SAT-Festplattenreceiver, wie arbeiten damit?
#1
Nicht zuletzt durch die regelmäßigen Empfehlungen für den roten Knopf (Danke GXNet) steht bei mir seit Ende des letzten Jahres ein Satschüssel auf dem Dach und ein Festplatten-Recorder-Receiver im Wohnzimmer, angeschlossen an die Stereoanlage (Revox B 1xx)

Es handelt sich um den Humax I-Chord HD. Meine genauen Erfahrungen mit diesem Gerät im Vergleich zum Beispiel mit dem PDR I-Chord HD (den hatte ich zuerst, wurde gegen den normalen I-Chord getauscht) sind vielleicht Thema in einem extra thread.

Hier soll es darum gehen, wie man mit dieser Roter-Knopf-Maschine so effizient wie möglich Musik aufnehmen, die Aufnahmen editieren und schlussendlich verwalten kann.

Derzeitiger Stand:
- Wegen der Unübersichtlichkeit und auch Langsamkeit des Electronic Program Guide, der dazu noch mit Infos geizt, wurde die wöchentlich erscheinende Programm- und Hörfunkzeitschrift "Dampfradio" abonniert. Interessante Sendungen werden, wie vor 100 Jahren, mit einem Stift markiert und sind somit vorgememerkt.
- Ein Mal täglich wird programmiert. Das geht wirklich flux. Aussuchen der Sendung im Programmguide, dank "Dampfradio" weiss man, wo man gucken muss, mit "Ok" anklicken, wahl zwischen "Anhören" und "Aufnehmen" - fertig.
- Danach kann ich mir in Ruhe die Ausbeute des vorangegangenen Abends anhören und freue mich über vieles, was ich zu nachtschlafender Zeit versäumt hätte oder was ich bis dato per terrestrischem Antennen-UKW nicht Empfangen konnte.
- so ca. 10 - 15 Stunden Musik die Woche sind mühelos zu bekommen, nicht alles lohnt das Archivieren, aber das Pendant für ein oder zwei CDs fällt pro Woche locker ab.

Nun belagern die Aufnahme die Festplatte des Humax, und auch 500 Gig sind irgendwann einmal zu Ende. Dazu kommt, daß der Humax anscheinend vorzugsweise auf bewegte Bilder ausgelegt ist. Dort kann man in der Aufnahme "vorspulen, zurückspulen", also all das, was man als selbstverständlich vorraussetzt. Bei Audio-Aufnahmen ist mir dies noch nicht gelungen. Eine Schneidefunktion, um Vorlauf, Nachlauf und Werbung zu entfernen ist nicht dokumentiert. Als Abspiel- und Editiermaschine fällt dieses Gerät also flach.

Meine Überlegung:
- Die Aufnahme auf Festplatte ziehen. Ideal wäre, direkt über USB auf mobile Platte, damit ich im Wohnzimmer keinen PC installieren muss
- Auf einem PC z. B. im Büro die Aufnahmen bearbeiten
- Archivieren in einer sinnvollen Ordnerstruktur.

Dafür gibt es bestimmt geeignete Programme, welche?

Es stellt sich noch die Frage:
- In welchem Format liegen denn die Audiodaten auf dem Receiver?
- Wie ist die Tonqualtät einzustufen (ich bin, rein vom Hören her, ganz happy damit)
- Wie werden die Aufnahmen sinnvollerweise wiedergegeben. Über einen PC ist das sicher möglich, aber ich will nicht unbedingt einen PC im Wohnzimmer. Gibt es Geräte, an die man eine Festplatte andocken kann und die dann einfach über "Aux" an meiner Revox-Anlage hängen, die ich nicht weggeben möchte.
- Den Weg, CDs zu brennen will ich nicht unbedingt gehen, wäre aber durchaus eine Alternative.
Michael(F)
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#2
Hallo

ein paar erste Info's zu Deinen Fragen:

Zum Format: DVB-S sendet ein sog. MPEG1-Containerformat mit einem Audio und einem Video-Anteil. Der Audio-Anteil ist als MPEG1 Layer 2 (Endung mp2) kodiert. Wenn Du den Audio-File bearbeiten willst (z.B. zuschneiden oder in einzelne Tracks aufteilen) musst Du zunächst den Containerfile in seine Komponenten zerlegen. Da ich über eyeTV aufnehme kenne ich leider keine Freeware für solche Programme, ich denke aber es werden noch Hiweise aus dem Forum kommen.
Ich weiss nicht, ob es andere Methoden gibt, aber ich wandle den mp2-File in wav um (dBPowoerAmp, Foobar2000) zur Bearbeitung und Erstellen von sog. Cue-Files um und archiviere das ganze dann als FLAC mit embedded Cue-Files (weil ich alles andere auch in Flac habe). Flac ist im Gegensatz zu mp3/mp2 ein sog lossless Format, das eine Komprimierung auf ca. 60% emöglicht aber eben keine Kompressionsverluste aufweist. Da ich fast nur Live-Aufnamen digital mitschneide, archiviere ich die Aufnahme lieber am Stück mit Moderation etc. und kann über die Cue-Infos die einzelnen Tracks direkt anfahren.

Qualität: Die meisten ARD-Radio Stationen senden mir 320k/sec beste Mp3-Bitrate zumindest offiziell), DKultur nur mit 256kB/sec. Irgendwo im Netz gibt es eine sehr detaillierte List der Stationen mit allen relevanten Infos. Bei Interesse kann ich Dir die Tabelle in .xls zuschicken, vieleicht finde ich auch noch den Link wieder

Wiedergabe: Da bieten sich doch sog. Medien-Clients an, es gibt hier im Forum einen Thread
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...2&cl=de,de


Inzwischen hat Logitech ein weiteres, interessantes Gerät auf den Markt gebracht, die Sqeezebox Duet.
http://www.logitech.com/index.cfm/speake...7&cl=de,de

Die kleine, schwarz Box mit einem wohl passblen D/A-Wandler wird über Ethernet (Kabel oder WLan) an den Musik-Server angeschlossen. Über eine komfortable FB kann die Box gesteuert bzw. können Musiktitel auf dem Server ausgewählt werden.


Vielleicht helfen die Infos für den Anfang schon mal weiter

Grüsse aus Oppenheim

Dilbert

PS: verwedet jmd. aus dem Forum schon die Squeezebox über Wlan? Habe versucht mit einem Macbook als Client im Wohraum .wav vom Server abzuspielen. Obwohl ich eine Übertragungrate zwischen 70 und 130 Mb/sec angezeigt bekomme besteht der Output an den Verstärker aus mehr Pausen denn Musik
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#3
Nachtrag zum Thema Formate:
Hinweise für Technisat und Topfield.
http://www.radioforen.de/showthread.php?t=41117

Basiert der Humax nicht auf Linux? Wenn ja gibt es garantiert irgendwas, was den Export der mp2-Files erleichtert.

Dilbert
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#4
Hallo,

ich zerbreche mir auch den Kopf mit ähnlicher Aufgabestellung.
Fakt ist, aus dem DVB-S Receiver kommt ein schöner SPDIF Datenstrom,
der z.B. von einem DAT aufgenommen werden kann. Das habe ich ausprobiert.
Ein "Vorspulen " und Editieren ist dann relativ einfach.
Leider kann der DAT nich 24 Std aufnehmen
Gibt es den in der heutigen PC Welt wirklich keine Black Box mit Festplatte drin, die SPDIF Eingang hat? Ja mein PC hat einen SPDIF Eingang, aber der PC steht nicht im Wohnzimmer....und die Laptops haben zumeist keinen SPDIF Eingang.... Eine verrückte Welt.
Hat jemand eine Idee??
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#5
Zitat:Michael Franz postete

- Wie werden die Aufnahmen sinnvollerweise wiedergegeben. Über einen PC ist das sicher möglich, aber ich will nicht unbedingt einen PC im Wohnzimmer. Gibt es Geräte, an die man eine Festplatte andocken kann und die dann einfach über "Aux" an meiner Revox-Anlage hängen, die ich nicht weggeben möchte.
- Den Weg, CDs zu brennen will ich nicht unbedingt gehen, wäre aber durchaus eine Alternative.
Das Gerät ist doch schon vorhanden, der Humax hat eine USB Schnittstelle an die eine Festplatte oder ein Speicherstick angeschlossen werden kann.
Der Humax kann dann die darauf gespeicherten MP3 Dateien "abspielen".

Gruß Ulrich
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#6
Also für DVB-S-Audiomitschnitte nehme ich mein Notebook und eine externe USB-Soundkarte mit SPDIF-Eingängen und Audacity. Das funktioniert sehr gut. Allerdings habe ich noch keine Timersteuerung benutzt. Das sollte mit der windowsfunktion 'geplante Tasks' gehen. Allerdings wird das mit Audacity wohl nicht funktionieren, weil man ein Kommandozeilenprogramm benötigt.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#7
Eigentlich sind diese DVB-S Receiver / SPDIF Lösungen alle nicht Optimal.
Wer wirklich viele Radiosendungen aufzeichnet sollte über eine PC interne Lösungen nachdenken.
Es gibt keine bessere Lösung. Es entfällt bei der Aufnahme jegliche Art von Konvertierung.
Eine DVB-S PCI Karte kostet um die 40 Euro, selbst eine DVB-S USB Karte ist nicht teurerer als eine Standart USB Soundkarte.

Gruß Ulrich
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#8
Hallo

habe gerade den Link gefunden mit den Bitraten (für alle SAT-Sender incl. TV)

http://www.digitalbitrate.com/dbr.php?li...=1&lang=en

uk64:
die Formate sind die Gleichen, es kann nur sein, dass die Software der DVB-S Karte die Aufsplittung und ggf. die Konvertierung in MP3 automatisch durchführt wie z.B. der Technisat-Recorder.

Grüsse

Dilbert
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#9
Nein (oder ich habe mich missverständlich Ausgedrückt), mit der geeigneten Software wird direkt der gewünschte Teil (incl. Zusatzinformationen wie EPG) des Multiplex- Datenstroms aufgezeichnet
Des weiteren hat man die Möglichkeit mehrere Teile des Multiplexes aufzuzeichnen, das heißt man kann gleichzeitig mehrere Sendungen auf verschiedenen Sendern innerhalb eines Transponders aufzeichnen.
(Das sollte der oben erwähnte Humax in Grenzen allerdings auch können.)

Bei der SPDIF Lösung muss die MPEG Komprimierung (natürlich nur eines Senders) aufgehoben werden um anschließend im Rechner in einem gewählten Format wieder abgespeichert werden.

Edit: Das kann dann so aussehen, ARD Transponder 12265MHz, 2 Sender incl. EPG Informationen sind Ausgewählt und werden gleichzeitig Aufgezeichnet.
Das Ganze muss natürlich nachträglich aufgedröselt werden.

[Bild: DVBviewerViderc.png]

Gruß Ulrich
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#10
Hallo uk64

das ändert aber doch nichts daran, dass der Bitstream des Audio-Signals dem MP2-Standard entspricht, also die Radio-Sender in MP2 kodieren bevor es gemäß DVB-S zum Satelliten gesendet wird, oder liege ich hier falsch.

Grüsse

Dilbert
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#11
Zitat:uk64 postete
...
Bei der SPDIF Lösung muss die MPEG Komprimierung (natürlich nur eines Senders) aufgehoben werden um anschließend im Rechner in einem gewählten Format wieder abgespeichert werden.
...
Gruß Ulrich
Hallo Ulrich,

für mich ist das aber kein Problem. Da ich das Aufgenommene unkomprimiert speichere (meistens auf CD), oder auf Minidisc (ATRAC), ist es egal, ob der DVB-S-Receiver dekomprimiert, oder der PC per Software. Außerdem kenne ich keine kompakte DVB-S-Lösung für den PC-Card-Bus.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#12
Das Abspeichern im verlustfreien Waveformat hat hier keinen qualitativen Nachteil aber auch keinen Vorteil.
Der Vorteil des direkten Abspeichern des Datenstroms ist vorrangig der Platzbedarf auf der Festplatte.
100MB entsprechen bei einer gesendeten Datenrate von 320kb/s ungefähr 43m40s.

Des weiteren speichere ich, auf den gesendeten MP2 Datenstrom bezogen, die “Bits” erstmal unverändert ab, bei einer eventuellen anschließenden Bearbeitung muss natürlich immer gewandelt werden.

Den Vorteil der Netzwerkfähigkeit einer DVB-S Karte, voller Zugriff auf die Karte und auf das Empfangene Signal (nicht nur auf die abgespeicherten Dateien) von anderen Rechnern im Netzwerk, sind ja noch gar nicht erwähnt worden.
Es gibt hier allerdings auch Netzwerkfähige DVB-S Receiver.

Wer allerdings als Rechner ein “Nischenprodukt” benutzt hat vielleicht nicht die uneingeschränkte Auswahl was Hard oder Software betrifft.

Das spielt allerdings, wie oben schon mal geschrieben, nur für "Vielaufzeichner" eine Rolle.

Gruß Ulrich
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#13
Zitat:Michael Franz postete

Meine Überlegung:
- Die Aufnahme auf Festplatte ziehen. Ideal wäre, direkt über USB auf mobile Platte, damit ich im Wohnzimmer keinen PC installieren muss
- Auf einem PC z. B. im Büro die Aufnahmen bearbeiten
- Archivieren in einer sinnvollen Ordnerstruktur.

Dafür gibt es bestimmt geeignete Programme, welche?
Hallo Michael,

den Transportstream (Audio, Video, Videotext, EPG usw. in einer Datei) sollte Dir ProjectX in seine Einzelteile zerlegen.
ProjectX ist im Java-Quellcode verfügbar, aber kompilierte Versionen gibt es hier:

http://www.oozoon.de/

Nach der Bearbeitung hast Du im Ausgabeverzeichnis des Programms folgende Dateien:

x.m2v (MPEG2 Video)
x.mp2 oder x.m2a (MPEG1 Layer 2 Audio)
x.sub (Untertitel)
x.ac3 (AC3 DolbyDigital Audio)
und andere ...


Bei Radiosendungen ist die Weiterverarbeitung einfach.
Wenn Du nur schneiden willst, dann geht das mit dem Programm MP3DirectCut verlustfrei ohne Recodierung.

http://mpesch3.de1.cc/mp3dc.html

Für MPEG1 Layer 2 (.mp2) brauchte man früher mal ein PlugIn, lt. Webseite kann das Programm das jetzt auch so.


Willst Du mehr als nur Schneiden, dann würde ich mit LAME und der GUI RazorLame die Dateien in PCM umwandeln und mit einem normalen Audio-Editor bearbeiten.

http://lame.sourceforge.net/download.php

http://www.dors.de/razorlame/

Die so bearbeiteten Inhalte würde ich aber als Wave oder FLAC abspeichern und nicht nochmal durch eine Datenreduzierungsmaschine schicken.


Gruß

96k
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#14
Hallo Ulrich,

Zitat:uk64 postete
Eigentlich sind diese DVB-S Receiver / SPDIF Lösungen alle nicht Optimal.
da stimme ich Dir zu.


Zitat:uk64 postete
Wer wirklich viele Radiosendungen aufzeichnet sollte über eine PC interne Lösungen nachdenken.
Es gibt keine bessere Lösung. Es entfällt bei der Aufnahme jegliche Art von Konvertierung.
Eine DVB-S PCI Karte kostet um die 40 Euro, selbst eine DVB-S USB Karte ist nicht teurerer als eine Standart USB Soundkarte.
Dafür muß der Rechner zur Aufnahme immer eingeschaltet sein. Wer viel aufnimmt, der sollte IMHO über einen DVB-S-HD-Rekorder nachdenken.
Dieser sollte alle Tonspuren eines Programms aufzeichnen können und die Daten per USB und (besser) Ethernet rausgeben.


Gruß

96k
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#15
Zitat:96k postete
Dafür muß der Rechner zur Aufnahme immer eingeschaltet sein.
Das gilt nur eingeschränkt, bei Timeraufnahmen lässt sich der Rechner aus dem Ruhezustand aufwecken und nach der Aufnahme automatisch komplett herunterfahren.
Es ist wieder mal eine Frage der verwendeten Hard und Software.
Siehe hier unter Aufnahme:

http://www.dvbviewer.com/de/index.php?page=features

Ein DVD/HDD Recorder ist ja auch immer am Netz, aber natürlich ist der Stromverbrauch eines PCs größer.


Gruß Ulrich
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#16
Warum meinst du das Ethernet besser als USB ist?
Netzwerk ist nicht gleich Netzwerk. Es gibt tausende Protokolle und oft ist man heute auf das M$ Gelumpe festgelegt. USB zum Kopieren der Dateien ist besser. Eine MP2 Datei ist ja nicht so gross. USB Stick reinpfropfen, rüberkopieren, fertig. Das FAT32 Dateisystem darauf wird von allen OS unterstützt. Und USB2.0 ist auch schneller als 100MBit LAN. Oder haben die Reciever schon Gigabit LAN?
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#17
Hallo Matthias
Die Netzwerkfähigkeit eines Receivers geht wesentlich weiter, nicht nur Datenaustausch.
Es gibt zum Beispiel Receiver (Technisat HDS2) die einen Fernzugriff über das Internet ermöglichen.
Dadurch lässt sich eine Aufnahme Programmieren egal wo auf der Welt man sich befindet, Internetzugriff vorausgesetzt.

Gruß Ulrich
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#18
Hallo Matthias,

Zitat:Matze postete
Warum meinst du das Ethernet besser als USB ist?
... weil das Kabel mehr als 5m lang sein darf.
... weil ich nur einen Kopiervorgang habe und nicht zwei.
... weil ich nicht am Empfanger igendwas mit der Fernbedienung machen muß um die Dateien zu kopieren
... und weil man ... (siehe unten)

Zitat:Matze postete
Netzwerk ist nicht gleich Netzwerk. Es gibt tausende Protokolle und oft ist man heute auf das M$ Gelumpe festgelegt.
... mit Linux oder OSX problemlos auf Windows-Freigaben zugreifen kann. USB-Transfer gibt es bei einigen Geräten nur mit Windows-Software.
Auf ner Dreambox z.B läuft übrigens Linux. Da kannst Du die Dateien dann per ftp, scp, sftp, http oder was auch immer übers Netzwerk übertragen.
Bei Bedarf sogar per Internet an Deinen Urlaubsort. Auch lässt sich das Gerät aus per Internet programmieren, wenn man das will.

Auch das Streaming des empfangenden Programms ist möglich. Mit dem Notebook im Garten kannst Du dann zwischen 65 ARD-Hörfunkprogramme wählen.
Ok, das geht mit der DVB-S-Karte im Rechner auch.


Zitat:Matze postete
USB zum Kopieren der Dateien ist besser. Eine MP2 Datei ist ja nicht so gross. USB Stick reinpfropfen, rüberkopieren, fertig. Das FAT32 Dateisystem darauf wird von allen OS unterstützt. Und USB2.0 ist auch schneller als 100MBit LAN. Oder haben die Reciever schon Gigabit LAN?
Wenn die Dateien nicht groß sind ist doch auch die Geschwindigkeit nicht so wichtig. ;-)
Aber mehr als 5MB/s kommt von den Geräten doch eh nicht.
Ausnahmen nenne man bitte hier und jetzt!


Gruß

96k
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#19
Bei den Netzwerkfähigen Receivern muss man Fairer weise erwähnen das die Schnittstelle von der Firmware der Gerät häufig nur halbherzig unterstützt wird.

Der erwähnte Humax iCordHD hat zwar eine Netzwerkschnittstelle, die wird aber so weit ich weis bis heute nicht von der Firmware unterstützt.
In der Bedienungsanleitung heißt es hier: Zur künftigen Verwendung.
Edit: Korrektur, ab Firmwareversion 1.00.13 des iCordHD hat die Netzwerkschnittstelle eine Funktion, sie erlaubt über FTP Zugriff auf den Inhalt der eingebauten Festplatte.

Das Hardwaremäßig vorhanden sein einer Schnittstelle (auch USB) sagt nichts über die Verwendbarkeit aus.
Der Phillips DSR9005 z.B. hat eine USB Schnittstelle die bis heute keine Funktion hat.

Gruß Ulrich
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#20
Noch eine Frage an den Forumsvater,
wenn du nur Rundfunksendungen aufnehmen willst, warum kaufst du einen HDTV Reciever, zumal sich dieses Modell nicht optimal zur Musikaufzeichnung zu eignen scheint?
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#21
habe gerade die letzten Antworten gelesen und da fiel mir ein ....

Da der Humax ja anscheinend netzwerkfähig ist und auch auf Linux basiert, wäre eine Recherche im Netz vielleicht hilfreich, ob nicht irgend ein Pfiffiger eine Lösung entwickelt hat und das Image bereitstellt, mit der man
- auf im LAN verfügbare Festplatten oder sogar
- über uPnP auf einen separaten NAS-Server zugeifen kann.

Damit hätte man die Archivfunktion ausgelagert aber den separaten Medien-Server gespart.

Grüsse

Dilbert
A77 MKIV 1/2-Spur, B77 MKII 1/4-Spur, B710-MKII, AKAI-GX 265D 1/4-Spur-AR
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#22
Eine Fremdfirmware für den iCordHD gibt es nicht, mit der Originalsoftware würde eh gleichzeitig die Garantie verloren gehen.

Was es gibt ist ein iCord Forum, leider nicht Öffentlich:

http://www.icordforum.com

Neben allen wichtigen Informationen findet man dort im Downloadbereich alles was man braucht.

Gruß Ulrich
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#23
Wenn da Linux drauf läuft und dann das Netzwerk nicht geht ist doch da was faul.
Mit Linux hätte man ja schon eine Umgebung mit der man recht viel anstellen kann.
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#24
Danke für die vielen, kompetenten Antworten. Wie ich sehe, bin ich nicht kurz vor dem Ziel sondern irgenwie noch mitten auf dem Weg ;-)

Zunächst möchte ich noch ein paar Fragen beantworten:

Zitat:uk64 postete
Das Gerät ist doch schon vorhanden, der Humax hat eine USB Schnittstelle an die eine Festplatte oder ein Speicherstick angeschlossen werden kann.
Der Humax kann dann die darauf gespeicherten MP3 Dateien "abspielen".
Im Prinzip stimmt das, nur ist der Humax zwar eine ganz brauchbare Maschine, um etwas anzusammeln, aber leider hapert es bei den Wiedergabemöglichkeiten. Zumindest bei aufgezeichneten Radiosendungen ist das so. Schnelles Vorspulen, Durchscannen "was war in der Sendung" will mir noch nicht gelingen. Ich bin davon ausgegangen, daß sowas ganz selbstverständlich möglich sein muss, bei Fernsehsendungen geht es ja auch. Während der Wiedergabe sind andere, sinnvolle Funktionen blockiert. So kann man beim Hören der Konserve das EPG nicht benutzen und auch keine anderen Sendungen programmieren.



Zitat:Matze postete
Noch eine Frage an den Forumsvater,
wenn du nur Rundfunksendungen aufnehmen willst, warum kaufst du einen HDTV Reciever, zumal sich dieses Modell nicht optimal zur Musikaufzeichnung zu eignen scheint?
Über HDTV hab' ich mir keine Gedanken gemacht ausser "... schadet bestimmt nicht ...". Aus dem selben Grund war mein erstes Gerät ein PDR-I-cord, premieretauglich ohne Zusatzgerät. Könnte ja sein, daß man das mal braucht. Nur kriegt man bei diesem Gerät auf offiziellem Wege überhaupt nix aus der Kiste heraus. Deswegen wurde mir beim Mediamarkt nach 4 Wochen anstandslos das Gerät gegen den normalen I-cord HD umgetauscht. Auf Premiere kann ich verzichten und ich will das auch weiterhin tun, seit ich mit der "kompetenten" Hotline das Vergnügen hatte.



Ich wollte
- gucken und hören
- aufnehmen, timergesteuert
- den Komfort von Timeshift nutzen (die Werbung umgehen)
- die Möglichkeiten eines Twin-Tuners nutzen.
Die Entscheidung für den Humax fiel spontan, große Überlegungen über Alternativen habe ich nicht angestellt.


Es ist richtig, daß der Humax auf Linux basiert. Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind nicht Bestandteil der Doku im Manual. Da werde ich wohl das i-cord-Forum bemühen müssen. Danke Ulrich für den Link.

Mittlerweile freunde ich mich mit dem Gedanken an, einen Laptop zu beschaffen, der dann seinen Platz im Wohnzimmer hat. Wie sieht diese Lösung konkret aus? Wenn ich es richtig verstehe, bekommt der Rechner eine (externe?) Karte, die den PC damit in einen Empfänger verwandelt. Der Datenstrom aus der Antennenleitung (extra LNB erforderlich?) läuft direkt auf den Rechner. Was noch benötigt wird, wäre eine Software, die eine bequeme Auswahl zulässt und diese timergesteuert abarbeitet, desweiteren eine Software, die das bearbeiten der gespeicherten Files zulässt un die Archivierung unterstützt.

Die Programminfos der Sender würde ich gerne behalten - das ist eine nützliche Doku der Sendung. Ebenso lege ich Wert darauf, den Zeitpunkt der Aufnahme und den Sender festzuhalten. Dazu sollte noch weiter Infos notiert werden können. Das ist in etwa meine zugegebenermaße vage Vorstellung davon, wie es laufen müsste. Vom Stand der Technik habe ich keine Ahnung. Das Thema "Musik auf PC" ist Neuland für mich.
Michael(F)
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#25
Nun ja, das Thema ist schon komplex und der Thread und damit auch ich hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.
Mit der Erkenntnis das Premierereceiver keine aufgezeichneten Daten rausrücken dürfen bist du aber schon weiter als viele Andere.
Das andere Problem ist auch nicht selten, die Geräte können nach Firmwareupdates mehr als in der
Bedienungsanleitung steht.

Ich versuche mal etwas zusammenzufassen.

Bleiben wir doch erstmal beim Humax.
Das Gerät zeichnet Aufnahmen als xxx.ts Dateien auf. Diese TS Dateien können vieles beinhalten, Bild, Ton, EPG, Videotext.
Das Ganze nicht nur von einem Sender.
Wie der Humax die TS Dateien zusammensetzt weiß ich leider nicht, theoretisch könnten sie aber alle benötigten Informationen beinhalten.
Die Technisat Digicorder zeichnen z.B. die EPG Informationen mit auf.
Das kann durch ein Firmwareupdate evtl. auch geändert werden.

Was jetzt fehlt ist die Möglichkeit die Dateien aus dem Humax rauszubekommen (Netzwerk - FTP).
Es gibt auch Receiver die über USB auf direkt auf eine externe Festplatte aufzeichnen können.
Des weiteren fehlt ein Programm um diese TS Dateien in die Bestandteile zur weitern Verarbeitung zerlegen zu können.
Hier gibt es den TS-Player, allerdings müssen die MPEG Codecs schon auf dem System installiert sein.
Das Programm kann eine TS Datei in ihre Bestandteile zerlegen, Ton, Bild, EPG, Videotext, was auch immer enthalten ist.
Als reiner Abspieler von TS Dateien funktioniert auch der VLC Player.



Bei der PC Lösung benötigt man natürlich eine DVB Sat Karte (PCI, PCIe oder USB) und eine Anwendung zur Bedienung der Karte. Mit einer USB Lösung habe ich allerdings keine Erfahrung, für Radioaufzeichnungen aber unproblematisch.

Die Karte benötigt natürlich einen Sat Anschluss vom LNB oder vom Multiswitch.
Sie kann sich aber auch mit einem vorhandenen Receiver einen Anschluss teilen, nur der gleichzeitige Betrieb von Karte und Receiver ist dann nicht möglich.

Als Anwendungssoftware gibt es mehrere Alternativen.
Ich bevorzuge (leider nicht kostenlos aber sehr günstig)

www.dvbviewer.com

ist allerdings zum Teil eine reine Gewöhnungssache.
Das Programm kann durch Plugins (Vorsicht, nicht alle sind legal) um evtl. benötigte Funktionen erweitert werden.
Das Aufzeichnungsformat kann hier nach Bedarf gewählt werden, direkt als MP2, als TS und über Plugins auch Konvertiert als MP3, Wave, Flac, Ogg.

Welchen Teil des Transportstroms (Multiplex) eines Transponders aufgezeichnet werden soll kann ausgewählt werden. Bei einer USB Lösung sind die Grenzen hier etwas früher erreicht, für eine handvoll Radiosender incl. EPG sollte es aber reichen.

Die einfachste Möglichkeit ist die direkte Aufzeichnung eines! Senders als MP2, das kann dann so aussehen:

[Bild: DVBAufn1.png]

Die eigentliche MP2 Datei, benannt nach Datum, Uhrzeit, Sender und Sendung und zusätzlich als Text die EPG Information.

https://tonbandforum.de/bildupload/DVBAufn2.pdf

Gruß Ulrich
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#26
Zitat:Michael Franz postete
...
Mittlerweile freunde ich mich mit dem Gedanken an, einen Laptop zu beschaffen, der dann seinen Platz im Wohnzimmer hat. Wie sieht diese Lösung konkret aus? Wenn ich es richtig verstehe, bekommt der Rechner eine (externe?) Karte, die den PC damit in einen Empfänger verwandelt. Der Datenstrom aus der Antennenleitung (extra LNB erforderlich?) läuft direkt auf den Rechner. Was noch benötigt wird, wäre eine Software, die eine bequeme Auswahl zulässt und diese timergesteuert abarbeitet, desweiteren eine Software, die das bearbeiten der gespeicherten Files zulässt un die Archivierung unterstützt.
...
Eine DVB-S-Lösung habe ich für mein Notebook noch nicht, bis jetzt nur DBV-T. Aber hier ist was passendes.
http://www.terratec.net/de/produkte/Cine..._1967.html
Die Handbücher sind "download"-bar.

Die Software habe ich auch mit der DVB-T-Box in Benutzung und kann meinen Rechner aus dem Standby aufwecken. Funktioniert sehr sicher.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#27
Zitat:Michael Franz postete
Ich bin davon ausgegangen, daß sowas ganz selbstverständlich möglich sein muss, bei Fernsehsendungen geht es ja auch.
Michael, diejenigen die sowas konstruieren denken nicht über soetwas nach oder kommen garnicht auf die Idee. Bedenke, das sind Computerfachleute die nie an diese Zielgruppe gedacht haben und selbst wenn, nicht wissen was diese braucht.

Zitat:...Nur kriegt man bei diesem Gerät auf offiziellem Wege überhaupt nix aus der Kiste heraus. Deswegen wurde mir beim Mediamarkt nach 4 Wochen anstandslos das Gerät gegen den normalen I-cord HD umgetauscht. Auf Premiere kann ich verzichten und ich will das auch weiterhin tun, seit ich mit der "kompetenten" Hotline das Vergnügen hatte.
Interessant.

Zitat:Mittlerweile freunde ich mich mit dem Gedanken an, einen Laptop zu beschaffen, der dann seinen Platz im Wohnzimmer hat. Wie sieht diese Lösung konkret aus?
Die sieht so aus das du keinen Laptop gebrauchen kannst, weil der keine PCI Steckplätze hat.
Was du haben willst ist ein sog. Barebone. (ein kleiner PC mit nur wenig Aufrüstmöglichkeiten) Da tust du dann eine SAT Karte rein und eine Soundkarte zum hören. Es gibt Barebones mit HDMI, das sollte dann an den Flachfernseher passen.
Zitat:Wenn ich es richtig verstehe, bekommt der Rechner eine (externe?) Karte, die den PC damit in einen Empfänger verwandelt.
Es ist eine PCI Karte. USB TV Dinger werden von Linux nicht gut unterstützt und sind auch teurer.
Zitat:Der Datenstrom aus der Antennenleitung (extra LNB erforderlich?) läuft direkt auf den Rechner.
Du brauchst pro SAT Empfänger einen Abgang am LNB, weil ja Steuersignale und -schlimm- Gleichspannung mit über die Leitung geht. Für einen Twintuner also 2.
ACHTUNG, da bei SAT Gleichspannung über die Antennenleitung geht ist eine galvanische Trennung problematisch! Wenn nicht deine ganze Anlage hinterher brummen soll mache es am besten mit 2 Rechnern über LAN. LAN aber spätestens WLAN trennt ja galvanisch.
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#28
Hallo Matze,

nun bring Michael F. nicht in Schwierigkeiten. Wink

Mit Linux ist das nur zu schaffen, wenn man sich damit gut auskennt. Ich würde das nicht empfehlen. Ich würde es mit einem Notebook, Windows XP (wenn's nicht mehr anders geht, meinetwegen auch Vista) und der Terratec DVB-S-USB-Box machen. Wie ich schon schrieb, die Terratec-Software funktioniert auf meinem Notebook (Dell Latitude D830) sehr gut, auch das Aufwecken aus dem Standby (aus dem Ruhezustand schafft das der Windows Scheduler nicht???) klappt sehr sicher.

Für sowas würde ich kein Barebone nehmen, weil der dazugehörende Bildschirm und Tastatur im Wohnzimmer viel zu viel Platz benötigt. Den Fernseher als Bildschirm würde ich nicht empfehlen, weil man dann immer zwischen Computer und TV umschalten muss und nie gleichzeitig beides nutzen kann. Außerdem tun sich die Flach-TVs recht schwer mit der Computerdarstellung.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#29
Zitat:mash postete
Außerdem tun sich die Flach-TVs recht schwer mit der Computerdarstellung.
Warum? Der Loewe von Vadder hat HDMI und wenn man den mit Adapter an den DVI Anschluss anschliest wird er einwandfrei als Monitor mit einer krummen Auflölung, 1300 x 768 oder so, erkannt. Das geht gut. Das beste an dem ganzen HD Kram ist eh, das man den Computer wieder an den Fernseher anschliessen kann, wie früher bei Commodore. Zu was anderem isses eh nich zu gebrauchen.
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#30
Kurze Zwischenfrage:
Wenn ich eine der Terratec-USB-DVB-S-Boxen nehme, dann habe ich einen Tuner, mit dem ich eine Sendung aufzeichnen kann, aber keine zweite parallel, sehe ich das richtig?

Die Möglichkeit, mehrere Sendungen, die sich überschneiden, parallel aufzuzeichnen, nutze ich weidlich. Der Humax hat eine Antennenleitung von der Schüssel, dann aber nochmals ein kurzes Überbrückungskabel, das von aussen eingesteckt werden muss (LNB1-Out nach LNB2 IN, wenn ich mich richtig erinnere) Ich klicke mich durch das EPG, nur sehr selten wird gemeldet, daß es zu einer Aufnahmekollision kommt und ich mich von einer Sendung trennen soll. So wie ich das sehe, können da auch mal 3 oder 4 Sendungen parallel laufen, genau untersucht habe ich das noch nicht. Ich wundere mich nur, daß es geht ....

Wenn man sieht, daß viele Interessante Sendungen in ähnlichen Zeitfenstern ablaufen, ist das ein Muss. Wäre es denkbar, von einer Software / einem PC aus 2 dieser Terratec-Boxen abzugreifen?

Die von Matze vorgeschlagene Barebone-Lösung sehe ich als Entwicklungstufe 2 für den ambtionierten Hobby-Raum, wo auch der Rest des HiFi-Equipments untergebracht ist. Dieser ist aber erst im werden und das wird auch noch eine Weile so bleiben.

Ich denke, die Terratec-Lösung ist klein genug, um sie zu probieren. Derzeit habe ich daheim keinen Rechner, die Anschaffung eines Notebooks wäre also nicht ganz verkehrt.

Ich bin keine EDV-Fachmann und will es auch nicht werden. Um Linux werde ich einen Bogen machen, auch wenn das unsportlich ist.

==> Matze, OT
Ich weiss nicht, auf was sich deine Bemerkung "interessant" bezieht, auf die Ausgangsblockade wg. Premiere oder auf die Reaktion des Blödmarktes. Auch wenn ich nie zu den Freunden dieses Vereins gehört habe, muss ich hier Positives loswerden: Telefonische Reservierung klappte, Rückgabe weit nach der üblichen 2-Wochen-Frist war problemlos möglich, der Neukauf eines anderen Gerätes war keine Bedingung. Man versucht ganz offensichtlich, mangelnde Fachkompetenz bei der Beratung durch großzügige Abwicklungen von Reklamationen zu kompensieren. Gleiches ist mir beim Saturn passiert, wo ich mich zu einem Spontankauf einer kleiner Elac-Aktiv-Sat-Sub-Kombi habe hinreissen lassen, die eigentlich als PC-Aktiv-System gedacht war und als optisches und klangliches Schmuckstück auch im Wohnzimmer keine schlechte Figur machte, dazu ein kleiner TEAC DVD-Receiver. Damit war meine Anlage quasi zur Unsichtbarkeit geschrumpft, denn die Elacs passen auf jede Fensterbank, dem Teac kennst Du vom Format selber. Nun ja, wenn man weit weg sass und ein ganzes Wohnzimmer mit Lautstärke füllen will, gerieten die Boxen an ihre Grenzen. Zudem hatte der Teac keinen regelbaren Pre-Out und die Elacs wurden aus dem Kopfhörerausgeng befeuert. Das gefiel mir nicht. Saturn hat alles anstandslos zurückgenommen. Die 2-Wochen-Frist war auch hier überschritten, jedoch war dies von mir telefonisch angekündigt und von Saturn anstandslos akzeptiert worden.
Michael(F)
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#31
Zu den Aufzeichnungsmöglichkeiten

Die flexibelste Lösung ist es einen Twin Receiver mit zwei Empfangsteilen (Tunern) über zwei Ableitungen zu versorgen, hier können zwei Sendungen unabhängig voneinander gewählt werden.
Du hast den Humax an einer Sat Leitung angeschlossen, der zweite Tuner erhält sein Signal über den
LNB1 Ausgang. Durch diese Lösung ist man schon eingeschränkt.
Das Signal das vom Satteliten kommt wird in vier Teilbereiche aufgeteilt, einmal Horizontal/Vertikal und einmal Lowband/Highband.
Im LNB (oder im Multiswitch) wird eines dieser “Bänder” auf die Ableitung zum Receiver geschaltet, welches Band wird dem LNB vom Receiver mitgeteilt.
Werden die zwei Tuner von nur einer Ableitung versorgt müssen sich die aufzuzeichnenden Programme in einem Bandbereich befinden.

Jetzt gibt es eine noch stärker eingeschränkte Lösung zwei oder noch mehr Programme gleichzeitig aufzuzeichnen.
Die Lösung wird von vielen Satkarten (mit der richtigen Software) und von ganz wenigen Receivern unterstützt.
Der eigentliche Tuner des Gerätes / der Karte empfängt immer einen kompletten Transponder (Kanal),
dieser Transponder ist ein Multiplex der mehrere Sender enthält.
Erst der Demultiplexer fischt das gewünschte Programm aus dem Transportstrom.
Es ist nun theoretisch möglich diesen Multiplex (Transportstrom) komplett aufzuzeichnen oder zumindest ausgesuchte Teile davon (die Gesamtdatenrate setzt hier Grenzen, die über USB schneller erreicht sind).

Die ARD strahlt praktisch ihr Radioangebot hauptsächlich auf der Frequenz 12,266GHz Horizontal ab, alles was sich auf einer Empfangfrequenz (Transponder) befindet lässt sich so parallel Aufzeichnen.
Es ist so möglich mit nur einem Tuner mehrere Sender aufzuzeichnen.

http://www.ses-astra.com/consumer/de/Sen...090309.pdf

Man sollte bei einer Sat Karte nur beachten das die TV Anwendung diese Möglichkeit auch unterstützt oder das die Anwendung die das kann auch die Karte unterstützt.

Gruß Ulrich
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#32
Hallo zusammen!

Also nach der Lektüre von diesem sehr interessanten Thread frage ich mich bald, ob ich es mir zu einfach mache...

Mir ist die Aufzeichnung von Radioprogrammen auch wichtig und nachdem ich einige Versionen (erst Radiorecorder, dann UKW-Tuner auf Cassettendeck, UKW auf Tonband, UKW auf Hifi-VHS und zuletzt UKW auf PC) durch habe, hab ich jetzt meinen Frieden mit DVB-S gefunden.

Ich nehme die Radioprogramme mit einem Technisat Digicorder S2 auf HDD auf, der, mangels LAN-Anschluß, via USB to LAN-Modul am heimischen Netzwerk angeschlossen ist, und übertrage sie per LAN auf den Rechner (Windows XP mit Technisat Mediaport) und habe dann MPEG2-Dateien, die ich mit Wavelab & Co bearbeiten und als WAV oder MP3 absperichern kann.

Eigentlich finde ich diese Lösung optimal, weil sie komfortabel ist und gut klingt, aber nach dem, was ich hier so lese, kommen Zweifel auf. Habe ich jetzt klangliche Einbußen oder nicht? Was kann ich verbessern?
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#33
Zitat:Marcus postete
Eigentlich finde ich diese Lösung optimal, weil sie komfortabel ist und gut klingt, aber nach dem, was ich hier so lese, kommen Zweifel auf. Habe ich jetzt klangliche Einbußen oder nicht? Was kann ich verbessern?
Wenn du nichts vermisst, lass dich nicht verunsichern. Zumindest wenn du wie ich keinen optimalen Empfang über Antenne hast (bei Klassiksendern bekomme ich seit alters her keinen rauschfreien Empfang), ist DVB-S (oder auch Internetradio) durchaus eine ordentliche Alternative.

Wenn - jetzt kommt's -, ja wenn die Sender mit genügend hoher Datenrate senden.

Wenn diese Bedingung erfüllt ist, hast du anschließend noch die Option, in highend-Gefilden zu forschen, was alles durch Tuningmaßnahmen zu verbessern ist - angefangen bei der Wandlerauswahl und nicht endend bei der beliebten Kabelfrage.

BTW: Gibt's endlich mal einen WLAN-Test unter klanglichen Gesichtspunkten. Big Grin
Das Drumherum:
Liebe® ...
(Beitragstext s.o.)
LG, Jochen
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#34
Zitat:Marcus postete
... und habe dann MPEG2-Dateien, die ich mit Wavelab & Co bearbeiten und als WAV oder MP3 absperichern kann.

Eigentlich finde ich diese Lösung optimal, weil sie komfortabel ist und gut klingt, aber nach dem, was ich hier so lese, kommen Zweifel auf. Habe ich jetzt klangliche Einbußen oder nicht? Was kann ich verbessern?
Nach der Bearbeitung als MP3 speichern würde ich nicht!
Speichere als Wav, FLAC oder MP2, wobei es leider keinen guten freien MP2 (MPEG 1 Layer 2) Encoder gibt.


Gruß

96k
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