08.01.2021, 18:13
(14.10.2008, 16:45)PhonoMax schrieb: Die Quadrofonie ging seinerzeit über die Klinge, weil kein adäquates Medium für den Transport zur Verfügung stand. Die Schallplatte war diesbezüglich eine Krücke, der Rundfunk noch nicht einmal flächendeckend zweikanalig. Über den Umgang mit den beiden 'zusätzlichen' Kanälen war man sich umso mehr nicht recht klar, als alle Transportmedien zusätzlich am für reine Raumsignale deutlich zu schlechten Geräuschspannungsabstand litten.
Diese Aussage von Hans-Joachim hat mich dazu gebracht, mir die Funktionsweise und die technischen Daten von CD-4 mal etwas näher anzusehen.
Dank eines sehr netten Forenkollegen liegt mir eine Beschreibung des JVC CD-4 MK-II Modulations-Systems vor.
Für die Differenzkanäle kommt je nach Frequenzbereich Frequenzmodulation oder Phasenmodulation zum Einsatz, da die für FM benötigte Bandbreite nicht zur Verfügung steht. Ein Frequenzhub von maximal 10 kHz für das untere Band ist auch nicht gerade ein Dynamikwunder, weshalb mit ANRS auf den Differenzkanälen gearbeitet wird.
Der Modulator hat sowohl für die Summenkanäle als auch für die Differenzkanäle eine obere Grenzfrequenz bei -3 dB von 13 kHz!
Nochmal: 13 kHz!
Diese Daten lassen bei mir die Frage aufkommen, ob sich viele Musikliebhaber vielleicht auch deshalb bewusst gegen die Quadrophonie entschieden haben.
Unabhängig davon auch folgende Frage in die Runde:
War für den 4-Kanal-Modus der CD 32 kHz/12 Bit nichtlinear vorgesehen (wie auch bei DAT), oder sollten es 4 x 44,1 kHz/16 Bit (bei halber Spielzeit) werden?
Viele Grüße
96k