Womit eine grüne ReVox-Andruckrolle reinigen?
#1
Meine Suche nach "grün" und "Andruck" hat zwar einige Treffer, jedoch nur wenig bedeutungsvolles hervorgebracht.
Thomas schrubbt mit Spiritus. Gut.
Aber ich meine mich zu erinnern, dass irgendwo auch stand: Vorsicht mit allem anderem als Leitungswasser, o. s. ä.

Auch auf die Gefahr hin, vollkommen widersprüchliche Antworten zu erhalten also meine wohl letzte Frage dieses Jahres: Womit reinige ich gleichermaßen gründlich wie schonend die grüne Andruckrolle meiner B 77?

Kommt gut ins neue Jahr und genießt die Schaltsekunde!

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
´
Besser nicht mit Allohol, eher eine Lösung aus handwarmen Wasser und Spülmittel, danach mit klarem Warmwasser das Spülmittel abwaschen.

Angeblich soll auch Fensterreiniger taugen, aber ich hätte da Bedenken, jedenfalls solange Salmiak im Spiel ist.

Hier ist -glaube ich - der dritte Weltkrieg ausgebrochen. Es werden schon seit fast einer Stunde Böller und Raketen abgefeuert, hoffentlich ist das bald vorbei; schade um das wortwörtlich verpulverte Geld. Das sollte man besser ins Tonabandhobby investieren.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#3
Spiritus oder Alkohol sorgt im schlimmsten Fall dafür das das Band nicht mehr von der Andruckrolle will, das hatte ich bei einer Pioneer RT 901.

Nach der Reinigung mit Alkohol klebte das Band fest und schlang sich um die Rolle.Nicht mal anschliessendes anschleifen mit 1000 Schmirgel konnte noch helfen.

Es gibt speziellen Walzenreiniger für Faxgeräte und Drucker, der ist hervorragend geeignet.

Allen im Forum ein frohes neues Jahr und das die Spulen sich noch lange drehen.

Oldie54
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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#4
Jeder erzählt nun wieder was anderes. Hier wurde vor geraumer Zeit im Forum drüber diskutiert, daß man auf keinen Fall Walzenreiniger nehmen darf.
Ich nehm immer Alkohol, geht bis jetzt immer am besten.

Aber meine grüne Rolle war schon zerflossen ^^

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#5
Zitat:Zelluloid postete
Jeder erzählt nun wieder was anderes. ...
Genau - und deshalb von mir auch was anderes (aber genau
das, was ich schon oft dazu geäussert habe... ...ich wiederhole
mich halt gerne... ...eine Alterskrankheit... ...das wird mit der Zeit nicht besser, macht Euch also auf etwas gefasst...)

An meine Andruckrollen (egal ob grün, schwarz oder rot...Wink)
kommt nix "scharfes" - kein Alkohol, kein Spritus, kein Walzenreiniger.
Vor allem die industriellen "Profimittel" (die gerne von Drucker- und
Kopierer-Serviceleuten verwendet werden) bringen zwar den schnellen
Reinigungserfolg ohne jedoch auf unerwünschte Langzeiteinwirkungen
Rücksicht zu nehmen.
Ist ja auch logisch - ein Kopierer muss sofort wieder rennen, was aber
in 10 Jahren mit dem Ding ist, juckt niemanden!

Die Grundreinigung der Rolle führe ich mit lauwarmer Spülmittellösung
durch (das holt das Meiste an Dreck runter - mehr als Alkohol !). Natürlich
reicht es nicht, die Rolle "einzulegen" - geduldiges Reiben mit dem feuchten
Läppchen muss schon sein.
Danach wird mit einem Tröpfchen Haushaltsscheuermilch auf einem
feuchten Lappen die Rollenöberfläche weiter gereinigt. Sie wird
dabei moderat angeraut und erhält wieder etwas mehr Griffigkeit.
Danach mit warmem Wasser alles wieder gut abwischen und die
Mittelreste entfernen.
Sofern die Rolle vorher nicht komplett verhärtet oder zerflossen war
(...dagegen hilft nämlich nichts mehr...) brachte diese Methode
für mich bisher die besten Ergebnisse.

In diesem Sinne... ....eine weitere Meinung...

Viel "Rubbelspass" im neuen Jahr!

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Ich denke es wird mit Sicherheit so sein das es verschiedene Walzenreiniger gibt und ich das Glück hatte einen weniger agressiven zu erwischen.

Es ist ein Handelsüblicher Walzenreiniger in einer Spraydose, also für den Heimbedarf. Es kann sein das Servicetechniker agressivere Reiniger verwenden um schneller zum Ziel zu gelangen.

Meinen Andruckrollen hat er nicht geschadet, wischen mit einem Tuch war auch hier unerlässlich.


Wenn meiner sich verflüchtigt hat werde ich vorsichtshalber die von Peter empfohlene Reinigungsmethode anwenden, es sie denn ich bekomme den gleichen Walzenreiniger noch zu kaufen.


Gruß
Peter
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!! 
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#7
Hallo Niels,

wie man ganz speziell diese berühmt-berüchtigte grüne ReVox-Andruckrolle reinigen soll - das kann ich Dir leider auch nicht 100-%-ig beantworten. Das gleich mal vorne weg.

Ansonsten: Brennspiritus.
Seit Mai 1983 Spiritus auf alles, was mit Tonband und/oder Cassette zu tun hat und bisher noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.

Sollte Deine Rolle keinen Spiritus vertragen, dann schmeiß´ sie weg und freu´ Dich, daß Du sie los bist. Big Grin

Dies war Meinung No.5. :-) Kannst das alles mal in eine Excel-Datenbank eintragen und ein Säulendiagramm erstellen, welches Reinigungsmittel wieviel Prozent erreicht hat und das nimmst Du dann.

Viele Grüße,
Manuel
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#8
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Mit PeZett bin ich der Meinung, dass Spülmittel reinigt und keinen Schaden anrichtet, wenn nach der Grundreinigung mit klarem Wasser gereinigt wird.

Die Stufe II (Scheuermilch) habe ich noch nicht versucht, scheint mir aber eben so sinnvoll zu sein, wie die von mir bevorzugte Gewaltlösung mit feinem Schleifpapier.

Alkohol und verwandte Kohlenwasserstoffe mögen bei Gummirollen ein probates Mittel sein, aber bei den grünen oder blauen Revox- (Kunststoff)Rollen wäre ich skeptisch. Bei diesen habe ich mit Spülmittel bislang immer gute Erfolge erzielt.

Mit Spiritus mag es durchaus ohne schädliche Nebenwirkungen funktionieren -Nagra z. B. empfiehlt für seine milchig- hellen Kunststoffrollen Alkohol bzw. Sprit- aber um jedes Risiko auszuschließen ist es ratsam, mit dem mildesten Mittel anzufangen, steigern kann man sich immer noch.

Und eventuell später das Ersatzteil zu kaufen.

@ Niels: Hast Du nicht eine neue Rolle bekommen?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#9
Moment, bevor ihr mich falschversteht: An die grüne Rolle würde ich auch keinen Alkohol tun. Meine Empfehlung galt allgemein für normale Andruckrollen, nicht für empfindliche Fließkandidaten. :-)

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#10
Zitat:niels postete
Thomas schrubbt mit Spiritus. Gut.
niels
Ja, das tut er nach wie vor. Und wie Manuel bin ich der Meinung, dass es die richtige Methode ist. Praktiziert bei allen Andruckrollen seit 1977. Und bei der grünen Revox-Rolle seit sie montiert ist, also seit etwa acht Jahren.

Vielleicht sollte man aber auch mal über die Häufigkeit der Reinigung nachdenken:

Wer täglich seine grüne Revox-Rolle mit Spiri schrubbt, ruiniert sie möglicherweise tatsächlich. Die meine(n) bekommen diese Art von Reinigung vielleicht sechs- bis achtmal im Jahr. Vielleicht ist die Rolle deshalb noch nicht "von der Rolle "?

Sollte man evtl. auch bedenken...also nicht nur die Art des Reinigungsmittels, sondern auch die Häufigkeit der Anwendung desselben.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
Frank, eben weil meine Rolle neu ist, möchte ich nicht sehenden Auges ihr Leben verkürzen. Die alte grüne Rolle, deren Vorleben mir unbekannt ist, ist so hart, dass sich damit wahrscheinlich Nägel einschlagen lassen (Wolfgang und Claus haben sie in der Hand gehabt und können das bestätigen).

Danke für eure Beiträge.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#12
Tach zusammen,

in diesem Zusammenhang würde mich einmal interessieren, worin, außer der Farbe ;o)) , der Unterschied besteht.

Grob umrissen gibt es in der Technik O- Ringe aus schwarzem Material (z.B. NB 70) oder aus grünem Material (FP 80 Viton grün) und das in verschiedenen Werkstoffhärten. Viton grün ist generell als härter (und Säurebeständig) einzustufen.

Kann man davon ausgehen, dass die grünen Andruckrollen von vorn herein generell härter sind als die Schwarzen?


Tüsss
Lothar
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#13
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Die Verformung der Andruckrolle ist Voraussetzung für die Funktion.

Die Rolle nimmt an der Stelle, wo sie auf der Tonwelle aufsitzt, die Form der Welle an und preßt das Band so an die Tonwelle. Durch deren Drehung wird das Band mitgenommen und so transportiert.

Wäre die Tonrolle hart, würde das Band nur an einer sehr dünnen, fast strichförmigen Stelle angedrückt. Die Folge wäre ein ungleichmäßiger Bandtransport- es leiert. Es kommt vor, dass Andruckrollen mit der Zeit verhärten, weshalb sie ausgetaucht werden müssen.

Die definierte Verformbarkeit der Tonrolle ist also entscheidend für die einwandfreie Funktion des Bandtransports; zu hart oder zu weich führt zu Problemen.

Ich gehe mal gefühlsmäßig davon aus, dass die Härte bei Gummi- oder Kunststoffrollen annähernd gleich ist.

Wenn die grünen Rollen aus Viton gefertigt sein sollten, dürfte Alkohol doch nicht schaden, dieser Kunststoff (jedenfalls in Form von Dichtungen) ist m. W. resistent gegen Kohlenwasserstoffe, zumindest gegen Fette, Öle und Kraftstoffe wie Benzin. Aber man weiß ja nie, ob nicht je nach Verwendung des Materials nicht unterschiedliche Mischungen unter dem gleichen Oberbegriff hergestellt werden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#14
Lieber Lothar,

leider bin ich nicht mit deinen Werkstoffkundekenntnissen gesegnet, denn die beiden Semester bei Paul Guillery führten da den halbherzigen Elektrotechniker nicht weit genug.

Auffällig aber ist, dass die neuen (!) grünen Andruckrollen eher weicher (!) waren als die schwarzen. Anfang der 1970er (meine G36 erfuhr damals zu Löffingen den ersehnten Umbau auf HS) gab es sichtlich schon einmal grüne Andruckrollen, denn besagte G36 erhielt bei dieser hochoffiziellen Wartung genau eine solche grüne Rolle, die deutlich härter war als eine dunkle Vorgängerin. Hier lag möglicherweise der von dir skizzierte Fall vor, denn die Beständigkeit dieser in meinem Besitz nun fast 40 Jahre alt gewordenen Rolle ist bemerkenswert.

Ich habe weiland im EMTEC-Grusch auch eine fabrikneue, grüne Andruckrolle (nach der aufgedruckten Studer-Bezeichnung für die B67) neuen Musters miterworben, die etwa zwei Jahre in der verschlossenen Originaltüte verblieb und dabei buchstäblich und ganz philipsmäßig wegfloss. Ich habe daher die Weingummireste von der Lagerhülse 'abgeknöpft' und das Lager für den zukünftigen Fall zwischen Notwendigkeit und historischem Interesse aufgehoben.

Hans-Joachim
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#15
Zitat:Frank postete
´
Die Verformung der Andruckrolle ist Voraussetzung für die Funktion.

Die Rolle nimmt an der Stelle, wo sie auf der Tonwelle aufsitzt, die Form der Welle an und preßt das Band so an die Tonwelle. Durch deren Drehung wird das Band mitgenommen und so transportiert.

Wäre die Tonrolle hart, würde das Band nur an einer sehr dünnen, fast strichförmigen Stelle angedrückt. Die Folge wäre ein ungleichmäßiger Bandtransport- es leiert. Es kommt vor, dass Andruckrollen mit der Zeit verhärten, weshalb sie ausgetaucht werden müssen.

Die definierte Verformbarkeit der Tonrolle ist also entscheidend für die einwandfreie Funktion des Bandtransports; zu hart oder zu weich führt zu Problemen.

Ich gehe mal gefühlsmäßig davon aus, dass die Härte bei Gummi- oder Kunststoffrollen annähernd gleich ist.

Wenn die grünen Rollen aus Viton gefertigt sein sollten, dürfte Alkohol doch nicht schaden, dieser Kunststoff (jedenfalls in Form von Dichtungen) ist m. W. resistent gegen Kohlenwasserstoffe, zumindest gegen Fette, Öle und Kraftstoffe wie Benzin. Aber man weiß ja nie, ob nicht je nach Verwendung des Materials nicht unterschiedliche Mischungen unter dem gleichen Oberbegriff hergestellt werden.
Tach Frank,

danke für eine Antwort.
Technisch vorbelastet sind mir Deine Erklärungen vertraut. ;o)
Allerdings ist die Verformbarkeit eines Materials auch in diesem Falle abhängig von der eingeleiteten Kraft. Von daher ist in diesem Falle auch eine unterschiedliche Shorehärte durchaus vorstellbar. Zumal die Grünen ja nicht in jeder Maschine eingesetzt werden/wurden.
Vielleicht hatte man da ja schon weiter gedacht bez. der Einflussnahme äußerer, aggressiver Medien!?


Tüsss
Lothar
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#16
Moin.

Viton ist nahezu alles-fest. Außerdem temperaturbeständig bis 200°, kurzfristig bis 300° und schweineteuer.
Aber verdammt gut, um gewisse Probleme bei frisierten Hühnerjägern zu lösen. Z.B Zylinderkopf Entlüftung oder ummantelt auch für Ölkühler.
Außerdem das einzige, um bei einem Dampfgenerator in einer Modelllok einen Tank dauerhaft dicht anzuschließen.
Und...und...und.
1 Meter, 8 mm (innen) Schlauch kost´40,- Euro o. MWSt.

Ich glaube nicht, daß ein Hersteller seine Rollen daraus hergestellt hat. Nicht mal ReVox.

Frohes neues, Arnulf.
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#17
Tach Hans Joachim,

Deine Antwort unterstützt ja meine Vermutung. ....irgendwie!
Zumal bei einer HS (dickerer Capst.) eine etwas härtere Rolle durchaus Sinn machen würde, da bei einer Weicheren ggf. eine zu große Kontaktfläche entstehen könnte.

Wünsche Dir und Deiner Familie ein gutes, neues Jahr.


Tüsss
Lothar
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#18
Zitat:Lothar H. postete
...Allerdings ist die Verformbarkeit eines Materials auch in diesem Falle abhängig von der eingeleiteten Kraft. Von daher ist in diesem Falle auch eine unterschiedliche Shorehärte durchaus vorstellbar...
Das ist schon richtig, aber wenn der Anpreßdruck erhöht wird, steigt auch die Belastung der Capstan- bzw. Motorlager. Soweit mir bekannt, sind die Andruckrollen bei den Normal- und HS- Ausführungen gleich, auch bei B77 und PR99.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#19
Lieber Lothar,

diesbezüglich teile ich aber eher die Ansicht Franks und glaube auch die weiland Löffingen-Regensdorfer Usancen insofern ausreichend zu kennen, als diese sicher keine separaten Andruckrollen für die G36HS vorzuhalten gestatteten. Da war schon Onkel Willi als sparsamer helvetischer Hausherr mit solider Sachkennntnis davor.

Mir fiel das Phänomen einer vergleichsweise harten Andruckrolle bereits damals deutlich auf, weil die alte Tonwelle ausgelaufen war und aufgrund des Bandschlupfes zwischen ausgelaufener (alter) 9,5/19-cm-Tonwelle und (alter weicher) Andruckrolle zu wahrnehmbaren Gleichlaufschwankungen (Klavier-Cembalo-Orgel) geführt hatte. Kurz: Mir war die neue Andruckrolle eigentlich angesichts der damals noch grundsätzlich polierten und nicht mattierten Tonwelle eigentlich zu hart. Die von mir 'schon wieder' erwarteten Gleichlaufschwankungen traten aber nicht auf. Das Gerät dürfte bis heute 'klavierfest' sein.

Das ist sie übrigens, --- mit der Andruckrolle von 1972:

[Bild: 0002.jpg]

Hans-Joachim
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#20
Hallo PhonoMax,

die Rolle auf dem Foto scheint aber aus anderem Material zu sein als die "weglaufenden" Rollen. Ich meine mich daran erinnern zu können das die von mir damals verbauten grünen Rollen irgendwie transparenter waren.

Grüße vom
Soundboss
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#21
Hallo boss, melde ich zur Arbeit..., äh, nee...

... weiter im Text:
Davon -vom Unterschied der Materialien damals und Fließzeit- fasle ich (ganz der alte) oben, seit Lothar die Sache mit der Shore-Härte grüner und nicht-grüner Materialien erwähnte. Vielleicht ist das nicht in jeder Hinsicht deutlich genug geworden.

Deshalb:
Du hast völlig Recht; das Andruckrollenmaterial auf meinem Foto ist unzweifelhaft ein definitiv anderes als das der üblen Fließserie, von dem ein sehr bald nicht mehr nutzbares Exemplar ja auch post festum (ich arbeitete zu dieser Zeit schon 20 Jahre digital...) meinen Wirkungskreis erreichte, wenn auch über den Umweg der Münchener Schränke der AGFA-BASF-EMTEC.

Obige Rolle dürfte übrigens einige hundert Male mit Spiritus gereinigt worden sein. Neuer kann man aber dennoch kaum aussehen.

Hans-Joachim
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#22
Zitat:Frank postete
.....aber wenn der Anpreßdruck erhöht wird, steigt auch die Belastung der Capstan- bzw. Motorlager. Soweit mir bekannt, sind die Andruckrollen bei den Normal- und HS- Ausführungen gleich, auch bei B77 und PR99.
....eben!!! Und darum könnte ich mir vorstellen, dass bei einer härteren Rolle ein geringerer Anpressdruck, ich rede von einer HS mit dickem Capstan, ausgereicht hätte. In welcher Kombi, ob glatter oder rauer Capstan, konnte sicherlich s.Z. nur in Versuchen herausgefunden werden.

Aber zurück zu meiner Ausgangsfrage. Worin besteht denn nun der Unterschied.
Ist eine grüne Rolle bedenkenlos gegen eine Dunkle tauschbar? Ich vermute eher nicht.

Hans Joachim, könntest Du mir das explizit beantworten oder ist das jetzt nicht mehr exakt nachvollziehbar?

Hat ja auch irgendwie mit der Lebensdauer bei ungeeigneten Mitteln zu tun.:o)


Tüsss
Lothar
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#23
Zitat:Lothar H. postete

Ist eine grüne Rolle bedenkenlos gegen eine Dunkle tauschbar? Ich vermute eher nicht.

Lothar
Doch, ist sie. Zumindest der autorisierte Revox-Service tauscht heutzutage munter. Und wenn der das macht, macht das nix, oder ?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#24
..Thomas, und wenn dem so ist, wird es auch Gründe dafür geben und die würde ich gerne erfahren.


Tüsss
Lothar
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#25
ich vermute mal die grünen Andruckrollen waren "eine Änderung die dem Technischen Fortschritt dient" (einfacher und billiger herzustellen = mehr Gewinn :-) ) und werden nun, nachdem man damit auf die Nase gefallen ist, wieder durch altbewährtes ersetzt.

Grüße vom
Soundboss

(der sich darauf freut in den nächsten Tagen eine M15a in Plege zu nehmen)

Edit: immer diese fehlenden Buchstaben.
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#26
Tja Lothar,

auch meine A und B77 wurden vom Service von Schwarz auf Grün "upgedatet", auf meine Frage hin, warum die Rolle nun grün sei, antwortete man mir, dass es eben keine Schwarzen mehr gäbe. Die grüne ist deutlich weicher, die Maschinen laufen damit jedoch einwandfrei. Im Revox-Forum gibt es Fotos von zerflossenen grünen Andruckrollen, das sieht wirklich nicht sehr schön aus. Insofern habe auch ich berechtigte Ängste vor dem Zerfliessen, bisher verhalten sie sich jedoch unauffällig.

Die alten schwarzen Rollen habe ich trotzdem vorsichtshalber mal aufgehoben...man weiss ja nie.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#27
Lieber Lothar,

was die Herrschaften 1972 in Löffingen angerichtet haben, weiß ich natürlich nicht. In den mir vorliegenden Unterlagen zu G36, A77, B67 und A80 wird aber nirgendwo auf eine unterschiedliche Beschaffenheit der Andruckrollen und einer daraus resultierenden Neujustage des Anpressdruckes Bezug genommen.
Ganz im Gegenteil; wenn im Kollegenkreis zur kritischen Zeit neue Andruckrollen (meine noch verbliebene B67-I hat noch heute ihre alte, schwarze Rolle von 1981 und fährt trotz meiner Ansprüche gut damit) geordert wurden, kamen diese hustenbonbonfarbigen, charakteristisch riechenden Dinger ohne weitere Angaben. Gemessen wird der korrekte Anpressdruck bei den Löffingen-Regensdorfern in der Regel ja auch durch Abziehen der Andruckrolle gegen die Kraft des Andruckmagneten mit Hilfe einer Federwaage, die beim Erreichen der Schlupfgrenze einen definierten Wert anzeigen soll, der bei der G36 beispielsweise "1,7 kg" beträgt.

Übrigens ist mein Wunsch, mit bestimmten Studerleuten der Konstruktionsecke persönlich zusammenzutreffen, noch immer nicht gänzlich verdampft. Ich hoffe, sollte es während meiner (und deren) Zeit hienieden doch noch einmal soweit kommen, auch einen der Serviceleute zu Sachverhalten wie diesem befragen zu können. Enzo di Benedetto -gibt es jemanden, der mehr "revox" wäre als er?- wäre von mir ich schon diverse Male zu examinieren gewesen, doch unterbleibt so etwas regelmäßig, wenn man keine Fragen auftischt, weil man nichts(?) im Kopf hat.

Vielleicht kömmt ja doch nochmal etwas.

Ansonsten könnte ich ja mal eine meiner Federwaagen bei der G36 einhängen und mal schauen, ob ich auf 1,5 oder 1,7 kp komme. Andererseits ist deren Eichung ..... Der Umbau liegt aber in diesem Monat auch bereits 37 Jahre zurück, tja.

Hans-Joachim
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#28
Bei meiner PR 99 Mk III war die grüne Andruckrolle, als ich die Maschine bekam, auch total zerflossen. Das war wirklich nur noch eine glibberige Masse.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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