LED-Leuchten am Auto, ein Ärgernis?
#1
Hallo Freunde der klassischen Technik,

was die LEDs mittlerweile für eine Helligkeit erzeugen können, ist schon genial. Taschenlampen benötigen durch den hohen Wirkungsgrad der LEDs sehr wenig Strom und halten dadurch sehr lange durch, ohne Batteriewechsel. Auch die Lebensdauer der LEDs ist sehr hoch, auch durch ihre Stoßunempfindlichkeit.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Lichtleistung im KFZ deutlich übertrieben wird. Neuerdings werden z.B. Rückleuchten nicht nur mit LEDs betrieben, sondern auch noch bei einigen PKW in Augenhöhe eingebaut. Wenn ich bei uns hier die Autobahn verlasse und vor mir an der Ampel ein Auto mit LED-Beleuchtung mit getretener Bremse steht, sehe ich nur noch rot. Der ganze Innenraum meines Opels wird rot ausgeleuchtet. Ich habe das Gefühl, ich muss wegsehen, oder die Augen schließen, um nicht zu erblinden.

Problematisch wird das erst noch zusätzlich, wenn in der Rückleuchte der Blinker integriert ist. Dann muss man da direkt hineinschauen, um den Blinker zu erkennen.

Geht das nur mir so? Oder habt ihr ähnlich Probleme damit?

Und, warum bekommen diese Fahrzeuge bei der Typenprüfung eine Zulassung? Merkt das da keiner?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#2
Zitat:mash postete
Und, warum bekommen diese Fahrzeuge bei der Typenprüfung eine Zulassung? Merkt das da keiner?
Mit den Xenon Lampen sind sie ja auch durchgekommen. Die Blenden ja auch. Bei den LEDs ist es mir noch nicht so aufgefallen. Nur das es jetzt öfter diese Tages Fahrlichter gibt.
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#3
´
Mich haben schon damals in den 80er Jahren die seinerzeit neuen zusätzlichen Bremsleuchten genervt. Sie trugen den Kosenamen Pufflaternen. Das hat sich ja durch die vorgeschriebene dritte Bremsleuchte erledigt.


Ich finde auch, das die LED- Lampen öfter blenden, und auch dass man in Bremsleuchten integrierte Blinker zumal am Tag schlecht erkennt. Aber auch die Tagfahrleuchten sind mitunter übertrieben hell, speziell bei Audi.

Aber dadurch müssen die Fahrer solcher Wagen vielleicht auf der Autobahn nicht mehr so oft mit der Lichthupe aufräumen, auffahren und drängeln reicht dann schon.

Davon ab: wer glaubt, dass durch das Tagfahrlicht die Sicherheit erhöht wird?
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Zitat:Frank postete
...
Davon ab: wer glaubt, dass durch das Tagfahrlicht die Sicherheit erhöht wird?
Doch, ich. In der Stadt vielleicht nicht so, aber auf dem Lande. Wie oft ist in der Winterzeit der Gegenverkehr schlecht zu sehen, oder, wenn man selbst auf eine Landstraße einbiegt. Wobei viele KFZ-Fahrer erst ihr Abblendlicht einschalten, wenn die Straßenlaternen eingeschaltet werden. Die werden, um Energie zu sparen, immer später eingeschaltet. Einige fahren dann solange fast unsichtbar durch die Gegend.

Fast OT:
Gestern Morgen war mir wieder mal aufgefallen, das der Fahrer vor mir, auf der Landstraße, ohne Gegenverkehr, nur mit Abblendlicht gefahren ist. Bei Tempo 80 reicht die Fahrlichtreichweite sicherlich nicht aus, um vor einem auftauchenden Hindernis noch zu bremsen. Die Dame fuhr auch sehr unsicher, kein Wunder.
Eine Arbeitskollegin meiner Frau ist vor ein paar Wochen ungebremst gegen einen abgestellten LKW-Anhänger gefahren und wurde schwer verletzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das einen ähnlichen Grund hatte.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#5
Moin, moin.

Die Rückleuchten bereiten mir auch schon Kopfzerbrechen. Ich fahre viel Mopped und gucke deshalb direkt da rein. Wenn ich an einer Ampel hinter so einem steh, und danach abbiege, seh ich kurzzeitig sowenig, daß ich einen Fußgänger nicht mehr erkennen kann. Auch zu anderen Gegebenheiten, folgt immer ein kurzer Blindflug. Mittlerweile sind diese Leuchten so hell, daß sie eine Gefährdung des Verkehrs darstellen. Ich kenne viele, denen das auch so ergeht. Das Thema kommt häufiger auf den Tisch.

Was mich mal äußerst aufgeregt hat, sind die neuen "Partylampen" der Polizeiwagen.
Nähe Hamburg-Dammtor Bahnhof war ein Unfall passiert. Es hatte genieselt, so daß die Straße nass war. Es war dunkel, aber in der Stadt ist das ja relativ. ca. 4 Peterwagen waren da und beblitzten mit ihren ultragrellen Blaulichtern die ganze Strasse und Umgebung. Der Stroboskopeffekt hat das dann noch verschärft. Vor der Uni ist dann ein Fußgänger über die Strasse. Ich hab so ein Schwein gehabt (er auch), daß ich ihn nicht ungebremst plattgefahren hab. Durch den Kontrast Licht zu Umgebung, war das Blitzgewitter erheblich stärker, als was man auf dem Hamburger Dom um sich hat.

Ich hab wirklich Angst vor der nächsten Generation. Merken die denn nicht, daß man zwar das helle Licht am Fahrzeug wahrnimmt, aber die Umgebung überblendet wird?

P.S. Ich hab einfach gute, normale Augen.

Bald mit Sonnenbrille nachts unterwegs, Arnulf.
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#6
Ja ja, „Sicherheitsgewinn durch Taglicht fahren“ .
Komisch nur das das in Österreich wieder abgeschafft wird. Und warum? Pkws werden zwar besser gesehen, aber alle anderen schlechter d.h. mehr Unfälle mit schwachen Verkehrsteilnehmern. Dazu kommt noch der aufs ganze gesehene deutliche Mehrverbrauch.
Man kann jetzt sagen „die Österreicher halt“ aber wo sie recht haben haben sie Recht.
Es gilt weiterhin der Grundsatz des angepassten Fahrens an Licht und Straßenverhältnisse.
Tempo runter und ggf. Licht an wenn notwendig.

Gruß Bernhard
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#7
Zitat:beko postete
... Licht an wenn notwendig.

Gruß Bernhard
Das wäre recht einfach mit einem Sensor zu machen.

Bei einem Mietwagen in Kanada suchte ich am ersten Abend verzweifelt den Lichtschalter. Nach dem Motorstart ging das Licht selbsttätig an.

Solche Sensoren sind dort Vorschrift. Der einzige Nachteil ist, dass man bei laufenden Motor das Licht nicht abschalten kann, z.B. wenn man im Winter unentdeckt parken will und heizen muß. Aber aus dem Alter sind wir doch raus...

Ich fürchte auch, dass Kräder durch das Tagfahrlicht schlechter wahrgenommen werden. Vielleicht bringt es was, Tagfahrlichtscheinwerfer unter der Stoßstange anzubringen, so wie Nebelscheinwerfer.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Ich halte diese LED KFZ-Beleuchtung für kompletten Unsinn. In letzter Zeit hört man ja immer öfter , die Glühbirne hätte ausgedient, sei durch ihren geringen Wirkungsgrad nicht mit dem Umweltschutz vereinbar. Daher werden auch im KFZ-Bereich schon seit längerer Zeit LEDs eingesetzt.
Eines der ersten Einsatzgebiete war die dritte Bremsleuchte, die durchaus sinnvoll ist und es auch bewiesen ist, daß die Zahl der Auffahrunfälle damit abgenommen hat.

Jeder von uns hat mit Sicherheit schon mal bei seinem Vordermann, der auf der Bremse steht, gesehen, daß eine oder mehrere LEDs der dritten Bremsleuchte ausgefallen sind. Wenn das bei diesen Lampen passiert, dann wird es auch irgendwann bei allen anderen, wie Rückleuchten, Blinker und auch das Tagfahrlicht passieren. Bei einem aktuellen Audi habe ich bereits ein Tagfahrlicht gesehen, wo ein paar LEDs ausgefallen sind und das wo es den Wagen erst seit ein paar Monaten gibt.

Und hier sind wir beim Punkt: im Reparaturfall werden bestimmt nicht die einzelnen LEDs ausgewechselt, sondern gleich das ganze Element oder der Scheinwerfer. Beim Tagfahrlicht mag das finanziell noch nicht so tragisch sein, ein Rücklicht kann dann aber schon mal ein paar Hunderter kosten. Bei Frontscheinwerfern sind wir ja noch nicht so weit, das wäre aber auch nicht günstiger, wenn es sowas in LED-Technik gäbe.
Und für dieses Geld kann ich mir viele Glühbrinen kaufen. Bei meinem 11 Jahre alten Astra wurden noch nie Signallampen gewechselt (also Brems-, Rück- sowie Rückfahrlicht, Blinker und Nebelschlußleuchte), nur die H4 Lampen vorne brennen regelmäßig aus, die jetztigen halten aber auch schon zwei Jahre.
Ein Scheinwerfer hinten wurde zwar mal wegen einem Heckschaden getauscht, allerdings nur das Gehäuse, die alten Birnen wurden wieder eingesetzt.

Ob diese LED Lampen auch so lange halten?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#9
Zitat:The_Wayne postete
Ich halte diese LED KFZ-Beleuchtung für kompletten Unsinn.
...
Hallo Wayne,

ich halte LEDs als Ersatz für Glühlampen schon für richtig, allerdings muss dabei einiges beachtet werden. Erstmal sollte die größere Helligkeit nicht dazuführen, dass die Lampen andere Verkehrsteilnehmer blenden und außerdem darf man sie nicht außerhalb ihrer Betriebsparameter, sprich Maximalstrom betreiben. Das passt allerdings wieder zu meiner Aussage, dass die Lampen an den KFZ viel zu hell betrieben werden. Wenn LEDs, wie Du schreibst, nach kurzer Zeit ausfallen, scheint da wohl was nicht zu stimmen. Man kann nur hoffen, dass das nur Anfangsschwierigkeiten sind.
Muss bei einem Defekt wirklich die ganze Leuchte ersetzt werden? Das man nicht einzelne LED tauschen kann, ist mir schon klar, aber die kann man ja zusammenfassen und wie eine Glühlampe mit Sockel versehen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#10
Zitat:mash postete
Das man nicht einzelne LED tauschen kann, ist mir schon klar, aber die kann man ja zusammenfassen und wie eine Glühlampe mit Sockel versehen.
Wenn das so ist, ist es ja gut, aber ob das so gehandhabt wird? Ich weiß es nicht. Ich sehe hald keinen rechten Vorteil durch die LEDs im KFZ Bereich. An manchen Stellen wo die Umwelteinflüsse nicht so groß sind machen sie Sinn, wie z.B. zur Instrumentenbeleuchtung.
Die Frage ist natürlich auch, ob ein Tausch bei ein paar ausgefallenen LEDs notwendig ist, bzw. ob der TÜV das als Mangel darstellt. Dann muß man ja nicht tauschen, es wäre eben nur ein Schönheitsfehler. Ein Vorteil ist, daß nicht der komplette Scheinwerfer auf einmal ausfällt.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#11
Hm, ja ob LED's als Beleuchtung fürs KFZ so sinnvoll sind wage ich auch zu bezweifeln.
Besonders beim neuen Golf VI ist mir unangenehm aufgefallen, dass die hinteren Blinker nicht zu erkennen sind, wenn gleichzeitig die Bremsleuchten leuchten.
Die Blinker sind als winzig kleine Kreise in der Bremsleuchte integriert. Die Bremleuchte selbst wurde mit LED's realisiert, der Blinker scheint aber ein normales Glühbirnchen zu sein. Und dadurch geht der Blinker im roten Lichtnebel der Bremse unter.
Auch wenn Sonnenlicht von hinten auf die Blinker strahlt ist vom Blinken praktisch nichts mehr zu erkennen, dank Klarglas-Optik.
Wie VW dafür eine Zulassung erhalten hat ist mir schleierhaft.

Die Tagfahrlichter finde ich eine gute Idee. Ich fahre jeden Tag 70km Bundesstrasse und bin absolut davon überzeugt, dass Fahrzeuge mit Licht auch am Tag besser zu sehen sind. Vor allem bei Strecken im Wald wo Licht und Schatten ständig abwechseln bringt eingeschaltetes Licht auch am Tage was. Man erkennt einfach früher, dass Gegenverkehr kommt.
Ich persönliche fahre immer mit Licht, mein erster Handgriff (nach dem Zündschlüssel) ist der Lichtschalter.
Ich hatte vor kurzem mal so einen Tagfahr Scheinwerfer von Audi in der Hand.
So wie ich das sehe werden die LED's da drinn zu heiß. Die Luxeon LED's (3W glaube ich) erzeugen ganz ordentlich Abwärme und in dem Gehäuse wirds zu Warm, von Wärmeabfuhr nach aussen ist da nichts zu sehen, das Kunststoffgehäuse ist rundrum dicht. Auch mit einzelne LED's auswechseln ist da nicht viel zu machen. Selbst wenn's möglich wäre einzelne LED's zu tauschen wird das keine VAG Werkstatt machen.
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#12
Hallo in die Runde,

was dem einen die LEDs sind, dass waren früher mal die Fuchsschwänze an der Antenne. Jeder hat so seinen Fetisch. Alle Jahre wieder was neues, dass den Kunden "Stolz" macht. Immerhin sind LEDs sicherlich sehr viel langlebiger. (Obwohl ich in den letzten vier Jahren meines Autos nur eine einzige Birne tauschen musste) Bleibt dann zu fragen, ob der Mehrpreis der LEDs sich ernsthaft lohnt. Manche Autos haben LEDs die nur die Umrisse der Scheinwerfer abbilden. Das verleiht so mancher Nobelkarosse Edelpuffdesign. Fehlt nur noch das rote Herz aus LEDs im Rückfenster. Big Grin Das kommt dann gleich nach der selbstgestickten Klopapierrollenverkleidung auf der Ablage. Der Verdacht liegt nahe, dass Letztere dann auch eine LED bekommt Big Grin Big Grin Big Grin .

Viel ärgleicher finde ich, dass manche Möchtegerngeländeautos immer höher werden (vermutlich weil die Autobahnen immer schlechter werden und man bald sowieso nur noch im Gelängegang weiter kommt Big Grin ) Dadurch sind auch die Scheinwerfer höher und scheinen dem "tiefer gelegenen" Ottonormalverbraucherauto bzw. dessen Fahrer so richtig schön ins Fenster bzw. in die Augen.

VG
Michael
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#13
Hallo, ja bei LEDs gibts ja den Punkt das sie nicht sofort ausfallen sondern ab einer bestimmten Lebensdauer dunkler werden (normaler Verschleiß)
zu hohe Spannung oder bei den Luxeon zu hohe Temperaturen sind vorzeitige Todes-Ursachen.

Die LEDs auszuwechseln stelle ich mir schwierig vor, bei normalen Birnen z.B. für die Rückleuchten gibts ja noch richtige Fassungen, was bei Dioden allerdings wegen ihrer Größe schon fast unmöglich ist.

Sinnvoll eingesetzt sind sie ja in Ordnung aber man sollte es damit auch nicht übertreiben. Es gibt Leute die fahren (sogar gerne) mit einem "fahrenden Christbaum" ...

naja langer Rede kurzer Sinn, jedem das Seine und mir das Meiste :-D
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