Frage in Bezug auf eine bestimmte Videokassette
#1
Hallo,

ich verwende für Neuaufnahmen TDK E-HG-Kassetten (E-180 und E-240).

Jedoch habe ich in diesem Falle Interesse an einer 120er-Kassette (E-120, nicht T-120), auch konnte ich eine Solche auf der bekannten Internetauktionsplattform finden - allerdings ist es nur ein einziges Angebot, das aus dem Ausland stammt. Ich halte das Angebot für suspekt, von ausländischen Verkäufern kaufte ich bisher sicherheitshalber noch nichts.

Nachdem ich das Angebot mit der E-120 gefunden hatte, suchte ich im Internet nach Nachweisen in Bezug auf die E-HG als E-120, konnte jedoch nichts über die 120er-E-HG finden. Auch erinnere ich mich nicht daran, die TDK E-HG als 120er jemals im normalen Handel gesehen zu haben, als die E-HG-Kassetten noch dort angeboten wurden.

Deshalb habe ich die Frage, ob jemand es weis, ob TDK die E-HG tatsächlich als 120er-Kassette produzierte oder nicht und ob ich auf das Angebot problemlos bieten kann.

Zwar handelt es sich bei meiner Frage nicht um Tonband oder Kassette, sondern um eine Videokassette, jedoch hoffe ich es trotzdem, dass mir jemand meine Frage beantworten kann.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Denis
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#2
Hallo,

ich habe im Netz einige Bilder der E-HG 120 gefunden, mal stellvertretend

https://www.flickr.com/photos/79818573@N04/8383913082/

Ich denke also, dass es eine TDK E-HG 120 gegeben hat.

Grüße
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#3
Hallo,

danke für die Antwort. Dann wurde die E-HG offenbar als E-120 produziert, allerdings scheint E-HG als E-120 recht selten zu sein.

Als ich danach suchte, fand ich nur die sechsstündige T-120 (enthält immer den Aufdruck "6 HRS"), jedoch fand ich - bis auf das eine Angebot - nichts Weiteres in Bezug auf eine zweistündige E-120.

Dann ist das Angebot mit der E-120 ja vertrauenswürdig und ich kann meinen Preisvorschlag abgeben. Zwar handelt es sich bei dem Angebot um eine ältere E-HG (alter Aufdruck), allerdings ist sie ungebraucht und das Band hoffentlich genauso gut wie bei den Nachfolgern.

Nochmals vielen Dank für die Hilfe.

Gruß

Denis
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#4
D. K. 1985,'index.php?page=Thread&postID=167037#post167037 schrieb:allerdings scheint E-HG als E-120 recht selten zu sein.

Sind E120 (von ganz frühen Modellen mal abgesehen) nicht generell sehr selten? In meiner Erinnerung wurden schon Ende der 1980er Jahre kaum noch VHS-Kassetten unter 180 Minuten Spielzeit gekauft.
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#5
Hallo,

als es noch qualitativ gute Videokassetten im normalen Handel gab, achtete ich nicht so darauf, ob E-120er-Videokassetten generell häufig vorkamen oder nicht. Ich ging stets zu den E-180er- und E-240er-Kassetten.

Heutzutage, da es die TDK E-HG nicht mehr im normalen Handel gibt, kaufe ich sie immer über die bekannte Internetauktionsplattform, normalerweise noch immer 180er und 240er. Nur in diesem Falle suchte ich halt nach einer 120er.

Ob 120er-Videokassetten generell selten sind, weis ich nicht genau, da ich normalerweise keine 120er verwende und deshalb auch nicht danach suche, außer in diesem Falle.

Gruß

Denis
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#6
Ich kann Timos Beobachtung bestätigen, E-120 waren bereits Ende der 80er Jahre kaum noch zu finden, selbst wenn sie noch hergestellt wurden. Gegen Mitte der 90er wurden dann auch die E-180 ziemlich rar.

Das war allerdings von Land zu Land unterschiedlich. In Schweden ist der Anteil E-180 wesentlich höher als in Deutschland, und auch "neuzeitlichere" E-120 sieht man hier durchaus. Eine Ursache kann darin liegen, daß die Abgaben an die Verwertungsgesellschaften pro Stunde Spielzeit in einigen Ländern so hoch waren, daß sie spürbar auf die Preise durchgeschlagen haben und die Nutzer deshalb gezielter die gerade benötigten Längen kauften.

Bei Audiocassetten gab es ja ähnliche kleine Unterschiede zwischen den Ländern. C-46 waren in Deutschland kaum zu bekommen, anderswo war diese Länge mehr verbreitet.

T-120 laufen übrigens auf einem PAL-Gerät fast 3 Stunden. Die Angabe "6 hrs" kommt daher, daß NTSC-Geräte oft drei Geschwindigkeitsstufen haben, so daß auf eine T-120, die im schnellen Standardmodus 2 Stunden faßt, mit LP 4 Stunden und mit EP 6 Stunden aufgenommen werden können, also ungefähr genauso viel wie bei LP mit einem PAL-Recorder.

Viele Grüße,
Martin
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#7
Mein Vater hat 1991 mit Video begonnen und am Anfang hatten wir einige E-120, die er gerne in LP bespielt hat. Später hatten wir dann eher E-180 und E-240, für berufliche Zwecke hat er aber noch sicher fast bis Ende der 90er Fuji F E-120 verwendet, von denen ab und an auch eine für andere Zwecke abgefallen ist. An 120er von anderen Marken kann ich mich kaum erinnern, aber von den HG und F haben wir einige. Die gab es auch sicher normal in den Elektronikgeschäften. Mein Vater hat die mindestens im 10er-Pack gekauft, von den F sogar einen Großkarton (müssten um die 50 Stück gewesen sein).

E-300 haben wir vielleicht zwei oder drei in der ganzen Sammlung. Die Grundigs mit Pseudo-Echtzeitzählwerk mögen die nicht, das war immer mühsam.
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#8
Hallo,

wir begannen erst 1995 mit Video, vorher hatten wir keinen Videorecorder.

1997 kaufte ich mir dann meinen eigenen Videorecorder (Philips VR 165), das Gerät war übrigens mein erster größerer eigener Kauf, ich sparte mein Taschengeld dafür. Soweit ich mich erinnere - leider haben wir die Rechnung nicht mehr - kostete das Gerät knapp über 400 DM.

Mein Videorecorder funktioniert noch immer einwandfrei, jedoch musste ich in diesem Jahr die Andruckrolle ersetzen, da das Bild ein wenig wellig wurde. Diese Bildwelligkeit trat plötzlich, innerhalb einiger Tage auf, es war merkwürdigerweise kein schleichender Fehler.
Mit der neuen Andruckrolle ist das Bild wieder einwandfrei. Ich hatte Glück und konnte jemanden finden, der - zumindest laut seiner Beschreibung - noch originale Philips-Andruckrollen vertreibt und keine nachgebauten Rollen anbietet, denn nachgebaute Andruckrollen sollen wohl nicht so gut sein.


Zitat: E-300 haben wir vielleicht zwei oder drei in der ganzen Sammlung.

Zwar hat mein Recorder keine Probleme mit den E-300 (ein paar 300er habe ich ebenfalls), jedoch kaufe ich mir in den meisten Fällen halt 180er und 240er.

Gruß
Denis
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#9
Das Problem mit den Grundig-Geräten ist folgendes: anstelle eines Echtzeitzählwerks haben sie ein Absolutzählwerk, das die Laufzeit anhand der Bandwickeldicke abschätzt, auch bei schnellem Vor- und Rücklauf. Das setzt voraus, dass dem Gerät die Bandlänge bekannt ist. Erkennt das Gerät die Länge gar nicht, schaltet es auf simples 4-stelliges Bandwickelzählwerk. Erkennt es die Länge falsch, zeigt es fröhlich Blödsinn an. Genau das passiert mit den E-300, die werden als E-240 erkannt und die Stunden- und Minutenangaben des Zählwerks sind Unfug.
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#10
Ich weiß nicht wie das bei der GV-Serie aussah, aber in der VS-Serie hatten auch die Flaggschiffe wie der VS-680 VPT dieses Zählwerk. Hat halt Vor- und Nachteile, es liefert immer die absolute Position und zählt auch bei Leerstellen, dafür ist es nur im Minutenbereich genau und von der Codierung der Kassetten abhängig.
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#11
Mach mir die Grundig-Videorecorder nicht so schlecht.
Seit der VS500er Serie (der erwähnte VS680 gehört eigentlich dazu) können die Geräte beide Zählwerkvarianten.
Nicht oder falsch erkannte Cassettenlägen konnten zudem manuell eingegeben werden, dazu zählen die E300 und E195 Varianten, aber auch jeder andere krumme Wert.

Nachtrag: Auch die VS300er konnten neben der manuellen Eingabe der Cassettenlänge zusätzlich ein lineares Zählwerk zu Anzeige bringen.

Gruß Ulrich
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#12
Beim VS380 war das lineare Zaehlwerk gar 6 Stellig :-) Ich muesste mal meine 2 auch mal wieder reaktivieren .
Ich putze hier nur...
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#13
Nicht falsch verstehen, ich liebe die Grundigs meiner Kindheit heiß und innig und habe einen extra wieder zusammenflicken lassen (Laufwerkstausch) obwohl der Gebrauchtkauf eines funktionierenden Geräts erheblich billiger gewesen wäre.

Nur mit dem Zählwerk werde ich nicht hundertprozentig warm, wobei ich die Absolutanzeige durchaus mag, beim Echtzeitzählwerk ist es immer mühsam wenn man eine nicht zurückgespulte Kassette einlegt. Außerdem erkennt man am Ende der Aufnahmen auf einen Blick die noch verfügbare Aufnahmezeit, auch wenn die Kassette nicht zurückgespult eingelegt wurde. Die Genauigkeit ist halt mau. Dass man Sonderlängen eingeben kann hatte ich vergessen. Die lineare Anzeige ist meiner Meinung nach komplett unbrauchbar, außer man macht sich die Mühe alle Zählwerksstände nebst Angabe des zählenden Geräts auf der Kassette zu notieren. Mit einer Laufzeitanzeige kann man ungefähr abschätzen wie lange die Filme sind (Spielfilm 90 Minuten plus/minus usw.) und damit suchen. Wenn es wirklich genau sein soll hilft halt nur ein Echtzeitzählwerk mit Timecode, wie es z.B. Panasonic-Geräte aus den 90ern und später auch die meisten Billigteile hatten.
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#14
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=167089#post167089 schrieb:Wenn es wirklich genau sein soll hilft halt nur ein Echtzeitzählwerk mit Timecode, wie es z.B. Panasonic-Geräte aus den 90ern und später auch die meisten Billigteile hatten

Ne, so was gab es nicht. Das VHS System sah keinen Timecode vor. Es gab zwar Videobearbeitungssysteme die einen Timecode nachträglich hinzufügten, aber das war kein Systemstandard.

Nochmals, Grundigs ab VS5xx oder GV2xx konnten Beides.
Grundig ATTS war ein patentiertes System das andere Hersteller aufgrund der Patentierung nicht nutzen konnten, das war ein pro Grundig Argument.

Bildbeweis?
Zeitanzeige eines Grundigs über Grundig ATTS, Cassettenlänge Stunden Minuten in Absolutzeit:

   

Alternative Zeitanzeige eines Grundigs in "Standard Echtzeit", Stunden Minuten Sekunden ab Punkt x:

   

Man sollte die Geräte halt bedienen können.
Das die Bedienung gerade hinsichtlich des Zählwerks nicht unbedingt logisch ist stelle ich mal Außen vor.

Gruß Ulrich
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#15
Hallo Ulrich,

Zitat:Das VHS System sah keinen Timecode vor. Es gab zwar
Videobearbeitungssysteme die einen Timecode nachträglich hinzufügten,
aber das war kein Systemstandard.

wenn es kein Timecode ist - wie können dann viele modernere Heimgeräte selbst beim schnellen Umspulen sekundengenau anzeigen? An einem professionellen Schnittplatz wurden sogar nach den Sekunden noch die Einzelbilder angezeigt. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, funktionierte die Zählung der Einzelbilder am Schnittplatz auch mit Aufnahmen, die von normalen Heimgeräten kamen.

Was zählen die Geräte also?

Interessantes Phänomen in dem Zusammenhang: Mein Blaupunkt (Panasonic) zählt eigentlich immer sehr genau mit, in allen Betriebsarten, solange sich eine Aufnahme auf dem Band befindet. Nur bei manchen Kaufcassetten stimmt die Zeitangabe beim schnellen Zurückspulen auf einmal nicht mehr, d.h. man schiebt die zurückgespulte Cassette in den Recorder, der stellt das Zählwerk auf null, schaut den Film an, spult wieder zurück, und das Zählwerk steht weit jenseits von null. Spukt da Macrovision?

Viele Grüße,
Martin
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#16
Man kann es drehen und wenden wie man will, VHS als Consumersystem sah ursprünglich keinen Timecode vor.

Es gab auch für VHS Geräte Timecode, das waren aber alles Insellösungen.
Das waren z.B. Systeme mit VITC, LTC, RCTC oder RAPID. Manchmal auch ein Kombination aus mehreren Verfahren.
Ein grundsätzliches Problem ist ja, das der Timecode (Zeitstempel) ja irgendwo hin muss.
Er ist ein Teil der Aufzeichnung.

Es gab auch Schnittsysteme die erst eine Arbeitskopie mit Timecode erstellten und damit arbeiteten.

Die meisten Gerät mit Pseudotimecode/Zeitanzeige zählen einfach nur die CTL Impulse.
Der CTL Impuls ist ein Signal zur Synchronisation damit die Kopftrommel die Spur findet und hält(*).
Ein Vollbild - ein Impuls.
Er enthält keinen Zeitstempel, er wird halt “nur” gezählt.

(*)CTL Impulse wurden auch für Indexmarken benutzt, aber das ist eine andere Geschichte.

Gruß Ulrich
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#17
Prima, danke für die Erklärung!

Viele Grüße,
Martin
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#18
Um bei den Grundigs die Kassettenlänge einzugeben, gab es doch auch für einige Geräte kleine Strichkode-Aufkleber für die verschiedenen Bandlängen die auf die schmale Rückseite der Kassetten geklebt werden mußten.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#19
Die VS200er Serie, Grundigs ersten VHS Geräte.
Das waren ja eigentlich umgestrickte Video 2000.
Video 2000 Kassetten hatten mechanische Codierungen für die Länge. Da die bei VHS fehlen hatte man diese Strichcodeaufkleber genommen.
Die wurden aber schnell durch das ATTS System abgelöst.
Das ATTS System schätzt praktisch mit Hilfe der Wickeltellersensoren die Bandlänge ab und sortiert sie den Vorgaben entsprechend ein.
Daher können Grundigrecorder mit ATTS auch keine krummen Werte erkennen.

Das Ganze muss man aber geschichtlich einordnen, zu Zeiten der VS200er hatten andere Hersteller noch VHS Geräte mit mechanischem Zählwerk im Angebot.
Da waren die Strichcodes mit optischer Abtastung Hightech.

Gruß Ulrich
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#20
Zu Produktbezeichnungen kann ich nur beitragen, dass in verschiedenen Ländern identische Produkte zu unterschiedlich Preisen verkauft wurden.

Da Deutschland als ein Hochpreisland gilt, ist hier fast alles extra teuer.

Um böses Blut zu vermeiden, heißt das gleiche Produkt halt hier anders und wird woanders halt billiger abgegeben mit etwas anderer Bezeichnung, fertig.

VWs werden weltweit auch 20% billiger verkauft, Fotoartikel in den USA gar 60% ect.

Übrigens;
habe noch mehrere Kartons fabrikneue S-VHS Kassetten Typ JVC SE-180SV auf Lager, die mal als Ersatz zu ADAT gedacht waren, ich aber wieder zu Analog zurückgekehrt bin.... thumbsup

Rudolf
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