Welche neue Bandsorte für Revox B 77 / Frage zum Bandabreib
#1
Hallo Leute

Da ich mich noch nicht so lange mit dem Tonbandhobby beschäftige und aus Altersgründen den Zenit der Tonband Ära nicht miterlebt hab, habe ich zwei Fragen:

1.) Wie viel Bandabreib ist eigendlich normal ?
Habe mir zu Testzwecken ein neues RMG LPR 35 auf 18cm Spule zugelegt. Wenn ich das Band von Anfang bis Ende normal durchlaufen lasse höre ich ca. ab dem letzten Drittel des Bandes einen deutlichen Höhen- und Pegelverlust (Pegelverlust nur auf einem Kanal). Die Tonköpfe und Bandführungen sind mit Abrieb belegt. Nach einer Reinigung ist alles wieder in Ordnung. Ist das Normal ? Meine alten Bänder verhalten sich zum Teil genauso, sind wie gesagt aber eben Alt und haben bis zur Endeckung von Opas Braun Tonbandgerät die letzten 15 jahre unbenutzt im ( trockenem ) Keller verbracht.


2. )
Welche der heute noch produzierten Bandsorten ist am besten für
eine B 77 geeignet. Da ich die Maschine gerade erst neu habe und sie möglichts schonend behandeln möchte gerade in Hinblick auf die Tonköpfe bin ich entwas verunsichert über RMG. Die Beiträge hier im Forum tragen ja nicht gerade zur Linderrung bei. wobei die Aufnahme bzw. Wiedergabequalitat mit dem RMG Band sehr gut ist. Natürlich mit gereinigten Tonköpfen. Parallel zu den RMG Produkten werden noch Zonalbänder als Neuware angeboten ist diese Bandsorte zu empfehlen, hat jemand Erfahrungen damit gemacht oder gibt es noch weitere Alternativen.


Danke für eure Hilfe

Denis
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#2
Hallo Denis,

1) ...ein Bandabrieb, der bereits nach 2/3 des Bandes zu Pegelverlust
und dumpfem Klang führt ist sicher nicht normal - vor allem nicht an
einem neuen Band. Voraussetzung ist, das Bandandruck und Bandzug
nicht zu stramm sind. Ein paar Betriebsstunden sollten schon drin
sein, ohne dass man die Köpfe reinigen muss.

2) das hier

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...&pagenum=1

hast Du ja schon gelesen. Das Problem scheint also Chargenbedingt bekannt
zu sein (bisher hatte ich Glück....). Zu Zonal kann ich nichts sagen, Alternativen in "neu" gibt es zu RMG und Zonal wohl keine.

Gruss
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Bluthard hat bei meinen ersten Bestellungen immer einen kleinen Informationszettel beigelegt. Er weist darauf hin, dass die Bänder nach dem Schneiden auf Breite nicht mehr so wie früher abgesaugt werden. Du solltest das Band also mal im schnellen Vorlauf durch ein weiches Tuch laufen lassen. Wenn es danach immer noch schmiert, solltest Du sofort reklamieren.

Da auch ich durch einige Fehlerberichte hier im Forum und einen Ausfall im Freundeskreis etwas verunsichert bin, kann ich im Prinzip nur folgenden Tipp geben: Optimal sind aus meiner Sicht rückseitenbeschichtete Langspielbänder. Studioband ist sehr dick und kann u. U. zu mangelhaften Band-Kopf-Kontakt führen. Außerdem ist bei 9,5 cm/s ein Ausreizen der Qualität von Studiobändern nicht möglich. Wenn Du irgendwo Restbestände von EMTEC LPR 35 kriegen kannst, wäre das ein heißer Tipp. Andere schwören auf Maxell, die Firma hatte ein rückseitenbeschichtetes Langspielband im Programm. Die Bezeichnung war - glaube ich - XL I B.
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#4
Hi Denis,

nimm alternativ zum RMGi Band einfach eines aus aktueller Fertigung des Hersteller Zonal vom Typ 840.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
Hallo Leute

Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Wenn ich das Tonband durch ein weiches Tuch spule ensteht dann nicht statische Aufladung am Band und den Kontakstellen von Band und Maschine? Oder ist das nicht schädlich, habe keine Entmagnetisierdrossel
( Ist das regelmäßige Entmagnetisieren eigendlich so wichtig ? )

Besorge mir aber auf jeden Fall für die nächste Aufnahme ein Zonal 840 Band und berichte die "Testresultate".

Grüße Denis
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#6
Es wird sicher statische Elektrizität entstehen, sofern das Band nicht rückseitenbeschichtet ist, aber die baut sich ab. Zur Aufmagnetisierung der Köpfe und Bandführungen wird es nicht kommen. Das Thema Entmagnetisierung der Köpfe und Bandführungen wird kontrovers diskutiert. Ich empfehle Dir, eine Entmagnetisierdrossel zu kaufen, aber auch ich bin da schlampig. Wenn Du alle 50 bis 200 Stunden entmagnetisierst, reicht das aus.
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#7
Hallo,

kann man das hier so pauschalieren?

Zitat:Wenn Du alle 50 bis 200 Stunden entmagnetisierst, reicht das aus.
Ich denke, nein! Einmal einen "falschen" Schraubendreher im Bereich
der Bandführungen benutzt und dann kann´s schon anders aussehen.

Meine Empfehlung: nach jeder Reperatur, bei der im
Kopfbereich "geschraubt" wurde, die Entmagnetisierungsdrossel
anwenden. Für den "normalen" Betrieb reichen sicher grössere
Intervalle.

Übrigens: die statischen Aufladungen beim Bandreinigen sind lästig
und unerwünscht - man könnte sie direkt ableiten. Solange ein
Heizkörper in der Nähe ist, kann man da doch mit der "Kroko-Klemmen-
Strippe" dran.


Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#8
Ja, Peter, man kann das so pauschalisieren. LsD hat nach der Entmagnetisierung im Rahmen des üblichen Betriebes gefragt. Dass man nach einer Justage entmagnetisiert, ist wohl selbstverständlich... ;-)
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#9
Hallo

Habe das Band mit hilfe eines Baumwollhandschuhes gereingt, abei blieb etwas Abrieb hängen.

[Bild: P1010917.JPG]

Das Band reib beim Durchspulen ein paarmal an der Innenseite der Spule und hat nun einen helleren Braunton als der Rest. Wurde wohl etwas angeschliffen ist das schädlich für das Gerät oder macht das nichts aus ?

[Bild: P1010915.JPG]
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#10
´
Keine Ahnung , was manche Leute für Bildschirme haben, aber bei mir passen Bilder, die 60 cm breit sind, nicht ins Sichtfeld. Wäre es den Admins evtl. möglich beim Upload einzustellen, dass Bilder nur eine maximale Breite haben dürfen? Das erspart den Lesern nerviges horizontales scrollen, wenn dem Poster nicht geläufig sein sollte, wie man Bilder skaliert.

Die Verfärbungen rühren vermutlich von beschädigten Bandkanten her. Das ist unschön, schadet der Maschine aber nicht. Schlimmstenfalls kann es zu geringen Pegelschwankungen kommen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#11
@Ferrum:
Das mit der statischen Aufladung und der Rückseitenbeschichtung kann ich so nicht stehen lassen.
Um Aufladungen zu vermeiden, muss die RSB leitfähig sein!
Rundfunkbänder z. B. sind ebenfalls rückseitenbeschichtet und laden sich trotzdem statisch auf, eben weil die Beschichtung dort nicht leitfähig ist.
Ich finde, da sollte man schon ein wenig unterscheiden.

Grüßle,
Kabelsalat. Wink
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#12
Wie, es gibt Bänder ohne leitfähige Rückseitenmattierung? Hat die dann nur die Funktion, die Festigkeit der Wickel auf den AEG-Kernen zu verbessern? Allerdings sind mir solche Bänder aus dem Amateurbereich - und hier geht es ja um Bänder für eine B 77 - nicht bekannt.
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#13
´
In den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es Bänder wie das Agfa FR22, bei denen die Rückseitenmattierung mechanisch erreicht wurde: Da wurde die Rückseite so geprägt, dass die gewünschte Rauheit erreicht und so ein einwandfreier Wickel möglich wurde.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#14
Hallo Leute

Habe nach der Bandreinigung die Tonköpfe und Bandführungen nochmals gereinigt und das Ganze Band von Anfang bis Ende abgehört es traten keine hörbaren Probleme mehr auf.
Der Pegel auf beiden Kanälen ist durchweg gleich geblieben und der Höhenverlust zum Ende der Spielzeit ist ebenfalls ausgeblieben.

Leider sind die Fotos nicht ganz so super hoffe man kann die Verschmutzung denoch erkennen, sie ist auf jeden Fall deutlich weniger geworden.

[Bild: P1010926.JPG]
[Bild: P1010928.JPG]

Gilt also für die jedes neue RMG Band vor Gebrauch erst gründlich reinigen.

Das Zonal 840 konnte ich ebenfalls antesten:

Es hat im Gegensatz zum RMG eine gräuliche Färbung bei schwarzer Rückseitenmattierung.

Beim Umspulen wickelt es unregelmäßig ganz anders als das RMG auch die Oberfläche des Bandes ist gerade gegen Ende des Wickels von "winzigen Kerben und Dellen" geprägt
(Ist dies schädlich für die Bandmaschine/Tonköpfe?).
Das ist mir beim RMG Band nicht so stark aufgefallen.

Die Aufnahmequalität bei 19cm/s ist meiner Meinung nach bei beiden Sorten gleich gut. Der Höhenverlust ist minimal ( Vielleicht durch Einmessung der Maschine noch zu reduzieren) und davon abgesehen ist kein Unterschied zwischen Quelle und Band zu hören.

Der Langzeittest steht noch aus, werde die Ergebnisse aber berichten.


[Bild: P1010935.JPG]
(Vorspannband wickelt absolut glatt Zonal 840 unregelmäßig)

[Bild: P1010931.JPG]
(Unregelmäßige Bandoberfläche gegen Ende des Wickels)


Allerdings möchte ich noch sagen, das ich warscheinlich nicht die nötige Fachkenntnis und Erfahrung besitze um eine wirklich zuverlässige und zutreffen Beurteilung, welches der beiden Bänder das Bessere ist, fällen kann.

Grüße

Denis
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#15
Hallo Denis!

Wann hast Du denn das Zonal 840 erworben?
Frank (darklab) hat z. Zt. mit einer Fehlcharge
von Zonal (Bandtyp 840) zu kämpfen. Am besten,
Du kontaktest ihn...

Grüße
Wolfgang
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#16
Hallo Leute

Habe den Kontakt mit Frank hergestellt

(Danke nochmals an dieser Stelle für die schnelle und problemlose Abwicklung)

Das von mir beschriebene Zonal 840 ist eine Fehlcharge.
Das ungleichmäßige Wickelverhalten leigt an einem Zuschnittsfehler des Herstellers

Grüße Denis
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#17
Ich habe auch eins aus der Fehlcharge. Normalerweise wickelt Zonal wunderbar glatt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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