Hallo Dietrich,
ich habe zugegebenermaßen Dynacord bei "Heimgeräten" gar nicht auf dem Schirm, verorte diese Marke eher im ELA- und Beschallungs-/Instrumenten-Bereich. Aber vor 60 mögen die Übergänge noch fließender gewesen sein. Immerhin - Dynacord hatte in der Tat bereits '58 Stereoverstärker im Programm - du hattest damals also etwas Supermodernes. Das durften sicher nicht viele genossen haben, Jugendliche schon gar nicht.
Ich für meinen Teil höre aber auch sehr viel Jazz (Hardbop etc.) mit spärlicher Instrumentierung: dr, b, p, sax, tr - that's it! Da sind sehr viele Liveaufahmen aus kleinen Clubs und kleinen Hallen dabei und soetwas klingt für mich dann authentischer in 2-CH-Stereo. Ganz genau so, wie beim "letzten Mal, als man so etwas live gesehen hat". Ein Rolling-Stones Konzert ist da in der Tat etwas anderes - da zittert die ganze Halle. Aber was die gelegentliche Verwirrtheit angeht, die den Zuhörer bei plötzlich in seinem Rücken einsetzenden Soundgewitter befällt, hat sich meine Haltung nicht geändert. Man muß also auf das "raumfüllende" Schallerlebnis vorbereitet sein, damit es nicht streßt. Also: für jeden "Stoff" die richtigen Wiedergabe-Gerätschaften! (Und jedem Tierchen sein Plaisierchen...)
Gruß
EDIT: ...bei der Gelegenheit fällt mir ein: auch Jazz-Musiker sind nicht frei von künstlerisch fragwürdigem Gekünstel. Auf der Konserve eines von mir sehr geschätzten kubanischen Pianisten fiel mir beim ersten Hören vor Jahren eine kleine Ungeheuerlichkeit auf: auf einem Stück wechselt der Piano-Sololauf mehrmals die Kanäle. Wohlgemerkt: hier spielt nur ein Pianist ein Instrument aber während des Solos wird "Ping-Pong-Stereo" gespielt (...nur mit dem Flügel... ...die Begleitinstrumente bleiben, wo sie hinzugehören scheinen). Und das im Jahr 2000irgendwas (Erscheinungs und Produktionsjahr der CD)... ...da fragt man sich schon ernsthaft, was das soll und welchen Schalk den Künstler (oder den Toningenieur) geritten hat. An der Tatsache, dass ein Flügel Räder hat, auf dem man ihn verschieben kann, kann es jedenfalls nicht gelegen haben.
ich habe zugegebenermaßen Dynacord bei "Heimgeräten" gar nicht auf dem Schirm, verorte diese Marke eher im ELA- und Beschallungs-/Instrumenten-Bereich. Aber vor 60 mögen die Übergänge noch fließender gewesen sein. Immerhin - Dynacord hatte in der Tat bereits '58 Stereoverstärker im Programm - du hattest damals also etwas Supermodernes. Das durften sicher nicht viele genossen haben, Jugendliche schon gar nicht.
Zitat:...Der unausrottbare Konzertsaal geistert immer noch in vielen Köpfenherum. Ich sage aber dazu: Wo ist der Konzertsaal bei einer Tonaufzeichnung bzw. Schallplatte, CD. SA-CD, die gar nicht im Konzertsaal aufgenommen wurde? Man kann natürlich auch eine Theateraufführung als Film aufnehmen, doch die Mehrheit der Filme - von Micky-Maus bis Star-Wars - hat mit dem Theater überhaupt nichts zu tun. Und ebensowenig hat z.B. eine Musikproduktion von Yello etwas mit der Konzertbühner zu tun....Unter diesem Blickwinkel betrachtet hast du sicher nicht unrecht. Ist was dran...
Ich für meinen Teil höre aber auch sehr viel Jazz (Hardbop etc.) mit spärlicher Instrumentierung: dr, b, p, sax, tr - that's it! Da sind sehr viele Liveaufahmen aus kleinen Clubs und kleinen Hallen dabei und soetwas klingt für mich dann authentischer in 2-CH-Stereo. Ganz genau so, wie beim "letzten Mal, als man so etwas live gesehen hat". Ein Rolling-Stones Konzert ist da in der Tat etwas anderes - da zittert die ganze Halle. Aber was die gelegentliche Verwirrtheit angeht, die den Zuhörer bei plötzlich in seinem Rücken einsetzenden Soundgewitter befällt, hat sich meine Haltung nicht geändert. Man muß also auf das "raumfüllende" Schallerlebnis vorbereitet sein, damit es nicht streßt. Also: für jeden "Stoff" die richtigen Wiedergabe-Gerätschaften! (Und jedem Tierchen sein Plaisierchen...)
Gruß
EDIT: ...bei der Gelegenheit fällt mir ein: auch Jazz-Musiker sind nicht frei von künstlerisch fragwürdigem Gekünstel. Auf der Konserve eines von mir sehr geschätzten kubanischen Pianisten fiel mir beim ersten Hören vor Jahren eine kleine Ungeheuerlichkeit auf: auf einem Stück wechselt der Piano-Sololauf mehrmals die Kanäle. Wohlgemerkt: hier spielt nur ein Pianist ein Instrument aber während des Solos wird "Ping-Pong-Stereo" gespielt (...nur mit dem Flügel... ...die Begleitinstrumente bleiben, wo sie hinzugehören scheinen). Und das im Jahr 2000irgendwas (Erscheinungs und Produktionsjahr der CD)... ...da fragt man sich schon ernsthaft, was das soll und welchen Schalk den Künstler (oder den Toningenieur) geritten hat. An der Tatsache, dass ein Flügel Räder hat, auf dem man ihn verschieben kann, kann es jedenfalls nicht gelegen haben.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)