KÖrting Mt 118
#1
Wer kann mir helfen bei der Beschaffung von Dokumentationen wie Serviceheft, Bedienungsanleitung, Testberichte etc. für die MT118. Ich bin auch an allen Teilen speziell den drei Potis samt Bedienknöpfen interessiert. Bitte alles anbieten, egal in welchem Zustand.
Ich will es einfach nicht glauben, daß ich die seltenste Bandmaschine der Welt besitze und freu mich riesig auf Eure Angebote :-)
Zitieren
#2
Hallo,
kann Dir leider nicht helfen, aber die alten Körting-Werke sind gleich bei mir um die Ecke, in Grassau. Die haben Bandmaschinen gebaut? Wie alt? Eigenkonstruktion?
Gruß aus dem Chiemgau
Zitieren
#3
Hallo,

das MT 118 kenne ich nicht, aber Tonbandgeräte hat Körting auf jeden Fall in den 50er und 60er Jahren gebaut. Der einzige mir bekannte Typ (aus einem Prospekt) ist das MT 3624, ein recht hochwertiges Zweispur-Stereogerät, vermutlich aus den frühern 60ern. An weiteren Informationen wäre ich auch interessiert.

Viele Grüße
Wolfgang
Zitieren
#4
Körting hat viele Tonbandgeräte gebaut, sogar 4 Kanal Geräte, teilweise gar nicht so schlecht, auch wenn sich die Firma einen zweifelhaften Ruf erworben hat. Leider wurden die Tonbandgeräte - soweit ich weiss - in Jugoslawien gebaut und 'nur' die Radios in Deutschland.

Aber man kann ja mal fragen, ganz generell, nicht nur auf die 118er fixiert. Ersatzteile, Prospekte, Anleitungen, Servicemanuals oder komplette Geräte, vielleicht findet sich im Gassauer Werk ja etwas???
Zitieren
#5
ich glaub, 1980 war Schluss. Vorher hatten die immerhin so um die 1500 Beschäftigte. Aber seit langem ist in den alten Gebäuden ein Gewerbepark. Da wird sich verm. nix mehr finden.

Gruß Johannes
Zitieren
#6
Hallo Freunde,
vielen Dank für Eure Hinweise. Ich hatte eine ganze Weile Sendepause und bin heut erst wieder im Forum.
Zu meiner Körting MT118:
Es ist ein Röhrenkoffer, Bj. um 1960 - noch vor der Ehe mit J.N. und in Germany hergestellt! Geschwindigkeit 19,05 und 9,53 cm; 18-er Spulen; 3 Köpfe; Viertelspur; Stereo; Frequenzgang 40 - 16.000 bzw. 30 - 20.000Hz; zwei eingebaute Endstufen; ein eingebauter Kontrollautsprecher; NP ca. 600 DM !
Eine Besonderheit ist noch zu erwähnen: Auf der Kopfträgerbrücke (unter der Abdeckhaube) sind eine Reihe Stecksockel mit den entsprechenden Kurzschlußsteckern gut zugänglich angeordnet. Die Sockel lassen sich den jeweiligen Köpfen zuordnen. Mittels der Kurzschlußstecker werden die Kopfspulen ge- oder verschaltet. Meine Vermutung ist, daß auf diese Weise auf Halbspurbetrieb umgeschaltet werden kann. Z.Zt. ist das Teil nicht betriebsfähig, die Restauration wird etwas dauern - leider kann ich halt davon nicht leben ;-)
Der mechanische Aufbau dieser Maschine ist recht simpel: Standard-Einmotorenlaufwerk mit Wicklungsumschaltung, separate Schwungmasse mit Rundriemenantrieb, auflagekraftbezogene Friktionskupplung des Aufwickeltellers und Konstantbremsung des Abwickeltellers, mechanische Bandende- / Bandrißabschaltung, mechanisches Drucktastenaggregat und zusätzliche Schnellstoptaste.
Der elektrische Aufbau ist, was die Entzerrer betrifft, recht servicefreundlich. Die kompakten Leiterplatten sind gut zugänglich und ausklappbar. Die Röhrensockel von tadelloser Qualität - da fällt nichts raus! An den sieben Drucktastenschaltern für Spurumschaltung und Eingangswähler sollte möglichst nichts in die Binsen gehen - davor hab ich einen echten Horror. Beide Schaltergruppen sind zu allem Übel noch mit Seilzügen verkoppelt. Sowas hätte man sicher auch mit Relais einfacher hinbekommen, allerdings haben handbetätigte Messerkontakte den Vorteil größerer Betriebssicherheit und das hatte wohl seinerzeit für die Körting-Konstrukteure Priorität.
Inwieweit diese Produktphilosophie unter Neckermann dann zu Gunsten viel+billig verwässerte kann ich nicht beurteilen. Mir ist nur "der kleine Bruder" des MT118 aus der J.N.-Ära bekannt. Das Gerät MT-127 basiert auf dem gleichen Chassis, ist aber eine Halbspur-Mono-Maschine mit 9,53 / 4,76cm.
So ein Teil hab ich angekauft, weil ich ein Original-Rändelpoti als Ersatz für das zerfallene des MT118 benötigte. Dieses fungiert hier als Überblendregler - beim MT-127 hingegen war es als Tonblende eingesetzt.
Ja, jetzt fehlt nur noch ein Bild, dann könntet ihr alle meinen "Patienten" bewundern. Aber das wird noch ein Weilchen dauern weil ich keinen Schrott ablichte. Und eigentlich will ich mich auch erst richtig reinknieen wenn ich wenigstens ein paar Unterlagen aufgetrieben habe - mit Eurer Hilfe hoffe ich daß das auch in absehbarer Zeit gelingt.
Zitieren
#7
Hallo,
Körting war ja damals Hauslieferant von Neckermann,und als der nicht mehr wollte,
ging ausch Körting baden.
In den 70igern hatte ich viel mit Körting zu tun,waren nicht schlecht.
Körting hat für Siemens und Blaupunkt Farbfernsehgeräte hergestellt sowie für Elac die Steuergeräte.
Auch die in den 50igern gebauten Rundfunkgeräte waren Spitze.
Die Werke in Grassau habe ich bei Werkslehrgängen kennengelernt,
Gruß nach Grassau,das bayr.Bier war gut.
Herzliche Grüße
Peter
Zitieren
#8
[quote]Peter postete
"...Körting war ja damals Hauslieferant von Neckermann,und als der nicht mehr wollte, ging ausch Körting baden..."

Es war wohl nicht ganz so.
J.N. konnte nicht mehr und wurde von Karstad aufgekauft. Die Verträge mit Körting wurden nicht verlängert - Feierabend.
Anschließend hat wohl Gorenje versucht zu retten was zu retten ist aber leider war der Erfolg nur von kurzer Dauer.

Schade. Und so richtig weiterhelfen tun mir diese Erkenntnisse wohl auch nicht.
Zitieren
#9
Hat denn wirklich kein Mensch außer mir so eine Gurke in betriebsfähigem Zustand rumstehen ?
Zitieren
#10
Wie es halt im Leben so ist, bin ich doch die Tage mehr so zufällig auf eine KÖRTING MT158 Beschreibung gestoßen. Kann sich jeder auf der CD Nr1 von Andreas ansehen. Leider nur (vermutlich) als Kopie der Kopie eines Beitrags in der Funktechnik 1960/Heft 17.

Nun bin ich zu dem Schluß gekommen, daß dieses Gerät mit meiner MT118 entweder identisch ist oder aber deren direkter Nachfolgetyp.

Schriftbild ist ja o.k. und auch die Schaltung geht so. Lediglich die Bilder sind nicht zu erkennen.

Kann mir jemand von Euch dieses Heft leihweise überlassen? Es geht nur um diesen einen Beitrag

Ich hab keine Lust den ganzen Jahrgang zu kaufen nur wegen der paar Seiten.
Dafür gibt es einige Offerten, nicht aber für dieses einzelne Heft.
Zitieren
#11
So, jetzt wärme ich das Thema nochmal auf.

Seit dem April letzten Jahres sind nun doch eine ganze Reihe neue Mitglieder zu uns gestoßen.

Hier nochmal meine Frage:
Wer kann mir mit Dokumenten jeglicher Art zum Körting MT118 helfen?

Das Viertelspur-Stereo-Gerät war 1959 bereits als eines der ersten Heimtonbandgeräte mit einem Frequenzgang von 30 Hz - 20.000 Hz, bei 19-er Geschwindigkeit erhältlich.
Mein Exemplar stammt aus ca. 1960/61 (Bauteilecodes).

Eine Gerätebeschreibung ist im Beitrag 005 in diesem Thread zu finden.

Also bitte ich um rege Angebote von Euch ;-)

Denn die Hoffnung stirbt zuletzt!
Zitieren
#12
Inzwischen gibt es einige neuere Erkenntnisse, und es sind auch Dokumente angelandet. Manche Sachen die in voranstehenden Beiträgen stehen, stimmen so nicht ganz, das sind aber geringfügige Details, die ich jetzt auch nicht alle einzeln korrigieren will.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste