Rankingfolge
#1
hallo liebe Tonbandler...

Meine bisherige Frage - siehe Gummiriemen - hat zwar reghafte Antworten und Beteiligung ergeben, den Kern aber noch nicht getroffen.
Nochmals: Wie würde nach den Erfahrungen der Mitglieder ein Ranking der gehobenen Bandmaschinen ausfallen?

Es drängt sich der Verdacht, daß die überwiegende Zahl der User hier der Gattung der Sammler/Jäger angehört. Ein Duzend Bandmaschinen aller Coleur gehören zur Mindestausstattung. Ich habe einen Bekannten, einen passionierten Modelleisenbahnfan. Überall in der Wohnung verteilt befinden sich Vitrinen in denen sich gut behütet hinter Glas und staubgeschützt umfangreiche Modelle befinden. Gelegentlich werden sie in die Hand genommen, mit glänzenden Augen rundherum begutachtet und wieder sorgsam zurück gestellt. Gelegentlich an feierlichen Anlässen dürfen sie auch 'mal einige Runden auf der Anlage drehen. Ein Vergleich drängt sich mir auf.

Ich kann nachvollziehen daß man von Ehrgeiz erfaßt wird eine alte Schrottkiste oder sonstigen Oldtimer mit Mängeln wieder zum Laufen bringen - und dann????
Wie viele User hören z.B. Musik (einschließlich aufnehmen) auf diesen Maschinen? Die meisten haben sowieso irgendwo CD-Player stehen; gekaufte Musik gibt es ausschließlich auf CD oder wird herunter geladen und die Mühe wie früher Musik vom Radio mit zu schneiden nehmen nur die wenigsten auf sich. Allerdings - oder leider - zähle ich noch zu den Sauriern die einem Tonbandgerät auch wirklich etwas ab verlangen. Eine Rdl steht im Partykeller und läuft einschl. Überspielen von CD/Radio und entsprechenden Anlässen 15 - 20 h monatlich. Eine weitere befindet sich im Wohnzimmer und darf sich etwa 8 - 10 h abmühen. Zwar glaube ich auch daß diese Bandaufnahmen meßtechnisch nicht einmal mit dem einfachsten CD-Player mithalten können, aber für mich klanglich besser sind.

Diese beiden Rdl haben also keine Zeit um an den beweglichen Teilen Öl zu verharzen oder Flugrost an zu setzen. Die Bandführungen sind blank und die Mechanik leichtgängig. Einzig der Verschleiß der Köpfe nimmt zu. Vorteilhaft ist auch der Umstand, daß bei der Rdl die Mechanik leicht zugänglich ist und auch der Ablauf und das Ineinandergreifen der Teile selbst für einen Laien gut nachvollziehbar ist und so einiges selbst gewartet werden kann.

Nochmals zum Kernpunkt: Wie würde eine Wertung der User bei ihren Bandgeräten bezüglich der Zuverlässigkeit und Verschleiß ausfallen wenn diese tatsächlich im Alltag eingesetzt und nicht nur gelegentlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden.

Ich weiß daß ich mit meiner Ansicht einigen USERN eventuell nahe getreten bin aber wir wollen nicht nur theoretisieren sondern auch der Praxis zur Geltung verhelfen.

es grüßt euch alle ulli
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#2
Mmmmh....

Ich glaub kaum, daß man daß so auf den Punkt bringen kann.
Außerdem hält jeder sein ehemaligen Jugendtraum für das beste Gerät.
Verschleiß haben sie alle an irgendwelchen, von Marke zu Marke unterschiedlichen Stellen.

Du wirst genausoviele Reihenfolgen bekommen, wie es hier Poster gibt.

Hier ist mal mein Einstieg zum Vergleich:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=8808


Grüße vom Bert
Bert
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#3
Zitat:streicherli postete
Nochmals zum Kernpunkt: Wie würde eine Wertung der User bei ihren Bandgeräten bezüglich der Zuverlässigkeit und Verschleiß ausfallen wenn diese tatsächlich im Alltag eingesetzt und nicht nur gelegentlich aus dem Dornröschenschlaf erweckt werden.
Die Zuverlässigkeit ist nicht zuletzt eine Frage der Konstruktion.
Darum kann man von der Machart einer Maschine einen Rückschluss auf die Zuverlässigkeit ziehen.
Wenn man aber nur danach ginge kommt man nicht dahin wo der Heimanwender hin will, weil, Zuverlässigkeit kostet Geld in der Anschaffung. Also ist es letztendlich doch wieder eine Frage der Vorliebe und eine endlose Diskussion.
Kompromisslos in Sachen Zuverlässigkeit ist im Zweifelfalle alles was für den Rundfunk konstruiert wurde und sich dort auch wirklich bewährt hat. Der Sammler stellt sich aber lieber überteuerte Heimgeräte mit fragwürdiger Ersatzteilversorgung hin.
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#4
Moin.

Ich glaube auch, daß man, selbst wenn man hier das halbe Forum durchgelesen hat, lediglich eine engere Wahl ziehen kann.

Das eine Gerät auf Platz eins, wird es so nicht geben.

Ich zähle mich nicht zu den Sammlern. Der digitalen Reproduktion kann ich bis heute nichts abgewinnen (auch wenn ich trotzdem CDs habe). So ist die analoge Technik bei mir noch Stand der Dinge. Meine Bandmaschine erfüllt immer noch die Aufgabe, zu der ich sie vor nunmehr 24 Jahren angeschafft habe.

Zweck war, ein Gerät zu haben, auf dem ich mir wichtige Musikprogramme mit möglichst gutem Klang, auf lange Sicht, speichern kann. Hören tue ich meist von Kassette, aber ich möchte im Verschleissfall eine neue Kopie ziehen können. Darüber hinaus gibt es auch Bänder, die ich zum Hören auflege.
Außerdem sollte sie konstruktiv möglichst "ewig" leben können. Wartung und Pflege, natürlich vorausgesetzt.

In die engere Wahl kamen Geräte mit 6-Kopf Autoreverse und Direktantrieb.
Das reduzierte die Auswahl immens.
Geworden ist es eine AKAI GX 646.
Da sie den Anforderungen noch heute gerecht wird, die Köpfe nicht den geringsten Verschleiß zeigen, als einziger Defekt bisher, der Reverseschieber zu reinigen war und der Äußerliche Zustand immer noch neuwertig ist, ist sie für mich immer noch die Nummer 1.

Wenn du mal hier liest, warum Leute Halbspur favorisieren, würde sie mit als erstes ausscheiden.
So kannst du dir schnell vorstellen, daß man darüber nicht vergleichen kann.

Die eine Maschine, die alles und möglichst perfekt kann, wurde leider nie gebaut.
Aber wir träumen wohl alle davon.

Die Geräte, die ich aus Liebhaberei Instand setze, sind ein anderes Gebiet. Ich bin bastelsüchtig. Wenn ein Gerät fertig ist, muß es nach gewisser Spielzeit wieder gehen, um einem nächsten Platz zu machen.
Sammeln tue ich nur eigene Erfahrungen.

In dem Bewusstsein, auch hier den Kern nicht getroffen zu haben, Arnulf.
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#5
Meine B77 läuft fast jeden Tag.
Gut, ich nehme zwar auch nichts mehr aus dem Radio auf, wird ja sowieso von den übereifrigen und selbstbeweihräuchernden Moderatoren verquatscht, aber ich stelle mir immer wieder Bänder aus eigenen und fremden LP`s und CD`s zusammen.
Diese lasse ich lieber laufen als die Originalquelle, allein schon wegen der Mischung.
Sollte Besuch da sein, ist die Revox der Star, vor Allem bei den Kindern, die Sowas ja nicht mehr kennen.
Jedenfalls habe ich nur diese eine Bandmaschine und sie wird auch benutzt.
Für meine laienhaften technischen Fragen hab`ich ja das Forum.Wink

Schrotto
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#6
Hallo!

Wie bei "Schrotto" lauft am mindestens 1 Bandmaschine.
Meist ist es eine ASC AS6004S (nehme auch noch vom
Radio auf). Aber z. Zt. sind meine Lieblinge eine UHER
4400 Monitor und eine 4000AV Monitor. Für die an-
stehende Balkonsaison erstelle ich gerade jeweils ca. 15
Bänder in verschiedenen Musikrichtungen. Wobei die
Mono-Maschine Musik aus den 50/60igern "verarbeiten"
muß, während die Stereo-Maschine Musik der 70iger
aufnimmt.

Meine RdL´s, die SG561 und die AS5004 werden z. Zt.
nur 1x im Monat für 1h bewegt. Genauso wie die B77
und die restlichen Report´s (8).

Was ich für die "open-reel-Fraktion" veranstalte, gilt
auch für meine C-Decks. Die ASC AS2000/3000 laufen
fast täglich. Das AS2001, das B710MKII und mehrere
ONKYO Integra, bzw. UHER CR124 laufen auch 1h im
Monat.

Das nimmt schon einige Zeit in Anspruch. Zumal auch
Plattenspieler, bzw. Tuner/CD-Player zu ihrem "Recht"
kommen sollen...

Grüße
Wolfgang

PS.: Auch ja - hin und wieder ist auch mal was defekt.
Das bleibt nicht aus, bei Geräten, von denen das Älteste
stramm auf die 50 zugeht.
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#7
Im täglichen Betrieb:

Uher RdL (der Tausendsassa, kann fast alles...)
Revox A77 (wenn´s richtig gut klingen soll)

Für´s Röhren-Herz (so alle 2-3 Tage in Betrieb)

Grundig TK 220/240/245 (je nach Bedarf)
Grundig TK 47 und 340

Die restlichen Kisten laufen, wenn die o.g. dem Benutzer mal zu langweilig sein sollten und ein festrosten der beweglichen Teile vermieden werden soll.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#8
Bei mir laufen meine Maschinen mittlerweile nur noch gelegentlich, ich hatte aber schon mal eine Phase wo ich im Monat 300 EUR für Bandmaterial ausgegeben habe. Bei den Preisen für neues Bandmaterial, daß ich ausschließlich verwende, ist das aber gar nicht so viel.

Zu dieser Zeit habe ich sehr viel vom Radio aufgenommen. Die Sendungen kamen aber immer auf Sendern, die ich regionalbedingt über UKW nicht empfangen kann. Daher hab' ich vom digitalen Satellitenradio über DVB-S aufgenommen - für manche ein Widerspruch.
Ich bin aber kein Verfechter der digitalen Speicherung und Übertragung von Ton- und auch Bildsignalen und benutze meine Bandmaschinen primär wegen des "Gefühls" und dem ganzen Drumherum.
Es war dann so, daß ich die Sendungen zuerst auf DAT zwischengespeichert hatte, um mich vorher vom Inhalt zu überzeugen. Danach hab' ich das dann auf Band umkopiert.

Irgendwann hatte ich dann einen Stapel DAT Kassetten da, wo ich gar nicht mehr hinterher kam, das zu überspielen. So hat sich das dann auch wieder aufgehört.
Ich hatte aber da schon zu viele Maschinen um diese überhaupt sinnvoll zu nutzen. Meistens liefen nur die B77 oder die GX-600. Von den anderen keine.

Damals hab ich's übertrieben und bin nur noch Radiosendungen hinterher gelaufen. Dann hab' ich eine ganze Weile überhaupt nichts mehr aufgenommen und jetzt nehme ich nur noch gelegentlich was auf, wenn ich gerade Lust dazu habe.

Mein derzeitiges Ranking sieht so aus:

1. Revox A77
2. Revox B77
3. manchmal noch die Akai GX-600DB

Und alle anderen nur noch sehr selten.
Manche Maschinen wurden auch schon Jahre nicht mehr benutzt, dazu gehören folgende:

- Akai X-201D
- Akai GX-4000D
- Uher RDL & C
- Philips N4422
- Uher SG520 VC
- Uher 195

Bei den Kassettendecks ist nur noch mein Akai GXC-710D gelegentlich im Betrieb.

Zu den Verschließerscheinungen sind am häufigsten Kontaktschwierigkeiten bei Schaltern sowie Relais aufgetreten, wie auch kratzende Potis. Bei der B77 quietschten die Bremsen ordentlich und deren Wirkung ist auch nicht mehr so gut.

Komplettausfälle hatte ich noch keine.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Die meisten Stunden haben meine beiden Uher Royal de Luxe hinter sich. Sie tun jetzt seit 19 jahren bei mir ihren Dienst. Der andere Dauerläufer ist ein SG 631. In den 90ern hat es auch mehr Dienst getan als die Royals. Die anderen Geräte habe ich erst seit wenigen Jahren. Für neue Aufnahmen werde ich eine M 15 A einsetzen, sodass sich die Last auf noch mehr Geräte verteilt: Wiedergabe alter Bänder mit Uher, Wiedergabe und Aufnahme neuer Bänder mit Telefunken.
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#10
Da ich vom Jahrgang her ein Fan der Musik der 60' - 70'ger und zum Teil noch der 80'ger bin und ja damals nur die Möglichkeit hatte über Westradio an diese Musik zu kommen, hatt sich damals das Hobby herausgeprägt welchem ich auch heute noch fröne. Also ich schneide auch heute noch sehr viele Sendungen im Rundfunk mit (z. Teil auch DVB-S) um meine Oldiesammlung ständig zu erweitern. Dabei nehme ich immer ganze Sendungen auf, suche mir das Beste raus und schneide danach um. Das bedeutet letzendlich das meine Maschinen fast täglich in Betrieb sind. Vor allem die Sony TC-765 muß Schwerstarbeit dabei leisten. Bis jetzt zur vollsten Zufriedenheit. Überspielt wird dann auf ein Tesla B-116. Als Ausweich steht noch ein Unitra M2404-S bereit. Beides noch Geräte aus DDR-Zeit aber doch recht zuverlässig. Nur der Tonkopfverschleiss ist zu bemängeln. Also ihr seht meine Maschinen stehen nicht nur zum Bestaunen rum sondern machen das wofür sie gebaut wurden.

Viele Grüße
Wolfgang
VG
Wolfgang
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