N4520 zu langsam oder GX 630D zu schnell ?????
#1
Da bin ich mal wieder;

ich hab jetzt wunder schöne Aufnahmen, insges. 9 26er bänder auf meiner Philips erstellt und hab dann, um sie auch im Wohnzimmmer hören zu können, die akai im wohnzimmerschrank einbauen dürfen.
Klanglich und von der Spüurlage hörbar keine Probleme; nur scheinen die Bänder auf der Akai zu schnell abzulaufen.

Gibt es hier eine einfache Möglichkeit, auf die Geschwindigkeit Einfluß zu nehmen??
Am Liebsten wäre es mir bei der Akai, da ich keine Lust habe, alles noch mal neu aufzunehmen.

Wäre für Hilfe dankbar.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#2
Da hänge ich mich mit einer Erweiterung der Frage noch mit dran:
Wie kann man überhaupt mit kleinem Besteck nachmessen, ob die Bandmaschine im richtigen Tempo aufnimmt?
So lange man nur mit einer Maschine arbeitet, ist das ja kein Problem.
Aber wenn es bei einer anderen, wie bei Manni, deutlich zu schnell in der Wiedergabe läuft, kann es ja auch die erste Maschine sein, welche nicht im richtig aufgenommen hat.

Ich hatte das Problem bei meinen Kassettenerstlingswerken, die auf einem uralten Philips aufgenommen wurden und später auf dem großen DUAL Kassettendeck einfach nicht anzuhören waren, weil zu schnell.



Bert
Bert
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#3
Hallo Manni,

bei beiden eigentlich kein Problem, wenn...

Wenn Du über einen Frequenzzähler und ein Messband (auf dem ein 1000-Hertz-Ton als Sinus-Schwingung aufgezeichnet ist - 400 Hertz tun es auch)
verfügst. Die entsprechenden Mess-Strippen zu Hand hast, die beiden Einstell-Potis vorsichtig betätigst (nach etwa einer Stunde warmlaufen lassen!). Und schon stimmen beide Geschwindigkeiten.
[Bild: GX630_12_SPEED.jpg]

Für die AKAI 630 findest Du hier auf demBild die Lage. Noch Fragen?

Wenn ich soll, für die Philips ist es fast derselbe Weg, ich müsst es nur raussuchen.

Abendliche Grüsse
H A N N S -D.
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#4
Hallo Manni/Bert

...ist die Akai wirklich zu schnell oder ist die 4520 vielleicht gar
zu langsam? Das sollte man erstmal zweifelsfrei verifizieren.

Ob es dann etwas "zum trimmen" gibt, kann nur der Schaltplan
sagen.

edit: ...aah - Hanns-D. hat´s für die Akai rausgesucht - danke.

Wie überhaupt mit primitivsten Bordmitteln feststellen,
ob die Speed stimmt?
Nun - man nehme ein "Stück" Band mit definierter Länge, am besten
ein Vielfaches der zu überprüfenden Bandgeschwindigkeit (z.B. 5,7 Meter
für 1 Munte Laufdauer bei 9,5 cm/s), lässt es durchlaufen und stoppt die
Zeit, die die Maschine braucht, um den "Senkelabschnitt" durchzuziehen.
Markierungen auf dem Band helfen bei der Erkennung von Start und Stop-
Zeitpunkt. Mehrmaliges Wiederholen trainiert den Stopuhr-Finger und hilft
Messfehler zu vermeiden. Als erste Näherung kann das schon mal
helfen.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
Wenn ein Frequenzzähler und ein Bezugsband bzw. ein solches mit einem 1- oder 3,15 kHz-Ton erreichbar sind, der mit entsprechender Genauigkeit auf einem Gerät mit solider Drehzahlregelung (A700/B67 aufwärts) aufgenommen wurde, sollte der sachgerechten, vergleichenden Analyse der Laufgeschwindigkeit deiner beiden Geräte kaum etwas im Wege stehen.

Man kann auch 3,81 m bzw. 1,905 m auf einem bestehenden Band genauestens abmessen, markieren und die Durchlaufzeit mit der (ggflls. optoelektronisch ausgelösten) Stoppuhr bestimmen: Anders wurden auch bei den Bezugsbandlern entsprechende Kontrollen nicht durchgeführt.

Zu bedenken ist natürlich, dass Geräte ihre Betriebswärme immer erst mit der Zeit erreichen, und damit zu früh erfolgte Aufnahmen Abweichungen von der Nenngeschwindigkeit aufweisen können, die sich mit Erreichen der Betriebstemperatur völlig geben.

Hans-Joachim
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#6
Zitat:PhonoMax postete
....

Man kann auch 3,81 m bzw. 1,905 m auf einem bestehenden Band genauestens abmessen, markieren und die Durchlaufzeit mit der (ggflls. optoelektronisch ausgelösten) Stoppuhr bestimmen: Anders wurden auch bei den Bezugsbandlern entsprechende Kontrollen nicht durchgeführt.

...
Hallo Hans-Joachim

...stimmt natürlich - längere "Senkel"-Stücke lassen sich aber
(mit der Hand) leichter stoppen Wink

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Danke,
das mit den abgemessenen Bandlängen leuchtet mir ein.
Wenn man 10 oder 20m Band abmißt und so verfährt, sollte die Abweichung auch ohne Frequenzmesser nicht mehr im hörbaren Bereich liegen.

Manchmal sind die einfachsten Tips die besten.

Bert
Bert
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#8
Zitat:hanns-d.pizonka postete

bei beiden eigentlich kein Problem, wenn...

............Wenn ich soll, für die Philips ist es fast derselbe Weg, ich müsst es nur raussuchen.
Bei der N4520 ist hier (Geschwindigkeit des Tonwelle) nichts einzustellen.
Wenn sie tatsächlich in der falschen Geschwindigkeit laufen sollte, was unwahrscheinlich ist, liegt ein technischer Fehler vor.

Wer extreme Langeweile hat, hier hab ich mal was dazu geschrieben (Beitrag 017)
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=7992

Gruß Ulrich
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#9
Hallo Ullrich,

Recht hast Du, dachte ich mirs doch, Philips 4520/4522 ist sch..., deshalb hatte ich direkt bei der Akai im Service-Manual gestöbert; das ist auch der Grund, warum meine Philips 4522 immer noch steht... und steht... und steht... und nicht läuft (bitte kein "Geschrei" von Semih) ist bei mir nutzlos; ich habe auch noch eine Studer A807 zur Instandsetzung rumstehen - seit höchstens drei Jahren. Man muss sich für die Zukunft seine "Projekte" erhalten.

Gute Nacht zusammen
H A N N S -D.
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#10
hallo an alle !!

Erstmal Danke für die Tipps !!!!

Da sich die Philips ja wohl eher schlecht einstelen läßt, werde ich diese Geschwindigkeit für mich als Soll definieren und die akai entsprechend einstellen. Ich habe mir gedacht, eine Digital- Info abzuspielen, die ich auch auf Schallplatte habe und so nach Gehör ( ist bei mir schon ausgeprägt, da ich jahrelang Violine gespielt habe) die Geschwindigkeit zu trimmen.
Kann man die Potentiometer bei laufender Maschine einstellen, richtig ?????


Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#11
Lieber Manni,

aus den oben zusammengetragenen Materialien geht hervor, dass die 4520 etwa in der Klasse spielt, die ich oben als B67/A700-gängig apostrophiert habe. Sie ist deine Referenz, ganz so wie du das korrekt siehst.

Ich würde einen Sinuston -der Annehmlichkeit halber um 400 Hz- auf der Philips aufnehmen und auf der Akai gemeinsam mit dem weiterhin erklingenden Originalsignal schön ohrenschonend leise wiedergeben. Die dabei auftretenden Schwebungen kannst du dann zu Null abgleichen und so deine Akai ähnlich 'abstimmen' wie weiland deine (allerdings in Quinten eingezogenen) Violinsaiten. Wozu musikalische Früherziehung irgendwann eben doch noch 'mal gut ist...

Nachdem aus den Angaben Hanns-D.s zu erschließen ist, dass die Akai in beiden Bandgeschwindigkeiten abgeglichen werden kann, solltest du das mit Hilfe der 4520 auch in beiden Bandgeschwindigkeiten durchführen.

Hans-Joachim
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#12
...krieg ich im Internet einen 400 Hz Ton ??????

fragende Grüsse


Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#13
Hallo Manni,

nimm doch Audacity als Tongenerator her (www.audacity.de). Open Source, daher kost' nix Smile, einfach installieren und bei der Version 1.3.6 (beta) dann unter "Erzeugen", "Tongenerator (1)" einen Sinus von 400 Hz einstellen, Länge definieren und los. Nun nur noch am Soundkartenausgang abnehmen und einspielen.

Gruß Jens
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#14
Sooo, hab mich dranbegeben; war mal gerade 20 Min Arbeit........

ein referenzband aufgenommen und mit der Schallplatte dann verglichen, während die Akai lief. O.K.; ist zwar nicht 100%tig, aber nach Gehör ist schon olK. Das andere war wirklich viieeeeel zu schnell und auffällig, jetzt ist in Ordnung.

Wie gesagt, hat gut geklappt.


Vielen Dank an alle Beteiligten !!!


Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#15
Für den Tip bedanke ich mich auch. Smile

Weiß denn jemand, wie frequenzgenau Audacity das Signal ausgibt?
Das würde für mich bei einer anderen Geschichte wichtig sein.


Bert
Bert
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#16
Zitat:Huubat postete
Weiß denn jemand, wie frequenzgenau Audacity das Signal ausgibt?
Das würde für mich bei einer anderen Geschichte wichtig sein.
Das liegt nicht am verwendeten Programm, eher an der Taktgenauigkeit des Rechners (Soundkarte).
Über die Genauigkeit einer so erzeugten Schwingung brauchst du dir aber in der Regel keine Gedanken machen, die Abweichungen sind weit jenseits von Gut und Böse.

Da ich Spielereien mag und alte Messgeräte auch mal zwischendurch verwendet werden müssen, eine so erzeugte 400Hz Schwingung gezählt:

[Bild: 400Hzgezaehlt.jpg]

Die Abweichung hier kann genauso gut (zum Teil) vom Messgerät kommen, die Messgenauigkeit reicht hier nicht mehr aus.

Gruß Ulrich
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#17
Na, das sollte dann ja wohl für die meisten Zwecke reichen.

Danke für die bebilderte Antwort Wink
Bert
Bert
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#18
Kleiner Tipp am Rande: Wer einen sehr umfangreichen Frequenzgenererator für den PC sucht, sollte mal nach dem kostenlosen Freewareprogramm "Multisine" googeln. Mit diesem kann - eine einigermaßen vernünftige Soundkarte vorausgesetzt - jede im Audiobereich benötigte Frequenz ausgegeben werden. Nicht nur als Sinus, sondern auch als Rechteck, Sägezahn uns was weiss ich noch für Formen. Auch Gleitsweeps von z.B 20-20.000 Hz lassen sich damit erzeugen.

Ist ein schönes Schweizer Taschenmesser für alle Einmeßoperationen bei Bandmaschinen..

Nebenbei: Mit dem ebenfalls kostenlosen "AudioAnalizer" lassen sich die auf die Bandmaschine aufgenommenen Meßfrequenzen dann wieder in den PC zurückspielen, und Frequenzgangschriebe grafisch darstellen.

MfG

Wolfgang
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