Verpacken einer Technics RS-Bandmaschine
#1
Hallo zusammen,

ich möchte eine Technics RS-Bandmaschine zum Verkauf anbieten.
Da ich leider nicht mehr über den Original-Karton der Maschine verfüge, mache ich mir ernsthafte Gedanken über einen sicheren Transport.
Wer hat eine Idee, wie man die Maschine absolut sicher auf die Reise schickt?

Viele Grüße
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#2
Absolut sicher auf die Reise geht nicht. Das wolltest du wahrscheinlich nicht hören.
Wenn also eine Form von Post eingeschaltet werden muss: Großer Karton und polstern, polstern, polstern.
So habe ich z. B. eine TC-755 (ca. 27 kg) erhalten, die durch den Transport keine zusätzlichen Schäden erhalten hat. Sie war dabei zu jeder Seite hin mit dicken Kissen gepolstert. Der Karton hatte bestimmt mehr als das doppelte Volumen der Maschine.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
So ähnlich hat mir Hermann eine (... na gut, vergleichsweise leichte...) A77 geschickt, die ebenfalls in perfektem Zustand dem Karton entstieg. Wichtig scheint wirklich die Kartongröße zu sein... bloß nicht sparen, lieber zu groß und dann noch ordentlich Polstermaterial rein.
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#4
hallo an alle, hallo dieter, ich habe vor ca. 2 monaten eine teac X10R in ein neues bundesland verschickt, dafür habe ich den doctor gemacht:

die bandteller demontiert und in einem schuhkarton mit knusperfolie gut eingepackt.
die teac mit schuhkarton ins auto,
bei meinem elektrohändler in köln, ich wohne in bonn, also 30 km hin, 30 km zurück einen karton von klöckner-moeller, 850 * 850 *850 mm incl. dem orig. dämm-
material von klömö den boden vollgepackt, teac rein, rundum ausgestopft und
den schuhkarton obendrauf. nochmal mit dämmmaterial aufgefüllt und den
karton mit - 2 rollen - Vorsicht Zerbrechlich - band zugeklebt.
Gewogen auf Digitalwaage: 30758 gramm.

Den ganzen mist mit hilfe ins auto, dafür musste ich die rückbank umlegen und
nach hause, leider durfte mein e-händler den karton nicht per ups verschicken.
bei uns in bonn auf der hauptpost an der rampe abgeladen, gewogen, aufkleber drauf und mit magenschmerzen nach hause ( natürlich ohne Karton ).

drei tage später ein bild vom käufer bekommen, alles paletti, sie läuft und hängt an der wand, da bekomme ich schon wieder magenschmerzen.

also dieter, der karton muss nur groß genug sein und darf bei dhl nicht über 31,5 kg kommen, sonst nehmen die ihn nicht mit. zur not muß man sich einen
karton selber aus einzelnen platten selber zuschneiden, geht auch, man braucht nur sehr viel klebeband.

schönen abend - theo

[Bild: Teac.jpg]

so hängt sie an der wand
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#5
Zitat:Onkel Theo postete
so hängt sie an der wand
Gibt's was zu gewinnen, wenn ich errate, welchem Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts der neue Besitzer sich verbunden fühlt? :-D
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#6
Hallo!

Den o.g. Verpackungstips kann ich mich nur anschliessen.
Der Karton muss mindestens das doppelte Gerätevolumen haben!
Am besten die Teller demontieren. Für die Kippschalter eine Styropor-
Kulisse "schnitzen", die man so auf die Front legt und fixiert, dass
die Schalter nicht herausgucken und rundum gegen Abbruch und Verbiegen
geschützt sind. Und Polstern was das Zeug hält - die Maschine darf
sich nicht mehr im Karton bewegen lassen. Von den grossen
Luftpolsterkissen kann man übrigens getrost die Finger lassen - die
werden durch das Maschinengewicht plattgedrückt (...sie platzen und
dann ist die Luft raus - im wahrsten Sinne des Wortes...)

Der Rest ist "good luck" - immerhin muss lt. Beförderungsbeding. der
Paketdienste der Karton einen Sturz aus 1 m Höhe unbeschadet überstehen.
Bei fast 30 kg ist das schon eine Menge "Holz" das da auf Chassis-
Kanten drückt.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Moin, moin,

zunächst einmal: Unter den Paketdiensten kannst Du mit GLS (bis 40,5 kg) oder ILOXX (darüber hinaus) auch über die 25 bzw. 31,5 kg hinaus verschicken.

Das Problem ist im Paketversand eher die Dimension: Bei Hermes & Co. sollten längstes + kürzestes Maß nicht über 120cm, bei GLS Umfang + Länge nicht über 300mm hinaus gehen.
DHL bietet außerdem einen Sperrgut-Versand für große Packstücke.

Wenn Du ein schweres Gut verschickst, muß die Massenträgheit, insbesondere auch die der Bauelemente mit berücksichtigt werden. Ich habe schon Boxen geschickt bekommen, die waren von außen einwandfrei, innen waren jedoch die Magnete von den Lautsprechern abgerissen, weil die Verbindung der Elemente den auftretenen Kräften nicht gewachsen waren.
Bei Bandgeräten betrifft dies insbesondere die Motoren! als schwerste Bauelemente.

Es hilft nur: Polstern, polstern, polstern!

Wichtig ist, daß die Polsterung weich genug ist, damit sie bei Stößen nachgeben kann, aber gleichzeitig stabil genug, damit sie nicht platt gedrückt wird.
normales Schaumstoff oder Altpapier sind daher allein genausowenig geeignet, wie Hartschaum.
Wenn Du Schaumstoff verwenden willst, nimm Material für feste Matratzen. Wenn Hartschaum, dann Flocken.

Am besten ist eine schichtweise Kombination aus weichen und festen Materialien geeignet.

Vergiss nicht, die Bandmaschine zunächst in Papier oder Folie einzuschlagen, damit Staub und Bestandteile der Polsterung nicht ins Geräte-Innere eindringen, damit die "Polsterung" keine Kratzer am Gerät hinterlässt.

Die Höhe der Polsterung sollte in jede Richtung mindestens 50% der Gerätedimension ausmachen. Umso schwerer das Gerät, desto mehr.

Umso schwerer das Gerät, desto wichtiger auch die Stabilität der Umverpackung. Bei einer Bandmaschine sollte es mindestens ein 2-welliger, besser 3-welliger Karton sein. Frag mal bei den Fernseh- oder Computer-Händlern in der Nähe herum, ob die was haben. Ansonsten gibt es Händler für Versand-Kartonagen.
Ist der Karton zu weich, kann man ihn mit Sperrholz, Hartfaserplatten oder Hartschaum stabilisieren.

Beachte, daß Pakete von Mensch oder Sortierautomat gern rabiat behandelt werden. Nicht zufällig findest Du in den AGBs der meisten Transporteure einen Hinweis, die Verpackung müsse Stürze aus durchschnittlich 80cm schadlos überstehen können.
Ein großer Karton muß zwar oft nicht über Sortierstraße (paßt nicht) Ist er jedoch schwer und unhandlich, wird er umso unsanfter von den Menschen behandelt.

Um das Risiko des "fallen lassens" zu reduzieren, empfehle ich unbedingt, ein großes Paket, das nicht auf einer Palette steht, extra zu verschnüren, damit es daran getragen werden kann. Das tut man natürlich fest, über Kreuz, und mit einem Abstand von ca. 30cm pro Umlauf. Mißt Dein Karton also 80cm in der Länge, dann sollte er schon dreimal in der Länge umschnürt sein. Die Längs- und Querbänder solltest Du miteinander verknoten, um das Nachlängen unter Last zu verhindern und im Falle des Reissens der Schnur die Verschnürung trotzdem funktionsfähig zu erhalten.

Aufkleber, Beschriftungen oder Bemalungen in der Art "Vorsicht Glas", "Nicht Stürzen" etc., helfen nur, wenn Du einen entsprechenden Service extra bezahlst. Sonst achtet bestenfalls ein netter Zusteller darauf.

Wer schon einmal gesehen hat, wie Pakete in der Gitterwagen der Poststellen aufeinander geworfen werden, dem wird klar, daß die Umverpackung teils immense Lasten aushalten muß.
Ist die Seitenlänge der Kartonage groß, besteht die Gefahr, daß kleinere Packstücke das gestapelte Gewicht nicht optimal auf die senkrechten Wände der Kartonage weitergeben, die Oberseite des Karton wird eingedrückt. Schnell wird dann das verpackte Gerät zum Stabilisator der Verpackung, was bei stehender Maschine möglicherweise sogar noch funktioniert, bei liegendem Gerät jedoch zu Schäden führen kann. Es helfen, zwischen die Schichten Polstermatial über die gesamte Fläche des Kartons gelegte Pappen oder Hartfaserplatten, ebenso eine stabile Innenverpackung. Wichtig ist, daß diese die von oben und unten einwirkenden Kräfte senkrecht abführen können, ohne das das verpackte Gut allzusehr belastet wird.
Auch hier gilt, umso ausladender die Verpackung, desto wichtiger solche Abstützung! Dies können senkrecht gestelte Pappen,Hölzer, Keksdosen oder zur Stabilität fest gestopfte Pappkartions sein.

Viel Spaß beim Packen.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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