Akai GX 260 D ein robustes Gerät?
#1
Hallo liebe Bandmaschinenfreunde :-)

gestern habe ich bei ebay folgendes Tonbandgerät ersteigert

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...K:MEWNX:IT

Jetzt bin ich absoluter Anfänger und möchte sehr gerne von euch wissen, ob der Preis o.k. ist und ich speziell mit dieser Akai etwas robustes gekauft habe. Vielleicht habt ihr auch das gleiche Modell und könnt mir eure Erfahrungen schildern???

Das wäre mir eine Riesenhilfe.

Gibt es gute Links speziell für mich als Anfänger und für diese Maschine?
Wo bekomme ich gute oder neue Bänder? Thomann teuer?

Herzlichen Dank für eure nette Hilfe :-)
Stefan
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#2
Absoluter Anfänger? So'n bisken hast du dich hier doch schonmal getummelt und erste Erfahrungen gemacht, oder?

Was erwartest du von einem guten Link?
Falls du Unterlagen brauchst, versuche es mal mit dem Schaltungsdienst Lange, dort sollte es Gebrauchsanleitung und Servicemanuel geben.

Bänder:

http://www.darklab-magntetics.de

Momentan tät ich das LPR 35 von RMG empfehlen. Zonal ist mir derzeit nicht recht koscher, ich hoffe nach wie vor auf Besserung. Die 18er Zonal 840 sollten aber (noch) ok und günstiger sein als LPR 35, im Zweifelsfall Frank fragen.

Gebrauchtkauf ist immer Glückssache, ob du tatsächlich gutes Band erhältst.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Hallo Stefan,

also für den Preis sollte das Gerät schon etwas taugen. Hoffen wir, dass die schwere Kiste gut bei Dir ankommt. Problemantisch könnte nur eins werden: Du wohnst in einem Mehrfamilienhaus und möchtest nach 22 Uhr noch hin- und herspulen. Wink Die Elektromagnete meiner AKAI 260 sind seeehr laut...

Gruß Jens
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#4
Zitat:Zebra777 postete
ob der Preis o.k. ist
Also, mal so gesagt: Ein Schnäppchen ist es nicht. Zum Thema GX-260-Preis habe ich hier schon mal etwas geschrieben.

Sofern die Maschine aber wirklich tadellos funktioniert und so versendet wird, daß sie heil bei Dir ankommt, halte ich das ganze aber noch für OK.

Zitat:und ich speziell mit dieser Akai etwas robustes gekauft habe. Vielleicht habt ihr auch das gleiche Modell und könnt mir eure Erfahrungen schildern???
Die GX-260 D ist, wie die meisten klassischen Akai-Maschinen, im Kern sehr robust. Ein verbreitetes Problem und seine Beseitigung ist hier beschrieben. Ansonsten kann es Dir bei einem 35 Jahre alten Gerät, unabhängig von Typ und Hersteller, natürlich immer mal passieren, daß Regler und Schalter Kontaktprobleme haben oder irgendwann ein Kondensator den Geist aufgibt.
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#5
Danke für eure Beiträge :-)

Mal sehen der Panzer soll morgen ankommen. Wird bei dem Gewicht sicher mit einem Tieflader geliefert ;-) Bezüglich der Kondensatoren. Kann ich den selbst tauschen und wie finde ich heraus, welcher den Geist aufgegeben hat?? Was für Geräte und Werkzeuge braucht man dafür?

Habe vor langer Zeit mal ne Mechanikerlehre gemacht und würde mir löten und durchmessen zutrauen. Gibt es außer dem tonbandmeister.de noch weitere Leute, denen ich eine Akai zum warten bzw. reparieren schicken könnte?

Danke für eure Starthilfe...
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#6
Zitat:Zebra777 postete
Bezüglich der Kondensatoren. Kann ich den selbst tauschen
Wenn Du Dir den Umgang mit Schraubenzieher und Lötkolben zutraust: Ja.

Zitat:und wie finde ich heraus, welcher den Geist aufgegeben hat??
Manchmal ist das ganz einfach, siehe hier. :-D

Wenn's wirklich mal passiert und der Übeltäter nicht so offensichtlich ist, werden Dir sicher einige Forenmitglieder bei der Suche behilflich sein.

Zitat:Gibt es außer dem tonbandmeister.de noch weitere Leute, denen ich eine Akai zum warten bzw. reparieren schicken könnte?
Es gibt einige Anlaufstellen, z.B. TGE in Essen und AES in Solingen. Im Bedarfsfall wird sich vielleicht auch etwas in Deiner Nähe finden lassen.
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#7
Hallo timo,

herzlichsten Dank für Deine nette Hilfe !!! Tja ich wohne im Ruhrgebiet und da ist Essen ja eine Nachbarstadt... ich meine wegen TGE. Solingen ist auch nicht so weit, 40km. Was ist denn TGE und AES? Werde gleich mal googeln.

Sind die teuer?

Den Umgang mit Lötkolben und Schraubenzieher traue ich mir zu, ja :-) Habe meine Mechanikerlehre zwar vor 25 Jahren beendet und bin danach Polizist geworden, aber manche Dinge verlernt man ja angeblich nie. Im Revox-Forum habe ich mal gelesen, dass manche auch alle (oder bestimmte?) Kondensatoren an Ihrer Bandmaschine pauschal austauschen oder erneuern. Geht das bei der Akai auch... also könnte ich mir die passenden Kondensatoren kaufen, einen Lötkolben und Schraubendreher nehmen und die alten einfach auslöten und die neuen einlöten??

Danke nochmals für die Tipps !!!!!
Stefan
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#8
Hallo Stefan,

die gezeigte Akai ist meine und ich muss Dir sagen: Es ist meine liebste Akai Smile . Mit ein wenig Zuwendung, einer Grundreinigung und einer Einmessung ist es mein Arbeitspferd unter den Maschinen.

Unser Forum hat auch ein Downloadbereich, dort kannst Du Unterlagen zu der Maschine finden.

Gruß, Thomas (4504)!
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#9
Zitat:Zebra777 postete
herzlichsten Dank für Deine nette Hilfe !!! Tja ich wohne im Ruhrgebiet und da ist Essen ja eine Nachbarstadt...
Ah, na sowas, für mich auch! :-) Woher kommst Du genau? Ich bin aus Gelsenkirchen.

Zitat:Geht das bei der Akai auch... also könnte ich mir die passenden Kondensatoren kaufen, einen Lötkolben und Schraubendreher nehmen und die alten einfach auslöten und die neuen einlöten??
Möglich ist das schon, aber ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Ich nehme mal an, daß im Revox-Forum Kondensatoren im Aufnahme- und Wiedergabeverstärker gemeint waren. Die werden mitunter ausgetauscht, weil man auf dem Wege die Maschine klanglich wieder auf Vordermann bringen kann. Das klappt aber nur richtig, wenn sie anschließend neu eingemessen wird.

Und die Kondensatoren in den Verstärkerschaltungen fallen bei Akai eher selten aus, problematisch scheinen eher die Motorkondensatoren zu sein. Natürlich kann man auch die pauschal tauschen, aber das bringt eigentlich nichts, außer daß einem vielleicht der große Knall mit dem dazugehörigen Gestank (ist übrigens widerlich) erspart bleibt. :-)

Edit, hier noch die Adressen der beiden Werkstätten:

http://www.tge-essen.de/
http://www.aes-solingen.de/

Ich habe mit beiden noch keine eigenen Erfahrungen und kann zu den Preisen nichts sagen. AES ist mehr oder weniger auf Bandmaschinen spezialisiert, während TGE so ziemlich alles an Unterhaltungselektronik repariert, aber dem Hörensagen nach auch bei Klassikern inklusive Magnetbandtechnik versiert und kompetent ist. In der Reparaturliste tauchen regelmäßig Bandmaschinen und hochwertige Kassettendecks auf.
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#10
Hallo Jungs :-)

also ich komme aus Duisburg, der Stadt Montan, wo die Ruhr in den Rhein fließt, die Stadt mit der größten Moschee Deutschlands ;-) Juchuuu

Ich habe bei tge und aes mal Preisanfragen gemacht. Beide schrieben mir dass eine normale Inspektion so etwa 3 Stunden dauert und die Preise liegen zwischen 100 - 150 €. Hey fast so teuer wie meine "neue" Akai GX 260 D... ups.

Aber günstiger ist wohl nur selber machen. Oder es gibt hier im Forum jemanden, der sich was dazuverdient und bessere Preise anbietet. Ich sag mal so ne Maschine aufschrauben, Gummibänder austauschen, Kontaktspray hier und da das könnte ich mir ja noch vorstellen. Aber als Laie einmessen das geht wohl nicht?!! Es sei denn man bekommt das irgendwo mal gezeigt + probiert es dann selbst...

Wie siehts eigentlich mit Ersatzteilen für diesde Akai aus?
Ich denke die 6 Köpfe werden ja ewig halten !!!
Ist die GX 260 klanglich wesentlich unter den Revox? Scheinbar sind die Revox ja das Maß der Dinge. So richtig gefallen tun sie mir nicht, da finde ich die Akais schöner.
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#11
Ersatzteile? Bruhaha.

Tschuldigung. Aber wer für Akai oder Sony (oder die allermeisten weiteren Geräte) Ersatzteile haben möchte, kommt nicht umhin, sich ein Schlachtgerät zuzulegen.
Die Köpfe sollten dich überleben, die Motoren sollten auch eine Weile halten, Bauteile auf den Platinen sollten sich durch moderne Bauteile ersetzen lassen, eine Andruckrolle lässt sich neu vulkansieren. Es sollte also nicht so schlimm kommen.

Wenn die 260 ähnlich aufgeräumt aufgebaut ist wie die 230, dann sind Basteleien an der Elektronik kein Vergügen. Ich empfehle nur dann Bauteile zu tauschen, wenn dies dringend nötig ist, weil ein eindeutiger Defekt vorliegt oder wenn man die eigene Leidensfähigkeit prüfen möchte.

Einmessen? Da gibt es zwei Lehrmeinungen: Lass es den Fachmann machen und Versuch macht kluch und manchmal wird es sogar besser.

Wenn es die Kiste unauffällig tut, ließe ich die Finger davon und freute mich darüber, dass sie unauffällig tut. Wenn sie allerdings so klingt, als sollte etwas korrigiert werden, hätte ich den Mut, selbst Hand an zu legen. Die tatsächlichen Kalibriermöglichkeiten sollten so wenige sein, dass mit Hausmittelchen schon was zu machen wäre. Darüber sollten wir uns aber erst zu gegebener Zeit verbreiten, bzw. die Suchfunktion bemühen.

Was ist klanglich wesentlich? Wenn die zu vergleichenden Maschinen intakt sind und ordnungsgemäß betrieben werden, solltest du bei der Akai schon nicht schreiend weglaufen. Sollte eine CD-Kopie mehr rauschen, kann ich nur sagen: CDs nicht auf Band kopieren, sondern brennen, wenn es um eine Kopie geht. Wenn sie nur aus Spaß auf Band kopiert wird, damit es was von Band zu hören gibt, sollte der Klangunterschied nicht so viel ausmachen. Solltest du "professionell" arbeiten wollen, wie auch immer, gibt es zwei Fragen: Wieso arbeitest du nicht digital? Wieso nimmst du keine Halbspurmaschine?
Dies ist allerdings meine Meinung. Es ist zwar die schönste Meinung, die man zu diesem Thema haben kann, aber es gibt weitere Meinungen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
Zitat:Zebra777 postete
also ich komme aus Duisburg, der Stadt Montan, wo die Ruhr in den Rhein fließt, die Stadt mit der größten Moschee Deutschlands ;-) Juchuuu
Nicht zu vergessen Deinen Kollegen Horst Schimanski. :-)

Zitat:Ist die GX 260 klanglich wesentlich unter den Revox? Scheinbar sind die Revox ja das Maß der Dinge. So richtig gefallen tun sie mir nicht, da finde ich die Akais schöner.
Eine Viertelspur-Revox ist klanglich nun nicht gerade das Maß aller Dinge, da halte ich die Akais für besser.

Zitat:niels postete
Wenn die 260 ähnlich aufgeräumt aufgebaut ist wie die 230, dann sind Basteleien an der Elektronik kein Vergügen.
Bei der 260 ist das Platinen- und Kabel-Chaos auf etwas mehr Raum verteilt, was das Basteln zumindest etwas angenehmer macht.
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#13
Naja heute ist der Panzer angekommen.

Muss ihn erst mal auspacken, an meinen AVR Onkyo anschließen und mal reinhören. Dann bekomme ich noch 2 Cinchkabel geliefert, 3m Stück 6 €.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...K:MEWNX:IT

Nun da kann man auch welche von Oehlbach für Stück 30 € kaufen, aber naja ääh in Kabelforen wird immer nur von marginalen bis nur im Labor meßbaren Unterschieden geschrieben. Klar... vernünftig abgeschirmt sollten sie schon sein. Und so dünne Billigknipser für 1,49 € machen keinen guten Eindruck.

Habe ich noch irgend was zu beachten? Ich meine wie oft sollte ich die Akai säubern, entmagnetisieren (muss mir noch so ne Drossel kaufen) oder gar zur teuren Inspektion geben?? Ich meine bei normalem nicht täglichen Gebrauch...

Könnt ihr mir bestimmte Bänder empfehlen oder abraten?

lieben Dank für eure Hilfe
Stefan
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#14
Zitat:Zebra777 postete
Könnt ihr mir bestimmte Bänder empfehlen oder abraten?
Das sicherste sind natürlich neue Bänder von RMGI oder Zonal.

Gebraucht ist Maxell (LN, UD, XL-I und UD-XL) immer eine sichere Sache, aber meistens sehr teuer.

Im Zweifelsfalle die Finger lassen solltest Du von Ampex, Scotch, Sony, Revox, BASF LP35 und DP26 und vor allem Shamrock.

Edit: Und nimm Lang- oder eventuell noch Doppelspielband (mit 35 bzw. 26 Mikron), damit kommt die Akai am besten zurecht. Das dicke 50-Mikron-Standardband ist für die Maschine zu unflexibel (und bietet auch auf 18er-Spulen keine wirklich nutzbaren Spielzeiten), Dreifachspielbänder sind zu empfindlich. Rückseitenbeschichtung ist kein Nachteil, aber m.E. im üblichen Heimgebrauch (ohne Offenwickel) verzichtbar.
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#15
@ timo:

Zitat:

Eine Viertelspur-Revox ist klanglich nun nicht gerade das Maß aller Dinge, da halte ich die Akais für besser.

Den klanglichen Unterschied zur Halbspur-Version hört keiner mehr, der die Volljährigkeit erreicht hat. Messbar - ja, aber hören...... Übersprechen ist ein anderes Thema. Und natürlich die deutliche Drop-out-Neigung. Wobei, wenn man nicht gerade uralte, verquanzte Bänder benutzt, kann man durchaus damit leben.

@ Stefan,

es gibt auch einen goldenen Mittelweg zwischen Oehlbach und "Billigknipsern". Wähle diesen ! Ein gutes Kabel (zumindest für deine Zwecke) kostet nicht mehr als 5-7 Euro und ist sogar im Blöd-Markt erhältlich. Vorerst ist die Akai doch sicherlich mittels angeschlossenem Kopfhörer testbar, oder ?

Viel Erfolg bei den ersten "Gehversuchen" !

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#16
Zitat:grundig tk 240 postete
(A77) Den klanglichen Unterschied zur Halbspur-Version hört keiner mehr, der die Volljährigkeit erreicht hat.
Kann ich nicht bestätigen, obwohl ich seit gestern doppelt volljährig bin. Meine letzte Viertelspur-A77 (übrigens, anders als die kurz darauf erhaltene Halbspurausführung, von fachkundiger Hand frisch eingemessen) war bei 9,5 cm/s eine ziemliche Enttäuschung. Es fehlte an Höhen und an Dynamik. Und 19 cm/s war wegen des hörbaren Übersprechens kritisch.

Die Halbspur-A77 fand ich bei beiden Geschwindigkeiten OK.

Zitat:Vorerst ist die Akai doch sicherlich mittels angeschlossenem Kopfhörer testbar, oder ?
Der Kopfhörerausgang ist leider Murks, wie bei den meisten Akais. Nicht regelbar und mit hochohmigen Kopfhörern nicht zu gebrauchen.

Helmut Schellong hat auf seiner Seite mal einen sinnvollen Umbau bei seiner GX-285 D beschrieben (siehe unten). Wäre in ähnlicher Weise sicher auch für die 260 realisierbar.
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#17
Reinigen: vor jeder Aufnahme, bei Wiedergabe hängts davon ab wie das Band schmiert, im Normalfall kannst 3-5 Bänder abspielen ohne reinigen.

Entmagnetisieren: manche machen das auch vor jeder Aufnahme, aber das muss nicht sein, ich mach das so ca nach 10 durchgespielten Bändern. Wichtig ist dass du es bei ausgeschaltetem Gerät machst und die bespielten Bänder ausser Reichweite legst.
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#18
Wow danke für die vielen Tipps. habe ich mir alle notiert. Also ich fasse zusammen :-)

1.) Bei Reparaturen TGE Essen oder AES Solingen anmailen... da ich aus Duisburg komme brauche ich das schwere Ding dann nicht verpacken und es entfallen die hohen Versandkosten.
2.) Keine Bänder von Sony, LPR35, Shamrock (übelst), Ampex, Scotch, Revox (gilt das fürs Aufnehmen oder auch fürs Abspielen???)
3.) Bänder von Maxell oder neue bei darklab von RMGI oder Zonal
4.) Kleinere "Sachen" wie das Gerät mal aufmachen, bewegliche Teile mit Spezialöl (bei darklab gibt es da ja einige, auch als Spray) bearbeiten, Platine entstauben, Kondensatoren begutachten, Tonköpfe mit Alkohol und Wattestäbchen reinigen sowie alle bandberührenden Teile...
5.) Inspektionen wie oft??? Alle 2 Jahre bei mäßigem Gebrauch ??? Wie schon beschrieben da müsste ich bei den o.g. Werkstätten mit bis zu 150 € rechnen :-( Wer schön sein will muss leiden.
6.) Nach 5 abgespielten Bändern Tonköpfe abreiben, nach 10 Bändern entmagnetisieren.
7.) Nicht die Fraktion der Revox-Menschen zu stark beneiden. Die kochen auch nur mit Wasser und der Klang der Akai GX 260 ist schön ;-)

Gibt es eigentlich so Workshops oder Leute im Ruhrbebiet oder NRW, die man mal besuchen kann und die einem zeigen, wie so eine Bandmaschine gereinigt, repariert und eingemessen wird...? Das wäre natürlich super. Ich denke da kann man ne Menge Geld sparen, wenn man ein paar Sachen selbst schrauben oder löten oder schalten kann :-)

ein schönes Wochenende wünsche ich euch
Stefan
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#19
Zitat:Zebra777 postete
2.) Keine Bänder von Sony, LPR35
Nene, LPR35 ist in Ordnung, ebenso DPR26. Nur LP und DP (ohne R) schmieren oft furchtbar. Wobei es wohl auch Chargen gab, die problemlos waren, aber ich halte es für riskant, diese Typen zu kaufen.

Zitat:(gilt das fürs Aufnehmen oder auch fürs Abspielen???)
Beides. Bei vielen Typen (z.B. Shamrock 041 und einigen Sonys) ist das eh nicht mehr möglich, weil das Band auf der Spule zusammengepappt ist und sich kaum noch abwickeln lässt.
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#20
So das Tonbandgerät ist da !!!!!! Wow wie gut erhalten... sieht aus wie 2 Jahre alt, dabei ist es von 1973 !!! Wahnsinn. Das muss irgendwo in einem sehr gepflegten Haushalt gestanden haben und wenig genutzt worden sein :-)

Habe gerade ein Stones-Konzert auf nem BASF-Band gehört über meine gute Hifianlage und muss sagen ein geiler Klang. Bin beeindruckt. Ein wirkliches tolles Gerät, super verarbeitet, echt der Hammer. Alos das Revox A66 was ich mal hatte war da wesentlich klappriger und mehr als doppelt so teuer...
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#21
Ich suche 2 Akai-Aluspulen für einen "vernünftigen" Preis. Kann mir da jemand einen Tipp geben?? Bei ebay laufen Sonntag welche aus aber das wird sicher teuer. Ich denke 2 schöne Aluspulen auch noch vom selben Hersteller Akai verschönern die Optik des Wohnzimmergerätes noch mehr.
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#22
Es gibt kein Revox A66. Was soll das sein?
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#23
Zitat:Matze postete
Es gibt kein Revox A66. Was soll das sein?
Angesichts der Beschreibung (von wegen klapprig) spricht einiges für A77. :-D
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#24
Jaja, wer sich mit diesem japanischem Gedrösel befasst, der wird mit der Zeit wunderlich... ;-)

Übrigens, die Stones klingen auch auf meinen alten Röhren-Grundigs absolut passabel. Bei anspruchsvollerer Musik sieht es dann leider etwas anders aus.

Keep on rockin´, Stefan !
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#25
Ich meinte natürlich A77 ;-)

Wahrscheinlich hat mich der obergeile Klang der Akai so in Extase versetzt, dass ich auch ohne Woodstock-Joint ein wenig high war, als ich diese Zeilen schrieb ;-)

Japapisches Gedrösel... lach***

So alte Grundigs sind auch was feines. Bei ebay werde die ja fast verschenkt. Ich denke mal so schlecht werden die gar nicht sein. Denn das ist ja noch "Made in Western Germany"... was es heute leider kaum noch gibt. Grundig, Telefunken, Saba und wie die alten deutschen Traditionsmarken hießen... seufz*** Alle tot. Schade.

Also ich habe ja ajetzt den Vergleich von der Akai GX 260 zur Revox A77, die ich vor einem Jahr nach kurzem Besitz verkauft habe. Zum einen ist die Akai besser verarbeitet, zum anderen der Klang zumindest für mich persönlich hörbar nicht schlechter. Nachteil ist halt die Ersatzteilsituation, aber bei ebay gibt es ja immer noch viele Akais und auch einige Anbieter mit den Teilen, die meist kaputtgehen (wenn überhaupt was an dem Panzer kaputt geht). Da ist Revox natürlich vorn.

Ich denke für 175 € habe ich ein absolutes Topgerät bekommen, was richtig wertig aussieht, sich wertig anfühlt und auch soundmäßig begeistert. Für eine A77er Klapperkiste musste ich letztes Jahr 340 € berappen... o.k. grundüberholt von einem ehemaligen Revoxmeister. Klar bekomme ich so ein Ding auch für unter 200 € bei ebay... aber dann meist ein unbehandeltes Erbstück oder Dachbodenfund.
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#26
Workshops gibt es, wenn auch nicht regelmäßig.

Mir bekannt ist das Revoxtreffen in Dortmund einmal (??) im Jahr und dann ganz wichtig, das Analogforum in Krefeld immer im Oktober. Vor zwei JAhren wurde da ein umfangreicher Einmeßvortrag gehalten von Toningenieur Ulli Apel (www.apelton.de). Sehr netter Mann! Letztes Jahr hat er leider über Mikrofonie eruiert. Aber seine Bandmaschinen waren wie immer dabei!

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#27
Also die Akai GX 630 D ist ja ziehmlich übersichtlich aufgebaut. Von außen wie von innen. Habe Sie zwar noch nicht aufgeschraubt aber es gibt ja viele Fotos im www. Ich denke mit Lötkolben, guten Schraubendrehern und Reinigern könnte man schon einiges selbst machen. Da ich vor vielen Jahren mal ne Mechanikerlehre gemacht habe, würde ich mir so was glatt zutrauen :-)

Ich weiß halt nur nicht wie das alles funktioniert.

O.k. Deckel aufschrauben kann wahrscheinlich jeder. Dann steht sie vor mir. Was dann? Es gibt bestimmte Reinigersprays (z.B. bei darklab oder ebay), Öle und so was. Wo genau spraye oder schmiere ich die hin? Was putze ich ab? Wo berühre ich besser nichts? Gibt es da im Netz irgendwo bebilderte Anleitungen (wie z.B. tonbandhobby.de)? Das wäre ein Anfang.

Und Einmessen. Mmh für mich eine Wunderwelt... wie geht das? Es gibt da so Einmeßbänder. Was muss man da genau machen, wo dran schrauben um es einzustellen? Ich denke wenn man das mal gemacht hat oder zugesehen hat und nicht gerade fünf Daumen an einer Hand hat sollte so was machbar sein?

Sorry meine vielen Fragen... Klar kann ich nach AES Solingen fahren und 150 € auf den Tisch blätter. Aber ein seelenleichteres Gefühl wäre es, es selbst zu machen. Und wenns dann noch funtioniert... wow !!

schönen Sonntag wünsche ich euch :-)
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#28
Zitat:timo postete
Im Zweifelsfalle die Finger lassen solltest Du von Ampex, Scotch, Sony, Revox, BASF LP35 und DP26 und vor allem Shamrock.
Anmerkung zu BASF:

LP35 und DP26 sind identisch mit LGS35 und LGS26 und sind, laut Manuel "supergut", was in meiner Wortwahl so klingt: Es sind anständige Bänder aus der Vor-High-Output-Low-Noise-Zeit, die, so sie nicht mißhandelt wurden, normalerweise nicht schmieren. (Wenn die 260 einen Bandwahlschalter hat, für diese Bänder auf "Normal" für die allermeisten anderen sollte "Wide" oder "S.R.T." die bessere Schalterposition sein.)

LP35LH und DP26LH sind High-Output Low-Noise-Bänder, die in der Tat manchmal problematisch sind, manchmal Totalausfälle haben, oft aber anstandslos laufen.

Wenn ich richtig zuordne, soll es mit den BASF-Bändern, die den Nachnamen "super" tragen (LP 35 LH super) durchaus schon "damals" geschmiere gegeben haben.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#29
Danke für den Tipp mit den BASF Bändern.

Wie schätzt ihr Agfa Bänder ein?
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#30
Welche? Da gibt's auch sone und solche.

Allgemein gehören AGFA eher in den Schrank mit den unbedenklichen Bändern, wobei es zwischendrin wohl auch Schmierchargen gegeben hat. (Ich habe z. B. ein nicht ganz einwandfreies PEM 468.)

Auch an AGFA ging der Fortschritt nicht vorbei, d. h. die moderneren Sorten für den Heimbereich sind PE 36 (Langspielband) und PE 46 (Doppelspielband). Das Pigment der Vorgänger PE 31/41 darf seit 1968 als veraltet gelten.
Dreifachspielbänder würde ich auch von AGFA für die AKAI nicht empfehlen (PE 66/65 (alt)) wären die Kandidaten.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#31
Die gängigen Typen PE 36 und PE 46 sind klanglich nicht so gut wie Maxell, haben bei mir aber nie große Probleme gemacht.
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#32
Tja bin nun zu einer Revox B77 gewechselt :-) In der Bucht gekauft bei einem angeblichen namhaften Revoxmenschen ;-) und dann kam gestern eine Maschine mit vielen Mängeln...

Bin erst mal nach AES in Solingen und lasse die Maschine dort vernünftig herrichten. Der Techniker dort hat Ahnung und mir ein paar Sachen in der aufgeschraubten B77 gezeigt, die eigentlich ein Witz sind.

Jetzt habe ich 359 € für eine angeblich revidierte B77 bei ebay bezahlt

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...K:MEWNX:IT

die erst mal für zusätzlich 120 € bei AES repariert werden muss. Die genaue Geschichte steht im Revox-Forum ;-) Tja ne Menge Lehrgeld. Ich als technischer Laie habe mich da auf falsche Götzen verlassen. So mancher angeblich "gute Name" im Internet sollte doch schon ab und an hinterfragt werden.

Lest meine Geschichte im Revoxforum

http://www.revoxforum.de/forum/showthread.php?t=9979

liebe Grüße
Stefan
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#33
Schreib hier rein wenn du hier Antworten haben willst.
Im Revoxforum ist nicht jeder angemeldet.
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#34
o.k. danke dir matthias...
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#35
Hallo Stefan,

jedem, der über einen gewerblich Tätigen öffentlich etwas zu meckern
hat, sei eine gewisse Vorsicht anempfohlen. Dies nur mal so nebenbei. Wink
Ich will hier für niemanden eine Lanze brechen, vor allem nicht, wenn ich nicht
mit ihm verschwistert/verschwägert/sonstwie verwandt bin aber das
Wörtchen "revidiert" bzw. "Revision" ist nun mal alles andere als ein
"genormter" Begriff - leider kann man da vieles drunter verstehen.

Oft hilft einem die Abwägung des Verkaufspreises dabei, das zu
Erwartende richtig einzuschätzen. Soll heissen: eine B77 im optisch/technisch
guten Zustand, gewartet, eingestellt und mit einigen Austauschteilen versehen kostet in der
Regel etwas mehr, wenn sie gewerblich verkauft werden soll. Der von Dir
gezahlte Kurs lag eher darunter. Vielleicht tröstet Dich das etwas.

Zum Verlauf der Arie selbst, und darüber ob es nicht vielleicht doch
eine Einigung mit dem Verk. gegeben hätte, kann ich natürl. mangels
Einsicht in o.g. Forum nichts sagen.

Und wenn Du die Masch. bald wieder hast (.....so gross können die
Probleme nicht sein, sonst kämst Du bei den heutigen Werkstattpreisen
nicht mit 120-150€ hin...), dann freue Dich, dass Du eine feine Maschine
hast, die dann hoffentl. auch 100%ig funktioniert.


Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#36
Hallo Pezett :-)

herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar. Tja im Moment läuft sie gut. Lediglich Probleme machte gestern der rechte Kanal. Also plötzlich knisterte es in der rechten Box meiner Hifianlage nur noch... dann plötzlich war der Ton da ganz weg. Es kann laut Techniker am Bandwahlschalter liegen, der lange nicht betätigt wurde. Die B77 stand wohl viele Jahre. Er gab mir den Tipp: Maschine hinlegen und ein Tropfen Nähmaschinenöl oben und einen unten in den Spalt des Kippschalters ganz unten am Geräteeingang / dann eine halbe Stunde warten und den Schalter mehrere Male rauf- und runterschalten / teste gerade und es läuft wieder fehlerfrei.

Falls es wieder auftritt, muss ich noch mal nach Solingen und den Schalter tauschen lassen. Aber das ist ja nur ne Kleinigkeit. Wenn das Kratzen + Ausfall rechte Box nicht ist klingt die B77 sehr schön :-)

liebe Grüße
Stefan
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#37
Bei der Konstruktion des Schalters ist mir nicht ganz klar, was das Öl an dieser Stelle bringen soll, die Kontakte sollten bei dieser Behandlung eigentlich nichts davon abbekommen, die sind nämlich auf der anderen Seite und berühren direkt die Leiterbahnen auf der Platine.

Setze dich lieber mit etwas Geduld an die Maschine. Den Schalter bekommst du vergleichsweise leicht zerlegt und kannst die Kontakte selbst reinigen. So sparst du leicht um die 30 €, die ein neuer Schalter bei Revox kostet. Plus den Einbau! Ich habe letztes Jahr als B 77-Neuling einen Record-Schalter getauscht und das hat auch geklappt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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