Cinch-Buchsen reinigen

[Huubat]

Moin,

kaum ein neues Hobby, schon gehen die Probleme los.
Ich habe mittlerweile einiges an feuchten Jugendträumen aus dem Audiobereich hier im Zimmer stehen, wo ich es nicht nur anschauen, sondern auch benutzen möchte.

Da tritt häufig das Problem mit stark korrodierten Cinchbuchsen auf.
Vor allem, wenn sie vom Vorbesitzer nicht genutzt wurden.
Wie entfernt man dort sinnvollerweise die Oxidschicht?
Kotaktspray ist wohl nur die zweitbeste Lösung.

Ich habe festgestellt, daß mit einer Politur wie "Autosol" wieder eine einwangfreie Oberfläche wie im Neuzustand erreicht wird. Allerdings kommt man damit nicht in die Ecken und in den Stecker an den Innenkontakt schon mal gar nicht.
Außerdem weiß ich aus leidvoller Erfahrung an meinen Oldtimern, daß solche Vorgehensweise auch sehr schnell die aufgalvanisierte Schutzschicht aus Nickel oder Zink abträgt und das glänzend polierte Stück anschließend doppelt gut rostet.

Gibts da keine Bürstchen in Cinchform zum Reinigen?
So wie zur Entfernung von Oxidschichten vor dem Löten von Kupferrohren im Sanitärbereich?




Bert

[Matze]

Also, ich nehme immer Ballistol. Wobei man dann schon etwas rubbeln und wirken lassen muss. Aber ob dass das beste mittel für diesen Zweck ist weis ich auch nicht.

[PeZett]

...Gibts da keine Bürstchen in Cinchform zum Reinigen?...

In Ballistol getränktes Q-Tip könnte für d. Innenkontakt passen.

Gruss

P.

[Matze]

Meinste nich das das zu dick ist?

[PeZett]

Matze postete
... zu dick ist?

Da kannst Du allerdings Recht haben - ich hab´s bisher nur bei den
grösseren Kopfhörerbuchsen so gemacht. Da passt es.

An dem Chinch-Innenkontakt habe ich, wenn überhaupt, nur
mit Spray "gewirkt" und mit einem etwas ausgefransten Zahnstocher
"geschabt". Ob das richtig "Wunder" wirkt, kann man im Nachhinein
ja leider schlecht feststellen (...man sieht da ja nichts...)

Gruss

Peter

[Huubat]

Da gibts doch aus dem Dentalbereich so winzig kleine Bürstchen zu kaufen.
Damit müßte es doch eigentlich gehen?

Ich sehe gerade, daß die Dinger "Interdentalbürsten" heißen.

[Tonband Paule]

Bei den Buchsen sind Pfeifenreiniger mit Kontakt 60 hilfreich. Nicht direkt in die Buchsen sprühen sondern auf den Reinigerfilz.
Aussen geht dann das Wattestäbschen auch.
Oft reicht es auch einen Stecker etliche male zu stecken und dabei zu drehen da die Oxydschicht sehr dünn ist wird die dabei abgetragen.
Stark korrodierte Buchsen besser gegen neue tauschen oder ausbauen und dann richtig einlegen in Kontaktspray oder Ballistol.

Grüße,
Wolfram

[Araso]

Moin, moin.

Mir war zu diesem Problem eine Idee gekommen.
Nun habe ich sie ausprobiert.

Das Besteck: Nevr Dull. eine 1/4 Zoll Verlängerung mit 10er Nuß. Ein "Korkenzieher" (weiß nicht, wie das Ding wirklich heißt) vom Zahnarzt.

Die sind dazu da, um den Wurzelkanal bei einer Wurzel Behandlung aufzureiben.
Da Zahnärzte meistens ganze Sätze kaufen, haben sie die "dicken" oft über, da sie am seltensten verschleißen. Fragt einfach mal. Zahnärzte haben ein Herz für Bastler.



Man zupft etwas Never Doof ab und dreht es mit dem Ding auf. Dann kann man drehender Weise das Innere der Buchsen gut reinigen (siehe rechts). Fussel bleiben eigentlich nicht, müßten sonst aber hinterher entfernt werden. Ebenso nimmt man einen "Flicken" Never Doof und legt ihn auf die Buchse. Dann stülpt man drehender Weise die 10er Nuß darüber und reinigt durch weiteres Drehen das Äußere der Buchsen.



Das geht richtig gut und ziemlich schnell. Den unteren Fuß hab ich gelassen. Er liegt innerhalb des Gehäuses und man will ja auch nicht durch zuviel des Guten, die Nickel (?)- Schicht am oberen Rand weg putzen.

Mit Oxid lösenden Mitteln getränkter Watte wird das auch gut funktionieren.

Frohes Putzen, Arnulf.

[Huubat]

Das ist ja schon fast die perfekte Lösung.

Nevr Dull ist mir eh sympathisch, weil es Oberflächen sehr schonend reinigt und, trotz guter Wirkung Oberflächen kaum abträgt.
Sollte so gehen.

Prima