Endabschaltung träge
#1
Da ich letztens bei der Aufnahme einer Radiosendung einen Bandsalat zu beklagen hatte, der mir die Aufnahme natürlich versaut hat, stellt sich mir die Frage, warum die Bandendabschaltung meines Luxman K-03 Decks eigentlich so träge ist. Es dauert 2-3 sec. bis nach Stillstand des rechten Wickels die Abschaltung anspricht. Es handelt sich hier nicht um einen Defekt, sondern das ist von Haus aus so langsam eingestellt. Weiß jemand wie die Zeit zustandekommt, die die Endabschaltung benötigt um ausgelöst zu werden? Gibt es eine Schaltung, die dafür verantwortlich ist und die man ev. modifizieren könnte oder ist das in einen der ICs einprogrammiert?

Viele Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#2
Sorry, wegen der späten Stunde habe ich vergessen zu erwähnen wie die Endabschaltung überhaupt funktioniert: eine Photodiode tastet ein Hell-Dunkel Muster an beiden Wickeltellern ab. Wie diese Information weiterverarbeitet wird entzieht sich leider meinem Verständnis. Weiß jemand mehr?

Viele Grüße
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#3
Lukas,

ich nehme an, es handelt sich um ein Kassettengeraet.
Diese Zeitkonstante ist notwendig, damit die Schaltung nicht unnötig anspricht.
Allerdings dürfte sie als Endabschaltung und nicht als Salat-Bremse ausgelegt und da ist die Zeit ja gut genug dafür.
Aber es könnte auch sein dass der Stillstand sich gerade auf der Grenze zwischen dunkel und hell auf der Lichtschranke ereignet hat und dass durch eine leichte Bewegung des Tellers noch ein paar Signale erzeugt wurden.
Jedes Signal das bei der hell-dunkel grenze ensteht enleer einen Kondensator, der in der Zwischenzeit langsam aufgeladen wird. Und jedes Signal stellt sozusagen die Zeitkonstante wieder auf null. Laedt sich der Kondensator, mangels fehlendem Signal (Stillstand) über eine Wert auf, spricht die Schaltung an. Das ganze könnte auch digital gelöst sein, dann wird jedesmal ein Zaehler auf null gestellt, was aber den selben Effekt hat.
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#4
Hallo Semih,

vielen Dank für die Antwort und ja klar, es handelt sich um ein Cassettendeck. Ich habe jetzt den Schaltplan ausgegraben und mir das mal angesehen, leider bin ich recht schlecht im Lesen von Schaltplänen. Offensichtlich ist das Ganze hier digital realisiert:

[Bild: Endabschaltung.jpg]

Wenn ich das Ganze richtig verstehe, dann generiert das Hell-Dunkelmuster an den beiden Wickeltellern mit den beiden Photodioden NJL5141 jeweils eine Wechselspannung, die wird dann durch C 6056 etwas geglättet und in den Komparator (IC6010) eingespeist, der dann mit einer Referenzspannung vergleicht woraufhin der Ausgang dieses ICs eine Schaltspannung für den nachgeschalteten Kontroll IC zur Verfügung stellt, der dann wiederum die Laufwerkssteuerung übernimmt. Mein Verständnisproblem beginnt gleich zu Beginn dieser Kette: Wenn das Muster an einer hellen Stelle stehen bleibt, so schaltet die Photodiode doch durch und eine konstante Gleichspannung entsteht, die etwas höher ist als die geglättete Wechselspannung. Für den Komparator schaut das aber doch immer noch so aus, als ob sich die Wickelteller drehen, oder?

Wie üblich ratlos
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#5
Man sieht jetzt leider nicht die ganze Schaltung, aber es wird so sein das von den Lichtschranken (eine LED und ein Fototransistor, eine Photodiode ist was anderes) ein Impuls kommt, der von den Komparatoren aufgearbeitet und auf Logikpegel gebracht wird. Die Kondensatoren dienen nur zur Ablokung hochfrequenter Störungen.

An den Eingängen des Steuer- ICs, SUPPLY und TAKEUP, müssen während dem Bandtransport Rechteckimpulse zu messen sein.
Die Abschaltzeit wird in der Logik des Steuer- ICs verankert sein.

Gruß Ulrich
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#6
Ich hab den weiteren Teil der Schaltung hier nicht eingestellt, weil dieser Chip ein 8bit microcomputer ist, dessen internes Blockschaltbild nirgends auftaucht und hinter diesem Teil die Schaltung für mich komplett ins Nirwana läuft. Die Pinbelegung ist nicht gerade verständlich bezeichnet, daher glaub ich, dass es wenig Sinn macht hier weiter zu graben.
Danke jedenfalls und schönen Abend noch
Lukas
Viele Grüße
Lukas
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#7
uk64 hat recht
Es dürfte klar sein das der µP für die Abschaltung verantwortlich ist ich nehme auch an das interne Programm bestimmt die Zeitkonstante in der abgeschaltet wird !

makaramann hat auch recht es ist eine Endabschaltung die Lichtschranke erkennt nicht die Drehrichtung vom Wickel bei nem bandsalat dreht sich der Wickel meist langsamer als er sollte oder gar rückwärts in dem Fall schaltet das Deck auch nicht ab, meist ein Problem mit dem Wickelantrieb normalerweise über ein Reibrad gelöst wenn der Gummi mit der Zeit hart wird dann wird der Wickel nicht richtig angetrieben !

Du solltest erst mal nach der Ursache vom Bandsalat suchen.

mfg
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