14.10.2008, 18:26
Hallo Matthias,
die damals übliche Quelle für Quadrophonie war eigentlich nur die Schallplatte.Es gab beides:die SQ oder die CD 4 Version (je nach Plattenlabel),und das zusätzlich zu der normalen Stereo-Schallplatte!
Von Motorola gab es die Decoder als integrierte Schaltungen zu SQ, die zB. auch von der Zeitschrift Elektor in entsprechenden Selbstbau-Decodern eingesetzt wurden.Die gleichen Schaltkreise wurden auch von Grundig eingebaut.
Grundig hatte aber auch einen separaten externen CD4-Decoder.Diese Technik ist sehr aufwendig ,weil Breitband-Tonabnehmernadeln (bis ca.50kHz)mit speziellem Shibata-Schliff für die Abtastung der Schallplatten nötig sind.SQ-Platten hingegen sind mit normalem Tonabnehmer abspielbar.
Außerdem gab es noch die "Ambiphonie" ,die sich einfach des Differenzsignals aus den Stereokanälen bediente ,um ein (Mono)-Raum-Signal für einen hinteren Lautsprecher zu erzeugen.So ganz ohne ist dieser Effekt vor allem bei gut abgemischten Live-Aufnahmen nicht,man benötigt nur einen zusätzlichen hinteren Lautsprecher,der einfach zwischen den Stereokanälen angeschlossen wird.Rauminfomation ist also auch schon im Stereosignal (Zweikanal) enhalten.
Ray Dolby hat sich dann wiederum mit seinem "Dolby-Surroumd" genannten Quasi-Standard kommerziell durchgesetzt.Die Wirkung ist dem SQ-Verfahren sehr ähnlich .Eigentlich sind es aber nur 3 Kanäle ,da hinten nur Mono ausgegeben wird,überflüssigerweise jedoch oft an zwei zusätzliche Lautsprecher.Erst das AC3-Verfahren liefert wieder ein Stereosignal für die hinteren Boxen.
Quadro betraf also oft nur die Anzahl der Lautsprecher-Boxen jedoch nicht die Anzahl der unabhängigen Kanäle.Es handelt sich meistens nur um eine zusätzliche Rauminformation und das funktioniert schon mit 3 Lautsprecher-Boxen (von "Triophonie" spricht aber deswegen niemand!).
"Raumklang" hat auch zunächst nichts mit den individuellen Eigenschaften der Ohren des Hörers zu tun ,nicht zu verwechseln mit den Kunstkopf-Aufnahmen die für Kopfhörerwiedergabe optimiert sind.Raumklang ist die Abbildung des Hörraumes,also z.B.die Akustik eines Konzertsaales(Nachhallzeiten usw.). Das empfinden alle Zuhörer gleich .
Man ist also in ca.30 Jahren bei der "Quadro-Technik" nicht viel weiter gekommen,das Angebot an "Raumklang" oder Surround"-Systemen nahm aber deutlich zu.Es geht dabei heute vorwiegend um synthetische Kinoeffekte die besonders effektvoll sein sollen zur Untermalung der Bildinformation .
Gruß
Reinhard
die damals übliche Quelle für Quadrophonie war eigentlich nur die Schallplatte.Es gab beides:die SQ oder die CD 4 Version (je nach Plattenlabel),und das zusätzlich zu der normalen Stereo-Schallplatte!
Von Motorola gab es die Decoder als integrierte Schaltungen zu SQ, die zB. auch von der Zeitschrift Elektor in entsprechenden Selbstbau-Decodern eingesetzt wurden.Die gleichen Schaltkreise wurden auch von Grundig eingebaut.
Grundig hatte aber auch einen separaten externen CD4-Decoder.Diese Technik ist sehr aufwendig ,weil Breitband-Tonabnehmernadeln (bis ca.50kHz)mit speziellem Shibata-Schliff für die Abtastung der Schallplatten nötig sind.SQ-Platten hingegen sind mit normalem Tonabnehmer abspielbar.
Außerdem gab es noch die "Ambiphonie" ,die sich einfach des Differenzsignals aus den Stereokanälen bediente ,um ein (Mono)-Raum-Signal für einen hinteren Lautsprecher zu erzeugen.So ganz ohne ist dieser Effekt vor allem bei gut abgemischten Live-Aufnahmen nicht,man benötigt nur einen zusätzlichen hinteren Lautsprecher,der einfach zwischen den Stereokanälen angeschlossen wird.Rauminfomation ist also auch schon im Stereosignal (Zweikanal) enhalten.
Ray Dolby hat sich dann wiederum mit seinem "Dolby-Surroumd" genannten Quasi-Standard kommerziell durchgesetzt.Die Wirkung ist dem SQ-Verfahren sehr ähnlich .Eigentlich sind es aber nur 3 Kanäle ,da hinten nur Mono ausgegeben wird,überflüssigerweise jedoch oft an zwei zusätzliche Lautsprecher.Erst das AC3-Verfahren liefert wieder ein Stereosignal für die hinteren Boxen.
Quadro betraf also oft nur die Anzahl der Lautsprecher-Boxen jedoch nicht die Anzahl der unabhängigen Kanäle.Es handelt sich meistens nur um eine zusätzliche Rauminformation und das funktioniert schon mit 3 Lautsprecher-Boxen (von "Triophonie" spricht aber deswegen niemand!).
"Raumklang" hat auch zunächst nichts mit den individuellen Eigenschaften der Ohren des Hörers zu tun ,nicht zu verwechseln mit den Kunstkopf-Aufnahmen die für Kopfhörerwiedergabe optimiert sind.Raumklang ist die Abbildung des Hörraumes,also z.B.die Akustik eines Konzertsaales(Nachhallzeiten usw.). Das empfinden alle Zuhörer gleich .
Man ist also in ca.30 Jahren bei der "Quadro-Technik" nicht viel weiter gekommen,das Angebot an "Raumklang" oder Surround"-Systemen nahm aber deutlich zu.Es geht dabei heute vorwiegend um synthetische Kinoeffekte die besonders effektvoll sein sollen zur Untermalung der Bildinformation .
Gruß
Reinhard