangs eine beschissene Qualität. Mein Walkman DD 33 war denen komplett überlegen, nur so Edel Teile wie der iPod waren im Vorteil, die meisten mp3s, die man damals so auf illegalen Seiten gezogen hat, waren klanglich aber extrem schlecht und man musste aufgrund des begrenzten Speicherplatzes und der teuren Festplatten ja auch immer aufpassen, wie hoch man die CDs rippte, wenn man mal wieder was geliehen bekam. Im Nachhinein ärgere ich mich über veraltete Codecs und schlechte 128 kbps Joint Stereo Dateien von irgendwelchen Raritäten, die man nirgends mehr findet. Das ist heute Alles viel besser. Irgendwann wurden die Festplatten größer, das Internet schneller und mp3 besser und dann hörte man das nicht mehr. Jetzt stelle ich immer wieder mit Erschrecken fest, wie schlecht die damaligen Dateien unbekannter Herkunft teilweise klingen und wie ich mir das damals antun konnte.
Mit Spotify hat man plötzlich Möglichkeiten, die wirklich fast unbegrenzt sind. Wenn ich mir heute Mixtapes mache, mache ich das Alles digital vom Computer auf Cassette oder Tonband. Die Raritäten, die ich auf Schallplatte habe und die es weder bei Spotify noch auf CD gibt digitalisiere ich mit meiner Feinschliff Nadel und bearbeite das nach, sodass Kratzer und Rauschen weg sind, das kommt dann mit in meine Playlist und das nehme ich dann wiederrum auf Cassette auf. So erreichen meine Aufnahmen die best mögliche Qualität und natürlich findet man dann auch Musik, an die man früher nie so ohne Weiteres ran gekommen wäre.
LG Tobi