Warum sind Sony-TBs bei Ebay so billig?
#1
Ja, Frage wie oben.
Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir eine Sony zulegen soll und wundere mich deshalb über die Spottpreise, was mir natürlich sehr entgegen kommt.
Liegt es an der schlechten Teileversorgung, die aber doch bestimmt auch nicht schlechter als bei Philips ist, denn da gibt's ja auch nur noch aus Schlachtmaschinen...
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#2
Um konkret zu werden:
Da ich ja ständig Ärger mit meiner N7300 habe und dies meine einzige Maschine ist, habe ich überlegt, mir für die Zeit, in der sie dann auch in Zukunft vielleicht öfters mal stillsteht, eine vergleichbare aber dafür robustere Alternative zuzulegen.
Kann ich das mit 'ner Sony erreichen, oder ist das ein Rückschritt was Qualität, Robustheit und technische Möglichkeiten angeht. Ich dachte übrigens auch bei Sony eher an die Großspuler oder bei den Kleinen irgendeine 300er.
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#3
Nein, die Versorgung mit neuen Ersatzteilen ist es wohl nicht, sonst müsste ja auch Akai oder eben Philips preislich ähnlich unterbewertet sein. Ich denke eher, daß es Sony hierzulande (zu unrecht) ein bißchen am Image als Hersteller guter Bandmaschinen fehlt.
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#4
Zitat:a.empire postete
Ich dachte übrigens auch bei Sony eher an die Großspuler oder bei den Kleinen irgendeine 300er.
Meine persönliche Meinung: Lass' das mit den 300ern lieber. Das Einmotoren-Laufwerk ist wirklich nicht toll. Die TC-755(A) ist dagegen eine prima Maschine, die zum Schnäppchenpreis gehandelt wird. Nur die Bremsen sollen häufig Probleme machen, wobei es dafür wohl Lösungen gibt.

Und meine übliche Empfehlung: Wenn Du eine zuverlässige, preiswerte Maschine suchst, die auch klanglich etwas kann, ist auch die Teac A-2300 / 3300(S(X)) eine gute Wahl. Da solltest Du nur dem Zustand der Köpfe besondere Aufmerksamkeit schenken.
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#5
Kannst Du die 700er Serie denn empfehlen und was sind ihre Vorzüge und Nachteile?
TEAC ist auch schon seit Jahren ein persönlicher Favorit in Sachen Magnetbandtechnik, aber bisher immer zu teuer gewesen...
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#6
Zitat:a.empire postete
Kannst Du die 700er Serie denn empfehlen und was sind ihre Vorzüge und Nachteile?
Ich hatte nur die TC-755A und konnte keine wirklichen Nachteile feststellen (aber: siehe oben, viele andere hatten Probleme mit den Bremsen). Das Gerät wirkte auf mich zwar irgendwie nicht so routiniert gebaut wie die meisten Akais (ohne daß ich das jetzt an irgendwelchen konkreten Dingen festmachen konnte), aber sehr massiv und robust. Die F&F-Köpfe scheinen auch sehr haltbar zu sein. Klanglich konnte sie vor allem bei 19 cm/s was, bei 9,5 sind Akai und Teac besser.

Zitat:TEAC ist auch schon seit Jahren ein persönlicher Favorit in Sachen Magnetbandtechnik, aber bisher immer zu teuer gewesen...
Die 2300 und 3300 sind aber wirklich nicht teuer. Ich hab' da typische eBay-Preise um die 80 bzw. 130 € in Erinnerung.
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#7
Wenn man es mal differenziert betrachtet, glaube ich, daß die verlangten und bezahlten Preise gar nicht mal so weit von der Realität entfernt sind.

Nimmt man als z.B. mal Akai: Für die späten, relativ modern aufgebauten Maschinen wie die 747 oder die kleine GX 77 werden aufgrund des relativ geringen Alters Höchstpreise gezahlt. Die älteren wiederum werden aufgrund ihrer "unverschleissbaren" GX Köpfe relativ hochgehandelt.

Andere Maschinen, Beispiel Philips, werden einerseits aufgrund ihrer extremen Zuverlässigkeit (N4520/22) relativ hoch gehandelt, während die eigentlich späteren, aber nicht mehr so gut verarbeiteten Modelle (7150/7300) diese Preise nie erreichen. Da auch die späten Philips Kleinspuler gemessen an der hohen, verkauftenn Stückzahl, doch auch recht zuverlässig arbeiten, erreichen sie etwas höhere Preise, als z.B. eine kleine Sony.

Auch eine "alte", aber aufwendig konzipierte Revox A 700 wird deutlich höher gehandelt, als eine wesentlich neuere, aber simpler aufgebaute B77.

Eine Sony hat hat halt keine dieser extremen Eigenschaften aufzuweisen. Weder ist sie so modern wie eine GX 747, noch so langzeitstabil wie eine N 4520, noch hat sie unverwüstliche GX Köpfe. Es sind halt einfach "nur" gute Bandmaschinen, bei denen man beim Kauf halt auch etwas mehr Glück braucht, als z.B bei einer B77. Und dieses "Glück-haben-müssen" drückt halt auch ein wenig die Preise, die zu erzielen sind.

Zusammenfassend bin ich der Meinung, daß die gezahlten Preise schon immer recht genau das widerspiegeln, was man (in der Regel) zu erwarten hat.

Ausnahmen sind hier vielleicht Design-Ikonen wie z.B. die Technics RS-1xxx Serie, die - nur mal vom technischen Stand her betrachtet - sicherlich zu etwas überteuerten Preisen gehandelt werden.


MfG

Wolfgang
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#8
Zitat:Openreel postete
Eine Sony hat hat halt keine dieser extremen Eigenschaften aufzuweisen. (...) noch hat sie unverwüstliche GX Köpfe.
Die F&F-Köpfe der Sony-Maschinen sind bei normaler Beanspruchung auch fast unverwüstlich.
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#9
Wie sieht es denn z.B. mit der TC630 aus (habe ich gerade in der Bucht entdeckt)? Was mich bei den Kleineren reizt, sind die 3 Geschwindigkeiten inkl. 4,75!
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#10
Kann ich zwar nicht viel zu sagen, hier im Keller liegt noch eine auseinandergebaute TC366, aber was willst Du mit 4,75 cm/s denn anfangen? Sprachaufnahmen?

Gruß Jens
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#11
Wer einmal den Markt für Bandmaschinen genau beobachtet hat müsste wissen das eine Sony TC 765, da sie etwas Moderner ist als die 755, schon Preise von bis zu 600 Euro erreicht hat.

Wenn wir dann die TC 766-2 nehmen oder andere Flaggschiffe wie TC 850 oder 880 sind wir bei den Preisen der Akai Maschinen angelangt.

Ich denke das die Akai Maschinen größtenteils wegen ihres schöneren Designs gekauft werden, denn trotz der Elektronischen Tipptasten der TC 765 sieht eine Akai 747 immer noch um Welten besser aus.

Klanglich dürften die Akais nicht viel besser oder schlechter sein als die Sonys, von der Robustheit her sind eindeutig die Sonys weit vorn.

In früheren Testberichten hatten die Maschinen von Akai klanglich allerdings immer die Nase vorn.

Meine erste TC 765 habe ich in Hannover bei einem Elektro Diplom Ingieneur gekauft der einen kleinen Laden in der Stadtmitte hatte, Futtermann hies der Mann, es war seine Empfehlung.

Sony mit Revox vergleichen ist vom Namen her wie Mercedes mit Golf vergleichen, ob die Revox Maschinen so viel besser sind kann ich noch nicht, mangels einer Maschine, sagen.
Hier bestimmt in erster Linie der Name den Preis.

Mein Fazit, wer eine günstige ,robust aufgebaute und Langzeitstabile Maschine braucht kommt an Sony nicht vorbei.

Die 4,75 habe ich des öfteren auch vermisst, nur um alte Aufnahmen die mit dieser Geschwindigkeit aufgenommen wurden ab zu hören.

Gruß
Oldie54
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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#12
Zitat:oldie54 postete

Sony mit Revox vergleichen ist vom Namen her wie Mercedes mit Golf vergleichen, ob die Revox Maschinen so viel besser sind kann ich noch nicht, mangels einer Maschine, sagen.
Hier bestimmt in erster Linie der Name den Preis.
Das der Name eine gewisse Rolle spielt, ist sicher zu einem kleinen Teil richtig. Ich glaube aber, das etwas anderes für die relativ hohen Revox Preise verantwortlich ist: Es ist nahezu jedes Ersatzteil für eine Revox entweder neu oder gebraucht in der Bucht zu finden. Diese "Investitionssicherheit" im Falle eines Defektes treibt natürlich auch den Kaufpreis etwas nach oben.

Bei einer Sony sieht´s da im Falle eines gröberen Defektes mit der Ersatzteilversorgung schon wesentlich dunkler aus. Und dieser "Risikozuschlag" läßt das Preispendel dann eben in die andere Richtung ausschlagen.

Das eine Revox um soviel besser ist, glaube ich auch nicht so recht. Dafür gibts - trotz der hohen verkauften Stückzahlen - für meinen Geschmack dann doch zu viele gebrauchte Ersatzteile, die ja irgendwann mal aus wohl total defekten Maschinen ausgebaut wurden.

MfG

Wolfgang
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#13
´
Das die Ersatzteile wirklich aus unrettbaren Ruinen stammen, glaube ich nicht. Findige Ausschlachter haben erkannt, dass der Verkauf von Einzelteilen wesentlich mehr in die Kasse spült als eine komplette Maschine.

So werden Dutzende noch guter Maschinen um des Mammons willen vernichtet.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#14
Hallo,

nicht unwesentlich halte ich die Frage, wie viele Spuren es denn sein sollen: falls ein 2-Spur-Gerät gewünscht wird, ist der Preisvorteil der großen Sony dahin.
Preiswert zu haben sind höchstens 4-Spur TC 755 bzw.755A, bereits TC 765 halte ich für relativ teuer.

Ein wesentliches Problem der Sony TC 7xx scheinen die Bremsen zu sein: die sind bei manchen Geräten glatt wie ein Kinderpopo und tun nicht mehr. Ersatz gibt´s keinen, also muß man sich die alten aufarbeiten, was Improvisation, Geschick und basale handwerkliche Fähigkeiten erfordert: werden die Bremsbänder zu dick, dann passen sie nicht mehr in die Maschine, bleiben sie zu dünn tun sie nicht...

Sonst ist die TC 755 robust, die Ferritköpfe werden wohl die meisten hier An- und auch Verwesenden überleben. Mit elektrischen Defekten hatte ich bei meinen Sony mit Ausnahme gebrochener card-edge-Verbindern bei TC 850 (die die TC 755 nicht hat)
und Kontaktproblemen im "Tape/Source"-Schalter nie Probleme...

Frank
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#15
So-o schlecht finde ich die Einmotorer 366, 377, 378 nicht (399 hatte ich noch nicht). Die 366 hat zwar keine F&F-Köpfe, dafür bietet sie intern mehr Möglichkeiten zum Abgleich. Leider hat sie diese Gummipröppel als Spulenverriegelung.

Meine 755 habe ich bislang noch nicht zufriedenstellend zum Laufen gebracht, was mich durchaus wurmt. Die Bremsen sind runter und ein Ferritkern im Aufnahmeentzerrer ist entzwei.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#16
Ich habe diesen Thread mit grossem Interesse verfolgt und möchte da mal meinen Senf zugeben.
In der Vergangenheit war es mir vergönnt, mit nachstehenden Maschinen Erfahrungen als Anwender zu sammeln: Revox A77, Phillips N7300, Akai 630 D? und nun seit ca 8 Monaten eine Olymp MKP 005 S.

Die A77 war nicht übel, bis auf das nervige Übersprechen der gegenseitigen Aufnahme (4-Spur). Die Phillips N7300 lief trotz der seltsamen Plasteverarbeitung ganz prima, bis die Tonköpfe platt waren. Akai, na ja, ich hatte mir mehr versprochen aufgrund der vielen Fans hier für Akai, blieb nur 2 Wochen, dann hatte ich von der miesen Verarbeitung und des mittelmässigen Klangs genug von ihr.
In der Bucht schoß ich dann für ganz kleines Geld mehr aus Versehen die Olymp, russische Fertigung, angeblich die russische Revox, nun, was soll ich sagen, das Teil klingt besser als die PR99 und B77 in 2-Spur von Bekannten und ist dabei 4-Spur. Der Aufbau entspricht in etwa einer Mischung aus A700 und PR99 von Revox mit dem (wie ich mittlerweile weiß) Vorteil, daß alle Bauteile universell austauschbar sind, weil aus gängiger Produktion. Die komplette Technik ist das Beste und Robusteste, was ich bisher sah, einziger Makel bei so viel Metall: die Seitenteile in schwarz und drei Drehreglerknöpfe sind aus Plastik, tut der Funktion zwar keinen Abbruch, stört aber die Optik, da werde ich mir noch was einfallen lassen.
Mein Tip: wenn Du genug Zeit hast mit dem Erwerb, sieh Dich nach so einem Klotz um, das Design ist zeitlos, Du bekommst einen unverwüstlichen Metallklotz, der noch dazu unter Revoxlizenz von Ende der 80er bis ca 95 gebaut wurde.
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#17
Ich hatte ein:
1x Sony TC 366 mit problemen.
2 x Sony TC 377 mit problemen.
1 x Sony TC 378 mit problemen.

Mit der TC 399 ist es vorläufig gut aber wie lange noch?
Für mich steht fest nie wieder Sony aber nur Akai , Revox und die Teac A reihe.

Frank
Akai : GX747- GX636 - GX635 - GX630D - GX625 - GX620 - GX77 - GXF66R.
Teac: X2000R - X1000R - X10 - A3300SX 4TR - A3300SX 2TR MASTER.
Revox: A77 4TR - B77 4TR - B77 2TR NS - PR99 MKII HS. Philips N4520 x2 Technics RS1506 Otari MX5050 Tascam 32 Tandberg TD20A
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#18
Wir geraten etwas Offtopic, aber ich habe [b]kein[b] ganz und gar unproblematisches Tonbandgerät. (Meine Revox habe ich noch nicht lange genug im Gebrauch, um mich qualifiziert über ihre Problemlosigkeit auszulassen): Sony, Akai, Grundig, ASC, Telefunken, Uher, alle habe Zipperlein. Sind ja auch alt. Wink

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
Zitat:lomay postete
Du bekommst einen unverwüstlichen Metallklotz
... der, wie man diesem Forum entnehmen konnte, in nur einem Jahr bereits durch einen nicht mehr funktionierenden Geschwindigkeitswahlschalter, starkes Kanalübersprechen und einen nach kurzer Betriebsdauer aussetzenden Capstanantrieb in Erscheinung getreten ist. Und das bei einer noch relativ jungen Maschine.

Edit: ... und zum Thema "Revox-Lizenz" solltest Du Dir vielleicht mal diesen Beitrag von Highlander durchlesen. Ich zitiere: "Auf meine Anfrage bei Revox erhielt ich zur Antwort, dass man über diese Geräte nichts wisse... Ich glaube, man nennt sowas Raubkopie."
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#20
Hallo,

hier mein Senf dazu: die 755er (eine ansich zwar unspektakuläre aber
solide Maschine) liegt, so sie denn ohne grössere Einschränkungen
arbeitet, preislich auf dem Niveau einer GX600 oder 630. Zumindest tun die
sich nicht allzu viel. Lediglich die 630DB und die 630 Pro sind etwas
teurer. Damit liegt eine 755 eigentl. im zeitgenössischen Rahmen, wie
ich finde. Als Spottpreis würde ich das nicht ansehen... ...Klassen-Standard
halt. Das ist die "Range" in der sich auch eine taugliche A77 bewegt, wie
ich meine.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#21
Zitat:timo postete
Zitat:lomay postete
Du bekommst einen unverwüstlichen Metallklotz
... der, wie man diesem Forum entnehmen konnte, in nur einem Jahr bereits durch einen nicht mehr funktionierenden Geschwindigkeitswahlschalter, starkes Kanalübersprechen und einen nach kurzer Betriebsdauer aussetzenden Capstanantrieb in Erscheinung getreten ist. Und das bei einer noch relativ jungen Maschine.

Edit: ... und zum Thema "Revox-Lizenz" solltest Du Dir vielleicht mal diesen Beitrag von Highlander durchlesen. Ich zitiere: "Auf meine Anfrage bei Revox erhielt ich zur Antwort, dass man über diese Geräte nichts wisse... Ich glaube, man nennt sowas Raubkopie."
Na ja, das Übersprechen wurde durch einen kleinen mechanischen Trick abgestellt und alle anderen "Defekte" erwiesen sich als leicht zu behebende Kontaktprobleme. Wobei der Geschwindigkeitswahlschalter durch ein losgerissenes Kabel verursacht wurde.
Als ich beim Revoxservice in der Schweiz anrief, sagte man mir allerdings, daß die Russen sehr wohl die Lizenz dazu haben/hatten, jedoch nur für den Vertrieb innerhalb des östlichen Handels, der sich dann allerdings nach der dt. Wiedervereinigung erledigte.
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#22
der Bremsbelag der Sony 755 löst sich gerne auf.
Also, restlichen Bremsbelag von den Bremsbänder entfernen, Bremsbänder entfetten, aus echtem Fensterleder Streifen schneiden und mit 2 Komponentenkleber aufkleben. Fertig!
Außerdem braucht die Sony regelmäßige Wartung (ölen).
Gruß,
Nobby
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