Braun TG1000 defekt auf Relaisplatine
#1
Hallo und guten Morgen


Eine Frage an alle Braun und auch nicht-Braun Spezialisten:

Gestern Abend hat aus heiter hellem Himmel meine TG1000 den Dienst quittiert. Die 1.6A Sicherung auf der Relaisplatine brennt durch, sobald man die Kiste einschaltet.

Folgendes habe ich schon versucht oder herausgefunden:

Der Fehler muss auf der Relaisplatine liegen, mit einer Ersatzplatine läuft die Maschine.

Vergleichsmessungen zeigen, dass irgendein Teil auf der Platine wohl mehr oder weniger durchschlägt. Bei der intakten Platine messe ich zum Bsp. beim Gleichrichter Gr 801 etwa 4.5 MOhm, bei der defekten nur ca. 1.5 KOhm.

Ersetzt habe ich inzwischen alle Kondensatoren, den Gleichrichter, habe auch etliche Transistoren geprüft, leider ohne Erfolg.

Ev. hatte jemand von euch einen ähnlichen Fall und kennt ev. den oder die Verdächtigen?

Vielen Dank für eure Hilfe

Richard
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#2
Hi Richard,

mit Impedanzmessungen an der Leiterplatte wirst Du nicht weiterkommen.

Wenn man sich die Schaltung anschaut (ich habe zur Zeit lediglich das Manual TG1020 zur Hand) können auf den ersten Blick nur folgende Bauteile betroffen sein.

GR801
C501
T801 / 2 / 3


Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hi Thomas

Warum komme ich mit Impendanzmessungen nicht weiter? Ich müsste doch so den Fehler eingrenzen können?

GR 801 habe ich bereits ausgetauscht, den C501 finde ich nun grade nicht auf dem Schaltplan? Wo hat sich der versteckt?
Die T80x habe ich auch noch in Verdacht, diese fehlen mir aber leider in der Bastelkiste, muss ich zuerst besorgen.

Gruss
Richard
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#4
C501 ist die erste Pufferkapazität direkt nach dem Gleichrichter (sollte ein etwas größerer Kondensator sein.
Mit Impedanzmessungen lassen sich nicht sicher Defekte eingrenzen (dass muss auf anderen Weg geschehen), da zuviele Bauteile schaltungsbedingt ihren Einfluss geltend machen. Halbleiter bite auslöten und dann mittels Diodenprüfung am Multimeter testen.
Den Kondensator bitte auch auslöten und dann seinen Impedanzverlauf bei Widerstandsmessung beurteilen. Nach wenigen Sekunden muss sein Widerstand deutlich ansteigen.

Gruß

Thomas
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#5
Aha, könnte der C501 ev. C801 heissen? Die Qualität der Pläne ist ja nicht so toll. Der C801 geht direkt vom + des Gleichrichters weg. Diesen habe ich übrigens auch ersetzt.

Zitat:Gyrator postete

Mit Impedanzmessungen lassen sich nicht sicher Defekte eingrenzen (dass muss auf anderen Weg geschehen), da zuviele Bauteile schaltungsbedingt ihren Einfluss geltend machen. Halbleiter bite auslöten und dann mittels Diodenprüfung am Multimeter testen.
Den Kondensator bitte auch auslöten und dann seinen Impedanzverlauf bei Widerstandsmessung beurteilen. Nach wenigen Sekunden muss sein Widerstand deutlich ansteigen.
Achso meinst du das, alles klar, so bin ich auch vorgegangen. Ich habe die Transis und Cs in ausgebautem Zustand geprüft, ohne einen eigentlichen Übeltäter gefunden zu haben, aber das heisst ja nicht viel. Oft zeigen die Teile beim prüfen venünftige Werte an, funktionieren dann aber unter Last nicht mehr. Die Kondensatoren habe ich mit der C-Test-Funktion an meinem Messgerät geprüft, auch hier alles normal aber trotzdem ausgetauscht.

Ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass ev. ein Teil auf der Platine bekannt ist, dass seinen Geist ab und zu aufgibt. Ev. liegts ja an den T80x? Da muss ich aber wie erwähnt zuerst Ersatz besorgen.

Gruss
Richard
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#6
Also es ist zum heulen: Ich habe den Fehler immer noch nicht gefunden. Ich vermute den Defekt/Fehler in der Netzteilschaltung und habe mal versucht, diese zu Isolieren, also alle Verbindungen zu den anderen Schaltungen auf der Platine zu kappen. Aber leider hat sich bisher gar nix geändert, der Status ist wie folgt:
Wenn eingeschaltet wird glimmt die Glühlampe ganz schwach, es kommen auch nur knappe 4 Volt an, der Trafo brummt vernehmlich.
Wenn man nicht nach wenigen Sekunden wieder ausschaltet fliegt die 1.6 A-Sicherung. Also irgendwo muss wirklich fast ein Kurzschluss vorhanden sein.
Gleichrichter, Kondensatoren, Transistoren, Zehnerdiode habe ich ersetzt, auch die alten Teile gemessen, ohne einen Fehler zu finden. Lötbrücken konnte ich auch keine ausmachen, die Widerstände habe ich ebenfalls ausgelötet und gemessen, alles normal. Ich weiss nun echt nicht mehr weiter.

Vielen Dank und auf Hilfe hofft
Richard
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#7
Hi Richard,

Ferndiagnosen sind immer problematisch, daher biete ich Dir an mir Deine Leiterplatte zuzusenden. Ich werde sie Dir dann flicken.
Also bei Interesse sende mir eine PN.

Thomas
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NOA Keren Or  

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#8
Hi Thomas

Vielen Dank für dein Angebot, falls ich das Teil nicht wieder hin kriege, komme ich sehr gerne auf dein Angebot zurück und werde mich bei dir melden.

Viele Grüsse
Richard
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#9
Hallo Richard,

...still from abroad... mal eben auf die Schnelle: Trafo sekundärseitig
mal gecheckt (alles "ab", Sekundärwicklungen quasi freigelegt) - gibt
der noch raus, was rausgegeben werden muss? (Dummerweise habe ich
den Plan hier in der Einöde nicht vorliegen).

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#10
Hi peter

Alles klar in China? Smile

Trafo ist ok und gibt korrekte Spannung ab. Die Relaisplatine der "Schlacht-TG1000 funktioniert. Aber ich würde schon lieber die Original-Platine wieder einbauen.
Den Schaltplan findest du ansonsten hier wenn du noch etwas schmöckern willst:

http://www.tonband.net/bed_braun.php

Viele Grüsse
Richard
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#11
Hallo,

...ja soweit alles in Butter,

welche Variante hast´n Du (ab oder bis zur angegebenen
Ser.-Nr) ? Dann lade ich mir den mal auf m. PC und
schmökere etwas.

Gruss
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#12
Also irgendwie habe ich eine komische Variante. Die Platine sieht auf beiden PDFs identisch aus, meine Platine hat aber geringfügige Änderungen und Anschlüsse, die Netzteil-Sektion ist aber genau gleich. Also ich denke es spielt keine Rolle welchen Plan du nimmst.

Vielen Dank fürs gucken ;o)
Gruss
Richard
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#13
Zitat:Gorchel postete
Also irgendwie habe ich eine komische Variante. ...
Vielleicht hat´s noch weitere Var. gegeben und die Pläne liegen
nur der Quelle nicht vor.
However..
...ich lade gerade.

Bis später!

P.
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#14
Hallo nochmal,

wenn Du die Relaisplatine vom Umfeld abgezogen hast, bleibt eigentl. nicht
mehr so wahnsinn. viel übrig, das die 1,6 A Sicherung raushauen
könnte. Die 24V die an R805 anliegen sollten (an der Seite die der
Z-Diode abgewandt ist... ...das dürfte auch ident. Potential wie
am 24V Pkt. von Stecker ST3104 der Platine sein) versorgen m.E. eigentl.
nur die Lampen LA001 und La2801/La2802 sowie die Relais-Sektion
(welche sich ja nicht so ohne weiteres von der besagten Versorgung
trennen lässt...). Ich tendiere also dazu, einmal in der
Relaissektion weiter zu forschen. Erste Kandidaten wären T3102, R3103
(22 k) und natürlich die Relaispule selbst (RS3104). Vielleicht
liegt da etwas im Argen. Bei der Gelegenh. einmal alle Relaisspulen
durchmessen (und auch mal deren Kontakte ansehen - vielleicht ist
was festgebrannt, sodass mehrere Relais gleichz. anziehen, die nicht
gleichz. anziehen dürfen).

Ich beziehe mich übrigens bei meinem Geschreibsel auf die erste Variante
des von Dir verlinkten Schaltplanes.

Gruss

Peter
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#15
Hi Peter

Herzlichen Dank noch mal fürs nachgucken. Die Relaiskontakte und deren Spulen habe ich ebenfalls schon geprüft. Allle spulen weissen identische Werte auf, und die Kontakte sind augenscheinlich alle auch ok und noch schön golden, also keinerlei Oxidationen.
Ich werde aber deine oben genannten Kandidaten noch mal genau unter die Lupe nehmen und berichten.

Viele Grüsse
Richard
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#16
Hallo an alle Lesenden

Wollte mal kurz temporär Entwarnung geben, die Diva läuft wieder...Aber: Der Gleichrichter wird brutal heiss (ca. 75 Grad) und ebenso das Kühl-Befestigungsblech, wo T801, T2801 und T2901 verschraubt sind, ob das Normal ist weiss ich noch nicht, funktionel ist alles bestens. Ebenfalls unsicher bin ich, wo eigentlich der genaue Fehler lag. Ich werde sicher noch dahinter kommen Wink und berichten.

Allen eine gute Nacht
Richard
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#17
Hallo,

...na langsam wird´s misteriös.
Immerhin gut, dass die "Braune" wieder rennt, wenn auch die 75° etwas
sehr hoch erscheinen (meiner Ansicht nach....). Wie fühlt sich denn die
Ersatzmaschine an der Stelle an?
Auf jeden Fall würde ich an Deiner Stelle mal alles absuchen. Hängt
viell. an den Birnchen irgend ein Mini-Drahtstückchen (Einzelader oder
ähnl. Leitfähiges) quer oder hat irgendein Widerstand im Relais-Umfeld
nicht mehr den vorgeg. Wert? Irgendwas muss es doch sein...
:\


Gruss

Peter
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#18
Hi Peter

Ja ich dachte ja früher mal, nur die Uhers hätten ein Eigenleben, aber da darf man wohl alle der Gattung Rollendreher dazuzählen Wink

Ich habe gestern die Maschine noch länger drehen lassen und ausser der erwähnten Wärme ist alles wunderbar. Die Ersatzmaschine muss ich noch öffnen und befühlen, dann ist wenigstens die Gewisseheit da, ob diese Wärmeproduktion normal ist.
Übrigens was ich gestern gemacht habe damit sie wieder läuft:
Ich habe die drei Transistoren T802-T804 und die Kondensatoren C801-C803 durch die Teile der Schrottmaschine ersetzt und schon lief sie wieder. Die Transistoren und C801 habe ich aber alle schon mal durch andere ersetzt, und mein Prüfgerät zeigt bei diesen auch keine Fehler an. Mein Verdacht liegt nun bei C802+C803. Diese habe ich wenn ich mich recht entsinne, als erstes durch nigelnagelneue Teile aus meinen C-Sortiment ersetzt. Wenn diese defekt wären, erklärt sich auch der Beinahe-Kurzschluss.....aber, meine 2 Messgeräte zeigen bei diesen Cs völlig normale Werte an, aber wer weiss was unter "richtiger" Spannung passiert.
Ich werde nun aber die erwähnten Teile wieder auf die andere Relaisplatine löten und den Fehler gewissermassen ausloten Wink

Gruss
Richard
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#19
Hallo Freunde,

das Problem der unterschiedlichen Steuerplatinen hatte ich auch mal vor laengerer Zeit gehabt. Das SM "tg_1000_0" zeigt eine andere Platine als das "tg_1000_1".
Ich unterscheide beide Versionen durch "eckig" und "rund", weil die Leiterbahnen einmal so und einmal so gezeichnet sind. Ich habe eine in Rund, der Highlander eine Eckige. Trotzdem lief sie am Ende wieder.
Ich meine aber, dass beide schaltungmaessig fast gleich sind.
Ich habe es in den Texten oben nicht finden können, hast Du eigentlich schon die beiden Gleichrichter in den Motorsteuerungen getauscht? (GR 2801 & GR 2901)
(Falls ich es überflogen haben sollte, bitte diese Frage übersehen :musik: )
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#20
Hi Semih

Ich habe wohl auch die Runde Version, und verbaut ist noch eine kleine Zusatztplatine mit ein paar Transistoren und einem Relais welche ich bisher auf keinem der Pläne gefunden habe. Keine Ahnung wozu das Ding gut ist, werde aber noch ein Bild davon reinstellen. Die beiden Gleichrichter GR2801 +Gr2901 habe ich ebenfalls erneuert.
Weisst du ev. noch, ob die oben erwähnten Teile bei deiner Braun auch so heiss werden?

Gruss
Richard
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#21
Zitat:Gorchel postete
Hi Peter

Ja ich dachte ja früher mal, nur die Uhers hätten ein Eigenleben, aber da darf man wohl alle der Gattung Rollendreher dazuzählen
Hallo!

Ja ... ..."No 5 lebt" und die anderen Kisten auch...

Zitat:Gorchel postete

......aber, meine 2 Messgeräte zeigen bei diesen Cs völlig normale Werte an, aber wer weiss was unter "richtiger" Spannung passiert.
Ich werde nun aber die erwähnten Teile wieder auf die andere Relaisplatine löten und den Fehler gewissermassen ausloten...
Das ist nicht abwegig - ein Messgerät kann sicher die C prüfen aber
bestimmt nicht die Spannungsfestigkeit und wenn die nicht mehr gegeben
ist, dann...

Immerhin - wohl dem, der einen Teileträger hat - mit dem Ausprobieren
an der Schrottmaschine ist´s also eine gute Idee.
Wenn die allerdings mit den "ollen" Bauteilen läuft, dann glaube ich langsam
an Voodoo-Zauber (...obwohl ich noch nie ein kleines "TG1000-Püppchen"
mit Nadeln gespickt gesehen habe Big Grin)
Man darf also gespannt sein.

Viele Grüsse

Peter
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#22
So, also das Geheimniss ist gelüftet, leider doch kein Voodoo imn Spiel... Wink

Was ist passiert? Ich habe wie oben erwähnt die paar Teile welche den Fehler versursacht haben (Transistoren T802-T804 und die Kondensatoren C801-C803) in die Schrott-TG1000 eingelötet, Maschine eingeschaltet und Haaa!! Gleicher Fehler! Hurra!

Dann, ich war ja überzeugt, C802/C803 ersetzt und siegessicher eingeschaltet...denkste, Fehler ist immer noch da. Doch Voodoo? Dann kanns nur noch an den drei Transis liegen, die ich sicher 5 mal gecheckt habe. T802 raus, neuer rein, einschalten...Wow, Kiste läuft! Ich glaubs nicht...alles wegen diesem vermaleideten kleinen Dreibeiner welcher aber sowohl mittels Diodenprüfung als auch mit dem extra angeschafften Multitester mit Transistor-Prüfbuchse völlig normale Werte angezeigt hat. Pfffff..... Confusedhock:

Naja, wieder was gelernt..lieber gleich tauschen statt testen.

Dann noch zur Hitzeentwicklung: Haben nun die Schrott-Braun (welche aber nun ja wieder alle ihre Teile hat) ebenfalls laufen lassen und auch die entwickelt die selbe "Abwärme"....ich nehm nun mal an dass muss so sein.

Und hier noch die kleine besagt Zusatzplatine mit dem einsamen Relais:

[Bild: tg1000_zusatzplatine.jpg]

Ohne läuft die Maschine, geht aber nicht in Wiedergabe.

Hier noch die Totale, befestigt ist die Platine in der oberen rechten Ecke. Ev. weiss jemand was es damit genau auf sich hat?

[Bild: zusatzplatine_gross.jpg]



Noch mal vielen Dank allen die mitgelesen und gerätselt haben Smile

Viele Grüsse Richard
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#23
Hallo Richard,

prima: Rätsel gelöst. Wie heist es so schön: "wer viel misst, misst Mist..." Wink
Das rückt die Qualität dieser Testeinrichtungen an den Vielfachmultis
mal wieder ins rechte Licht.

Zur Zusatzplatine: ...es gab m.W. für die Braun irgendeine Zusatzoption,
ich kriege aber nicht mehr auf die Reihe, für welche Funktion das war
(Diaprojektor-Steuersignal a la Uher???). Das ist aber, wenn ich mich recht
entsinne, im TG1000-Faltblatt oder in der BDA erwähnt. Vielleicht hat
die Platine damit etw. zu tun.

Gruss

Peter
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#24
hallo Richard,

wahrscheinlich handelt es sich bei Deinem TG um einen TG 1020. der hat nämlich eine kleine dunkelbraune captanmotorplatine (auf Deinem foto gut zu erkennen) und eine zusatzplatine - die sogenannte "computer-platine" (wenn ich mich nicht irre), die von hinten gesehen oben rechts neben dem wickelmotor eingebaut ist.

letztere sollte knackfreies aufnehmen garantieren, was bei den ersten TG 1000 wohl nicht möglich war.

beste grüße :-)x Michael
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#25
Ja!
Das wird die Computer-Leiterplatte sein. Wenn ich mir aber links die Din-Buchsen-Leiterplatte ansehe, sieht die mir jedoch eher nach TG1000 aus, da ich hier keine Reed-Relais sehe.

Die Computer-Leiterplatte wurde nicht nur in die TG1020 eingebaut sondern schon zuvor bei der TG1000/C welche auch den neuen, geänderten Kopfträger der TG1020 hat.

Gruß

Thomas

PS: Das Typenschild sollte es eigentlich klarstellen können.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#26
Hallo zusammen

Es ist tatsächlich die „Computer-Platine“…warum die auch immer so heisst Wink, habe ich soeben im Servicemanual der TG1020 entdeckt. Vielen Dank für eure Hinweise.

Das Gerät ist aber laut Typenschild eine TG1000/4, ob noch ein „C“ in der Bezeichnung ist müsste ich dann Zuhause gucken.
Und jetzt wo ihr das sagt, so von wegen Knackfrei ist mir bei der Wiedergabe aufgefallen, dass eine kleine Verzögerung erfolgt (Mute-Schaltung), bis ein Signal aus den Lautsprechern ertönt. Ev. hat die Platine also auch hier eine Funktion? Aufnahmeseitig müsste ich das noch testen. Aber es ist schon so wie Michael schreibt. Mit der „normalen“ TG1000 wird bei jedem Aufnahmestart auch ein Knacks aufgezeichnet, lässt sich aber „mechanisch umgehen“, in dem man einfach das Band im Aufnahmemodus bei eingerasteter Pause etwas zurück dreht. So mach ich das auch bei den RDLs. Hier ist die Revox und sogar die Dokorder 1120 komfortabler, keinerlei Knackse werden aufgezeichnet. Am „schlimmsten“ ist die Philips N4520, hier bringt auch das zurückdrehen des Bandes nix, da auch die Pausenfunktion als Knacks auf dem Band verewigt wird. Naja, nobody’s perfect Wink

So oder so scheint diese TG1000 eine etwas spezielle Version zu sein, dass ist doch schon mal was.

Viele Grüsse
Richard
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#27
Jaja, es kommt keine langeweile auf mit diesen lieben Braun-Geräten :crazy:

Gestern noch etwas Jazz aufgenommen von der Frau Krall, alles wunderbar. Dann habe ich etwas rangiert, weil ich eine Bandstelle finden wollte, also bisschen zurück und vorgespult, und wieder zurück und so weiter. Und da ist es passiert: Als ich das nächste mal auf Wiedergabe schalten wollte zog zwar Bremsmagnet und Andruckrolle an, aber die Spulen-Motoren laufen nicht mehr an.
Die Kiste verhält sich nun so:
Vorspulen läuft, aber ohne Gegenzug
Rückspulen läuft, aber ohne Gegenzug
Bei Wiedergabe keine Motorfunktion (ausser Capstan)
Endabschaltung funktioniert.

In der Beschreibung steht unter anderem:

...Der Vorwickelmotor M003 erhält über GR2901 (Gleichrichter).....über Relais3104(10-9), Relais3102(11-12), Relais3103(4-3) und über Relais3105(7-6) eine Spannung......usw.

Das einzige Relais welches anzieht bei Wiedergabe ist 3102 (was ja korrekt wäre), die anderen Kontakte der Relais sollten laut Plan schon auf Durchgang stehn (muss ich noch prüfen).

Also kann der Fehler meine bescheidenen Meinung nach nur irgendwo an einem Relaiskontaktproblem liegen, seh ich das richtig?

Viele Grüsse vom langsam genervten Richard Wink
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#28
schlechte Übergaenge an Relaiskontakten war auch damals bei der Maschine vom Highlander eines der entscheidenden Probleme.
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#29
Hi Semih und alle Mitleser

Vielen Dank noch mal für die Bestätigung, die Relais-Kontakte zu prüfen, was ich heute Abend auch gemacht habe....tja, wäre doch zu einfach gewesen, nicht? Die Kontakte kontaktierten alle wie sie mussten, also Fehler liegt wieder mal woanders. Diesmal war ich aber schneller: Ziemlich schnell fand ich heraus, dass der kleine Gleichrichter, oder eher Krummrichter GR2901 (der macht ja anscheinend Wechselstrom für die Motoren) keinen Saft bekommt. Und so führte mich der Schaltplan zur Comnputerplatine und die sah dann so aus:

[Bild: loetunterbruch.JPG]

Na? findet ihr den Fehler?

Nach einer kleinen Reparatur schnurrt die TG1000C/4 (so die korrekte Bezeichnung) wieder. Aber ich werde mich hüten das Gehäuse schon zu montieren Wink

Allen ein schönes Weekend
Richard
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#30
Die Erfahrung mit dem viel zu früh gesclossenen Gehaeuse verschiedener Geraete habe ich auch sehr oft machen müssen. Da kann ich gut mitfühlen. :ugly2:

Aber den Fehler kann ich nicht erkennen.

Trotzdem Glückwunsch!
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#31
Der "Fehler" ist wirklich etwas speziell, aber zumindest einigermassen von Auge sichtbar, leider ist das Bild etwas unscharf. War wohl so aus dem Häusschen, dass meine Finger gezittert haben Wink

[Bild: loetunterbruchpfeil.JPG]

Der Pfeil zeigt die unterbrochene Leiternbahn. Über diese mickrige Leitung geht anscheinend der ganze Saft für den Gleichrichter. Durch mein mehrmaliges vor- und zurückrangieren war das wohl zuviel für die wenigen Quadratmicrometer Kupferbahn.

Bin gespannt was als nächstes kommt :musik:

Viele Grüsse
Richard
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#32
Das halte ich für unwahrscheinlich, aber vielleicht hatte die Bahn schon einen tiefen Kratzer, oder es war vorher schon ein Kurzschluss passiert.
Die Regelung laeuft vereinfacht gezeichnet so ab. Der Transistor und der Motor liegen in Serie und der Motor bekommt nur soviel Strom, wie der Transistor durchlaesst. Das kann er aber nur in einer Richtung. Der Gleichrichter "dirigiert" die Ströme bei beiden Halbwellen so, dass der Strom durch den Transistor immer in der gleichen Richtung fliesst. Je mehr der LDR (lichtempfindlicher Widerstand) Licht bekommt, desto mehr leitet der Transistor.

[Bild: BraunMotor4.jpg]

[Bild: BraunMotor3.jpg]

Anmerkung: Die Aussagen "positiv" und "negativ" stimmen eigentlich nur dann, wenn sie gegen den linken Pol der Versorgungsspannung (in den Zeichnungen) bezogen werden. Das nur um eventuelle Streits abzuwehren. Am Verstaendniss sollten sie nichts aendern.
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