Philips N4418 - Spannungsversorgung defekt
#1
Hallo zusammen,

bei meiner Philips N4418 hat wahrscheilich die Spannungsversorgung
ihren Geist aufgegeben. Die linke Sicherung T 6,3 A brennt durch. Begonnen hat es mit einem Dauerbrumm aus den Lautsprechern, obwohl der Lautstärkeregler auf Null stand. Die rechte Sicherung ist nicht betroffen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wo zu suchen ist?

Gruß Bernd

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#2
Hallo Bernd,

hast Du ein Servicemanuel oder den Schaltplan da? Dann können wir das Problem sicher lösen. Eine 6,3 A-Sicherung erscheint mir absolut ungewöhnlich für ein Tonbandgerät, da fliessen nie so hohe Ströme. Hat da schon jemand daran herumgebastelt? Eine Schaltung des Netzteils wäre sicher hilfreich. Und ich denke mal, Semih wird auch nicht lange auf sich warten lassen... Wink

Gruß Jens
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#3
Hallo Jens,

ein Servicemanual ist vorhanden - leider ist die betreffende Stelle (SM Print 5 - Netzteilprint Seite 13)
in einem kaum zu enziffernden Zustand. Die Sicherung in T 6,3 A ist korrekt.
Auf der Platine sitzen 2 Stück dieser Sorte und die zu verwendende Sicherung ist auf 2 Aufklebern angegeben. Desweiteren ist der Wert im Schaltplan eingetragen.

Gruß Bernd

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#4
Hallo Bernd,

...was Du lesbar suchst, findest Du zB hier :

http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/philips/4418/4418.htm

Die beiden 6,3 A Sicherungen liegen sekundärseitig im Netzteil.
Ich tippe als Fehlerquelle auf einen der Kondensatoren C501 bzw
C503 - evtl. ist auch der Gleichrichter davon befallen.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Hallo Peter,

Danke für den Link. Wenn ich die Sache richtig sehe, müsste der Kondensator C503 oder der nachfolgende Gleichrichter den Schluss
verursachen, jedoch stellt sich die Frage, kann der Gleichrichter im Gegensatz zum C503 überhaupt diesen verursachen?

Der Kondensator 501 und der nachfolgende Gleichrichter müssten
m.E. noch intakt sein, da hier die Leuchten der Schiebewahlschalter
(Eingang, Spurwahl, etc.) leuchten.

Gruss Bernd

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#6
Hallo,

wenn der Gleichrichter "durchgehauen" ist, wäre das schon möglich...

Mache doch mal eine Vergleichsmessung am intakten Zweig
und checke dann den GR der defekten Seite.

Wenn der GR hin ist, hat das allerdings eine Ursache und die
gälte es aufzuspüren. Die Kondensatoren hingegen gehen
ja mit der Zeit "von alleine" dahin - das wäre dann weniger
dramatisch (austauschen und gut...)

Gruss

Peter
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#7
Zitat:besoe postete
Die Sicherung in T 6,3 A ist korrekt.
Stimmt, Ihr habt Recht. Widerstandsmessung über C505 und C506, würde ich vorschlagen. Da hängen auch die Endstufen direkt mit dran. Eventuell ist davon auch eine "durchgeschossen"? Wenn schon eine 6,3 A-Sicherung fliegt muss das deutlich messbar sein. Dadurch könnten nachfolgend auch noch eine oder mehrere Dioden defekt gegangen sein.

Gruß Jens
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#8
Ich würde unbedingt erst mal die Enstufenplatinen herausnehmen. Danach den Fehler, falls er immer noch da ist, lösen und dann erst wieder die Endstufen einbauen, allerdings dabei die LS über Elkos in Serie anschliessen. Wenn die Endstufen kaputt sind, dann kann es leicht sein, dass die LS die volle Gleichspannung von 22-23V abbekommen, worüber diese sich, wie ich aufgrund verschiedener ungewollter Versuche bestaetigen kann, nicht sonderlich freuen.
Die Gleichrichter gehen gerne kaputt, einen kaputten Elko hier kenne ich dagegen bisher nicht.
Die Lampen laufen über die andere Sicherung, also über die pos. Spannung.
Dein Problem müsste im neg. Teil liegen. Die linke Si. ist dafür zustaendig.
Lade Dir hier:
http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/philips/index.htm
doch mal das SM für die N4419 herunter. Da hast Du bessere Scans.
Die neg. Spannung (+B) speist Laufwerk und Endstufen.
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#9
Hi Bernd

habe dir Scan von der Seite aus dem SM der 4418 geschickt per PM

Lars
Revox B77 MKII / A77 MK III (2&4 Spur), Tandberg 10X / TD20 / TCD 340, Akai GX215, Philips 4419/4515, Uher Report 4000 IC & Monitor, Uher CR 240, Grundig TK 147
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#10
Danke aber ich brauche sie doch garnicht.
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#11
Sorry, zu schnell gelesen........
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#12
Hallo Jens, Lars und Semih,

erstmal vielen Dank für Eure Unterstützung!

Jens - Dein Scan von der Seite aus dem SM kann ich nicht öffnen.
Dies ist jedoch nicht weiter tragisch, da ich Dank Semih nun ein
lesbares SM von der N4419 zu Verfügung habe.

Semih - Nachdem auf dem linken Teil der Stromversorgung die Sicherung ein
paarmal rausflog, habe ich sicherheitshalber den gesamten Steuerungsteil
abgeklemmt, so daß nur noch das Gehäuse mit Netzkabel, Spannungswahl - Trafo und Stromversorgung eingebaut waren.

Trotzdem brennt die Sicherung durch. Folglich muß sich der Fehler auf
der Stromversorgung befinden.

Ich hoffe, dass die angeschlossenen Baugruppen (die nachfolgenden 3 Stück 2A-Sicherungen sind noch intakt) nichts abbekommen haben.

Die ganze Aktion fand am Sonntag Nachmittag statt. Mangels Sicherungen (der Lagerbestand hatte Null Stück erreicht) baute ich die Kiste wieder zusammen und machte Feierabend (Tatort aus SB).

Beim Zusammenbau stellte sich noch ein kleines Problem in den Weg:

in der Nähe des Spannungswahlschalters befinden sich drei Kabelschuhe.
Der Linke ist mit gelb gekennzeichnet - in der Mitte mit grau - rechts mit rot oder blau (ich kann im Moment nicht nachsehen, da das Teil montiert im Regal steht)?.
Nun habe ich beim Abziehen dummerweise nicht darauf geachtet, das die angegeben Farben stimmen. So habe ich anstatt eines gelben Drahtes einen Stecker mit 1 x grau und einen Stecker mit 2 grauen Drahten. Welcher ist nun der gelbe Draht?

Ich werde mich, sobald es die Zeit zuläßt - die in Frage kommenden Teile
untersuchen und falls es an der Ersatzteilbeschaffung nicht scheitert, ersetzen.

Sind die Gleichrichter-Dioden OF194 problemlos zu beschaffen?

Der grosse Elko sieht eigentlich optisch top aus, müsste eigentlich ok sein.

Gruss Bernd

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#13
Zitat:besoe postete

Der grosse Elko sieht eigentlich optisch top aus, müsste eigentlich ok sein.
Einen Kurzschluss kann man einem Elko nicht ansehen, er lässt sich aber einfach messen.

Die Dioden OF194 können durch 1N4007 ersetzt werden.

Gruß Ulrich
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#14
Hallo Ulrich,

Danke für die Ersatztype 1N4007.
Laut C.-Best.-Nr. 16 22 72-24 U=1000V I=1A Preis: 0,10 €/Stück

Das kann sich sogar ein Schwabe leisten.

Gruss Bernd

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#15
Zitat:besoe postete
Das kann sich sogar ein Schwabe leisten.
Hallo Bernd,

aber trotzdem am Samstag die Putzwoche nicht vergessen. :winker:

SCNR.

Gruß Jens
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#16
Hallo Jens,

für die "Kehrwoch" ist meine bessere Hälfte zuständig!

Gruß Bernd

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#17
Hallo zusammen,

die Übeltäter sind gefunden!
Zwei Dioden (D505 und D506) haben einen Schluß.
Die Dioden tragen folgende Beschriftung: BY126 F7401.
Gehäusefarbe grün, Ø6 x 12 mm. Sind dies die Originalbauteile oder
wurden hier die Gleichrichterdioden schon einmal ausgetauscht?

Gruß Bernd

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#18
Diese Dioden können Originale sein.
Das sind typische, schon lange nicht mehr Hergestellte Philipsdioden.

Gruß Ulrich
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#19
Hallo zusammen,

Ich habe heute Nachmittag endlich Zeit gefunden, die defekten Gleichrichter-Dioden zu ersetzen. Als Ersatz hat mir mein Elektronik-Dealer folgende Type
empfohlen: 1N5408 - 1000 V - 3 A da er die von Ulrich empfohlenen 1N4007 gerade nicht am Lager hatte.
Also Lötkolben vorgeglüht und die 4 neuen Teile eingelötet. Kabelschuhe aufgesteckt und eingeschaltet. Hurra die Sicherung hält.
Nun alle Steckverbinder angstöppselt und den Netzschalter gedrückt - Sicherung hält und die Maschine läuft an. Kurzer Check mit aufgelegtem Band der Funktionen - alles wieder OK!

Da bleibt mir nur noch ein herzliches Dankeschön für die freundliche
Unterstüzung auszusprechen!!!

Gruß Bernd

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#20
Hallo Bernd,

sowas freut mich immer, wenn eine Reparatur geglückt ist. Etwas "kleinere" Dioden hätten da natürlich auch gereicht, dass ist ja wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber wenn der Händler da nichts passenderes da hatte... Du solltest Dir mal ein verschiedene Sortimente von den bekannten Anbietern zulegen. Wink

Gruß Jens
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#21
Schön dass sie wieder laeuft. Glückwunsch.
Ich haette auch diese 3A Dioden vorgezogen. Das Netzteil ist mit 6,3 A abgesichert, wieso also 1A Sicherungen einbauen?
Ausserdem haette ich gleich alle 4 und wenn dann schon, auch die 4 der positiven Speisung mitgewechselt.
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#22
Zitat:makaramann postete
Ich haette auch diese 3A Dioden vorgezogen. Das Netzteil ist mit 6,3 A abgesichert, wieso also 1A Sicherungen einbauen?
Hast ja Recht. Daran hatte ich nicht mehr gedacht. Sorry. Rolleyes

Gruß Jens
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#23
Nun ja, man orientiert sich meist an den vorher verbauten Typen.
Die OF194 (Schaltbild) - 0,4A
Die tatsächlich verbaute BY126 - 1A

Es ist hier natürlich nicht von Nachteil die 1N5408 einzubauen.

Gruß Ulrich
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#24
Hallo zusammen,

Semih ich habe die 4 G.-Dioden der linken Seite komplett ausgetauscht.
Für die rechte Seite habe noch genügen G.-D. auf Lager liegen.
Ein Austausch wird hier in naher Zukunft erfolgen.
Die beiden Sicherungen (ursprünglich 6,3 AT) habe durch 6,3 A mittelträge
ersetzt.

Gruß Bernd

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#25
Die N4450 hat ein sehr aehnliches Netzteil, aber mehr Ausgangsleistung (2x12 zu 2x20W) und mehr Elektromagnete. Aber auch sie ist mit 6.3 A abgesichert.
Aus dem Schaltplan ist es nur schwer zu ersehen, hier wurden auf der Platine je Netzteil 2 Gleichrichter BY164 paralell eingebaut. Damit aber nicht genug, dazu kamen nochmal je 2, die von Unten unter diese aufgelötet wurden. So gab es insgesammt 8 Gleichrichter für "nur" 2 Spannungsversorgungen. Also jeweils 4 GR paralell.
Ich kenne die Daten zwar nicht, vermute aber, dass ein BY164 alleine nur schwer 1 A ertragen kann
Trotzdem und vielleicht gerade deswegen sind sie die mir bisher bekannte haeufigste Fehlerquelle. Weit vor irgendwelchen Elkos.
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