Boucherot & Co. am Verstärkerausgang
#1
Servus!

Eine Frage: am Ausgang eines Leistungsverstärkers findet man bei denen mit kleinerer Leistung Boucherot-Glieder, bei denen mit mehr Power Parallelschaltungen von Widerständen und Induktivitäten. Dafür gibt's doch auch einen Fachterminus? Nach welchen Regeln wird sowas berechnet?

Gruß
Jochen
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#2
Du weist was diese “Dinger” machen?

Es geht um die Kompensation komplexer Lasten.
Dem induktiven Teil eines Lautsprechers wird ein kapazitiver Anteil entgegengesetzt und einem eventuell kapazitiven Anteil (z.B. auch ein LS Kabel) wird ein induktiver Anteil entgegengesetzt.
Das Ziel ist es, das die Endstufe möglichst nur den Wirkanteil der Last “sieht”.

Da man die angeschlossene Last nie genau kennt kann man es auch nicht exakt berechnen, es ist mehr ein Mittelwert.

Schon mal hier ein wenig gelesen (ganz nach unten scrollen)?

http://www.elektronik-kompendium.de/publ...dstu_p.htm

Gruß Ulrich
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#3
Okay, ich bin ja nicht wirklich ein Neuling, mir war im wesentlichen schon klar, was mit den jeweiligen Beschaltungen bezweckt wird, wobei ich teilweise materialschlachtende Experimente in meiner elektronischen Sturm- und Drangzeit durchführte...Confusedchaem: Zumindest habe ich was daraus gelernt.

Aber Elektronik-Kompendium! Ich liebe es! Da kann man sich nicht satt lesen! Thanx!

Nichtsdestotrotz wüsste ich gerne (wieder), wie man die RL-Kombi in Reihe zum Lautsprecher nennt, es war auch ein frankofoner Begriff, beginnent mit einem "L"... Leclerq? Leclanche? Ach Mensch, meine Vergesslichkeit... mince alors!

Hast du, Ulrich, oder irgend ein anderer hier, eine Idee?

Um Hilfe fragender Gruß
Jochen
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#4
Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung wie die RL Kombination heißt.
Mit reicht, das ich weiß was sie macht.

PS:
Schon mal das auch hier im Downloadbereich vorhandene
“Audio-Power-Amplifier-Design-Handbook”
angeschaut?
Durchaus eine interessante Lektüre.

Gruß Ulrich
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#5

Zobel-Netzwerk.

Wobei ich fürchte, daß die Bedeutungen bereits vertauscht sind.

Boucherot ist die Serien-LR Schaltung, der Zobel-Pimmel ist die Serien-RC Kombination parallel zum Lautsprecher. Vice Versa...

Der  'Leclerq? Leclanche?' dürfte wohl von Lattice herrühren, wenn schon nach frankofonen 'Ausdrücken' gesucht wird. Der Verweis steht bei Zobels.

Auf MichaelB.s altem Server hatte ich vor Jahren eine aufschlußreiche Notiz - s. Beitrag #018 - liegen, die aber im Zuge des Forenumzugs abhanden gekommen ist.

Gibt's das alte 'studerfan'-Verzeichnis noch? (Frage an MichaelB.)

PS 2023: 'Erst'-Erwähnung im BMF...

mfg Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz... 'günstige' B-67... MS-Schiet...
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#6
Zobel!?
Richtig, ZOBEL!!!
Genau!!! So hieß das französische Wort beginnend mit "L"... :albern:
OMG
Bei dem Datensalat in meinem Kopf wundere ich mich, dass ich meine Tontechnik ohne fremde Hilfe in Gang bekomme...:tocktock:

Na prima, aber begriffstechnisch ist jetzt ist das Chaos perfekt...
Aber wenn ich mir meine Datenblätter so durchschaue, dachte ich, da hieß das RC-Dingens Boucherot-Cell. Nach entsprechender Lektüre ist aber klar: RC-Glied ist vom alten Zobel, Boucherot ist der mit der Induktivität.

Aber danke, dass man versucht hat, meiner Begriffsstutzigkeit etwas abzuhelfen.

Gruß
Jochen
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