B77 brummen bei Aufnahme
#1
Seit vorhin weiß ich, daß meine B77 MK II nicht ga-anz so gut in Schuss ist, wie ich angenommen hatte.

Bei Aufnahme ist vorband ein leichtes Brummen zu hören. Dies ist mir beim herumexperimentieren mit Mikrofonen aufgefallen, als ich den Kopfhörerverstärker der B an den Anschlag aufgedreht hatte. Dies Brummen baut sich innerhalb von 1,5 Minuten nach dem Einschalten der Maschine auf. Die Pegelsteller waren auf 0 gestellt, der Eingangswähler stand auf Aux. Das Brummen wird auch aufgezeichnet.

Zudem ist mir aufgefallen, dass ein Rumpeln auf Band aufgezeichnet wird.

Dies deutet doch in Richtung defekte Kondensatoren hin, oder liege ich falsch?

Auf dem Capstanmotor steht 03. Mai 1990, der Aufdruck 05.90 EK ist an mehreren Stellen zu finden. So alt kann die Maschine ja eigentlich nicht sein. Trotzdem kaputte Kondis?


Mein Plan: In Eigenregie alle Kondensatoren tauschen und danach die Kiste neu einmessen lassen. Guter Plan?

Edit: Das Gerät fängt vorband auch dann an zu brummen, wenn es nicht auf Aufnahme steht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hallo Niels,

Zitat:Mein Plan: In Eigenregie alle Kondensatoren tauschen und danach die Kiste neu einmessen lassen. Guter Plan?
so bin ich zumindest bei meiner B77 vorgegangen - und habe alle Trimmer gleich miterledigt. Nur für die Elkos im Netzteil muss man etwas weiter demontieren, alles andere ist fast ein Spaziergang. Möglicherweise habe ich auch noch eine Stückliste, was ich im einschlägigen Elektronikhandel dazu bestellt habe - ich sehe mal nach.

Edit:
Ich habe nicht genau gelesen - einmessen lassen geht zwar, aber auch in Eigenregie einmessen ist bei der B77 sehr schön zu machen und ein anschauliches Lehrstück.

Sicher wäre es auch interessant, dem Brumm auf den Grund zu gehen - aber möglicherweise erledigt er sich bei der Aktion sowieso.

Viele Grüße
Andreas
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#3
Zitat:einmessen lassen geht zwar
Einspruch, einmessen l a s s e n geht überhaupt nicht - oder sind wir etwa hier im Revox-Forum ;-)

Grüße

Peter
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#4
Da ich die Gepflogenheiten des Revox-Forums nicht kenne, verstehe ich den Witz leider nicht.
Mir gebricht es gleichermaßen an halbwegs profundem Wissen wie an Meßgeräteausstattung.

niels
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#5
Steht die B77 eigentlich auf 240 Volt?

Hans-Joachim
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#6
Nein. Als ich vorhin das Forum nach einer möglichen Problemlösung durchsuchte, bin ich auf einen Beitrag von dir gestoßen, in dem du davon abrätst. Der kontrollierende Blick auf den Spannungswähler ergab, dass er auf 220 V steht.

By the way: Hast du einen Sensor dafür, Postings, die für dich von Interesse sein können, aufzuspüren?

niels
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#7
Zitat:niels postete
Auf dem Capstanmotor steht 03. Mai 1990, der Aufdruck 05.90 EK ist an mehreren Stellen zu finden. So alt kann die Maschine ja eigentlich nicht sein. Trotzdem kaputte Kondis?
19 Jahre ist bei dir nicht so alt? Nunja, jünger als eine AEG K4 isse schon, aber wirklich neu ist was anderes.
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#8
Die Baureihe war nicht frisch eingeführt, wollte ich damit vor allem zum Ausdruck bringen. Wie lange lief die Serienproduktion?

niels
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#9
Hi Niels,
kann es auch an den Chinch Stecker liegen.
Billige überlängen der Kabel, haben bei mir auf der Anlage BRUMMEN verursacht.
Gruß
Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#10
Wenn ich Montag wieder bei der Maschine bin, kann ich auch noch einmal Stecker abziehen. Ich halte es dennoch als Ursache für unwahrscheinlich, da sich der Brumm erst aufbaut.

Andreas, wenn du die Stückliste finden würdest, könnte ich mir das Erstellen einer selbigen sparen; wäre also große Klasse.

niels
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#11
Zitat:niels postete
Mir gebricht es gleichermaßen an halbwegs profundem Wissen ...
Ach so - obwohl mich das in deinem Falle eigentlich wundert ;-)

Im Ernst: Ich bin ja jetzt nicht der Elektronik-Fachmann. Aber von einer Radikal-Kur würde ich erst mal abraten. So alt ist dein Gerät ja nun wirklich nicht. Zudem ist es ja vermutlich regelmäßig in Gebrauch.
Ich denke eine gezielte Suche, wie Andreas schon vorgeschlagen hat, wäre hier angebrachter.

Grüße

Peter
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#12
Zitat:peter_l postete
Zitat:niels postete
Mir gebricht es gleichermaßen an halbwegs profundem Wissen ...
Ach so - obwohl mich das in deinem Falle eigentlich wundert ;-)
Ich habe es halt noch nie solide selbst gemacht. Das finde ich nochmal einen Schritt, vom lesen bis zum richtigen Anwenden.

Zitat:So alt ist dein Gerät ja nun wirklich nicht. Zudem ist es ja vermutlich regelmäßig in Gebrauch.
Ich habe es letztes Jahr gebraucht gekauft. Beim Vorbesitzer stand es wohl 2 Jahre oder länger im Keller und das weitere Vorleben ist mir unbekannt. Ich selbst nutze sie nicht täglich, aber normalerweise läuft sie alle paar Tage zumindest ein wenig.

niels
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#13
Hallo Niels,

gefunden Smile

Entschuldigt bitte den etwas längeren Beitrag - aber so ist die Liste wahrscheinlich dauerhafter als in irgend einer Extradatei.

Die Platinenversionen des Service-Manuals (von Studer-Server) waren nicht mit denen in meiner Maschine identisch - ich glaube, die jeweils ähnlichste genommen zu haben, und am Ende haben keine Teile gefehlt. Es wäre aber vielleicht sinnvoll, wenn Du kurz über Deine Platinen schaust, ob es doch gröbere Unterschiede gibt. Auch waren in älteren Versionen Tantal-Kondensatoren vermerkt, in neueren dann Elkos - ich habe überall Elkos verbaut, aber auch darüber kann man sicher diskutieren.

Hier mal die Liste der Teile:

Code:
XXX     Input Amplifier 1.177.222.11
C1      10µ     35V     E 5mm
C2      10µ     35V     E 5mm
C3      4µ7     50V     E 5mm
C6      220µ    25V     E ax
C7      220µ    16V     E ax
C9      47µ     25V     E 5mm
C11     10µ     35V     E 5mm
C12     10µ     35V     E 5mm
C14     10µ     35V     E 5mm
C15     220µ    16V     E ax
C16     10µ     35V     E 5mm
C17     10µ     35V     E 5mm
C18     4µ7     50V     E 5mm
C21     10µ     35V     E 5mm
C23     10µ     35V     E 5mm
C25     47µ     25V     E 5mm

XXX     Record Amplifier 1.177.230.11
C5      100µ    10V     E 5mm
C8      4µ7     50V     E 5mm
C9      4µ7     50V     E 5mm
C10     4µ7     50V     E 5mm
C11     1µ      50V     E 5mm
C12     4µ7     50V     E 5mm
C14     47µ     10V     E 5mm
C18     100µ    10V     E 5mm
C21     4µ7     50V     E 5mm
C22     1µ      50V     E 5mm
C23     4µ7     50V     E 5mm
C25     47µ     10V     E 5mm
R7      22k     10mm    st
R12     22k     10mm    st
R13     22k     10mm    st
R22     22k     10mm    st
R27     22k     10mm    st
R28     22k     10mm    st

XXX     Oscillator 1.177.243.00
C1      100µ    16V     E 5mm
C2      100µ    16V     E 5mm
C3      220µ    6.3V    E 5mm
C9      4µ7     50V     E 5mm
R8      50k     15mm    st
R11     50k     15mm    st
R14     50k     15mm    st
R18     50k     15mm    st

XXX     Reproduce Amplifier 1.177.250.12
C1      2200µ   6.3V    E ax
C2      4µ7     50V     E 5mm
C3      22µ     40V     E 5mm
C5      2200µ   6.3V    E ax
C7      22µ     40V     E 5mm
C9      4µ7     50V     E 5mm
C11     4µ7     50V     E 5mm
C13     100µ    10V     E 5mm
C16     4µ7     50V     E 5mm
C19     4µ7     50V     E 5mm
C21     100µ    25V     E ax
C22     100µ    10V     E 5mm
C23     4µ7     50V     E 5mm
R21     20k     15mm    st
R37     20k     15mm    st

XXX     Monitor Amplifier 1.177.260.12
C1      4µ7     50V     E 5mm
C4      100µ    25V     E 5mm
C5      10µ     35V     E 5mm
C6      4µ7     50V     E 5mm
C7      4µ7     50V     E 5mm
C8      4µ7     50V     E 5mm
C10     100µ    25V     E 5mm
C13     4µ7     50V     E 5mm
C14     10µ     35V     E 5mm
C15     10µ     35V     E 5mm
C16     10µ     35V     E 5mm
C17     4µ7     50V     E 5mm
C18     22µ     40V     E ax
R30     470k    15mm    st2
R33     2k5     15mm    st
R38     470k    15mm    st2
R43     2k5     15mm    st


XXX     Netzteil 1.177.312.11
XXX     Netzteil 1.177.312.00
C1      2200µ   35V     E ax
C2      2200µ   35V     E ax
C3      47µ     25V     E 5mm
C4      1µ      50V     E 5mm

XXX     Tape Drive Control 1.177.317.12 (MK II)
XXX     Tape Drive Control 1.177.317.81 (MK II)
C1      100µ    10V     E 5mm
C2      47µ     40V     E 5mm
C4      1µ      50V     E 5mm
C5      4µ7     50V     E 5mm
C7      10µ     35V     E 5mm
C8      4µ7     50V     E 5mm
C12     47µ     10V     E 5mm
C13     4µ7     50V     E 5mm
C14     4µ7     50V     E 5mm
C15     4µ7     50V     E 5mm
C16     4µ7     50V     E 5mm
C17     4µ7     50V     E 5mm
C18     4µ7     50V     E 5mm
C19     100µ    10V     E 5mm

XXX     Capstan Speed Control 1.177.325.11
C04     47µ     25V     E rad
C05     47µ     25V     E rad
C12     10µ     35V     E 5mm
C13     1µ      50V     E 5mm
C15     10µ     35V     E 5mm
C18     10µ     35V     E 5mm
C19     10µ     35V     E 5mm
C21     1µ      50V     E 5mm
R14     10k     15mm    st
"E 5mm" sind stehende Elkos, auch wenn sie heute kleiner als 5mm sind, "E rad" radiale Elkos, alle aufgeführten Widerstände sind Trimmer (10 oder 15 mm). R30 und R38 vom Monitorverstärker sind Sonderfälle: stehende Trimmer mit nur zwei Beinen - ich glaube, um die 0dB-LEDs abzugleichen; diese habe ich nicht ersetzt.

Aufaddiert und mit den Artikelnummern und (damaligen) Preisen meines Lieblingsversandes (r......t) versehen sieht das so aus:

Code:
10      RAD 100/35      0.072
18      RAD 10/63       0.041
6       RAD 1/100       0.041  
1       RAD 220/25      0.072
2       RAD 22/63       0.041
7       RAD 47/63       0.072
29      RAD 4,7/100     0.041

1       AX 100/35       0.21
2       AX 2.200/16     0.48
2       AX 2.200/40     1.15
3       AX 220/25       0.17
1       AX 22/63        0.13
2       AX 47/35        0.14

1       PT 15-S 10k     0.22
2       PT 15-S 25k     0.22
6       PT 10-S 25k     0.18
2       PT 15-S 2,5k    0.22
4       PT 15-S 50k     0.22
Dabei sind die Elkos meistens von einer höheren Spannungsfestigkeit als gefordert - nur bei den großen teuren nicht. Insgesamt sollten die Teile etwa 11 Euro kosten.

Ich hoffe, es haben sich nicht zu viele Fehler eingeschlichen - viel Spaß beim Basteln!

Viele Grüße
Andreas

Edit: lesbarere Formatierung...
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#14
Herzlichen Dank für die Liste.

Ich überlege nacheinander vorzugehen: Input-Amp, wenn's dann noch brummt, Record-Amp usw.

Schaun wir mal.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
Hallo Niels,
wenn du sie schon offen hast dann mache es gleich richtig. Die einzelnen Platinen sind sehr handlich und wenn man schon dabei ist. Wie schon gesagt wurde ist die Netzteilplatine etwas aufwändiger, aber dafür schraubt man ja.
Da ich kurzfristig zu einer defekten Maschine gekommen bin habe ich das jetzt schon hinter mir. Ich hatte auch das Vergnügen in die Revidierte Maschine von Wolfgang sehne zu dürfen,
da waren auch alle Elko´s und Tantal gegen neue Elko´s getauscht. Und die Maschine lief 1A.
Du musst nur darauf achten die Dinger nicht versehentlich um 180° verdreht einzulöten.
Von Wolfgangs (Ex)Maschine habe ich Fotos der revidierten Platinen gemacht, wenn du die haben willst sag bescheid.

Ansonsten Grüße aus Herne ( noch 10 Monate)

Grüße Bernhard
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#16
Ich bin am Lötkolbenschwingen. Aber wie bekomme ich die Netzteilplatine bearbeitbar heraus?

Edit: In den Unterlagen gefunden: Frontplatte runter und dann lösen, nachdem Laufwerkssteuerung und Drehzahlregelung entfernt wurden.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#17
Ein Ausbau der Netzteilplatine ist nicht nötig, solange man keine geschwollenen Finger hat. Man entfernt lediglich das Kühlblech am Spannungsregler - Vorsicht! Unterlegscheiben! - und kann dann die Kondensatoren recht bequem auslöten. Mit Entlötlitze kein Problem, ansonsten erst abknipsen und dann die Drahtstücke einzeln entfernen oder wieder dort anlöten. Das hängt von der Geschicklichkeit am Lötkolben ab. Man sollte für manche Lötstellen einfach mal aufstehen und die Kabellänge am Lötkolben voll ausnutzen. Das geht recht gut. Bei der A77 ist das nicht zu empfehlen.

Bei Einbau des Kühlblechs kann man gleich einen Tropfen Wärmeleitpaste spendieren.

PS: Und nicht den kleinen 100µF Kondi auf der Platine vergessen ... Wink

Gruß
Michael
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#18
Michael B schrieb:

Zitat:Bei Einbau des Kühlblechs kann man gleich einen Tropfen Wärmeleitpaste spendieren.
Hatte mich bei der Revision meiner B77 schon gewundert, und dachte, bei der Fertigung wäre die Paste vergessen worden. Bei so kleinem Kühlblech ist dies doch fast schon Pflicht. Man könnte sie weglassen, wenn die VU-Beleuchtung nicht wäre. Die "fressen" den meisten Strom.

@ niels: Viel Erfolg!

Heribert
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#19

Zitat:Heribert W postete
[...]Hatte mich bei der Revision meiner B77 schon gewundert, und dachte, bei der Fertigung wäre die Paste vergessen worden.[...]

Bei so viel Verwunderung möchte ich darauf hinweisen, daß ReVox (und auch STUDER, wen wundert's) sehr früh schon eine nahezu transparente, durchsichtige Pampe als Wärmeleitpaste (WLP) verbaut hat. Das sieht dann nach Jahren bei der Demontage aus, als ob da 'gar nix' drauf gewesen wäre. Dem ist aber nicht so.
Vielleicht wundert das den ein- oder anderen nochmals, wenn er bei seiner 'Erstbegehung' mal ganz genau hinschaut.

In der A-810 / Capstanregelung ist beispielsweise fehlende WLP sogar im Manual als Todesursache aufgeführt - das gefürchtete studersche Selbstauslöten des Leistungstransistors ist vorprogrammiert, wenn da von Revisören nur geschraubt wird. Das ist fast, wie geläppte Tonköpfe unter die Leute zu bringen, wie es kürzlich von einem Profi-Revidierer berichtet wurde.

PvS

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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#20
Hallo PvS,

Sorry, und danke für den Hinweis. Revox hat damit doch nach profess. Methoden die LM's verbaut.

Diese Bauweise kann man selbstverständlich für das übrige Gerät auch konstatieren.

Heribert
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#21

Zitat:Heribert W postete
[...]Revox hat damit doch nach profess. Methoden[...]

wzbw bzw. qed. Wasser auf meine Mühlen (und die anderer Fans wohl auch...)

Gruß Pit

©DK1TCP
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#22
Zitat:niels postete
Zudem ist mir aufgefallen, dass ein Rumpeln auf Band aufgezeichnet wird.
Ich hab' den Thread erst jetzt gelesen, aber das Problem kann auch von Kontaktschwierigkeiten der beiden Aufnahmerelais kommen.

Ich hatte das bei meiner B77 auch. Hab zuerst auch wie verrückt Kondensatoren ausgetauscht, weil das Geräusch nicht verschwand. Irgendwann bin ich dann auf diese Relais gekommen und hab' eins überbrückt. Dann war es auf dem einen Kanal ruhig.

Bei mir machte sich das aber eher durch ein "Rascheln" bemerkbar.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#23
Danke Michael, dann werde ich mal die volle Kabellänge ausnutzen. Auf meiner Teileliste steht noch ein 1µF Kondensator für die Netzteilplatine, den ich noch nicht auf der Platine gefunden habe. Bin ich blind, oder dumm oder ist er einfach nicht da?

Wayne, bei mir raschelt nix. Sonst hätte ich auch eher auf Kontaktschwierigkeiten getippt. Es klingt irgendwie nach holpriger Straße.

niels
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#24
Hallo Niels,

es gibt mehrere Versionen der Netzteilplatine. Da gibts dann auch 47µF und 1µF Kondis ...

Gruß
Michael
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#25
Hi Niels,

solltest Du auf der Netzteilpl. noch ein 68 / 100 NanoF. Kondi haben, kannst Du ihn durch den 1 uF Elko ersetzen. Die möglichen Schwingungen des LM werden dadurch noch besser bedämpft.

Heribert
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#26

Zitat:niels postete
[...] Es klingt irgendwie nach holpriger Straße.[...]

Schlaglöcher lassen mich sofort an (wodurch auch immer ausgelöste) Gleichfeldmagnetisierung (des A / W (oder beider) Ko(e)pf(e)s) denken.

Hast Du nach vollbrachter Tauschaktion auch brav entmagnetisiert?

Gruß Pit

©DK1TCP
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#27
Ich bin ja noch am basteln. Entmagnetisiert wird dann. Als ich vor einem Jahr die Maschine übernommen habe, war sie so stark magnetisiert, dass mir das durch unzulässiges Rauschen aufgefallen war. Eingentlich wollte ich sie heute abend fertig bekommen, aber dazu war der Tag zu schwunghaft....

niels
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#28
Es geht voran. Immerhin.

In der Ersatzteilliste stehen für die Tonmotorsteuerung zwei 47µF Kondis. Ist das hier ein 47 µF Tantal oder soll das für 4,7 µF stehen? Meine Unterlagen sind leider wegen teilweiser Unschärfe nicht hinreichend aussagekräftig.

[Bild: 474microfarad_01.jpg]


Auf der Netzteilplatine ist ein blauer Tantal, dessen Wert ich nicht erkenne kann. Ist das ggf. der 1 µF, den ich nicht zuordnen kann?

Dann ziehe ich den Lötkolben für heute abend raus.

niels
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#29

474 steht eigentlich für 470nF, 47+4 [Nullen]=470000 [pF]=0,47µF

PvS

©DK1TCP
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#30
Ist das einer von diesen Beiden?

[Bild: B77Capx.png]

PS:Wozu dieser extreme Kahlschlag gut ist wag ich gar nicht zu fragen.

Gruß Ulrich
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#31
Hallo Niels,

jawohl, da kannst Du den 1 uF Elko reinsetzen, den meinte ich.

Heribert
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#32
@ Pit: Danke!

@ Ulrich: Ich habe auf die Platine gesehen, es sind wohl tatsächlich beide. Danke!
Der Kahlschlag, tja, Bernhard schrieb, mach doch gleich alle, wenn du dabei bist. Und da habe ich mich entschieden, gleich alle zu machen. Es gibt ja immer mindestens zwei Lehrmeinungen.

@ Heribert: Ebenfalls danke. Setze ich dort den 1 µF rein.

@ Michael: Danke, hast mir einiges an Schrauberei erspart. Ich bin wohl hinreichend geschickt mit dem Lötkolben.

niels
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#33
So. Einschalten ging ohne Rauchwolken zu erzeugen. Capstanmotor dreht. Spulenmotoren drehen. Endabschaltung funktioniert. Wiedergabe auch. Aufnahme? Wieso ist sie jetzt so dermaßen dumpf? Aha. Manchmal hilft Tonköpfe putzen. Zumindest der grobe Funktionstest hat keine Zerstörung durch die Bastelei zu Tage gebracht.
Claus, es scheint, es könne es nächsten Freitach ans einmessen gehen.

Nochmals dank, euch allen.

niels
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#34
Hi Niels,

Glückwunsch! Da hast Du ja insgesamt Glück gehabt. Bei meiner Maschine, die ich auch gerade revidiert hatte, waren ein paar Stolpersteine drin, vor allem eine Bastelplatine für den Wickelzug, die beim Wiedereinbau einen wüsten Kurzschluss im Tape-drive verursacht hatte, den ich bei Thomas an der Nordsee habe reparieren lassen. Zum Schluss mußte ich die Infrarotdiode Endabschaltung noch austauschen...

Heribert
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#35
Hallo Niels,

gratuliere zur gelungenen Operation ! Das erste Einschalten danach ist immer spannend.
Ich geb's zu, bei meiner A77 hat's dabei geraucht. Ursache war, daß ich auf der Osczillatorplatine eine Lötbrücke geschaffen habe die dort eigentlich nichts zu suchen hat. Eine Drosselspule sieht jetzt ein bißchen verschmort aus.
Ich laß sie zur Erinnerung drin - wertemäßig hat sie sich zum Glück nicht verschlechtert.

Grüße

Peter

PS: Vergessen zu fragen: Ist das mit dem Brummen und Rumpeln jetzt besser geworden ?
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#36
Ich habe jetzt etwas mit Kopfhörer "in die Maschine" gehorcht.
Das Brummen, was vorher auf dem Band aufgezeichnet wurde, scheint weg. Gut.

Das oben beschriebene Rumpeln ist auf dem linken Kanal noch da. Vielleicht habe ich nicht gründlich genug entmagnetisiert. Mal sehen. Beim wenden des Bandes ist es auf dem rechten Kanal, ist also wirklich aufgezeichnet.

Hinterband brummt aber der rechte Kanal noch deutlich mehr als der linke. Auch ohne eingelegtes Band. Wenn ich den Monitorschalter auf "Reverse" stelle brummt es links. Ist es vielleicht normal, weil das Kopfsystem für den rechten Kanal dem Gerät näher ist?

niels
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#37

Zitat:niels postete
[...]

Hinterband brummt aber der rechte Kanal noch deutlich mehr als der linke. Auch ohne eingelegtes Band. Wenn ich den Monitorschalter auf "Reverse" stelle brummt es links. Ist es vielleicht normal, weil das Kopfsystem für den rechten Kanal dem Gerät näher ist?

[...]

Da wird es Zeit, den Unterschied mal ein wenig zu quantifizieren. M.E. sollte der (intuitiv via Kopfhörer erfassbare) Unterschied zwischen Stereo und Reverse vernachlässigbar gering sein. Also nahezu gleich 'leise', denn allzusehr darf das da sowieso nicht brummen.

Wenn wir mal wissen, über welche Größenordnung wir bei dem 'lauteren Brumm'  reden, höre ich mal in verschiedene Kollegen-B-77s rein, denn hier steht keine.

Das Rumpeln kommt danach dran, einverstanden?

Pit

PS: wenn Du einigermaßen vernünftig entmagnetisiert hast, könnte das linke Rumpeln auch von einer 'falschen' Vormagnetisierungseinstellung herrühren.

Wie war das gleich mit selber einmessen können <-> machen lassen? In welchem Einmesszustand befindet sich die Kiste denn überhaupt nach der Bauteileorgie?

©DK1TCP
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#38
Da ich hier keine adäquaten Messmittel habe, kann ich leider nichts quantifizieren, evtl. kann Claus mir da Freitag weiterhelfen.

Nur so viel: Das Brummen höre ich mit meinem Sennheiser HD555 am Kopfhörerausgang der B77, wenn ich den Lautstärkesteller nahe am rechten Anschlag habe.

niels
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#39

Na gut, erstmal viel Glück für Claus beim Erkunden der Brummursache (und ggf. des Rumpelwerkes...).

Am Freitag werden wir zum Papa der B-77 aufbrechen, genauer gesagt zum Vater der A-77 & A-700, aber die B-77 ist ja quasi die Fortschreibung der A-77 mit klebrigeren Mitteln...

Wenn noch irgendjemand Fragen hat, warum (man sagt salopp immer: 'der Willi', aber das ist ja nicht ganz korrekt...) 'er' die Maschine nun eben genau so abgeliefert hat, wie wir sie heute kennen, warum dieses oder jenes Detail so (und nicht anders) realisiert wurde, dann soll er sie bitte formulieren und stellen.

Wir werden die Antworten dann, wenn es sie gibt (ich gehe davon aus), präsentieren, und zwar exklusiv in den einschlägig bekannten Foren, also hauptsächlich hier, aber auch in Nebengebäuden.

Die A-77 / A-700 Fragen an Vater Besimo wären bis Feitag via mail zu richten an revoxfan(ätt)t-online.de . Ich sammle sie und reiche sie weiter mitsamt unserem Besuchertross.

baw Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67...
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#40
Frage: ist das Brummen auch hörbar, wenn der Lautstärkeregler zu ist?
Wenn nein, solltest du die Polung Ausgangskondensatoren des Eingangsverstärkers und des Aufsprechverstärkers überprüfen. Mir heute passiert: A77 brummt bei aufgedrehtem Lautstärkeregler. Mal links, mal auf beiden Kanälen. Ich hatte zwei Elkos falsch herum eingelötet Undecided

Gruß
Michael
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#41
Antwort: Nein.

Ich schaue dann nochmal nach Richtigherumheit der Kondis.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#42
Claus und Bernhard haben auch etwas brummen gehört, aber nicht die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Kann also sein, dass ich übersensibel bin/war.

Claus hat die Maschine auf LPR 35 eingemessen. Abweichungen im Frequenzgang sind kleiner als 1 dB.

Ahaber: Ich habe auch den langen Zählwerksriemen ausgetauscht. Seitdem funzt die rechte Spulenbremse nur seehr eingeschränkt. Den alten und den neuen Riemen habe ich zwischen Bremsband und Bremstrommel durchgezogen. Evtl. ist dabei Schmutz in die Bremse geraten? Wie reinige ich die Bremse am besten?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#43
Hallo Niels,

das gleiche Problem hatte ich die Tage auch an meiner A77. Ich wollte mir aus Neugier die Lager der Spulmotoren anschau'n und habe beim Ausbau der Trommel anscheinend einen Fettfinger-Abdruck auf dem Bremsband hinterlassen. Ergebnis war wie bei dir, erheblich schlechtere Bremswirkung.

Mir fiel dann ein, daß ich irgendwo in den Foren mal von einer Reinungung mit einer Waschmittellösung gehört hatte. Ich hab also beide Bremstrommeln ausgebaut und die Beläge einer Reinung mit Zahnbürste und warmem Wasser mit einem Löffelchen Waschpulver unterzogen.
Gut über Nacht getrocknet und mit sauber entfetteten Bremsbändern war die Bremse dann wieder in Ordnung. Ich hab dann auch die Gelegenheit genutzt und den Bremszug auf die Sollwerte eingestellt.

Sollte bei der B77 genauso funktionieren.

Grüße

Peter
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#44
Ich habe die Bremstrommel in eingebautem Zustand gereinigt. Bremst vielleicht noch nicht wieder so wie vor vier Tagen, aber jedenfalls besser und ohne Schlaufenbildung.

Zum Brummen: Im Vergleich mit meiner AS6002 (wo eben allerdings ein Vierspurträger drauf ist) würde ich sagen: unverdächtig.
Dennoch: Hat evtl. jemand eine unverdächtige PB-Platine (2-Spur, 9,5/19, NAB) und eine Monitorplatine leihweise?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#45
Hallo Niels,

Zum Forumtreffen bringe ich Dir die beiden Platinen mit.

Vorher schaue ich natürlich auf die darauf befindlichen Kondensatoren.

Gruß Claus
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#46
Forumtreffen? Wann und wo?

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#47
Hallo Martin,

das Treffen ist von den"Nordlichtern". Für uns hier" Tief im Weeesten" gibt es noch keinen neuen Termin. Sad Wird aber langsam wieder Zeit dafür. Mir sind die "Analogen" Treffen lieber als die "Digitalen" (Chat usw.). Ich freue mich schon auf das nächste Treffen.

Gruß
Friedhelm
(der mit den Mini-Dampfloks)
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#48
Jaja Soundboss, ich weiß schon, wer Du bist... Wink

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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