Dokorder 1120
#1
Hallo zusammen

Es wird eine Dokorder 1120 angeboten. Hier im Forum habe ich schon ettliche Beiträge gefunden wo über die Typen 1120-1022-1144 diskutiert wird. Entweder positiv oder negativ...grins.
Die angebotene Maschine hat anscheinend noch den Defekt, dass das zurück spulen nicht funktioniert, also irgend was mit dem linken Antrieb muss im Argen sein. Ev. kennnt jemand von euch die Schwächen dieser Maschine, oder gar genau dieses Problem und kann mir einen Tipp geben?

Vielen Dank
Richard
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#2
Die Dokorder 1120 und 1122 sind eigentlich sehr robuste Maschinen mit meiner Ansicht keinen besonderen Schwachstellen. Außer dass der rechte Bandzughebel bei den Geräten meist immer festsitzt. Hier hilft meist ölen.
Das Anzugsgeräusch der Magnete ist halt relativ laut auch für Japan-Verhältnisse.
Von daher wirkt die Maschine vielleicht auf manchen Bandmaschinenfreund etwas „klapprig“.
Das täuscht aber, innen ist die Maschine recht robust aufgebaut.
Um welche Maschine handelt es sich denn konkret? Wird sie gerade in der Bucht angeboten?
Falls die Maschine nicht richtig spult, kann dies auch an einem auf der Motorachse nach hinten verschobenen Bandteller liegen. Dieser schleift dann. Kann mal einen Stoß von vorne abbekommen haben. Das ist ein beliebter Fehler. Elektrische Fehler natürlich nicht ausgeschlossen, wobei die Ansteuerung der Wickelmotore recht einfach realisiert ist (Bandzüge werden über Vorwiderstände eingestellt (Shunts)). Da kann eigentlich kaum was kaputt gehen. Die Motoren sind auch sehr robust. Da sind mir auch keine Ausfälle bekannt.
Kann auch an den Phasenschieberkondensatoren liegen. Ein beliebtes Problem bei zu langsamen Umspulen, hat man oft z.Bsp bei Akai GX-400. Bei Dokorder hatte ich das aber noch nicht.
Preislich liegt eine funktionierende 1120 „nackt“ meist zwischen 150,-- und 200,--, je nach Zustand. Mehr würde ich dafür nicht zahlen. Defekt natürlich günstiger. Falls noch Zubehör dabei ist wie die original Dokorder Spulen und Dokorder-Nabs darf der Preis natürlich höher liegen. Eine 1122 Halbspur ist wesentlich seltener. Hier muß man meist etwas mehr zahlen.
Die 1140 4-Kanal ist im Prinzip ähnlich zu betrachten. Nur sind bei dieser Maschine mehrere Platinen übereinander im Gerät verbaut. Das erleichtert nicht gerade die Fehlersuche. Durch die vielen Umschaltmöglichkeiten im Signalweg über Kontakte und Relais bei der 1140 hier höhere Anfälligkeit gegenüber kontaktbedingten Signalunterbrechungen als bei den 2 Kanalmaschinen. Preise der 1140 zwischen EUR 350,-- und max 600,--, je nach Zubehör und Zustand.
Oft werden dieser Ausführung irgendwelche "Profieigenschaften" angedichtet.
Wohl um dann vollkommen überzogene Preise zu verlangen. Letzt wurde so eine Maschine für weit über EUR 1000,-- angeboten. Da enthalte ich mich lieber des Kommentars.
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#3
Vielen Dank für die Ausführliche Antwort. Genau, die Maschine wir angeboten, aber nicht in der Bucht sondern bei Ricardo:

http://www.ricardo.ch/Article541790344/A.../P/0/1/0/1

Dann könnte also beschreibener Defekt nicht weiter tragisch sein, ansonsten "kenn" ich ja nun hier einen Dokorder-Spezialisten, falls ich die Maschine kaufe. Mal gucken wie sich der Preis entwickelt, momentan liegt er noch im grünen Bereich.

Gruss
Richard

P.S. Welche Bandgeschwindigkeiten hat diese Maschine?
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#4
Die 1120 hat 9,5 und 19. Die 1122 hat 19 und 38.
Man sollte halt bei einem Kauf in der Schweiz beachten, dass bei einem legalen Import nach Deutschland noch 19% Einfuhrumsatzsteuer sowie ca. 9% Zoll drauf kommen. Außerdem sind die Versandkosten von der Schweiz nach Deutschland höher als üblich. Das sollte man auch bei einem Schnäppchen noch einkalkulieren. Oder man holt dort selbst ab (muß halt über die Grenze, Kontrolle!) oder besser: man wohnt schon in der Schweiz, wie das vermutlich bei dir der Fall ist.
Ansonsten sehe ich aber wie oben erwähnt keine Probleme das Umspulen bei der Maschine wieder gangbar zu machen. Es werden nur Spannungen vom Trafo über Vorwiderstande an die Motoren angelegt. Was soll da kaputt gehen?
Ich tipppe mal zu 70% auf einen mechanischen Fehler.
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#5
So ein Glück das ich in der Schweiz wohne...grins...Jaja, Import und Export in die Schweiz ist ein Desaster...aber vielleicht habe ich ja hier mal Glück, vor allem wenn du mit 70%iger Sicherheit auf ein mechanisches Problem tippst.

Ich melde mich natürlich wieder und berichte wie die Sache ausgegangen ist.....

Grüessli
Richard
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#6
Hier ist eine Alternative:

http://cgi.ebay.de/Onkyo-DOKORDER-1122-O...dZViewItem

Fälschlicherweise ist die Maschine als 1122 angeboten, aber auf der Tonkopfabdeckung steht deutlich zu lesen "1120", also doch "nur" 1/4 Spur.
Trotzdem für den Preis interessant.
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#7
He, danke noch für den Ebay-Tipp. Ich konnte nun aber die andere Maschine rel. günstig ersteigern (Fr.120.- = Ca. 70 Euro). Ich habe die Maschine geöffnet und alles sieht noch recht gut aus. Der Linke Motor läuft auch, da war nur die Madenschraube nicht fest gezogen.
Leider läuft aber der Capstanmotor "fast" nicht:
Bei hoher Geschwindigkeit läuft der Motor langsam an, bei niederiger Geschwindigkeit brummt er nur leise. Auch hat er überhaupt keine Kraft, man kann also den Motor mit sanftem Fingerdruck anhalten. Woran könnte dies liegen?

Grüessli
Richard
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#8
Hurra, erste Entwarnung, vermutlich hat nur einer der Steckkartenstecker einen Wackelkontakt. Werde dem mal nach gehen.
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#9
Hallo Richard,

Frage: läuft der Capstan ohne Belastung wenigstens frei durch?

Wenn er dies tut, dürfte wohl keine Verharzung an der Welle vorliegen.
Dann ist eher ein Hilfskondensator platt. Leider liegt mir nur
das Blockschaltbild der Bedienungsanleitung vor - das liest sich aber
nicht so flüssig wie ein "echter" Schaltplan. Immerhin gibt es da
einen Kondensator C4, der da mit der Motoransteuerung zu tun hat.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#10
Also verharzt ist nix, die Capstanwelle wird ja via Riemen angetrieben, und sowohl Motor als auch Schwungrad mit Capstan laufen gut.
Ich habe nun den Stecker und die Steckkartenkontakte gereinigt und nun verhält sich der Dokorder so:

Beim Einschalten auf SlowSpeed läuft der Capstan gaaanz langsam an, mehr passiert aber nicht. Wenn ich umschalte auf Fastspeed dauert es ein paar Sekunden, und der Motor dreht hoch. Dann kann ich auch auf Slow umschalten und der Motor dreht kräftig mit langsamer Geschwindigkeit. Also ev. doch Kondensator?
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#11
...macht fast den Eindruck...

Es kann aber auch noch was in der Drehzahl-Steuerung f. den
C-Motor im Argen liegen. Ich muss doch noch mal an das
"hölzerne" Blockschaltbild ran.

Bis dahin...

Gruss

Peter
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#12
Vielen Dank für deine Hilfe....weiss das sehr zu schätzen. Ich werde inzwischen mal alles auf Hochglanz polieren....

Ein schönes Weekend

Gruss
Richard
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#13
Zitat:PeZett postete
...macht fast den Eindruck...

Es kann aber auch noch was in der Drehzahl-Steuerung f. den
C-Motor im Argen liegen..........
Das Ding hat einen 4-Pol Synchronmotor. Da ist nix mit Steuerung oder Regelung.
Von daher eher Kontaktprobleme am Geschwindigkeitsumschalter (Polumschaltung) oder das Motorlager ist halt doch etwas schwergängig nach einer vermutlich langen Standzeit.
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#14
So, also habe noch mal den Motor geprüft, wenn ich da am Lüfterrad drehe, bewegt sich der Seidenweich. Ich habe auch schnell einen Wiedergabe und Aufnahmetest gemacht, alles bestens, auch die Geschwindigkeit bestehender Aufnahmen stimmt. Lediglich die VU-Meter schlagen bei Wiedergabe viel zu wenig aus, kann man sicher einstellen?

Was ich noch entdeckt habe, oben bei der 4 riesigen Widerständen (wozu dienen die denn?) ist eine dieser "Schellen" gebrochen (siehe Bild roter Kreis). Das dort angelötete blaue Kabel wird wohl nicht mehr vîel Kontakt zum Widerstand haben.

[Bild: widerstand.jpg]


Nun wäre natürlich noch wichtig zu wissen, wo die neue Schelle wieder befestigt werden muss, oder?
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#15
Ach wie sich die Bilder doch gleichen: an genau dem gleichen Lastwider-
stand war auch bei mir die Schelle gebrochen!
Das ist eine (in meinen Augen primitive... ) Möglichkeit, die Belastung
auf den gewünschten Wert "hinzutrimmen" um den Widerstandswert
dann für die Ewigkeit einzustellen. Soweit die Theorie! Die Praxis
lässt die Schelle nach einigen Jahren brechen und dann hängt der
Lastwiderstand irgendwie "in der Luft". Zur Entschuldigung der
Konstrukteure kann man allenfalls ins Feld führen, dass einstellbare
Widerstände (= Potis) in der Regel diese hohe Belastbarkeit nicht
haben (oder zumindest wesentlich teurer sind).
Um die alte Position wieder zu finden, kannst Du Dir mal unter
der Lupe die Wicklungen des Widerstandes ansehen - möglicherweise
hat die kleine "Nase" (=Erhebung) auf dem Innenradius der Schelle
ein paar Kratzer auf dem Widerstand hinterlassen. Da würde ich den
Schleifer (=Schelle) wieder hinsetzen. Natürlich kann man den genauen
Wert auch messen - wenn man ihn kennt. Dem Blockschaltbild habe ich
aber noch nichts Präzises entnehmen können. Die dort angegebenen
Widerstandswerte kann ich nicht so recht interpretieren. Mir ist da
nicht ganz klar, ob sie den abgegriffenen Wert angeben (also den der
Schellenposition...) oder den Gesamtwiderstand.


***edit: immerhin liegt dieser Widerstand im Zweig für die Motor-
steuerung bei Wiedergabe...***


Gruss

Peter
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#16
Zitat:Gorchel postete
So ein Glück das ich in der Schweiz wohne...grins...Jaja, Import und Export in die Schweiz ist ein Desaster...
Seit wann denn das?

Bei geringwertigen Gütern fallen bei der Einfuhr nach Deutschland gar keine Gebühren an. Darüber hinaus wird dank eines Abkommens mit der Schweiz i.d.R. nur 19% Einfuhrumsatzsteuer fällig. Grundlage für die Festlegung ist entweder eine Handels- bzw. Pro Forma Rechnung oder der Ausdruck der Transaktion. Hat man keinen Beleg, wird der Wert geschätzt und danach die Steuer berechnet.


Meist wird die Einfuhrabgabe schon im Auswechselpostamt vom Zoll festgelegt, ein Einfuhrumsatzsteuerbescheid erstellt und der Zusteller kassiert dann bei der Übergabe. Nur in seltenen Fällen muß man zum Zollamt, meist wenn Unklarheiten bestehen.


Umgekehrt fällt bei der Ausfuhr in die Schweiz die hohe deutsche Umsatzsteuer weg, in der Schweiz werden nur knapp 7% Steuer fällig. Trotz der hohen Versandkosten stehen sich Schweizer meist günstiger als deutsche Kunden, die den gleichen Artikel kaufen.

Das gilt für die meisten Waren, nur für hochbesteuerte Artikel wie Tabakerzeugnisse, Alkohol oder Parfüm gelten andere Vorschriften. Wie es bei Luxusgütern wie Schmuck oder den berühmten Schweizer Uhren aussieht weiß ich nicht.

Jedenfalls habe ich bei Einfuhren sowohl aus der Schweiz als auch aus den USA noch nie etwas anderes als Einfuhr- USt. bezahlen müssen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#17
Du hast wirklich den Druchblick....Super! Wink

Ich glaube man sieht auf dem Bild recht gut, wo die Schelle war. Mal gucken wo ich so eine auftreiben kann.

[Bild: widerstandposition.jpg]

Und was regelt denn nun dieser und die anderen Widerstände?


Gruss
Richard
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#18
@Richard

...Durchblick? mmmh.... ...nennen wir es Phantasie! (Oder hast Du
Frank damit angesprochen... ....dann will ich natürlich nichts gesagt
haben...)

Deshalb rate ich bei der Schellenreparatur auch zur pragmatischen
Lösung: fixiere die Schelle an der gewünschten Position mit einem
Kabelbinder (...habe ich auch gemacht). Eine solche Schelle wirst
Du nämlich schwerlich finden. Und "Flicken", zum Beispiel durch
Verlöten, wird wohl nicht lange halten.

Was Deine Frage nach dem "wofür" angeht: im Blockschaltbild
steht: Play-Back Tension (der von Dir markierte Widerstand), Wind-Back
Tension (Aderfarbe Rot u. Grau), Small Take Up Tension (Aderfarbe
Gelb u. Schwarz) und Large Take Up Tension (Aderfarbe Gelb u. Braun).
Da "Tension" meines Erachtens der engl. Begriff für eine (mechanische)
Spannung ist, dürften die Widerstände Einfluss auf den Bandzug haben.
Macht auch Sinn, da dieser für Widergabe, schnelles Spulen und bei
Verwendung grosser bzw. kleiner Spulen variiert werden muss. Verfolgt
man die Leitungen im Blockschaltbild (über etliche, mühsam zu ent-
schlüsselnde Wege...) , "landet" man dann auch wirklich bei den Motoren.


Gruss

Peter
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#19
Hallo Peter

Natürlich habt ihr beide den Durchblick, du und Frank, und ich finds toll wie einem hier geholfen wird. Echt Super:::: Smile

Ich werde mal versuchen, aus Blech so eine Schelle zu basteln, falls es gelingt folgt sicher auch ein Bild.

Inzwischen sind mir noch so nette Details, wie die abnehmbare Bandführung vor den Köpfen begegnet. Sehr rafiniert und wartungs/putzfreundlich...

So, ich melde mich dann morgen wieder und ev. weiss man dann ja schon mehr bezgl. Motoranlaufproblem.

Ich wünsche euch allen einen tollen Samstagabend und auf bald.

Grüessli
Richard
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#20
´
wg. Durchblick Zoll: Ich habe beruflich mit Sendungen in und aus aller Welt zu tun. Grade geht wieder eine Sendung Tonbänder in den Tessin.

wg. Schelle: Könnte man nicht eine ganz kleine Schlauchschelle zweckentfremden? Notfalls das Ende der Leitung mit der Schlauchschelle auf dem Drahtwendel des Widerstands festklemmen. Bei Kabelbindern hätte ich Angst, dass die Verlustwärme am Widerstand den Kunststoff- Straps mit der Zeit angreift.

wg. Tension: Nach meinem Wissen ist es wie im Deutschen: Sowohl elektrische als auch mechanische Spannung werden von diesem Begriff abgedeckt. In diesem Fall dürfte die elektrische Spannung in direktem Zusammenhang zur mechanischen Spannung stehen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#21
Hallo Frank,

danke f. d. Hinweis wg. Wärme am Widerstand. Der Kabelbinder sollte
aber 80°C problemlos vertragen - das tun die jedenf. i.d.R.. In jedem
Falle ist eine "vernünftige Schelle" natürl. die bessere Lösung.

Gruss
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#22
@ King-Louis

Ich wollte dir auch noch herzlich für deine Hilfe danken. Habe gestern etwas den Überblick verloren, wer hier alles mitschreibt Wink

Ich hoffe ich kann auch irgendwann meinen Betrag leisten und jemandem einen Tipp geben. Elektronisch bin ich leider ein Nobody, aber mechanisch habe ich zum Glück nicht zwei linke Hände.... Smile

Grüessli
Richard
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#23
Zitat:Gorchel postete
@ King-Louis

Ich wollte dir auch noch herzlich für deine Hilfe danken. Habe gestern etwas den Überblick verloren, wer hier alles mitschreibt Wink
Vielen Dank.
Lob auch an PeZett, der sich wohl im Gegensatz zu mir die Mühe machte im Schaltplan nachzusehen und dadurch feststellte, dass die Onkyo-Leute noch einen Vorwiderstand mit Abgriff in den Motorstromkreis eingebaut haben, der dann die Kontaktprobleme verursachte.
Habe ich also zuviel versprochen? Ist doch alles recht einfache und leicht zu reparierende Technik an der Dokorder. Da frage ich mich nur, warum die Dokorder Maschinen teilweise so einen schlechten Ruf haben.
Jedenfalls zeigt das Beispiel von Gorchel, dass diese einfachen Japan-Geräte doch mit relativ wenig Aufwand und keinen besonderen Kenntnissen wieder gangbar gemacht werden können. Ob Gorschel das auch bei einer Uher SG 630, ASC 6000, Grundig TS1000 oder Philips 4450, etc...... geschafft hätte?
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#24
So, weiter gehts mit vielen Bildern

Die Schelle ist montiert.

[Bild: schelle.jpg]

Der Widerstand hat übrigens 400 Ohm, bei der Schelle ca. 280 Ohm. Stimmen diese Werte mit dem Schaltplan überein?
Motoranlauf habe ich aber noch nicht getestet, weil.....noch folgendes Teil aus der Maschine rieselte:

[Bild: Schleifring.jpg]

Sieht nach einem Trimpoti-Schleifring aus? Ich habe dann gesucht, gesucht...und gefunden. Auf der Unterseite der Maschine sitzt eine kleine Platine mit Aufschrift PeakIndicator:

[Bild: Peaklevel1.jpg]

Der Schleifring fehlt beim roten Kreis. Hier noch eine Ansicht von der Seite. Ich denke hier liegt das Problem, das die VU-Meter bei Wiedergabe fast nix anzeigen?

[Bild: peaklevel2.jpg]

Nun ist natürlich die Frage, ob man hier nach neueinbau eines Potis einfach "nach Gefühl" einstellen kann, oder nach einem Wert?
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#25
So, Poti ist drin und die VUs bewegen sich schon mal etwas flinker....


Noch ein Wort zu der Capstanmotor-Sache:

Wenn ich die Maschine einschalte dreht der Motor nur ganz langsam, bleibt fast stehen. Wenn ich den Motor nun aber mit dem Finger anschubse, also auf Drehzahl bringe, dann dreht er hoch und bleibt konstant. Wenn ich dann wieder abbremse bleibt er wieder fast stehen. Ev. hilft das bei der Fehlersuche?
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#26
´
Alle Bauteile haben mehr oder weniger große Toleranzen, eine Schaltung verlangt nach mehr oder weniger genauen Einstellungen. Darum werden die Potis bzw. Trimmer verbaut. Die Festbauteile sind nur so Pi mal Daumen genau. Die exakte Einstellung geschieht dann mit den Trimmern.

Also wirst du nicht herumkommen, nach Austausch der Trimmer nach Schaltbild neu abzugleichen.

Wo das Gerät grade auf ist, prüfe mal die anderen Trimmer, es kann gut sein, dass die anderen Potis auch altersschwach sind. Es kommt sehr oft vor, dass die Schleifringe einfach abfallen. Es gibt recht stabile gekapselte Bauformen, die stabiler und besser gegen Staub und andere Umwelteinflüsse geschützt sind. Die kosten zwar ein paar Cent (oder für Dich Rappen) mehr, sind aber m. E. besser und als Ersatz empfehlenswert.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#27
In Ergänzung dessen, was bereits auf dem Tisch liegt, ein Hinweis zum offenbar mangelhaften Drehmoment der Motoren deines Dokorders.

Nach einer mir vorliegenden, aber praktisch unleserlichen Schaltungssammlung zum 1120 hat das Ding als Antrieb drei ganz normale Kondensatormotoren (Bereitstellung der Hilfsphase über einen MP-Kondensator). Wenn ein Kondensatormotor solch ein Verhalten wie dein Tonmotor zeigt (um den dreht es sich ja offenbar), ist meist die Hilfsphase nurmehr sehr schwach vorhanden, was ebenso häufig daran liegt, dass der zugehörige MP-Kondensator keine Kapazität mehr hat und ersetzt werden muss. Die Kapazitätswerte sind in meiner Schaltzeichnung nicht lesbar, dürften aber zwischen 2 un 4 µ betragen.

Zur die VU-Meter ergänzenden Peakmeterfunktion sei angemerkt, dass vergleichbare Features ja vor allem von der A700 und der B77 bekannt sind. Genauso wird diese Funktion auch auf S. 7 der mir vorliegenden Dokorder-Betriebsanleitung (wenn auch fast unleserlich) beschrieben.

Dies bedeutet für die Einstellarie, dass das VU-Meter wie üblich ein Lead (einen Vorlauf) erhält, das je nach Bauart des Messwerkes zwischen ca. 5 und ca. 10 dB liegen kann. Das VU-Meter wird also bei Justage mit einem statischen Sinuston (400 oder 1000 Hz) um dieses "Lead" empfindlicher eingestellt, wogegen die "Peak"-LEDs bei statischem Sinuston exakt in dem Augenblick 'kommen' müssen, in dem die reale bzw. vom Konstrukteur definierte Vollaussteuerung erreicht wird.

Mit anderen Worten:
6 dB Lead sind ein marktgängiger Wert. Dein VU-Meter wird mit statischem Sinuston so eingestellt, dass es 6 dB unterhalb der nominellen Vollaussteuerung 0 VU anzeigt, während die Peak-LEDs bei exaktem Vollaussteuerungspegel aufleuchten, mithin bei + 6 VU, so dies noch ablesbar wäre.

Dein Problem besteht nun in der Abklärung des deiner Gerätekonstruktion zugrundeliegenden Pegels für 0 VU bzw. Vollaussteuerung. Nachdem das Gerät aber aus Japan stammt, kommen für 0 VU eigentlich in erster Linie Bandmagnetisierungen von 185 oder 370 nWb/m in Betracht. Für die Ermittlung des für deine Messwerke optimalen Leads besäße ich darüber hinaus Hilfssignale eigener Anfertigung, die leicht per Mail verschickbar sind und (dynamisch!) erkennen helfen, ob das gewählte Lead so zum eingebauten Messwerk passt, dass dieses normgemäß arbeitet.

Hans-Joachim
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#28
Hallo Hans-Joachim

Vielen Dank, dass du auch noch bei der Fehlersuche hilfst. Leider muss ich sagen, vermutlich nur 20% deiner Ausführungen verstanden zu haben, was nicht an dir, sondern ganz klar an meiner fehlenden Fachkompetenz liegt.

Wie auch immer, die Sache mit dem Kondensatormotor ist mir einigermassen bekannt. Ich habe 2 Fotos der verbauten Typen gemacht:

[Bild: cons28.jpg]
Von diesem Typ ist 1 Stk. verbaut, könnte dies der des Capstan sein?

[Bild: cons4.jpg]
Von diesem sind 2 Stk. verbaut, also vermutlich linke und rechte Spule?

Was mir nicht klar ist, warum haben die Kondensatoren 2 Kapazitätsangaben und 3 Anschlüsse?

Dann habe ich noch einen 4. Kondensator gefunden, der hat aber 2200 uF, wird also eher was von der Spannungsversorgung sein?
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#29
Es sind jeweils zwei Kondensatoren in einem Becher,Anschluß C ist der gemeinsame Anschluß , also Masse.
Gruß
Reinhard
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#30
Ahhaaaa....manchmal kans so einfach sein Wink Vielen Dank Reinhard. Dann wird der "zweite" Kondensator für das bessere Startdrehmoment da sein?
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#31
Hallo Richard,

ich möchte Hans-Jaochim nicht vorgreifen, da mir aber das
Blockschaltbild besagter Maschine vorliegt, möchte ich helfen , den "Tunnel
etwas auszuleuchten". Mit Deiner Vermutung der Kondensator-Zuordnung
liegst Du richtig (der mit den Drähten Schwarz/Weiss/Gelb gehört zum
Capstanmotor, Grün/Orange/Grau für den Tellerantrieb Links
und Violett/Blau/Weiss für Rechts).
Warum 2 Werte ? - Weil im Prinzip 2 Kondensatoren in einem Geäuse drin
sind, wobei hier für den Betrieb an 50 Hz Netzfrequenz nur einer
"aktiv" geschaltet ist.
Wenn Du den Capstanmotor regelrecht "anwerfen" musst, könnte
in der Tat, wie bereits Thread-Anfangs schon mal vermutet, der Kondensator
hin sein oder es liegt eine ausserordentliche Kontaktschwäche zwischen
Motor und Kondensator vor. Da wären der Frequenzumschalter (50/60 Hz
Umschaltung) und die Lötstellen dann mal vorzugsweise unter die Lupe zu nehmen.

Gruss


***edit*** bezügl. Kondensator war ich zu langsam. Hat aber mit
Startmoment nix zu tun - ist definitiv 50/60 Hz Umschaltung (lt. Plan)
*********
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#32
Hi PeZett

Anwerfen trifft es genau.

Ich habe noch den 50/60 Hz Schalter gemessen, da scheint alles im grünen Bereich zu sein. Ich denke es nicht ratsam als Test auf 60 Hz einzuschalten? Oder läuft dann einfach der Antrieb zu schnell?
Ich müsste also in dem Fall einen Motorkondensator beschaffen, damit Klarheit herrscht? Welche Kapatität ist denn für den 50 Hz Betrieb notwendig? 2.8 oder 1 uF? Und kann ich, da wir ja nur mit 50 Hz fahren, den anderen Draht einfach blind lassen?
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#33
Lieber Gorchel (was d'n das?),

hinsichtlich der restlichen 80 % musst du dich eben so oder so auf den Weg machen, Grund in den Laden zu bekommen, da eine analoge Bandschine eben kein Computer, dafür aber als Hochtechnologie von einem einzelnen Menschen noch immer zu verstehen ist. Alles kann man a priori nicht wissen, dafür aber weiterfragen.

Die Problematik der Pegel ist jedoch nicht unwesentlich, weil davon direkt die von Gerät ablieferbare Qualität bestimmt wird. Mit etwas Umsicht, Gottvertrauen und einigem Gewusstwie wäre es dann vielleicht sogar möglich, aus dem aktuellen Gerätezustand den Vollaussteuerungsbezugspegel abzuleiten. Damit ist es natürlich Essig, wenn der Vorbesitzer schon mal irgendwo 'quer durch die Pots' in der Gurke unterwegs war... Im günstigen Falle wäre mit einem kurzen 1-kHz-Vollpegelband ggflls. -und sei es lediglich im Vergleich- schon etwas zu machen.

Zu den Kondensatoren:
Beide Kondensatoren enthalten gemäß Aufschrift zwei Kondensatorsysteme. Der erste abgebildete besitzt gemäß Aufschrift zwei Einzelkondensatoren zu 2,8 µ und dürfte -da einzeln verbaut- daher tatsächlich für den Tonmotor in Frage kommen. Der zweite enthält einen solchen zu 4 µ und 0,5 µ und ist dann zwangsläufig derjenige, der als je ein Exemplar für die beiden Wickelmotoren Verwendung findet. Das jeweils zweite System dient als 'Korrekturwert' zur Anpassung an unsere, eine Terz unter den amerikanischen 60 Hz liegende 50-Hz-Netzfrequenz. Um die Geräte nicht für den amerikanisch pazifischen und den europäischen Markt grundsätzlich in unterschiedlichen Auflagen fertigen und lagern zu müssen, baut man eben das Umbaukit gleich serienmäßig ein. Gemäß meiner hier besonders unerfreulich zu entziffernden Schaltzeichnung sind diese Kondensatorsysteme als C1 bis C3 bezeichnet und führen neben den Motoren auch an einen zentralen Umschalter 50 Hz <-> 60 Hz. Dieser müsste für dich identifizierbar sein. Steht der richtig auf "50 Hz"?

Bedenke aber bitte, dass diese Motoren bereits mit hoher Spannung bei aufgabenentsprechender Leistungsbereitstellung arbeiten. Du kannst dir hier einen holen, der dich am Ende im Unklaren darüber belässt, ob du noch Junge oder Mädchen bist.

Also größte Vorsicht!

Außerdem ist noch keineswegs ausgemacht, dass der Tonmotorkondensator wirklich defekt ist. Derlei allerdings zu klären, setzt aufgrund des mitunter etwas schwierigen Fehlerbildes (spannungsfrei ist der Kondensator o.k., unter Spannung verhält er sich aber irregulär) allerlei an Fachkenntnis und auch eine geschickt eingesetzte Messgerätebestückung voraus, so dass ein prophylaktischer Austausch vielleicht mehr für sich hat, weil dieserart Kondensatoren (du benötigst die Umschaltbarkeit ja nicht) mehr oder minder Standardware sind, zumal der Toleranzbereich bei MP-Kondensatoren durchaus erklecklich ist. Solte der 2 x 2,8µ-Kondensator tatsächlich der des Tonmotors sein (das muss man kontrollieren!), solten für dich bbei angemessener Wechselkspannungsverträglichkeit 5,5µ ideal, 5-6 µ tolerabel sein. Danach lohnt es sich regelrecht, im einschlägigen Handel 'zu suchen'.


Ich sehe gerade, wieder zu spät gekommen zu sein, ändere deshalb meinen Text aber nicht mehr.

Übrigens verfüge ich über eine Schaltung des 1120, die allerdings sehr schwer zu lesen ist, aber sicher Zusatzinfos für Interessenten beeitstellt. Bei Interesse, hier ist sie downloadbar:

http://www.vintage-restauration.com/neodoc/1120.pdf

Sollte irgendein Mitleser über grafisch besseres Material verfügen: Ich lese gerne Lesabareres.

Hans-Joachim
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#34
Tja, Gorchel ist so ein Übernahme....aber lassen wir das Wink

Genau das ist ja das schöne, das diese alten Dinger keine Computer sind. Ich habe deinen Text noch 2 mal durchgelesen und blick nun etwas besser durch in Sachen VU-Justierung.
Ich vermute mal nicht, das schon jemand heftig an allen Potis der Kiste gedreht hat. Ich habe eine kurze Testaufnahme gemacht, Aussteuerung mit leicht blinkenden Peak-LEDs und das hat dann sehr vernünftig geklungen. Also kanns allzu arg nicht sein. Das von mir ersezte Poti ist übrigens VR309. Ich konnte das Teil aber auf die schnelle auf deinem Plan (vielen Dank, trotz der etwas verrauschten Qualität) nicht finden. Ev. findet es PeZett auf seinem Blockschaltbild?
Übrigens: Hat der ev. schadhafte Kondensator nicht die beiden Kapazitäten 1 und 2.8 uF?

EDIT: Auf die Schnelle habe ich die hier gefunden:;

https://www.distrelec.ch/ishopWebFront/p...is/01.html


Und weil den ganzen Tag daran geschraubt wurde darf sie sich nun noch etwas drehen Smile

[Bild: Dokorder_naked.jpg]
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#35
Zitat:Gorchel postete
Übrigens: Hat der ev. schadhafte Kondensator nicht die beiden Kapazitäten 1 und 2.8 uF?
Lieber Gorchel,

auch wenn mir amerikanische Schreibformen sehr geläufig sind, bin ich nicht auf die von dir angeführte, sehr viel schlüssigere Idee der Aufschriftendeutung gekommen: 2,8 + 1 µ = 3,8 µ gefallen mir ungleich besser als meine Lösung. Insofern sollte man wohl anhand einer besser lesbaren Betriebsanleitung vieleicht diese Werte zu verifizieren versuchen.

Der VR309 befindet sich durchaus (und sogar von mir dekodierbar!) auf dem Plan: S. 26 rechts oben. 50 kOhm...

Was ich nun wieder nicht richtig dekodieren kann, ist die Tatsache, dass gemäß Schaltung der Kopfhörerausgang offenbar nicht im Pegel einstellbar zu sein scheint, denn die VU-Meter sind direkt von ihm abhängig. Ich versuche das anhand des Textes zu klären.

Hans-Joachim
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#36
Hallo Richard,

leider ist das Blockschaltbild eben kein richtiger Schaltplan! Das heist:
er liest sich schlecht und ist unvollständig, was die Werteangaben angeht.
Über die Kapazitäten der Motorkondensatoren schweigt er sich aus, weshalb
ich auch in meinem Post #30 die Aderfarben zur weiteren Identifizierung
angab. Wenn der abgebildete Kondensator die Aderfarben Schw./Weiss/Gelb
hat, ist es lt. Plan der für den Capstanmotor. Weiss ist COMMON
(wohlmöglich Massepotential) und GELB für die 50 Hz - soweit man
das dem "kryptischen" Plan entnehmen kann. Die 60 Hz Stellung kannst
Du in der Tat beim Ersatz des Kondensators vergessen. Wenn
Du sie testweise verwenden möchtest, wird der Motor nicht in der
richtigen Geschw. drehen, wie Du schon schriebst, mehr passiert da
eigentl. nicht.

Zu VR309 - der "Kollege" sitzt auf einer Platine, von der aus, wenn ich richtig
sehe, die Peak LEDs angesteuert werden. Wenn Du das Blockbild
der Verstärkersektion hast, findest Du d. Platine "oben rechts" auf der
Zeichnung - d. Poti liegt im Pfad von Pin 17 über C357 nach Transistor Q310.
Leider ist auch f. die Potis kein einziger Wert angegeben.

Ein (auch schlecht lesbares) Blockbild findest Du auch hier:
http://www.vintage-restauration.com/neodoc/1120.pdf

Ich habe zwar die Papierform aber zum Scannen komme ich die
nächsten Tage leider nicht (Sorry...bin ab morgen ein paar Tage unterwegs,
meine Besuche hier fallen also bis nä. Woche etwas spärlicher aus...).
Ich befürchte auch, der Scan würde bei der Papierquali. ähnlich ausfallen
wie der im o.a. Link.

Letztendlich wäre ein "richtiger" Schaltplan mit allen nötigen Daten
auf die Dauer hilfreicher.

Gruss

Peter
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#37
Hallo Hans-Joachim,

entnimmst Du die 50 k für R309 dem Plan oder gilt die
Angabe von R109 auch für andere?

Der Kopfhörerausgang hat in der Tat keinen eigenen "Steller".


Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#38
@PhonoMax

Was für eine Kapazität muss es denn nun für den Motor sein bei 50 Hz? 1 oder 2.8 uF? Und wieviel Toleranz darf hier im Spiel sein?

Zitat:PhonoMax postete
Was ich nun wieder nicht richtig dekodieren kann, ist die Tatsache, dass gemäß Schaltung der Kopfhörerausgang offenbar nicht im Pegel einstellbar zu sein scheint, denn die VU-Meter sind direkt von ihm abhängig. Ich versuche das anhand des Textes zu klären.
Die Sache mit den VUs und dem Pegel ist in der Tat ganz lustig. Die Maschine läuft nun via Line-Out an der Anlage. Mit den beiden Reglern "PLAYBACK" kann die Lautstärke UND die VUs geregelt werden. Das heisst die VUs zeigen eigentlich den Lautstärkepegel an...sehr seltsam.

@Peter

Genau Peter, die Kabelfarben sind korrekt, also muss es der richtige Kondensator sein. Nun muss ich nur noch wissen welche Kapazität Wink

Kein Problem wegen dem Scannen. Ihr habt mir schon sehr geholfen, habe schon ein schlechtes Gewissen....aber vielleicht nützt ja das alles auch mal einem andern Dokorder-Besitzer.

NACHTRAG: Peter, der RV309 ist in der tat ein 50 Kohm Trimmer. Sorry, habe ich vergessen zu erwähnen. Habe das Teil mal in Mittelstellung und bisher noch nicht daran gedreht
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#39
So, noch eine letzte Frage für heute...:

Die Elektromagnete für Bremse und Andruckrolle werden wirklich echt heiss wenn die Maschine läuft...ich hoffe das ist normal? Wink

Allen eine gute Nacht und einen guten Start morgen in die Woche.

Viele Grüesse
Richard
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#40
...und ein paar letzte Antworten von mir:

# Welche Kapazität ? Also, wenn ich jetzt nicht vollkommen daneben
liege, die grosse Kapazität für die kleinere Netzfrequenz.
Saublöderweise ist mir gerade beim Betrachten des Blockbildes
noch mal aufgegangen, dass man eigentlich gar nicht einwandfrei
erkennen kann, ob die beiden Kondensatoren nun umgeschaltet oder
parallel-geschaltet werden. Letzteres würde ja zu einer Addition
der Kapazitäten führen und bedeuten, dass Du wohl doch beide brauchst.
(Ich müsste mich in diesem Falle korrigieren ....)
Gehe bitte auf Nummer sicher und messe aus, was der Umschalter
mit den Kondensatoren macht. An Hand der Aderfarben siehst Du auch,
welcher Kondensator-Pin bei 50 Hz. beschaltet wird.
Und vergiss bitte nicht, die Kondensatoren vor dem Messen über
einen Widerstand zu entladen (!!!) Wie schon bereits zuvor
von H.-J. erwähnt - Du bewegst Dich hier in der "heissen Zone" was
die Betriebsspannungen angeht (!!!)

## Toleranz ? Die ist im käuflichen Kondensator schon "eingebaut" - soll
heissen: versuche den Wert so genau als möglich zu treffen!


### eine Deiner älteren Fragen zum reparierten Lastwiderstand:
Du misst etwa 280 Ohm an der Abgriffstelle. Im Plan steht etwas
von 200 Ohm/12WG (12WG - was heisst das? 12 Windings ? = Windungen
Hier kann ich nur vermuten. Auf Deinem Foto ist die vermeindliche
ehemalige Abgriffstelle bei etwa 18 Windungen (von der Gerätefrontseite
aus gezählt). Ob 12 Windungen tatsächlich 200 Ohm sind? Du kannst es
spasseshalber einmal nachmessen aber das mit den "WGs"="Windungen"
habe ich wirklich nur im Kaffeesatz gelesen...Wink)

####
Zitat:Das heisst die VUs zeigen eigentlich den Lautstärkepegel an...sehr seltsam.
Das gibt´s ... ...andere Maschinen machen das auch.

##### Hitzeentwicklung: meine Kiste wird auch recht warm. Woher
die Wärme kommt, vermag ich nicht zu beurteilen. (Hab´s noch
nicht ergründet... ...Du bist da schon weiter.)

Zu guter Letzt: ob´s anderen Doko.-Usern nützt ? Na klar doch !
(Ich habe jedenf. wieder eine Menge gelernt durch diesen Thread.)

Gute Nacht, bis bald.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#41
Hi Peter

Vielen Dank für deine Mitternachtsantwort. Ich hoffe du hattest wegen mir keine schlaflose Nacht Wink

Vielen Dank noch mal für die Warnung wegen der Spannungen. Ich lasse Vorsicht walten.

Lastwiderstand: Also das mit den 12 WG könnte passen, wäre dann aber von der Endseite des Widerstandes her gezählt. Ich mess das mal aus Wink


@All

Ich habe mir nun mal das Blockdiagramm mit dem AC-Terminal ausgedruckt und versuchte den Linien zu folgen. Also wenn ich richtig lese, ist das Diagramm ja für AC 117 Volt gezeichnet, also vermutlich in der 60 Hz-Stellung. C1, also der Capstan-Kondensator ist mit weiss an Terminalanschluss 23 und schwarz an Anschluss 22, also werden nur 2.8 uF benötigt. Wenn nun SW8 (vermutlich der Hz-Umschalter) verschoben wird, werden bei allen kondensatoren die zusätzlichen Kapazitäten zugeschaltet, also müsste ich einen Kondensator mit 3.8 uF haben.

Habe ich das richtig gedeutet? Würde auch ein Kondensator mit 4 uF funktionieren?

Viele Grüsse
Richard
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#42
´
Ja, die Toleranzen bei solchen C´s sind eh über 10%.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#43
Ganz wichtigBig Grinie MP-Kondensatoren müssen für 250Volt Wechselstrom geeignet sein !
Gruß
Reinhard
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#44
Dann sollte der hier passen:

https://www.distrelec.ch/ishopWebFront/c...s/is/.html
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#45
So, habe den Kondensator raus operiert und gemessen.


[Bild: rubycon.jpg]

Die 1 uF-Seite ist ok, die 2.8 uF Seite tot.....Morgen sollte der neue kommen, ich bin gespannt Wink
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#46
Hurraaaaaa...Das "Maschinchen" läuft wieder:

Der 4 uF Kondensator ist heute per Post eingetroffen. Ich habe diesen eingelötet und zwar am schwarzen und weissen Kabel, AC Terminal-Anschluss 22 + 23.
Das zweite schwarze und das Gelbe Kabel welches nur für 60 Hz benötigt wird habe ich isoliert und mit Kabelbinder befestigt (siehe rote Pfeile Bild).

[Bild: newkondenser.jpg]


Der Motor läuft tadellos in slow und fast-Position....Super!! Smile


Vielen Dank noch einmal allen die so tatkräftig geholfen haben.....Toll das man hier so schnell und unkompliziert Hilfe findet.

Grüessli

RIchard
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#47
Hallo Gorchel,

habe z. Zt. auch eine 1120 zur Revision bei mir. Die Hälfte der Elkos sind getauscht und die Mechanik ist fertig (geölt). Beim Versuch, die rechte Peak-LED einzustellen, fielen ebenfalls die Teile der Schleifringe aus dem Trimmer. Kannst Du mir sagen, ob die käuflichen Trimmer mit 15 mm Rastermaß passen?

Übrigens haben alle Trimmer auf der Platine einen Wert von 50 kOhm. (Rec.-Level und Peak-Level) Ist noch deutlich zu lesen.

Wenn ich die Maschine fertig habe, werde ich darüber berichten. Kann nur schon soviel sagen: Sie läuft und klingt prima!

Heribert
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#48
Hallo Heribert

konnte mich schon fast nicht mehr an diesen Tread hier erinneren, denn seit der kleinen Reparatur damals läuft die Dokorder bisher ohne Fehl und Tadel. Wirklich eine tolle, urige Kiste die zudem auch fein klingt und immer wieder Spass macht.

Betr. den Trimmern kann ich dir leider nichts genaues sagen. Ich habe damals, soviel weiss ich noch, einen aus meiner Bastelkiste genommen und mit 3 zusätzlichen Drähtchen "passend" gemacht. Ev. hast du Glück, und sie gehen beim auslöten nicht zu Bruch, dann kannst du den Widerstandwert messen.

Gruss
Richard
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#49
Ok, danke, werde mal schauen, ob ich in meinen (Bastel)Kisten noch liegende Trimmer entdecke und dann wird die Schieblehre Auskunft geben.Wink

Heribert
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