Akai 630 D oder 630 DB
#1
Hallo,

leider habe ich nichts gefunden oder einfach die Suchanfrage falsch gestellt. Wenn also jemand einen Link hat, so wäre das auch toll, ansonsten:

ich habe vor zwei Wochen eine Philips N7150 ersteigert. Sie funktionierte einwandfrei, zwei Wochen lang und dann war es vorbei. Das Band blieb stehen und den Fehler habe ich auch hier im Forum gefunden, die Sache mit der Andruckrolle. Da das Gerät zu Anfang funktionierte kann ich dem Verkäufer keinen Vorwurf machen eher mir, weil ich nicht ordentlich hier mitgelesen habe.

Nun werde ich die Philips wieder in der Bucht versenken (als defekt mit Fehlerbeschreibung) und liebäugele mit einer Akai 630, weil mein Budget im Moment nicht mehr erlaubt. Es gibt nun einige 630, unter anderem eine D und eine DB, letztere mit Dolby NR.

Hier meine Frage: die "DB" wird im Ebay als "...mit dem begehrten Dolby..." oder ähnlich angepriesen und ist meist teurer. Lohnt sich die Rauschunterdrückung denn wirklich? Ich habe früher mal erklärt bekommen, dass diese für Audio-Kassetten bei 4,75 cm/sek. Bandgeschwindigkeit sinnvoll ist, jedoch bei Tonbändern mit 9,5 cm/sek oder gar 19 cm/sek. gar nicht so viel bringt und sogar, im Gegenteil, sich nachteilig auf die Aufnahme auswirkt.

Sollte ich eher zu einer "DB" greifen oder ist es schlicht egal?

Liebe Grüße,
Michael
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#2
Willst Du den Vorteil von Dolby nutzen, müssen auch die Aufnahmen mit Dolby NR gemacht worden sein. Machst Du aber diese Aufnahmen, sollten sie auch mit Dolby NR abgespielt werden, sonst klingt es womöglich zu schrill.

Bei Cassettendecks ist das meist kein Problem, weil fast alle die Dolby Rauschunterdrückung verbaut haben, aber beim Spulentonbandgerät nicht.

Ich habe die normale Akai GX 630 D, ohne Dolby und vermisse auch Nichts.
(Übrigens: Denk bei den Akai Großspulern an die Besonderheiten der NAB Adapter. Mußt Du mal die Forensuche oder Google bemühen)

Schrotto
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#3
Zitat:michast postete
und liebäugele mit einer Akai 630
Gute Entscheidung!

Zitat:Lohnt sich die Rauschunterdrückung denn wirklich?
Das Dolby mindert bei den Akais das Rauschen tatsächlich hörbar, eine Beeinträchtigung der Klangqualität konnte ich nicht feststellen. Ob es einem den Aufpreis wert ist, muss man selbst entscheiden. Wenn man heute rauschfreie Aufnahme und Reproduktion will, sind Tonbandmaschinen ja heute eh nicht mehr unbedingt das Medium der Wahl, und vielleicht erhöht etwas Bandrauschen ja auch den Nostalgieeffekt. ;-)

Zu bedenken ist auch: Wenn man mal angefangen hat, eine Bändersammlung mit Dolby aufzunehmen, wird man vermutlich immer eine Dolby-Maschine haben wollen (Dolby-Aufnahmen lassen sich zwar auch relativ gut ohne Dolby abspielen, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß man als Tonbandfreund in der Beziehung Prinzipien hat, die das verbieten :-)). Wenn Du irgendwann den Umstieg auf eine größere Akai oder sogar eine andere Marke wagen willst, kann das mit erheblichen Aufpreisen verbunden und für viele Modelle (weil es sie nicht mit Dolby gibt) das KO-Kriterium sein. Überhaupt sollen Dolby.Aufnahmen nicht so ohne weiteres zwischen verschiedenen Geräten austauschbar sein, was ich allerdings nie feststellen konnte.
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#4
Moin, moin.

Mit einem Rauschunterdrücker das letzte rausholen zu wollen, bedeutet irgendwo auch, daß du deine Bänder dann am besten immer da abspielst, wo du sie aufgenommen hast.

Meines Erachtens brauchst du bei der AKAI kein Dolby. Wie du schon sagst, haben Bandmaschinen ab 19cm/sec gewisse "Cassetten"-Probleme nicht.

Ich habe das größere Schwestermodell GX-646. Da rauscht gar nichts. Ich benutze Maxell-Bänder und ein paar TDK.
Meines Erachtens ist da ein Rauschunterdrücker völlig unnötig. Ich denke die Preisgestaltung liegt vor allem an der Liebhaberei. Man will ja heute "alles, was geht" und das Topmodell, weil es damals oft nicht erschwinglich war.
Sicher liegt´s nicht daran, daß die DB besser wäre.

Übrigens kann man sich heute auch Tapedecks leisten (und entsprechende Typ II Bänder), bei denen Dolby und ähnliches getrost abgeschaltet bleiben kann.
Bei einer guten Bandmaschine sowieso.

Überleg dir also, was du mit der Maschine machen willst und ob der zusätzliche "Knopf" dir das Geld wert ist. Immerhin kannst du ihn ja später abgeschaltet lassen :-) .

Ich würde die normale 630 kaufen und abwarten, ob sich danach der Wunsch nach Dolby äußert, oder aber nach einer der größeren Schwestern (mit Bias-Steller), die heutzutage leider recht hoch gehandelt werden. Dann hast du kein Geld "falsch" angelegt.

Viel Spaß, Arnulf.
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#5
Zitat:schrotto postete

Ich habe die normale Akai GX 630 D, ohne Dolby und vermisse auch Nichts.
(Übrigens: Denk bei den Akai Großspulern an die Besonderheiten der NAB Adapter. Mußt Du mal die Forensuche oder Google bemühen)

Schrotto
Vielen Dank für Deine und all die anderen Antworten. Ähnliches habe ich mir gedacht. Wie ich mich kenne, wäre der Schalter eh auf "off", und dann braucht er auch gar nicht dran zu sein. Ich habe zwei Geräte in der Bucht in der engeren Wahl, beide könnte ich abholen, da wir am Montag in Urlaub fahren und die Strecke einigermaßen in die Nähe der beiden Standorte führt. Eines der Geräte hat Dolby eines nicht. Sympathischer war mir das Angebot ohne Dolby.

Was die NAB-Adapter angeht, so sind diese bei beiden Geräten dabei, inkl. Spulen, ich denke, das dürfte mir so etwas wie 150 bis 200 Euro wert sein (ich hoffe, ich komme damit aus).

Noch einmal danke für die Antworten.

Michael
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#6
Zitat:michast postete
Was die NAB-Adapter angeht, so sind diese bei beiden Geräten dabei
Hoffentlich auch welche von Akai. Es wäre nicht das erste mal, daß jemand einfache NAB-Adapter zur Maschine packt und die Originale getrennt verkauft.
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#7
Zitat:Araso postete
daß du deine Bänder dann am besten immer da abspielst, wo du sie aufgenommen hast.
Wie schon geschrieben, beim Fremdabspielen von Dolby-Bändern hatte ich nie Probleme. Selbst der Austausch zwischen Akai und Tandberg war unkritisch.
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#8
Hi Timo.

Wenn die Geräte alle gleich justiert sind, sollte es auch keine Probleme geben. Bei meinen Decks klappt das auch, aber die habe ich auch alle mit dem gleichen Equipment selbst justiert. Früher ging das mit Dolby auf verschiedenen Decks (so, wie sie waren) nicht. Aber ich benutze es eh nur in Sonderfällen, die beim Tonband nicht vorkommen (Typ IV, Autoradio).

Dafür wundern mich so Aussagen, wie deine, daß damit das Rauschen bei den AKAIs gemindert wird.
Ich hör immer von Rauschen. Bei mir rauscht nix. Ich habe zwar nur diese eine AKAI und das seit 23 Jahren, aber würde da was rauschen, hätte ich sie nicht behalten. Wenn ich deutsches Bandmaterial benutze, oder an die ganzen Patienten denke, die über meinen Tisch gingen, kenne ich das Bandrauschen auch.
Aber dafür habe ich ja meine große (+ ihre Bänder), damit das Thema einfach gegessen ist.

Angemerkt: Ich habe mir ja die ca. 40 Jahre alte RS-790 angelacht. Wenn ich auf der ein mit der AKAI aufgenommenes (TDK) Band abspiele, rauscht da auch überhaupt rein gar nichts. Selbst die schafft das. Ich hoffe auch bald bei Eigenaufnahmen, aber dieses letzte Problem wird ja schon separat behandelt :-) .

-Ansonsten wäre meine Empfehlung ein separater Rauschunterdrücker. Den kann man dann ja mit jedem Gerät benutzen und legt sich nirgends fest.

Und denke an Timo´s Rat. Oft werden die Sachen zerstückelt verkauft. AKAI-NABs haben vor der Krise nicht selten 40,- bis 50,- Euro gebracht.

Was die mangelnde Zentrierung anbetrifft, habe ich 20 Jahre beim Aufspannen nach Auge zentriert und nicht weiter darüber nachgedacht. Erst, als ich wieder in dieses Thema tiefer eintauchte, brach der Perfektionist in mir durch. Vorher hatte ich aber auch geglaubt, daß es bessere Adapter bei z.B. Revox gibt. Nachdem ich sie alle gesehen hatte, stellte ich fest, daß die Akai Adapter für mich die beste Wahl sind (wie schön). Die Zentrierung werde ich eines Tages selbst verbessern, weil ich es will, aber nicht weil es nötig ist.

Viel Erfolg beim "Urlaubsabstecher", Arnulf.
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#9
Zitat:Araso postete
Ich hör immer von Rauschen. Bei mir rauscht nix. Ich habe zwar nur diese eine AKAI und das seit 23 Jahren, aber würde da was rauschen, hätte ich sie nicht behalten.
Richtig intensiv habe ich nur mit meiner ersten Dolby-Maschine, einer GX-600 DB, herumprobiert. Ohne Dolby war sie nicht ganz frei von Bandrauschen (wobei das nicht störend war), mit allerdings dann praktisch schon. Vielleicht waren die Störabstände da noch größer als bei Deiner 646. Vielleicht würde ich es heute, 17 Jahre später und mit entsprechend gealterten Ohren, auch nicht mehr hören. :-)

Zitat:Wenn ich deutsches Bandmaterial benutze, oder an die ganzen Patienten denke, die über meinen Tisch gingen, kenne ich das Bandrauschen auch.
Auch das wäre eine Erklärung. Zu der Zeit hatte ich hauptsächlich BASF- und Agfa-Bänder.
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#10
Zitat:Araso postete
Hi Timo.

.....

Dafür wundern mich so Aussagen, wie deine, daß damit das Rauschen bei den AKAIs gemindert wird.
Ich hör immer von Rauschen. Bei mir rauscht nix. .....

Und denke an Timo´s Rat. Oft werden die Sachen zerstückelt verkauft. AKAI-NABs haben vor der Krise nicht selten 40,- bis 50,- Euro gebracht ......

Viel Erfolg beim "Urlaubsabstecher", Arnulf.
Ne ganze Menge Information. Was die NABs angeht, einen hatte ich direkt angeschrieben und er hat auch direkt geantwortet, sind Original Akai. Das ist das Teil mit Dolby und endet heute, ist bereits bei 141 Euro. Bis wohin soll ich gehen, wenn ich diese möchte?

Aber im ernst, was das Rauschen angeht, so war dies genau die Information, die man mir vor Jahren auch einmal gegeben hat. Compact-Cassetten laufen mit 4,75 cm/sek und das Bandmaterial ist zudem recht schmal. Hier habe man doch ein gewisses Grundrauschen, vor allem, bei den einfachen Fe-Bändern. Bei Bandmaschinen, welche schon alleine mit breiteren Bändern arbeiten und mit der doppelten bzw. vierfachen Geschwindigkeit laufen gibt es kein Rauschen oder ist zumindest zu vernachlässigen.

Studiomaschinen laufen mit 38 cm/sek und haben auch kein Dolby.

So, was meine beiden Maschinen angeht, ich versuche es heute mal irgendwo bei 160 bis 180 Euro, wenn es nicht klappt, kann ich ja meinen Favoriten, welche später endet (ohne Dolby) entsprechend bebieten ;-)

Ach so: eh ich's vergesse: mag jemand eine ganz tolle Philips N7150. "...Optisch und technisch einwandfrei. Einziges Manko: das Band wird nicht richtig angetrieben, es scheint, als würde die Andruckrolle nicht den nötigen Druck haben. Für einen versierten Bastler sicher kein Problem aber als Laie habe ich keine Ahnung davon...."

Der letzte Abschnitt war natürlich ein Scherz für's Forum. Ähnlich wird es aber in meiner Auktion beschrieben werden
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#11
MbMn braucht man bei Bandmaschinen Dolby nur zu einem Zweck, nämlich zum Abspielen von prerecorded Tapes, die mit Dolby bespielt sind.

Ansonsten, wenn mit Rauschminderung gearbeitet werden soll, finde ich HighCom für das normale Consumer-Tonbandgerät und Telcom für Studiomaschinen besser.

Aber das ist wie gesagt nur meine unmaßgebliche Meinung. Wink
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#12
Ich werde letztlich über das Ergebnis berichten. Tatsache ist, und Ihr habt mir hierbei echt geholfen, es ist schnurzpiepegal, ob da so ein Schalter dran ist oder nicht. Ich sollte nur nicht dafür extra bezahlen :-)
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#13
Ich habe eine 630 DB. Ohne "DB" hätt´s aber auch getan, ich benutze Dolby nicht, aus den oben genannten Gründen.
Die Qualität die die Maschine liefert ist auch so gut genug.
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#14
Hi auch,
ich kann mich den Vorpostern nur anschließen; meine 630D spielt einwandfrei, da rauscht nix, es sei denn, ich nehme qualitativ schlechtes Bandmaterial. Ich hab´sie, damit Du einen Anhaltspunkt hast, vor zwei Jahren mit NAB´s für 150€ geschossen.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#15
Zitat:Moppedmanni postete
Hi auch,
ich kann mich den Vorpostern nur anschließen; meine 630D spielt einwandfrei, da rauscht nix, es sei denn, ich nehme qualitativ schlechtes Bandmaterial. Ich hab´sie, damit Du einen Anhaltspunkt hast, vor zwei Jahren mit NAB´s für 150€ geschossen.
Die gestrige mit Dolby war schon recht schnell aus dem Rennen. Offensichtlich haben sich zwei Bieter darauf eingeschossen. Man kann zwar die Namen auf Ebay nicht mehr erkennen, jedoch an Hand der Bewertungen waren es eindeutig immer zwei dieselben. Und da hält man sich als dritter dann besser raus. Diese Maschine, die auch gar nicht mein Favorit war, ging dann für über 200 Euro weg.

Mein Favorit kommt in der nächsten Woche und ich werde mit gekrümmten Fingern vor dem Rechner sitzen und das Gebot in den letzten Sekunden abgeben und.... gewinnen ;-)

Irritierend ist, dass einige über Geschwindigkeitsprobleme der 630 klagen, bei 9,5 klappt alles, bei 19 nicht und ähnliches, und dann wird es furchtbar technisch. Gibt es da etwa ein Standardproblem mit dem ich möglicherweise kämpfen muss? Ähnlich des Philips 7150 u. 7300 Andruckrollenproblems? Ich hab nämlich von Elektronik keine Ahnung, eher noch von Informatik, und die nutzt bei Bandmaschinen wohl eher nicht, oder?
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#16
Zitat:michast postete
Ich hab nämlich von Elektronik keine Ahnung, eher noch von Informatik, und die nutzt bei Bandmaschinen wohl eher nicht, oder?
Bei der 630 noch nicht. Bei der 747 kann man die Firmware patchen, dann läuft das digitale Echtzeitzählwerk fast doppelt so schnell. :grins:

Im Ernst: Natürlich ist eine 35 Jahre alte Bandmaschine nie sicher vor irgendwelchen Ausfällen. Die Akai-Threads hier verfolge ich seit Jahren aufmerksam, eine auffallende Häufung von bestimmten Fehlern bei der 630 konnte ich nicht feststellen. Das größte Problem sind wahrscheinlich die Kondensatoren, die sich bei Akai (genau wie bei Uher und Revox) inzwischen gerne mal verabschieden. Aber anders als das zerbröselnde Plastikteil bei der Philips 7150/7300 kriegt man die für ein paar Cent im nächsten Elektronikladen.
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#17
>>>Irritierend ist, dass einige über Geschwindigkeitsprobleme der 630 klagen, bei 9,5 klappt alles, bei 19 nicht und ähnliches, und dann wird es furchtbar technisch. Gibt es da etwa ein Standardproblem mit dem ich möglicherweise kämpfen muss? Ähnlich des Philips 7150 u. 7300 Andruckrollenproblems? Ich hab nämlich von Elektronik keine Ahnung, eher noch von Informatik, und die nutzt bei Bandmaschinen wohl eher nicht, oder?<<<<

Hallo Michael,

als Besitzer und Nutzer einer GX-630DB kann ich mich hier der Erfahrung anschließen. Dolby ist nicht wirklich wichtig sofern gutes Bandmaterial verwendet wird. Selbst ohne Dolby und billigem Band erscheint mir das Rauschen erträglich, aber ich habe auch keine High End Anlage und nutze noch einige andere Bandmaschinen welche kein Dolby bieten.
Zum Geschwindigkeitsproblem: An meiner 630DB ist öfters ein leiern aufgetreten, verursacht durch eine unsaubere und verhärtete Bandandruckrolle. Sauber gereinigt ist das wieder gut für etliche Bänder, besser wäre es hier ca. 40 Euro für eine neu vulkanisierte Rolle zu investieren. Habe ich bisher nicht gemacht weil ich auf etliche andere Bandmaschinen ausweichen kann.

Grüße,
Wolfram
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#18
Also alles in Allem sehr beruhigend. Es ist mir klar, dass eine über 30 Jahre alte Bandmaschine nicht mehr neuwertig sein kann. Andererseits möchte ich natürlich noch viel Freude damit haben. Die Philips hat mich sehr enttäuscht und zwar deshalb, weil eine Reparatur so gut wie nicht möglich bzw. nicht lohnend ist.

Es ist doch bezeichnend, dass ein europäisches Produkt bereits damals schon für einen eher kurzlebigen Markt produziert wurde und ein japanisches Gerät nach über 30 Jahren ohne Murren funktioniert.

Klar, Revox und Co funktionieren auch noch Spitze, aber hier sprechen wir ja auch über eine ganz anderen Liga.
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#19
Zitat:michast postete
Klar, Revox und Co funktionieren auch noch Spitze, aber hier sprechen wir ja auch über eine ganz anderen Liga.
... und es gibt auch japanische Reparaturgurken. Frag' mal unseren Mitbenutzer Zelluloid. ;-)

Edit: Das mit der anderen Liga ist auch eigentlich andersherum. Die Philips 7150 war eine Billig-Maschine im untersten Preissegment. Akai GX-630 D(B) und Revox A77 sehe ich beide deutlich darüber. In dieser Klasse ist es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, um Qualität und Langlebigkeit einfach deutlich besser bestellt.
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#20
Zitat:timo posteteDie Philips 7150 war eine Billig-Maschine im untersten Preissegment. Akai GX-630 D(B) und Revox A77 sehe ich beide deutlich darüber. In dieser Klasse ist es, von wenigen Ausnahmen abgesehen, um Qualität und Langlebigkeit einfach deutlich besser bestellt.
Also wenn ich das richtig lese, hat eine 7150 damals auch so rund 1.000 DM gekostet, also schon ne Menge Geld. Aber ich wollte keinen Glaubenskrieg starten, dafür hab ich zu wenig Ahnung. Es war mir halt nur aufgefallen weil Philips ja im Allgemeinen einen recht guten Namen hat. Da hätte ich mehr erwartet.

Mein Tapedeck Sony TC-K55 funktioniert heute auch noch einwandfrei und ist, weiß Gott, auch schon ein paar Jährchen alt. Das zeigt mir, dass man die Japaner nicht zu sehr belächeln sollte. :-) Leider bringt das gute Stück im Verkauf nicht viel, weil keiner mehr Cassetten haben möchte, da behalt ich es lieber (obwohl ich auch kaum noch Cassetten höre).

Liebe Grüße,
Michael

Nachtrag: Gerade erhalte ich eine Mail vom Verkäufer, dass er keine Bedienungsanleitung habe. Gibt es eine günstige Bezugsquelle? Die von der N7150 hat 11 Euro zzgl. Versand gekostet, das fand ich nicht so günstig.

Und noch etwas: der Schalter der Hinterbandkontrolle funktioniere nicht einwandfrei. Er schalte zwar, aber manchmal erst beim zweiten Mal. Ferndiagnose an: schwerer Fehler oder ein Fall für Kontaktspray?
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#21
´
Ich bin sicher kein Philips- Verehrer. Klar sind das Plastikbomber, aber die Philips- Techniker hatten das Material eigentlich gut im Griff. Trotzdem kommt mir keine Philips ins Haus, die gefallen mir einfach nicht. Aber auch bei Akai gibt es einen tollen Fehler mit der Andruckrolle bei der GX77. Letztendlich hatten fast alle Hersteller irgendwann Serienfehler.

Bei Revox kann man evtl. annehmen, dass man dort Wert auf solide Bauweise gelegt hat, aber dreißig und mehr Jahre Haltbarkeit war sicher nicht ganz oben auf der Liste der zu erreichenden Eigenschaften. Auch bei Akai war die Solidität eher Zufall denn planmäßig hineinkonstruiert, wenn man von den berühmten GX- Köpfen absieht.

Trotzdem freut man sich, wenn ein Gerät länger hält, als vom Konstrukteur eigentlich vorgesehen war.

Bei dem Schalter würde ich auch von Oxidation ausgehen. Kann nach 30 Jahren vorkommen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#22
Zitat:michast postete
Also wenn ich das richtig lese, hat eine 7150 damals auch so rund 1.000 DM gekostet
Oha, stimmt. Ich habe eine Preisliste von 1981, bei der auch dieser Preis genannt wird. Ich wäre jetzt aus dem Bauch von etwas mehr als der Hälfte ausgegangen. :oah:

Ich frage mich nur, ob die Kiste wirklich jemals für den Preis verkauft wurde, oder ob diese Herstellerpreisempfehlung nur Taktik war, um nachher großzügig Rabatte geben zu können. Eine Akai GX-215 D kostete laut der Liste zur gleichen Zeit nur 900 DM, und das ist eine richtige (wenn auch etwas altmodische) Bandmaschine... wer nimmt denn da für mehr Geld die Plastikattrappe? :-)

Zitat:Es war mir halt nur aufgefallen weil Philips ja im Allgemeinen einen recht guten Namen hat.
Na ja, es ist nicht zu bestreiten, daß sie auch gute Geräte gebaut haben (und auch einige passable Bandmaschinen), allerdings auch immer wieder ziemlichen Ramsch. Sieh' Dir mal diese Boxen an... das ist für einen eigentlich angesehenen Hersteller meiner Meinung nach ein Armutszeugnis. Die N-7150/7300 gehen für mich in die gleiche Richtung... die Qualität ist weit von dem entfernt, was die Optik verspricht.
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#23
Hallo Timo,

wir reden hier von Tonbandgeräten. Oder? Wink Weder will ich gegen Deine "Anti-Philips-Haltung" etwas sagen, aber ganz so schlechte Tonbandgeräte hat Philips nun mal auch nicht gebaut. Die Servicefreundlichkeit der späteren Modelle ist gut. Riemenpest - klar, kennt man ja.

Und ich denke mal, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine dastehe. Daher sollten wir damit aufhören, für Philips-Geräte oder dagegen zu reden und zum eigentlichen Thread zurückkehren. :daumen:

Gruß Jens
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#24
... ich glaube nicht, dass timo allgemein alle Philips Geräte schlecht machen wollte. Im Gegenteil, er schreibt ja sogar, dass auch Philips gute Maschinen hatte. Er ging meines Erachtens mehr auf meine Erfahrung mit der 7150 ein, an der ich nur knapp 2 Wochen Freude hatte.

Im Falle dieses Modells habe ich mich ganz klar von der Optik blenden lassen und von der Tatsache, dass diese Maschinen für die Hälfte des Preises einer Akai 630 in der Bucht gehandelt werden. Nun weiß ich, warum. Ein Punkt in Sachen "Erfahrung".

Ich habe mir auch die anderen Maschinen von Philips angeschaut, aber einige gefallen mir einfach nicht und das Spitzenmodell, die 4520, ist unbezahlbar.

Wie auch immer, ich denke, dass timo auf etwas anderes hinaus wollte.
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#25
Zitat:michast postete
Im Falle dieses Modells habe ich mich ganz klar von der Optik blenden lassen und von der Tatsache, dass diese Maschinen für die Hälfte des Preises einer Akai 630 in der Bucht gehandelt werden. Nun weiß ich, warum.
Das liegt nicht zuletzt auch daran, daß die 630 ein Groß- und die 7150 ein Kleinspuler ist. Selbst bei ansonsten technisch identischen Maschinen ist das mitunter ein erheblicher Preisfaktor. Die Philips 7300 wird auch deutlich teurer gehandelt als die 7150, obwohl sie technisch ansonsten fast komplett identisch sind.

Zitat:Ich habe mir auch die anderen Maschinen von Philips angeschaut, aber einige gefallen mir einfach nicht und das Spitzenmodell, die 4520, ist unbezahlbar.
Die Vorgänger-Baureihe der 7150/7300, also die 4504, 4506, 4420 (...) sind nicht wirklich übel. Ist halt nur in Sachen Optik nicht jedermanns Sache...
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#26
Die 4520 scheint auch die einzig hervorragende Maschine von Philips zu sein. Was auch die ganzen einschlägigen Tests bescheinigen.

Aber was heißt denn hier "unbezahlbar".

Ohene jamenals nach ihr in der Bucht geguckt zu haben, dürften hier schätzungsweise die Preise zwischen 150 und 250 Euro, allerhöchstens 300 in Bestzustand mit OVP usw. liegen.

Wie weit liege ich daneben?

Fragt sich mit lieben Grüßen
Euer Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#27
Den einzigen "Fehler", den ich bei der 630 hatte, dass die Sollgescheindigkeit nicht stimmte. Lässt sich aber ganz simpel einstellen.

Ach ja: die 4520 ist schon wirklich TOP !!! Und es kann ja nicht jeder so viel Glück haben, sie von einem guten Freund geschenkt zu bekommen ! Er wollte, dass sie in gute Hände kommt.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#28
Zitat:Zelluloid postete
(4520) Ohene jamenals nach ihr in der Bucht geguckt zu haben, dürften hier schätzungsweise die Preise zwischen 150 und 250 Euro, allerhöchstens 300 in Bestzustand mit OVP usw. liegen.

Wie weit liege ich daneben?
Die Preise lagen mal auf dem Niveau der Akai 635/636 und der B77, also unter normalen Umständen eher von 300 € aufwärts.
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#29
Zitat:Zelluloid postete

Wie weit liege ich daneben?
Aktuell sind drei drinne, zwei für knapp unter 500 Euro und eine, 5 Tage vor Auktionsende bereits bei 151,soundso.

Ich hab meine ersteigert, eine 630 D, Kaufpreis 181 Euro, aber....

...inklusive eine 26er Akai Leerspule und zwei TDK Bänder auf 26er Spulen, NABs, Akai Mikrofon und Fernbedienung. Ich denke, das geht in Ordnung.
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#30
Hallo Michael,

das erscheint mir ein aktueller fairer Preis zu sein.
Jedoch, abwarten was dann ankommt.
Immerhin werden für die Adapter schon bis zu 60 Euronen bezahlt, die FB ist meist auch kein Schnäppchen. Bei den Bändern bleibt abzuwarten wie die noch erhalten sind.

Zumindest ein brauchbarer Anfang, etwas Pflege und das könnte eine treue AKAI werden.

Viel Glück dass hier alles glatt geht.

Grüße,
Wolfram
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#31
Zitat:Tonband Paule postete

Viel Glück dass hier alles glatt geht.

Grüße,
Wolfram
Nix "ankommen", so etwas verschickt man nicht :-). Wir fahren morgen in Urlaub. Auf dem Weg mache ich einen "Abstecher" und hole die Maschine persönlich ab. Das wäre noch etwas, dass der Paketbote das 20 kg-Teil durch die Gegend wirft.

Liebe Grüße,
Michael

Nachtrag: ganz tolles Gerät und alles dabei, sogar eine original-Bedienungsanleitung. Ich glaube, ich hatte großes Glück.

Noch einmal ein großes Dankeschön an Euch für Eure Beratung.

Michael
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