BASF D6360 Vollverstaerker
#1
Hilfe: habe einen Verstaerker von BASF, braeuchte naeheres, Google hilft wenig; könnte sein das es mit einem Luxmann verwandt ist, oder von Luxmann für die Badische Anilin-, und Sodafabrik das hergestellt wurde?

in Dankbarkeit

Tamas
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#2
BASF hat viel von Aiwa herstellen lassen. Luxman wäre mir neu.
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#3
Hi Tamas,

siehe einmal hier....
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=916.0

Udo, ein BASF-Mitarbeiter kommt auch zu dem Schluss mit Luxman.

Gruß
Jürgen
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#4
Lieber Jürgen, Lieber Matze,

mache paar Photos demnaechst, denn was da im Nachbarforum zu lesen war, hat mich stutzig gemacht: vom Innenleben her ist das Geraet sehr aufgeraeumt, bzw. sind Teile von bester Qualitaet verbaut - und keine Fernöstler - ...
Aber: kann es sein, das BASF etwas selber entwickelt, und die Produktion ausser Haus gibt, sagen wir mal an Luxmann? Und wenn ja, war das gaengige Praxis, oder die Ausnahme ?

Gruss


Tamas
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#5
Hi Tamas,

die Frage sollte doch am besten Udo Dir beantworten können....
wende Dich doch bitte direkt an ihn.

Gruß
Jürgen
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#6
Zitat:morus postete
...
Aber: kann es sein, das BASF etwas selber entwickelt, und die Produktion ausser Haus gibt, sagen wir mal an Luxmann? Und wenn ja, war das gaengige Praxis, oder die Ausnahme ? ...
Hallo Tamas,

tatsächlich hat BASF Ende der Siebziger Jahr eine eigene Entwicklungsabteilung für HiFi eingerichtet und die Geräteserie der frühen Achtziger Jahre (angeblich) selber entwickelt. So zumindest stellt es ein Artikel in der Audio dar.
Der selbe Artikel weist aber auch darauf hin, daß BASF die Geräte nicht selber gebaut, sondern in Asien hat fertigen lassen. Ob durch Luxman, ist mir nicht bekannt.

Einige Zitate aus diesem Artikel findest Du im von Jürgen benannten Nachbarforum.

Ob die Geräte von BASF, beziehungsweise welche Geräte von BASF nun tatsächlich aus eigener Entwicklung stammen, kann ich Dir leider nicht sagen.
Denkbar wäre natürlich auch, daß BASF nur bestimmte Komponenten selber entwickelt und andere komplett zugekauft hat. Denkbar wäre auch, daß BASF zunächst selber entwickelt und später nur noch zugekauft oder zum Beispiel - so wie andere auch - selber "nur" noch spezifiziert hat.
Da mag der genannte Udo mehr wissen.

Viel Erfolg beim Graben.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#7
Schade, dass der damalige Leiter des BASF-Geräteprogramms hier nicht mitliest. Ich arbeitete seinerzeit in einer benachbarten Abteilung, habe aber keine genaue Erinnerung mehr. Geräte für das HiFi-Programm hat BASF grundsätzlich zugekauft (das meiste aus Japan, u.a. von hier nahezu unbekannten Firmen, die Entwicklungsaufträge für andere japanische Hersteller ausführten; Lautsprecher kamen aus dem Taunus, der Plattenspieler von Lenco). Im BASF-Geräteprogramm gab es eine ganze Reihe sehr ordentlicher Cassettenrecorder, aber kein Spulen-Tobandgerät.
Eigenentwicklungen von Audio-Video-Geräten der BASF gab es nur für den Sektor Unterrichtstechnik, der nach meiner Erinnerung aber 1974 bereits aufgegeben (und den meisten "Endverbrauchern" eh unbekannt) war.
Das Geräteprogramm sollte nicht zuletzt die Grundstruktur für den notwendigen Service-Apparat für die BASF-LVR-Video-Recorder beritstellen - und wurde mit der Einstellung des LVR-Projekts auch aufgegeben.

F.E. (derzeit Acadia National Park, Maine, USA)
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#8
Lieber Jürgen, Matthias & Friedrich -

vielen Dank für die Informationen: ich grabe weiter..Smile Wie gesagt, sind die Komponenten von europaeischer/deutscher Herkunft - also bin ich fast siecher, das es hierzukontinenten zusammengebaut wurde - das Typenschild traegt ja als Herstellungsort Ludwigshafen!

Grüsse


Tamas
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#9
Hallo Tamas,

da sist der Auszug aus dem Artikel, den ich meinte:

"Wenn eine winzige Arbeitsgruppe des Ludwigshafener Chemie-Giganten BASF nicht mehr weiter weiß, kann ihr in dem 52.000-Mann-Unternehmen niemand mehr helfen. Denn das kleine Team aus etwa 30 Technikern, Ingenieuren und Kaufleuten beschäftigt sich mit einem für die Pfälzer Chemiker unverständlichen Problem: Es konstruiert HiFi-Geräte. (...)
... bei ihrer Geburt war die HiFi-Marke BASF nur Maskerade. Ein paar Designer verpaßten in Fernost eingekauften Geräten ein neues Kleid und zierten sie mit dem BASF-Typenschild. (...) Mittlerweile werden keine Fremdprodukte mehr adoptiert. (...) Dieses neue Team konstruierte ein eigenständiges HiFi-Programm. Freilich, die Entwürfe landen in den Werkhallen eines japanischen HiFi-Konzerns, der für BASF die Produktion der neuen Spößlinge übernahm. (...)
" Quelle: Audio 10/1979

Mit der These, das Typenschíld trüge als "Herstellungsort Ludwigshafen", wäre ich vorsichtig. Steht da "Made in Ludwigshafen", oder nur BASF, Ludwigshafen. Im letzteren Fall sagt das Typenschild - wie z.B. bei Uher, Wega oder Saba ähnlich gehandhabt - nur, wo der Markenträger beheimatet ist, nicht wo das Gerät gebaut wurde.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#10
Mal abgesehen von dem klassisch hilflosen "Einstieg" der Audio-Geschichte: BASF hatte und hat immer mehrere leistungsfähige Elektronik-Entwicklungs- und Fertigungszentren für den Eigenbedarf, etwa an Steuer- und Regelgeräten für spezielle Aufgaben. Aber das brauche ich nicht weiter auszuführen. Die Ortsangabe "Ludwigshafen" bezeichnet lediglich den Sitz der Firma - die zuständige Abteilung hatte ihren Dienstsitz immer in Mannheim, der Nachbarstadt von LU (und damit außerhalb des Werksgeländes).

Kleiner Nachtrag: das BASF-Geräteprogramm war ursprünglich als Erweiterung / Ergänzung zum BASF-Musikprogramm gedacht, mit dem die Firma zwischen ca. 1970 und 1976 ohne durchschlagenden Erfolg versuchte, auch bespielte Tonträger zu verkaufen - vor allem Musicassetten (MC), die auf der hervorragenden Kopieranlage im Werk Willstätt bespielt wurden. Da aber der Markanteil der MC für die vertretenen Künstler (von Cindy & Bert bis Dietrich Fischer-Dieskau) zu uninteressant war, musste das Programm auch auf Langspielplatten angeboten werden. Alle diese "Produkte" sollte der "Endverbraucher" natürlich auch auf "hauseigenen" Geräten abspielen.

Das gehört in die Zeit, als viele Führungsskräfte auf "Diversifikation" setzten - bis Edzard Reuter damit Mercedes schier, AEG ganz an den Baum gesetzt hatte. Dann kam die "Konzentration auf die Kernkompetenzen - sage keiner, die Wirtschaft unterliege nicht auch Moden und deren Irrtümern ...

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#11
Na, dann machen wir doch mal eine BASF-HiFi-Modenschau im Stil von plusminus 1980 Wink
(ich kriege die Bilder leider nicht besser hin - bin im Analog-Fotografieren immer noch versierter als digital...). Sagt man da heute noch "Turm" zu? Big Grin

[Bild: BASF-Geraete-1-klein-N.jpg]

Das ist noch mal die Großformat-Version des Bildes:
https://tonbandforum.de/bildupload/BASF-...e-1-N2.jpg

Oben steht ein Vorgängermodell von Tamas' Verstärker D-6360, der D-6275. Darunter der Tuner D-6200 und ganz unten das Kassettendeck D-6234.

Und die Haptik? Die Kombination dürfte ca. 25 Kilo plus x wiegen - ich sag mal nur: METALL :respekt: Mal abgesehen von den meisten Regler- und Schalterknöpfen und von den offenbar typischen großen Drehern auf der rechten Seite. Da verbirgt sich jeweils der wichtigste Regler hinter: Beim Verstärker Lautstärke und Balance, beim Tuner die Frequenz, beim Kassettendeck die Aussteuerung. Die Potis sind gut ausgesucht, mit dem Regelweg der Aussteuerung z.B. kann man phantastisch weich blenden.

So was muß man natürlich gleich mal aufmachen...

Das hier ist erst mal der Verstärker:

[Bild: BASF-Verstaerker-innen-klei.jpg]

Und größer:
https://tonbandforum.de/bildupload/BASF-...nen-N2.jpg

Aha, da wußte ich, weshalb ich nach dem Transport per Bahn von Düsseldorf nach Krefeld einen laaaaangen Arm hatte Wink. Der Netztrafo scheint eine ziemliche Wumme zu sein. Für mich als Laien sehen auch die Kühlkörper einigermaßen opulent aus. Die beiden langen schwarzen Striemel halblinks gehören zu den Eingangswahlschaltern und der "Kopierschaltung", d.h., man kann von Aux zu Band 2 überspielen und gleichzeitig unabhängig davon Band 1 hören.
Ach ja, gewichtsmäßig liegt das Gerät irgendwo bei 13-15 Kilo. Laut Katalog 2 x 95 Watt sinus. Der Zustand ist ganz ordentlich, der Lautstärkeregler kratzt ein klein wenig, und im linken Kanal ist unabhängig von der Lautstärke ein gaaaaanz leises Britzeln zu hören. :| Na ja. Und der Umschalter "Meter Range" für den Anzeigebereich der Watt-Anzeige (die man ja nun auch nicht unbedingt braucht) hat ein paar Kontaktprobleme.
Klanglich ist er aber schön.

Generell sind diese Kippschalter bei allen drei Geräten recht nett zu bedienen, fühlen sich schön satt an, mit einem leichten Metall-Schaltgefühl, auch akustisch.

Nächste Etage - der Tuner. Da erlebt man allerdings eine kleine Überraschung Wink

[Bild: BASF-Tuner-innen-klein-N.jpg]

Und größer:
https://tonbandforum.de/bildupload/BASF-...nen-N2.jpg

Oder besser zwei. Doch ein bißchen wenig, was da an Elektronik drinsteckt. Vielleicht wäre das ein Anlaß gewesen, dem Tuner (wie auch den anderen Geräten der Serie) das zu spendieren, was ich von meinem 70er-Jahre-SABA-Receiver kenne: alle IS in Sockeln. Na ja, aber wir wollen ja nicht gleich unbescheiden sein Wink
Dafür die zweite kleine Überraschung: Mit einem Drehko samt Seilzug hätte ich hinter dieser Gerätefassade eigentlich nicht gerechnet. Das hat schon wieder so viel Stil, daß man über die fehlenden Stationstasten auch wegsehen kann. Bei SABA wäre möglicherweise ein motorisierter Antrieb mit Stationsspeichern eingebaut worden...? Big Grin
Apropos SABA - der fühlt sich im Vergleich beim Drehen dann doch etwas massiver an mit seiner Schwungmasse. Nun ja.

Damit wären wir im Erdgeschoß - beim Kassettendeck. Da ist die Welt, was Platinenfläche angeht, dann wieder in Ordnung Wink

[Bild: BASF-Deck-innen-klein-N.jpg]

Und groß:
https://tonbandforum.de/bildupload/BASF-...nen-N2.jpg

Und auch was das Gewicht betrifft - 8,5 Kilo. Als einziges der drei Geräte hat das Deck übrigens neben DIN-Ein- und -Ausgang auch Cinch-Bestückung. Mikro und (regelbarer) Kopfhörer werden über 6,3-mm-Klinken angeschlossen.
Das Laufwerk hat mir immer Spaß gemacht, allein schon, weil es beim Schalten auf Aufnahme/Wiedergabe ein sattes, präzises, metallisches "FRAPP" von sich gibt. Das runde Etwas oben unterhalb des orangen und des weißen Käbelchens ist der Wickelmotor, der Tonmotor läßt sich rechts unterhalb an der Ecke des Laufwerks erahnen.
Links vom Laufwerk in der Mitte der Frontplatte sitzt die ziemlich seltsame Endabschaltung: die scheint sich dann bemerkbar zu machen, sobald das Zählwerk nicht mehr weiterläuft. Was die einzige chronisch wartungsintensivere Ecke des Gerätes ist: Sobald das Zählwerk verharzt oder trockenläuft und vom Riemchen nicht mehr mitgenommen wird, denkt die Endabschaltung, sie müsse in Aktion treten. Man muß also ab und an dran.
Zwischen Laufwerk und Netztrafo sitzt übrigens die kultige Dämpfung des Kassettenfachs: das weiße Zahnrad, das von der gleichfarbigen Zahnstange (die mit dem Fach verbunden ist) mitgenommen wird. Für die Dämpfung sorgt der niedliche kleine Bremsklotz auf der Oberseite des Zahnrades - der nach ca. 20 Jahren allerdings langsam die Waffen zu strecken begann. Sodaß das anfänglich butterweiche Öffnen heute leider nicht mehr so abläuft, sondern etwas ruckartiger.
Apropos Kassettenfach: Das wird durch eine wahre Kinobeleuchtung erhellt - im Verbund mit BASF-Kassetten mit den großen Fenstern der frühen 80er gab das ein äußerst genußträchtiges Bild ab Big Grin Unterm Strich habe ich vom reinen Gefühl her bislang kein schöneres Deck gefunden, nicht mal das Tascam 122 MKIII kommt da so ganz mit (ok, wahrscheinlich klingt es besser). Besonders angenehm fand ich beim BASF immer die Fluoreszent-Peak-Aussteuerungsanzeige: natürlich viel schneller als Zeigerinstrumente. Daß sie keine Memory-Funktion hat, habe ich nie vermißt.

Michael
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#12
Hallo Michael,

ob "Papierfoto" oder "Chip" ist egal - nur etwas kleiner dürften die Bilder
sein, dann muss man nicht so lange scrollen.

Die Geräte sind in der Tat recht "eisern geschmiedet" - das hätte ich nicht
gedacht. Täuscht es oder haben sie tatsächl. eine geringere Bauhöhe, als
"Standard"? Wenn dem o ist, wundert mich die solide Kühlung (Thema
Kühlkörper) nicht - schliesslich erzeugen 2 x 95 W Sin. auch ordentl.
Wärme (wenn der Arbeitspunkt der Endstufe richtig gewählt ist, versteht
sich).

Ist bekannt, wer diese Geräte gefertigt hat? (Die "Badische" ja sicherlich
nicht, wie F.Engel zuvor im Threadverlauf schon einmal anmerkte.)

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#13
Zitat:PeZett postete
etwas kleiner dürften die Bilder
sein, dann muss man nicht so lange scrollen.
Stimmt, das hat mich selber auch enorm genervt - deshalb hab ich die Fotos mal noch "in kleiner" dazugesetzt. Die großen kann man sich jetzt per Anklicken der Links holen.

Zitat:PeZett postete
Die Geräte sind in der Tat recht "eisern geschmiedet" - das hätte ich nicht
gedacht.
Danke im Namen der einstigen Erbauer Smile

Zitat:PeZett postete
Täuscht es oder haben sie tatsächl. eine geringere Bauhöhe, als
"Standard"? Wenn dem o ist, wundert mich die solide Kühlung (Thema
Kühlkörper) nicht - schliesslich erzeugen 2 x 95 W Sin. auch ordentl.
Wärme (wenn der Arbeitspunkt der Endstufe richtig gewählt ist, versteht
sich).
Die Gehäuse sind jeweils 10 cm hoch. Richtig ausgefahren hab ich den Verstärker noch nicht, deshalb hab ich noch keine Erfahrungen zu Wärmeentwicklung, Arbeitspunkt etc. auf Lager.
Der Receiver aus der gleichen oder einer jedenfalls optisch ähnlichen Bauserie (evtl. einen Tick jünger, er hatte schon Sendersuchlauf und bestimmt keinen Drehko mehr) hatte laut Aussagen eines damaligen hifi-begeisterten Schulfreundes ein sog. "heat pipe"-Kühlsystem, das muß irgendwas mit Flüssigkeit gewesen sein. Mir fiel damals immer auf, daß sein BASF-Receiver im Betrieb schön kühl blieb :oah:, während man auf meinem SABA 9260 nach zwei Stunden UKW-Betrieb Eier braten konnte... na ja, nicht ganz Wink. Aber gut, dafür ist der SABA bis heute zwei Ligen kultiger :respekt: und wahrscheinlich auch qualitativ besser. :musik:

Zitat:PeZett postete
Ist bekannt, wer diese Geräte gefertigt hat? (Die "Badische" ja sicherlich
nicht, wie F.Engel zuvor im Threadverlauf schon einmal anmerkte.)
Da hab ich leider auch nur Gerüchte beizutragen - aber die stützen sich auf eine halbwegs fundierte Quelle: Der Nachbar des besagten Krefelder Schulfreundes von mir, der mich anno dazumal auf BASF-Geräte brachte, war Vertreter ebendieser Firma, und von dort erfuhr ich damals, daß die Geräte also tatsächlich von Luxman :winker: gefertigt würden. Da mein Schulfreund extrem hifi-vernarrt war (bei ihm habe ich, anno 82 oder so, bislang das einzige Mal im Leben Confusedhocked: eine Tandberg TD20A :engel: gesehen - er hat dafür damals die ganzen Sommerferien durch in einem Bekleidungshaus gejobbt - dafür machte man das halt damals Wink ) , würde ich mal davon ausgehen, daß er die Information :vorsicht: nur unter Vorbehalt weitergegeben hätte, wenn sie nicht aus wasserdichter Quelle gestammt hätte.

Daß man von anderswo hört, BASF-Geräte wären von Aiwa gebaut worden, kommt mir plausibel vor, sobald ich mir den Tuner D-6300 angucke (also offenbar aus der nächsten oder übernächsten Bauserie - den habe ich vor Jahren in der Bucht geschossen): die berüchtigte Flachbauweise der frühen 80er, Plastikknöpfe, gar keine Drehregler und Kippschalter mehr, zwar noch Metallgehäuse, aber es macht alles nur noch halbsoviel Spaß :\. Wenn ich Zeit habe, setze ich demnächst mal noch Fotos davon hier rein.
Evtl. gab es also eine Art Wechsel bei den Belieferern von Luxman hin zu Aiwa? Was den Geräten selber nicht gerade zum Vorteil gereicht hat...

Michael
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#14
So, jetzt hatte ich mal Zeit und Gelegenheit, Fotos vom D-6300 zu machen. So sieht er geschlossen aus:
[Bild: BASF-D-6300-zu%20N.jpg]

Ich bin im Fotografieren mit Blitz ziemlich schlecht - im alten Katalog kann man mehr sehen (und den D-6200 darüber):
[Bild: basf80vario11N.jpg]

Und so sieht er aus, wenn man ihn aufschraubt. Da (aber auch nur dann) macht er dann auf einmal mehr Spaß als der D-6200:
[Bild: BASF-D-6300-offen-N2.jpg]

Vom "Gefühl" her hat man da halt schon einiges an 80er Jahren :| in der Hand: verchromte Plastik-Tasterknöpfe Confusedhocked:, das einzig reelle ist der Hauptschalter.
Bei meinem Tuner ist die Pufferbatterie inzwischen ziemlich schmalbrüstig, d.h., sobald man ihn mehr als einige Tage vom Netz nimmt, vergißt er die programmierten Sender... Na ja Wink

Übrigens (wie mir beim letzten Aufmachen auffiel) verbirgt sich beim Verstärker D-6275 (s.o.) innerhalb der besagten schwarzen Striemel halblinks jeweils nicht etwa ein Kabelbaum, sondern ein regelrechtes Getriebe :respekt: das verbindet die Drehknöpfe mit den Schaltern hinten auf der Platine. :bier: So liebt man das doch...

Michael
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#15
Zitat:Matze postete
BASF hat viel von Aiwa herstellen lassen.
Ein bißchen Licht da rein bringen zwei gegenwärtige Ebay-Auktionen. Sofern der Verkäufer sich auskennt. Jedenfalls erklärt er die BASF-(Mini-)Vorstufe D-6510

http://cgi.ebay.de/BASF-D-6510-HIFI-VORV...20b03ba1ec

für baugleich mit einem AIWA C 22

http://www.audioscope.net/images/aiwac22.jpg

Nehme ich ihm glatt ab.
Die zugehörige Endstufe D-6530 ist also die hier:

http://cgi.ebay.de/BASF-D-6510-HIFI-MINI...20b03bf904

Wobei BASF da die kurze Ära seiner formschönen Geräte wohl gerade wieder hinter sich hatte... Wink

Michael
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#16
Gab es so eine Mini Anlage nicht auch von Uher?
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#17
Sieht tatsächlich so aus - denn wenn ich mal in den dankenswerterweise ins Netz hochgeladenen Uher-Katalog 1979/2 gucke, steht da das "Uher miniset".

http://wegavision.pytalhost.com/uher79-2/uher-02.jpg
http://wegavision.pytalhost.com/uher79-2/uher-03.jpg

Grundig hatte, wenn ich mich recht erinnere, um 1980 auch so eine Mini-Anlage. Schien sich - ähnlich wie BASF - besonders auf die jüngere Zielgruppe zu richten.
(edit) Na also, da isse:

http://grundig.pytalhost.com/grundig81/grundig81-06.jpg
http://grundig.pytalhost.com/grundig81/grundig81-07.jpg

Besonders "charmant" die dortige Anspielung auf die "Dame des Hauses"... :lachen:
Nett dann wieder die Vorstellung der Zweit-Anlage als Ergänzung für die "Yacht"... Big Grin

Richtig reell kommt mir allerdings am ehesten noch die Anlage von Uher vor...

Michael
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#18
Moin, moin.

Von UHER gab es auch die orange.

Hier steht auch einiges:
http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=2210.0

Um alle Bilder zu sehen, muß man aber eingeloggt sein.

Viele Grüße, Arnulf.

P.S. Habe gerade vorgestern den AIWA P 22 Endvertärker auf´m Flohmi geschossen.
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#19
Kleine Fortsetzung zum Thema BASF-Verstärker - D-6275 und solche mit ähnlichen Umschaltern für die Eingänge und die Kopierschaltung. Siehe oben: die Drehschalter, die über bowdenzugähnliche Etwasse die Schieber im hinteren Teil des Gerätes steuern.

Nur so als Tip für Käufer solcher Geräte, die ja auch gern bei Auktionen angeboten werden: Unbedingt vor dem Kauf ausprobieren, ob sich beide Drehschalter weich drehen lassen :vorsicht: und wenn nicht, dann sollten sie sich in jedem Falle beim Drehen ähnlich anfühlen.
Tun sie das nicht, geht also einer nur hakig, dann ist womöglich an den Mitnehmern, die die "Bowdenzüge" vor- und zurückschieben, was nicht in Ordnung. Besagte Mitnehmer sind nämlich aus Plastik Confusedhocked:, und 1980 haben die Konstrukteure vermutlich nicht dran gedacht, daß man die Geräte nach 30 Jahren noch nutzen möchte...

Ich hab gerade so einen D-6275-Patienten hier stehen, an dem so ein Mitnehmer kaputt ist - letzte Woche von einem sehr netten Menschen gekauft, nach dessen Erinnerung der Verstärker fast in Ordnung war - nun ja, da hat die Erinnerung dem guten Mann einen kleinen Streich gespielt Wink aber bei 10 Ocken für den Verstärker plus zwei D-6200-Tuner (mindestens teilweise auch rep.-bed. =) ) sagt man ja nix... :drink:

Der D-6275 war jedenfalls eine schwer mitgenommene Teil-Ruine, ich mache mich gerade ans Restaurieren. U.a. hat ein 2SD736A-Endstufentransistor einen Kurzschluß zwischen Kollektor und Emitter... Sad

Michael
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#20
Ich bin mal so frei, den Fred wieder raufzuholen, denn gerade ist die Kombination 6275/6200/6235 (laut Verkäufer in "Top"-Zustand) in der Bucht versteigert worden. Ich wundere mich gerade, für wie wenig Kohle der 6275 weggegangen ist - gerade mal 52 Ocken. :oah: Ich glaube, als Verkäufer würde ich mich grämen, denn das Schätzchen ist in gutem Zustand bestimmt anderthalbmal soviel wert. :undnun:
Für den 6200er Tuner bekam er immerhin knappe 20 - und ich hatte das Glück, mir das 6235 für knapp über 20 unter den Nagel zu reißen. Bin mal gespannt auf das Paket... Smile

Übrigens habe ich die besagte Ruinen-Restauration ziemlich rasch drangegeben - es fehlt einfach zuviel. Das gute Stück wird als Schlachtgerät dienen, wenn mein intakter 6275 mal Ausfälle hat...

Michael
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