Revox B77 Mk I – Frage an die Reparatur-Cracks
#1
Bei mir steht die B77 eines Freundes, die ein bisschen Zuwendung braucht – die Aufnahmetaste habe ich schon wieder flottgekriegt, aber jetzt rätsle ich an ein paar Details herum. Kennt sich da jemand aus?

1. Der Zählwerkriemen kam mir beim Aufmachen der Maschine nach und nach in Portionen entgegen. Soweit keine Überraschung. Beim Begucken des Zählwerks frage ich mich allerdings, ob da nicht zwischen den beiden weißen Zahnrädern, die man im Bild sehen kann, noch ein Zwischenrädchen sitzen muß…? Davon war allerdings weit und breit nix zu sehen.

[Bild: B77-Zaehlwerk-N.jpg]

Kennt jemand von Euch die Ecke?
Wenn ich dereinst den neuen Riemen einsetze, muß ich vermutlich vorher das Bremsband des rechten Wickeltellers rausnehmen? (Denn unterhalb sehe ich auf der Welle etwas, was wie die Nut aussieht, in der der Zählwerksriemen laufen könnte...)

2. Über die Birnchen in den VU-Metern sagt die Werkstattanleitung, daß sie „steckbar“ eingesetzt seien. (Was mich an meinen alten SABA 9100 erinnert.) Die beiden in der Maschine hier (von denen eine durchgebrannt ist) sitzen allerdings wie eingeschweißt…

[Bild: B77-VU-Meter-N.jpg]

Wie bekommt Ihr die raus?

3. Nur zur Sicherheit: Ist das korrekt, dass sich die rechte Umlenk-„Rolle“ gar nicht mitdreht, sondern feststeht?
Die linke Umlenkrolle gibt beim Umspulen einige Geräusche von sich. Sollte man das Ding mal schmieren?

4. Die Andruckrolle dreht sich zwar rund, aber man braucht schon etwas Kraftaufwand – richtig leicht und butterweich läuft sie nicht. Revox sagt allerdings, daß man die Welle NICHT schmieren solle. Ok, das war vor 30 Jahren Wink wie handhabt Ihr das heute?

Danke Smile auch im Namen des Eigentümers der B77!!

Michael
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#2
Zum Zählwerk steht hier etwas:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=9163

Die rechte Rolle dreht sich in der Tat nicht mit.

Wenn sich die Rolle nicht leicht dreht, würde ich vorsichtig und spülmittelfrei reinigen und schmieren.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Danke, Niels! Die Zählwerkgeschichte scheint schon mal geklärt. Ein ZAHNriemen kommt also noch zum langen Riemen dazu...

Und das mit dem Reinigen & Schmieren werde ich dann mal machen Smile

Michael
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#4
Das Zahlwerk hat zwei Riemen. Einen kleinen Zahnriemen am Zählwerk selbst und eine zweiten vom Bandteller zm Zählwerk hin.

Bernhard
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#5
Ich muß jetzt mal so zwischendurch allen im Forum Anwesenden (und allen Mitlesenden), die sich mit der B77 herumbalgen, meine große Hochachtung signalisieren... besonders vor Eurem Nervenkostüm... :respekt:

Im Ernst, verglichen mit dem Gebastel an meinen TFK M10/M15A ist das ja ein unglaubliches Gefriemel mit der B77 Confusedhocked: teilweise ist es das reine Rätsel, wozu denn welche Kabel in den Kabelbäumen gehören, dann sind diese Kabelbäume aber auch wirklich so kurz wie nur irgend möglich (um nur ja Geld zu sparen vermutlich?), und über das verschachtelte Zeug, das ich alles ausbauen müßte, wenn ich noch vorhätte, den abgebrochenen Aufnahmebereitschafts-Kippschalter zu erneuern, habe ich gar nicht erst angefangen, mich aufzuregen...

Also im Ernst, ich hätte von einer Firma wie Revox da schooooon ein bißchen was Pflegeleichteres erwartet... (Daß das mit den Tipptasten für die Laufwerksteuerung noch mal eine eigene Marke ist, sobald man sie auseinandernehmen muß - geschenkt, damit bin ich mit viel Geduld noch klargekommen. Bislang auch mit den vielen Kleinteilen, die einem entgegenkugeln, sobald man was ausbaut - so was ist bei den Telefunken-Maschinen dann oft genug ziemlich intelligent dagegen gesichert, sich irgendwohin unkontrolliert zu verabschieden.)

Vorhin habe ich mich schon fast drauf gefreut, wenn das nächste Mal an meinen Telefunkens was kaputtgeht Wink da findet man sich weit besser drin zurecht...

Nix für ungut (und morgen ist auch noch ein Tag Wink )
Michael
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#6
Lieber Michael,

preislich lagen die von Dir als vorbildlich konstruierten Geräte wahrscheinlich in der Klasse Faktor 10 mal B77 und waren für den Rundfunk konzipiert.

Wenn dann, so sollten doch Geräte der identischen Zielgruppe vergleichen werden. Dort gibt es weitaus übleres und was besseres als eine A/B77 ist mir bei meinen Bastelarbeiten noch nicht unter die Finger geraten. Das steht sowohl für ihre elektroakustisches Potential als auch ihrer Bauart betreffend. Der Austausch von Kippschaltern oder VU-Leuchtmitteln ist hier nicht vorrangig, da deren Standzeit doch die übliche Nutzungsdauer deutlich überschreiten.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#7
Zitat:Gyrator postete
preislich lagen die von Dir als vorbildlich konstruierten Geräte wahrscheinlich in der Klasse Faktor 10 mal B77 und waren für den Rundfunk konzipiert.
Nun ja, das stimmt natürlich :rot: mit dem Faktor 10 liegst Du gar nicht so verkehrt...

Michael
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#8
Lieber Michael, wirf einmal einen Blick in eine Teac X-2000® und du möchtest vor Freude über den freundlichen Aufbau einer B77 die Preisdifferenz zwischen deren Neupreis und dem einer M15A einem wohltätigen Zweck spenden. (Ein Blick in verschiedene Sonys oder Akais hilft auch.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#9
Danke Niels... :lachen: habe verstanden Smile

Michael
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#10
Naja, wie inzwischen schon von mir mehrfach gesagt, wenn man erstmal so wie ich dran gewöhnt ist, baue ich Euch in der gleichen Zeit die komplette Mechanik einer Teac X-2000R auseinander, die man sonst für das Wechseln der VU-Meterbirnen der B77 braucht.....

Eigentlich ist die Teac auch recht logisch aufgebaut, wenn auch völlig anders als Revox und Co.. Lediglich habe ich noch nicht kapiert, wie man bei der Teac unten die Hauptplatine (Rec an Play PCB) herausmontiert.....

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#11
Martin, du bist ja auch, na, wie drücken wir es aus? eine symbiotische Beziehung mit deiner Teac eingegangen. Wink

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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