Verstärker/CD Player für meine Mutter
#1
Folgende Situation:

Ich habe vor ein paar Tagen meiner Mutter einen SAT Receiver installiert und dabei das erste mal seit 15 Jahren ihre Stereoanlage zerpflückt. Nachdem ich sie wieder zusammengesetzt hatte, musste ich feststellen, dass ein Kanal des Verstärkers fehlt und der CD-Player schrottreif ist.

Nun habe ich beschlossen ihr eine Freude zu machen und mich für sie nach passendem Ersatz umzuschauen. Auf einen Reparaturversuch hab ich keine Lust, dafür ist die Anlage einfach zu langweilig (Sherwood, Anfang 90er).

Also möchte ich vernünftige Geräte haben, die interessant (für mich) sind und ihren Dienst die nächsten 20-25 Jahre verrichten ohne irreparabel kaputt zu gehen.
Benötigt wird ein Vollverstärker oder Receiver und ein CD Player.
Das Ganze muss nicht fernbedienbar sein, meine Mutter ist schon mit den jetzt zwei Fernbedienungen zum Fernsehen gefordert genug. Technisch: Null Plan.
Daher sollten die Geräte so wenig Knöpfe wie möglich haben, am Verstärker reicht eigentlich NETZ und VOLUME. Der CD Player braucht nur PLAY und STOP Tasten zu haben, alle anderen Funktionen sind überflüssig.

Beim Verstärker denke ich an Grundig, Saba, TFK, Dual, usw. Wobei die Duals verdächtig viele Hebelchen und Rädchen haben (Bspw.: CV1700).

Beim CD-Player bin ich mir nicht so ganz schlüssig. Wäre z.B. ein früher Philips geeignet? Irgendwas robustes mit CDM Laufwerk? Oder ein billiger Japs von
Pioneer, o.ä.?

Da würden mich mal eure Vorschläge interessieren.

Gruß,
David
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#2
Zitat:David77 postete
Also möchte ich vernünftige Geräte haben, die interessant (für mich) sind und ihren Dienst die nächsten 20-25 Jahre verrichten ohne irreparabel kaputt zu gehen.
Das halte ich bei der jetzigen Angebotslage für unmöglich. Bedenke wie extrem miniaturisiert heute schon alles ist und wie kurz die Produktzyklen für Halbleiter sind.
Hinzu kommt die Fertigung mit bleifreiem Lot wo wir auch noch nicht die Langzeithaltbarkeit der Produkte kennen.
Zitat:Beim Verstärker denke ich an Grundig, Saba, TFK, Dual, usw. Wobei die Duals verdächtig viele Hebelchen und Rädchen haben (Bspw.: CV1700).
Du willst ein Gerät was schon über 15 Jahre alt ist noch mal 25 Jahre ohne grosse Reparatur nutzen? Das funktioniert nicht mal bei Revox und mit Sicherheit auch nicht bei anderen Herstellern. Seit den späten 70er Jahren haben wir die Zeit der herstellerspezifischen Spezial ICs die man heute nicht mehr nach kriegt. Und selbst wenn es damals Standardteile waren heisst das heute auch nix, was die Ersatzteillage angeht.
Kauf etwas neues. Teac, Marantz, Yamaha oder so. Die haben Reciever und auch CD Reciever im Angebot, wenn du keine weiteren Quellen brauchst. Das ist aber gerade bei Müttern problematisch da sie oft noch diese schwarzen Dinger haben wo die Musik mit einem Stein rausgekratzt wird. Phonoeingänge sind ja heute - der höheren Macht sei dank - nicht mehr Standard.

Zitat:Beim CD-Player bin ich mir nicht so ganz schlüssig. Wäre z.B. ein früher Philips geeignet? Irgendwas robustes mit CDM Laufwerk?
Theoretisch ja, praktisch nein. Für die guten Philipse (CD 104, 204, 304 und andere) gibt es offiziell keinerlei Ersatzteile mehr.
Du musst also wissen woher das Gerät ist um beurteilen zu können ob die Basis noch gut ist. Da du das normalerweise nicht weisst...

Wirklich Zeitgemäss sind die Dinger aber nicht mehr, weil, keine CDRW und CD Text Unterstützung.
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#3
Zitat:Matze postete
Phonoeingänge sind ja heute - der höheren Macht sei dank - nicht mehr Standard.
Yamaha RX-397, hat einen Phonoeingang und ist bei IN-Anbietern teilweise schon unter 200 € zu haben.
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#4
@Matze:

Bei den CD Playern hast du sicher recht was E-Teile und spezial IC's angeht.
Allerdings sehe ich hier bei diskret aufgebauten Verstärkern keine großen Probleme, die kann man doch immer wieder gangbar machen solange in der Endstufe nur ein paar BD's sitzen und keine Hybridverstärker (STK) oder so.
Und wenn's ein schönes klassisches Gerät ist macht mir auch die Reparatur Spaß.

Ein Phono Eingang ist nicht nötig, da meine Mutter nur diese komischen kleinen Silberscheiben hat aus denen durch Licht und Magie Musik rauskommt ;-).

Beim CD Player wäre es tatsächlich zu überlegen, ob ich ihr einen neuen besorge, obwohl sich jede Faser meines Ichs dagegen sträubt. Am Schluss müsste ich noch einen Fuß (oder beide!) in den Blödmarkt hier ums Eck setzen (Schauder! Da läuft's mir kalt den Rücken runter.).
Oder ich vermache ihr meinen Grundig CD7500, bei mir steht der eh' nur rum.

Aber da muss es doch auch was vernünftiges auf dem Gebrauchtmarkt geben, beim CD Player bin ich auch allen Herstellern gegenüber offen.

EDIT: Ach so, über die Miniaturisierung und bleifreies Lot mache ich mir keine
Gedanken, da mir ja eigentlich keine Neugeräte vorschweben sondern eben schöne alte Technik, die sich zur Not mit dem Hammer reparieren lässt ;-).

Ich hab heute mal das Caritas "Kaufhaus" gecheckt, leider nix gescheites da. Das ist halt immer Glückssache. Dafür 51 Agfa Stereo Chrom Kassetten für 'nen Euro (1 EUR!) ergattert :-D. War die Fahrt wenigstens nicht umsonst.
Mal sehen...
David
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#5
Ich darf wie immer meine Empfehlungen zur Marke Kennwood aussprechen.

Kauf aus der Bucht einen Verstärker KA 1030 (etwa 50 Teuro), dann einen CD Player DP 2030 (etwa 20 Teuro), dann ein passendes Kassettendeck (etwa 20 Teuro) und wenn Du noch wirklich tolle Lautsprecher haben willst, dann kauf für 130 Teuro noch ein Paar Elac ELR 115 und Du hast fast eine Highendanlage zusammen.

Plattenspielereingang (MM) hat der kleine Kenny auch, welcher sogar hervorragend abgestimmt ist und dementsprechend gut klingt. Einen heimischen Test mit einem 1000 Teuro Phonopreamp verlor er zwar, aber er war schon verdammt gut im Vergleich.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#6
Gerade bei einem CD-Player würde ich auf Neugeräte zurückgreifen, da bei gebrauchten die Lebensdauer des Laufwerks nicht garantiert werden kann. Bei Neugeräten würde ich Teac empfehlen, weil die schöne und kompakte CD-Receiver anbieten:
http://www.teac.de/hifi/n_prod/crh238i_sheet.de.html
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#7
Zitat:David77 postete
Allerdings sehe ich hier bei diskret aufgebauten Verstärkern keine großen Probleme, die kann man doch immer wieder gangbar machen solange in der Endstufe nur ein paar BD's sitzen und keine Hybridverstärker (STK) oder so.
Dann würden viele TFK und Technics Geräte ausscheiden, da hier schon früh mit Hybridendstufen angefangen wurde.
Zitat:Und wenn's ein schönes klassisches Gerät ist macht mir auch die Reparatur Spaß.
Willst du reparieren oder soll deine Mutter Musik hören? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Deine Mutter wird immer dann Musik hören wollen, wenn du keine Zeit zum Reparieren haben wirst. Sie wird mit klassikern nicht glücklich werden, sofern sie in der Lage ist ein neues Gerät zu bedienen.
Zitat:Ein Phono Eingang ist nicht nötig, da meine Mutter nur diese komischen kleinen Silberscheiben hat aus denen durch Licht und Magie Musik rauskommt ;-).
Das ist sehr löblich... sehr löblich! Wenn kein Phonoeingang gebraucht wird nimm einen CD Reciever. Ich hatte einen Teac, der aber kein Ersatz für eine richtige Anlage war, weshalb ich ihn wieder verkauft habe. Ich würde jetzt wohl eher zu Marantz tendieren.
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#8
@Matze:

Ah, genau so was wollte ich doch hören. Also Vorsicht bei TFK & Technics, gut gut.

@ Zelluloid:

Kenwood ist ein guter Tipp, denke ich. Da geht's ja spottbillig zu auf i-Bäh.
Irgendwie denkt man auch gar nicht an Kenwood wenn man HiFi Geräte sucht - geht mir jedenfalls so.

David
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#9
Ich such von Kenwood immer noch den dicken Verstärker zum vernünftigen Preis. Kann aber auch den jetzt auch vom mir hier zuhause gleich dreimal vorhandenen KA 1030 empfehlen. Ist allerdings ne Preßkohle.

(Zwei Verstärker werkeln in der Kinoanlage ((einer macht links und rechts, der andere macht Center und Surround), der Woofer ist aktiv); der andere Verstärker in der Stereoanlage).

Bisherige Defekte: Nur der erste selbst neugekaufte: Ein Kanal war bei kaltem Verstärker weg, nach 5 Minuten kam der, wenn der Verstärker warm wurde. Fehler durch Kältespray gefunden, ein kleiner Kondensator kaputt, gleich den für den anderen Kanal daneben auch ausgewechselt, sowie ein explodierter Netzteilsiebelko, also einer von den dicken, Lautstärkeregler und Umschalter verdreckt (ist wohl normal)

Die beiden anderen tun emsig und fehlerfrei Dienst.

Klingen tut er hervorragend (sagt zumindest so ein Highender mit ner mehreren 10 000 Euro Anlage. Spiele angeblich so in der 1000 Euro Klasse (nach Neudimensionierung des Netzteiles))

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#10
Pfff. Klang ist Nebensache. Meine Mutter hatte jetzt mindestens zwei Jahre nur einen Kanal, aus dem anderen LS kam nur krachen. Und der CD Player hat kein Display mehr und spielt CD's erst nach 20x Play drücken ab.
Gesagt hat sie nie was...

David
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#11
Hi David,

Für den Fall, daß Du nicht NEU kaufen willst, rate ich zu Folg.:

....bei Nutzern mit eingeschränktem technischen Spieltrieb (bitte ohne
Wertung zu verstehen) empfehle ich einfach zu bedienende Geräte
mit guter Ergonomie (grosse Tasten, klare Beschriftung) ohne
"Schnick & Schnack". Ältere SABA, Grundig oder Dual-Verstärker
erfüllen dieses Kriterium allemal. Ein Dual CV-60 aus den 70ern, der
heute noch immer funktioniert, tut dies bei regelmässiger Nutzung
auch in den nä. Jahren noch (...und kostet nicht die Welt...). Viele
Knöpfe hat er nicht, alles schön gross, übersichtlich und in deutscher
Sprache (...nur mal so als Beispiel). Und da ich annehme, dass Deine
Mutter kein Tape-Monitoring, keinen anpassbaren Moving-Coil-Phono-
Input und keine regelbare Loudness braucht, kann sie auf einen
"dicken Japan-Boliden" mit hohem Kultstatus auch verzichten.

Für den CD-Player gilt m.E. das Gleiche: es gab von Grundig
in den spät. 90ern akzeptable Spieler (Typ müsste ich mal raussuchen),
die leicht und übersichtlich zu bedienen waren. Auch Philips hat schöne
Player gefertig (mit solidem Schubladen-Laufwerk, grossen Tasten
usw.). So´n Ding habe ich vor Jahren gebraucht gekauft und meiner
Schwiegermutter hingestellt - läuft immer noch 100%ig, das Teil. Dass
so´n Teil keine CDRWs lesen kann, ist uU zu verschmerzen. Und das fehlende
Text-Display auch.

Bei Gelegenheit kann ich mal die Type nachsehen (...hab´s leider
vergessen...).
Überhaupt - das LW an sich hält meist sehr lange - den Lasern geht es
eher an den Kragen. Aber eine verlässliche Angabe über deren
Lebensdauer kann ich im einzelnen nicht machen.

Und wenn Receiver, dann empfehle ich dem bequemen User ein Gerät
mit Stationstasten für den Tuner - was die Japan-Receiver älterer Baujahre
schon wieder etwas abrücken lässt. Auch in diesem Punkt ist/war
europäische (deutsche) Ware etwas komfortabler. Neuzeitliche
Fern-Ost-Receiver haben natürl. auch (programmierbare) Programmplätze,
aber da geht ohne Studium des Manuals und Nutzung der FB in
der Regel nichts.

Soweit meine unmassgebliche Meinung...

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#12
Hm, finde aber den kleinen Kenny doch sehr aufgeräumt:

Der hat einen Einschaltknopf, Regler für Bässe, Höhen und Balance, Schalter für zwei Lautsprecherpaare, Muting und Loundnessschalter, riesige Eingangsumschalttasten und einen riesigen Lautstärkeregler, das wars.

Ehrlicherweise muß ich zugeben, daß der Tape 2 Eingang monitorfähig ist.

Der CD Player hat neben dem Eischalter Direktwahltasten für die ersten 20 Titel, Spul und Skiptasten, Start, Stop und Pause, Auf und Zu Taste, sowie vier weitere Funktionstasten.

Auch recht übersichtlich angeordnet.

Die Kassettendecks haben neben dem Einschalter und den Bandlauftasten allerdings etliche kleine Knöpfe zum rumspielen. Die Kennwood Kassettendecks erkennen die eingelegte Bandlänge sogar automatisch und zeigen die Zeit sehr genau an. Funktioniert aber nur bei Normkassetten, bei Fertigkassetten nicht.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#13
sry, Doppelpost
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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