Bang & Olufsen
#1
Wenn ich mich recht erinnere, taucht im HiFi-Jahrbuch von 1976 noch eine Bandmaschine dieser Marke auf. Wenn in Kreisen von Tonbandfreunden aber überhaupt mal B&O-Geräte zur Sprache kommen, sind es meist wesentlich ältere Modelle. Woran liegt das? Sind die neueren Geräte der Marke so selten? Hat jemand Erfahrungen mit ihnen gesammelt?
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#2
Ja, die Geräte sind selten. Man mußte damals das Design mitbezahlen. Im grunde war der Preis der Geräte verglichen mit denen von z.B. Tfk oder Grundig rund 25 bis 50% höher... Die Deutschen haben bis Anfang der 70er nur zögerlich nach ausländischem HiFi gegriffen. In Holland sind diese B&O-Geräte auf jedem größeren Flohmarkt anzutreffen.

Das Belcanto basiert auf einem englischen Chasis, man baute nur den Verstärker und den Koffer drumherum. Die Geräte der 70er sind baugleich mit weniger bekannten Geräten der deutschen Electron. Electron stellte Lehranlagen für Schulen her. Ich könnte mir gut vorstellen, daß Electron für B&O baute.
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#3
highlander postete

Zitat:Ja, die Geräte sind selten. Man mußte damals das Design mitbezahlen.
Daran hat sich bei B&O seitdem nichts geändert. Die nehmen ja auch heute noch 2.000 Euro und mehr für eine verspielte Kompaktanlage, die m.E. klanglich einem japanischen Komponentensystem für ein Viertel des Preises um Längen hinterherhinkt.

Zitat:Im grunde war der Preis der Geräte verglichen mit denen von z.B. Tfk oder Grundig rund 25 bis 50% höher... Die Deutschen haben bis Anfang der 70er nur zögerlich nach ausländischem HiFi gegriffen. In Holland sind diese B&O-Geräte auf jedem größeren Flohmarkt anzutreffen.
Ist mir so gar nicht aufgefallen. Ich habe auf niederländischen Trödelmärkten nur immer wieder festgestellt, daß die Japaner dort offenbar schon viel früher populär waren als hierzulande. Mono-Koffergeräte von Sony sind dort jedenfalls keine Seltenheit.
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#4
Die Holländer kennen seit Jahrhunderten keine 'Markenliebe'. Deutsche Geräte sind dort verhältnismäßig selten - vor allem weil spätestens seit dem 2WW die Deutschen nicht 'beliebt' waren. Sicher gab es viel Philips, aber rund 3/4 des Marktes wurde aus dem Ausland bedient. Es gibt dort sehr viele englische Geräte, man findet verrücktes aus Belgien und Frankreich, viel aus Skandinavien und auch die Japaner waren über England nach Holland gekommen.
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#5
Die Abneigung der Niederländer gegen deutsche Produkte scheint sich aber langsam zu legen. Ich bin beruflich gelegentlich bei zwei niederländischen Telefongesellschaften tätig, und beide verkaufen hauptsächlich Mobiltelefone von Siemens. Und auch Autos von VW sind auf niederländischen Straßen meines Eindrucks zufolge wesentlich häufiger anzutreffen als früher.
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#6
Stimmt genau!
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