SABA TG 446 automatic, elektrischer Defekt.
#1
Aus Spaß an der Freude versuche ich derzeit ein Saba TG 446 automatic wieder herzurichten. Die letzte Hürde (hoffentlich) ist eine elektrische. Den Fehler vermute ich innerhalb des Verstärkers. Aufnahmen werden verzerrt wiedergegeben. Wenn Unterschiede zwischen Spur 1 und Spur 2 bestehen, so sind sie so gering, dass sie mir nicht auffallen. Aufnahmen des Gerätes klingen auf anderen Geräten soweit gut. Der Fehler tritt auch auf, wenn ein externer Lautsprecher angeschlossen ist. Die Verzerrungen scheinen mit höherem Wiedergabepegel abzunehmen.

Einen Schaltplan habe ich leider nicht.

Transistorfehler? Kondensatorfehler? Ideen? Danke.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hi Niels,

verstehe ich richtig, dass einwandfrei bespielte Bänder auf der SABA mit verzerrten Ton abgespielt werden. Die Aufnahmefunktion ist jedoch durch Kontrolle auf dritt-Gerät einwandfrei in ihrer Funktion?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Thomas,

ja, genau so ist es.

niels
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#4
Nachdem die frostigen Tage vorüber sind und mein Dachbodenbastel- und verstauzimmer wieder betretbar ist, nahm ich der, die, das Saba nochmal kurz zur Hand und warf einen Blick unter die Haube. Aus dem DIN-Ausgang kommt ein brauchbares, unverzerrtes Signal, weshalb ich den eingebauten Endverstärker als kränkelnd vermute. Ich bin ja von der Kondensatortauscheritis befallen. Auf einigen steht "Frako", was meine Tauscheritis befeuert. Die Tantalperlen sind aber mit Farbcode versehen. Hat jemand einen Schaltplan, aus dem sich die Werte ablesen lassen? Sonst müsste ich es mit der Farbdecodierung versuchen, wozu ich eine Decodierliste bräuchte.

niels
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#5
Hi Niels,

Plan habe ich keinen ...

Hilft das hier?

http://www.elektron-bbs.de/elektronik/fa...antalc.htm

oder zur Gegenprobe dies hier?

http://www.theeg.de/elektronik/tantal.html

oder die geliebte/gehasste Wikipedia?

http://de.wikipedia.org/wiki/Tantal-Elek...#Farbcodes

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Es zerrt also nur über die Endstufe und da nach niedrigen Pegeln zunehmend?

Dann stimmen evt. die Ruheströme nicht und es kommt zu Übernahmeverzerrungen.

Warum sie nicht stimmen, das kann an zu niedriger oder verbrummter Betriebsspannung liegen (trockene Siebelkos), an lecken Koppelelkos, oder und das ist bei Übernahmeverzerrungen am wahrscheinlichsten die Ruhestromerzeugung ist nicht in Ordnung, die dafür zuständigen Potis oxydiert oder deren Schleifer von der Bahn abgehoben oder von jemandem wild verkurbelt worden.

Seltener ist einer der Endtransistoren abgeschossen und spielt nicht mehr mit, aber dann wäre die Lautstärke spürbar leiser als normal und der überlebende Transistor käme erst bei sehr hoher Aussteuerung überhaupt in einen halbwegs linearen Arbeitsbereich..
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#7
Vielen Dank, ich denke, das wird mir weiterhelfen.

Die 4,7 µF-Elkos sind 63-V-Typen. Von denen habe ich aber nur 35-V-Typen herumliegen. Alle anderen Elkos sind aber 25-V-Varianten, weshalb ich vemute, dass die 63 V der Verfügbarkeit und nicht der benötigten Spannungsfestigkeit wegen verbaut worden sind. Eigentlich hatte ich vor, die anliegenden Spannungen an der Platine zu messen, als ich bei aufgeschraubtem Gerät gesehen habe, wie gut ich an offenliegende Netzspannung greifen kann, habe ich aus Gründen meiner eigenen Sicherheit darauf verzichtet. Im Download findet sich der Plan von de 440. Abgesehen vom Bias-Strom sind keine Spannungen über 26 V verzeichnet, weshalb ich hoffe, mit 35 V noch auf der sicheren Seite zu sein.

niels
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#8
"Es könnte alles so einfach sein..."

Meine erste Vermutung für Tantal 1 war 4,7 µF. Dann sagte mir der zweite Blick auf die Liste, dass diese Bemalung auf pF hindeutet. Welche Kapazitäten haben die Biester denn nun?

[Bild: Tantal01.jpg] [Bild: Tantal02.jpg]


niels
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#9
Ich hasse das, wer denkt sich so'n besch..... Kodiersystem aus?

Aber: Wenn ich nach der Codierung Typ "D" aus obigem Link gehe,
komme ich auf 4700000pf/3V == 4,7uf/3V.

Und beim zweiten auf 100.000.000pf/3V == 100uf/3V.

Gut, dass bei Neuware die Werte aufgedruckt sind.

David
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#10
Die ersten beiden Farbringe dürften klar sein, der Linke 4 und 7, der Rechte 1 und 0.
Die beiden Farbkleckse sind dann der Multiplikator von µF ausgehend, bei beiden weiß, also mal 0,1.
Der unterste Ring gibt die Spannungsfestigkeit an der Linke Blau = 20 Volt,
Der Rechte Rosa = 35 Volt.

Das ergibt dann für den Linken 4,7 µF 20 Volt, für den Rechten 1 µF 35 Volt.

Gruß Ulrich
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#11
Ulrich, bist du dir sicher? Denn wenn ich den zweiten Link von Peter zu Grunde lege, so wären die Farbkleckser die Hinweise für die Spannungsfestigkeit und der dritte Ring der Multiplikator.

niels
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#12
Meine Hand würde ich hier nicht ins Feuer legen, aber schau dir Peters Link unter Tantal Beispiel B noch mal an. Da ist der Fleck der Multiplikator.

Ich habe noch ein paar Tantal mit dieser Kennzeichnung hier liegen und nachgemessen, es passt.

Gruß Ulrich
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#13
Bei B ist der Fleck "auf der Nase", bei D "auf der Stirn". Daher meine Unsicherheit. Zuerst hatte ich meine auch B zugeordnet.

Jedenfalls ist klar, das diese Kennzeichnung nicht gänzlich zufriedenstellend ist.

niels
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#14
Das Beispiel A hat aber vier Farbringe, deine haben wie das Beispiel B nur Drei.

Gruß Ulrich
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#15
Wir reden ja auch von B und D. Von A war gar keine Rede.

niels
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#16
Das ist das Problem mit den Farbklecksen. Was stimmt nun? B oder D?
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#17
Bei D kommen aber unwahrscheinliche Werte raus.
100µ und auch die 3 Volt Spannungsfestigkeit?

Da du ja nur im Kondensatortauschwahn bist und die Alten nicht defekt sein werden kannst du die Kapazität auch einfach nachmessen und die Spannung über den Kondensatoren kontrollieren.

Gruß Ulrich
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#18
3V Spannungsfetigkeit war früher bei Tantals nicht so ungewöhnlich,
da habe ich einige.
Aber 1uf klingt schon irgendwie plausibler, da hast du recht.

David
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#19
Natürlich gibt und gab es 3 Volt Tantals, aber in einem alten Tonbandgerät?

Allerdings muss ich mich doch korrigieren, beim ersten mal habe ich auf einem Laptop geschaut, da sah der letzte Ring im Rechten Bild eindeutig Rosa aus.
Nun sitzt ich im Büro vor einem Röhrenmonitor und der Ring ist doch eher Rot.
Das wären dann 50 Volt Spannungsfestigkeit.

Gruß Ulrich
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#20
In natura ist der Ring eher Rosa.

(Was habe ich in meiner Report herumgetauscht? 3 oder 6 V Tantals, irgendwie sowas.)

niels
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