Suche nach einem UKW Nachfolgesystem.
#1
Hallo Ihr,

nachdem ich nun keine UKW Dachantenne mehr aufstellen kann, benötige dringend ein Ersatzsystem das auch bei weniger gutem Empfang rauschfrei empfängt.
Es können keinerlei Antennen aufgestellt werden und es ist auch kein TV vorhanden.
Theoretisch gäbe es derzeit 3 Systeme mit denen Rundfunk terrestrisch verbreitet werden könnte. DVB-T, DRM und DAB. Bei DVB-T muss ein TV angeschafft werden und ausserdem wird über DVB-T kein Rundfunk ausgestrahlt, obwohl der Standard das hergäbe. Es scheidet also aus. Nun bleibt noch DAB und DRM. Also habe ich mir gleich so ein Ding bestellt und war, gelinde gesagt, extrem enttäuscht. Das teure DAB /DRM Gerät ist wieder zurückgeschickt worden und nun steht da ein Röhrenradio was nur wenig schlechter empfängt und besser klingt. Es ist eigentlich ein Armutszeugnis für unseren von teuren Gebühren finanzierten Staatsrundfunk, das man es immernoch nicht auf die Reihe gekriegt hat mal etwas nutzbares auf die Beine zustellen.
Mal eine Frage an die Radio Insider: Was ist in Sachen UKW Nachfolge denn am laufen?
Gibt es da noch Hoffnung?
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#2
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So ein ähnliches Problem habe ich auch.

Antenne darf ich nicht aufbauen, sonst würde ich evtl. schon Satelliten empfangen.

Was an Digitalradio geboten wird, ist bislang sehr mager und meist nicht mein Geschmack. Ein Sender, den ich oft höre, kommt nur in mono.

Also warte ich ab und empfange solange mit einem alten Revox A76 und Dipol im Bücherregal.

Es gab schon hier im Forum schon mehrfach Diskussionen über Digitalradio und welche Konzepte zukunftssicher erscheinen. Ich habe den Eindruck, das DAB & Co. nur halbherzig vorangetrieben werden, womöglich weil zu wenig Interesse seitens der Hörer besteht, weil das Programmangebot so gering ist, weil DAB & Co. nur halbherzig vorangetrieben werden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Mein UKW-Ersatz besteht aus einer SAT-Schüssel und entsprechendem Receiver.

Der Wermutstropfen ist, daß ein Fernseh-Gerät erforderlich ist, denn dieser wird als Monitor für die Senderwahl zwingend benötigt. Wenn der FS aber nur für diesen Zweck benutzt wird, dann kann er entsprechend klein gewählt werden, evtl. taugt hier auch ein PC-Monitor. Der Bildschirm braucht auch nicht "in optimaler Guck-Position" aufgestellt werden, ich denke mit diesem Kompromiss kann man leben.

Es gibt mehr interessante Sendungen als man hören kann. Eine Aufzeichnungsmöglichkeit ist nützlich, vor allem, wenn man sich von den z.T. sehr abstrusen Sendezeiten "mitten in der Nacht" lösen will. so schlecht, wie man meint, ist das Radioprogramm nicht, es ist nur schwer zu erreichen und zu finden.

Ein weiteres Problem ist die Programmübersicht. Zwar bieten die SAT-Receiver einen program guide, aber den zu durchforsten ist sehr mühselig, oft wird nur der Titel der Sendung genannt und nicht der Inhalt. Vorteil: Man kann ggf. eine Aufnahme direkt aus der Liste programmieren.

Ausführlicher sind die Internetseiten der Sender. Diese ständig zu scannen ist jedoch sehr mühselig. Seiten, bei denen einen Übersicht über mehrere Sender hinweg geboten wird, bieten oft nicht die gewünschte Ausführlichkeit der Informationen. Als ewiggestriger Papiermensch habe ich die Programmzeitschrift "Dampfradio" abonniert, die mich wöchentlich mit fast 100 Seiten Kleingedrucktem informiert. Dadurch werden die meissten Lücken geschlossen.

Das Hobby Radiohören ist bei mir seit etwas Mitte der 80er regelrecht verkümmert - mittlerweile lebt es wieder auf.

Wenn es nur darum geht, starke Ortssender zu empfangen: Dann keinen antennenabhängigen High-End-Tuner sondern ein Dampf- oder Kofferradio. Gute Erfahrungen habe ich mit alten SABA-Receivern gemacht, die mit einem Stück Kabel ganz gut empfangen. Auch mein A76 spielt mit Behelfsantenne, leider nicht die von mir bevorzugten Sender. Deswegen auch die SAT-Lösung.
Michael(F)
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#4
Wenn ein DSL - Internet Zugang nutzbar ist, steht Dir doch dieser Kanal mit zahlreichen Sendern zur Verfügung. Ein einzelner Streaming-Client wird ab etwa 120Euro gehandelt.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

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#5
Internetradio will ich nicht. Ich bezahle diese teuren Gebühren, also habe ich ja wohl einen Anspruch darauf die Sender die ich hören will auch zu hören. Für etwas aus dem Internet bezahlt man prinzipiell nicht. Ist einfach so. Wenn man jetzt wüsste ob DAB abgeschaltet werden würde oder nicht, und ob es auch Geräte gibt die hier Empfang haben, dann würde ich das nehmen, denn es sind genau die Sender drauf die ich hören will, wenn auch nur in niedrigen Bitraten.
Ich hatte ja dieses Technisat Multyradio hier, aber habe es zurückgeschickt weil der DAB Empfang nicht geht und der UKW Empfang schlechter ist als der eines billigen Kofferradios.
Der MP3 Player, den wollte ich ja haben wenn DAB nicht geht, kann werder SDHC Karten, noch lange Dateinamen, noch ID3 Tags noch Ordner. Und das bei einem Gerät das letztes Jahr rausgekommen ist. Ausserdem streute der Steuerrechner stark in den NF Teil. Bei dem Ding ist eigentlich nur die Uhranzeige gut. Weis hier jemand ob es richtig gute DAB Geräte gibt? Ich meine richtig gute, die auch das Gras wachsen hören.
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#6
Hallo Matthias,

die ÖR würde ich nicht für die schlechte DAB-Versorgung verantwortlich machen. Das ist wie das Henne-Ei-Prinzip. Wenn es günstige Einsteiger-DAB-Empfänger geben würde (gute UKW-Autoradios kann man schon für 80 Euro bekommen), wäre ich schon längst aufgesprungen. So aber warte ich ab. Und die ÖR investieren nicht in ein System, dem die Zuhörer fehlen. Das finde ich nicht unbedingt falsch.

Meine Radio-Infrastruktur ist vielspältigWink Unter dem Dach habe ich ein UKW/DVB-T-Antenne. Ansonsten schneide ich Radiosendungen über SAT auf dem MD-Rekorder, oder Notebook mit. Oder, wenn es Sender sind, die ich über UKW nicht empfangen kann, per Internet. Dein Argument, Du bezahlst ja für den UKW-Empfang und nicht fürs Internet, ist nicht ganz korrekt gedacht, weil Du auch für den Empfang mit dem PC bezahlen musst. Es ist also egal, wie Du die ÖR empfängst, GEZ wird immer fällig. Es ist eben nur eine neue Empfangsmöglichkeit (DSL) dazu gekommen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#7
Zitat:mash postete
Es ist also egal, wie Du die ÖR empfängst, GEZ wird immer fällig.
Meiner Meinung nach, und die darf ich im Moment noch sagen, gehören die Leute die das entschieden haben eingesperrt und der Schlüssel weg geworfen. Aber auch das wurde mehrfach diskutiert.
Die Frage ist letztendlich wohin es rundfunkmässig geht und darüber wird man ja im unklaren gelassen.
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#8
Zitat:Matze postete
Zitat:mash postete
Es ist also egal, wie Du die ÖR empfängst, GEZ wird immer fällig.
Meiner Meinung nach, und die darf ich im Moment noch sagen, gehören die Leute die das entschieden haben eingesperrt und der Schlüssel weg geworfen. Aber auch das wurde mehrfach diskutiert.
Die Frage ist letztendlich wohin es rundfunkmässig geht und darüber wird man ja im unklaren gelassen.
Harte Worte...

Ich kenne allerdings den Widerstand nur von Leuten, die scheinbar kein Empfangsgerät (weder Radio, noch TV) haben, aber einen PC mit Internetzugang und darüber Radio hören. Meiner Meinung nach, entwickelt sich die Technik weiter und per Internet kann man nun mal die ÖR empfangen. Da ich sowieso zahle, stört mich dieses Gesetz nicht. Und die, die schwarz sehen und hören, können das genauso übers Internet machen, wo ist da der Unterschied.

Problematisch sehe ich das allerdings in Firmen. Da würde ich die GEZ-Regelung soweit ändern, dass PCs davon nicht betroffen sind, weil die ja nicht zur Unterhaltung dienen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#9
Ist zwar etwas OT, aber welche Erfahrungen habt Ihr mit analogen Zimmerantennen gemacht?
Die sollten doch noch etwas mehr als der einfache Dipol bringen.
Werden ja z.T. auch mit Verstärker angeboten.
Ich hab da irgendein noname-Typ und bin eigentlich ganz zufrieden.

Aber da gibt/gab es doch bestimmt auch ganz edle Sachen.




Bert
Bert
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#10
Hallo Michael (F)!

Braucht man zum Radiohören per Satellit wirklich eine Glotze?
Hat nicht der Sat-Receiver auch Cinch-Ausgangsbuchsen?
Wenn man sich gemerkt hat, auf welchen Speicherplätzen
die Radiosender liegen, müßte es doch auch ohne TV gehen,
oder doch nicht?

Hallo Matthias!

Gute DAB-Empfänger gibt es wohl, sind aber auch rel teuer.
Aber was nützt ein guter DAB-Tuner, wenn es an der "Software"
(zu wenig Sender) mangelt! Seit der Ankündigung von DAB habe
ich die Entwicklung mal mehr weniger intensiv verfolgt. Genau
wie die Macher von DAB - die kommen und kommen nicht in die
Hufe. Auch die Publizierung (Bewerbung) von DAB ist immer eher
schlecht gelaufen (bis gar nicht). M. E. ein Grund, warum kaum
DAB-Geräte verkauft werden. Nicht mal Autoradios - für den mo-
bilen Empfang im Auto war DAB doch anfangs gedacht...

Wie so oft in diesen Zeiten - der Verbraucher wird einfach im Regen
stehen gelassen und abkassiert (GEZ!).

Ich wünsche allen einen guten "Empfang"
Grüße
Wolfgang

PS.: Wenn man das Empfangsgerät auf den "Rücken" legt, wird der
Empfang auch nicht besser (Spaßmodus wieder aus)...
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#11
Zitat:Huubat postete
Ist zwar etwas OT, aber welche Erfahrungen habt Ihr mit analogen Zimmerantennen gemacht?
Die sollten doch noch etwas mehr als der einfache Dipol bringen.
Werden ja z.T. auch mit Verstärker angeboten.
Das Problem ist hier, das ein Verstärker ja letztendlich ein notwendiges Übel darstellt.
Der Verstärker hat ein Eigenrauschen und auch nur eine begrenzte Grossignalfestigkeit.
Das heist, was die Antenne schon nicht bringt kann der Verstärker nicht herzaubern.
Es geht eher um Rauschabstand als um Pegel und der Rauschabstand wird durch zusätzliche Verstärker schlechter. Sonst könntest du ja einen feuchten Bindfaden an einen nahezu unendlich hoch verstärkenden Verstärker anschliessen und alle Sender hören. Geht aber nicht, weil der Verstärker nur sein Eigenrauschen dazuaddiert zu einem Signal was nicht da ist. Hier ligt der Hase im Pfeffer. In der Digitaltechnik gibt es ja noch Vorwärtsfehlerkorrektor, aber in wie fern die sowas ausgleichen kann weis ich nicht. Es wäre aber bei DAB / DVB-T einen Versuch wert.
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#12
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Das mit der Glotze ist wohl wahr. Ich habe ein Angebot genutzt, wo Premiere ein paar Monate gratis angeboten hat und dazu noch den Empfänger. Fein, habe ich gedacht, dann kann ich damit zumindest die Radioprogramme empfangen.

Theoretisch geht das wohl mit dem Programmplatz merken und dann mitzählen, aber zumindest zur Ersteinrichtung braucht man ein Fernsehgerät.

Also, Premiere noch in der Probezeit kündigen, Empfänger in die Ecke stellen und hin und wieder abstauben.

Ich könnte mir vorstellen, dass es in Zukunft auch für Rundfunk im Internet Abokanäle gibt, in denen man ähnlich wie heute mit Filmkanälen (z. B. bei T-Online) beliebige Inhalte abrufen kann. Oder die Rundfunkanstalten erweitern ihre Internetangebote und bieten akzeptable Datenraten.

Der Schweizer Rundfunk sendet im Internet neuerdings mit 192 kb/s, das ist schon sehr gut anhörbar - m. E. besser als UKW. Allerdings muß der geneigte Höre hier mitarbeiten, da der erhöhte Datenstrom über eine Art Peer to Peer- Netzwerk ermöglicht wird. Es ist ein Versuch, der von der EBU und der Fa. Octoshape durchgeführt wird. In Deutschland arbeiten zumindest der HR und der Deutschlandfunk mit diesem System, wenngleich mit TV- Inhalten.

Nur mobile Geräte habe nicht viel vom Internetradio, da man kaum die gleiche Abdeckung mit Hotspots wie mit herkömmlichen Rundfunk erreichen kann.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Zitat:cisumgolana postete
Hallo Michael (F)!

Braucht man zum Radiohören per Satellit wirklich eine Glotze?
Hat nicht der Sat-Receiver auch Cinch-Ausgangsbuchsen?
Wenn man sich gemerkt hat, auf welchen Speicherplätzen
die Radiosender liegen, müßte es doch auch ohne TV gehen,
oder doch nicht?
Ist der Empfänger erst mal eingerichtet, kann man die Kanäle auch ohne FS anwählen, Programmierung etc. geht jedoch nur mit Monitor.
Michael(F)
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