Gerätevorstellung: Uher 4000 Report-L
#1
Hallo zusammen!


Nach längerer Zeit hat mal wieder ein Tonbandgerät den Weg zu mir gefunden. Die Anschaffung hat unter anderem mit dem Uher Buch zu tun. Dieses Buch machte mir ein Uher Report schmackhaft. Auf ein gewisses Modell hatte ich mich nicht festgelegt, ich wollte zwar primär immer ein Report Monitor, aber aufgrund der recht hohen Preise dieser Geräte hab' ich die Auswahl vergrößert. Ein anderer Grund für die Anschaffung war, daß ich als Kind schon mal ein Uher Report hatte und zwar ein normales 4000er, also der ersten Reihe noch mit dem kleinen Sichtfenster. Dies ist aber irgendwann mal zwischen 1994 und '96 verlorengegangen und ich hab's seitdem nicht mehr gesehen.

In der elektrischen Bucht ist mir dann eine recht hohe Anzahl von 4000-L Report aufgefallen. Ein Stereo-Gerät wäre mir zwar lieber gewesen, da ich aber nicht vorhatte das Gerät an einer Anlage zu betreiben, tat's ein Mono-Gerät auch. So hab' ich mir eins der Angebote, daß mir am Besten erschien, ausgesucht. Ich hatte zwar Bucht-bedingt ein mulmiges Gefühl, ob denn das Gerät wirklich den Angaben entsprach, dies war aber unbegründet. Ein paar Tage später kam dann ein gut erhaltenes Uher 4000-L Report an, daß auch noch hervorragend verpackt war. Das dazugehörige Netzteil Z124 war auch dabei. Die Seriennummer lautet 1423 155924.

[Bild: gesamt1.jpg]

[Bild: gesamt_offen.jpg]


Allgemeines:

Das Uher 4000-L Report ist der Nachfolger des 4000-S Report und war von 1964 bis 1972 erhältlich. Der Nachfolger war dann das 4000 Report IC. Es handelt sich dabei um ein Halbspur-Mono Gerät mit vier Bandgeschwindigkeiten (2.4, 4.75, 9.5 und 19 cm/s). Das Laufwerk wird von einem Gleichspannungsmotor angetrieben, der beim 4000-L kollektorlos ist. Die maximale Spulengröße ist baugrößenbedingt auf 13cm Spulen begrenzt. Damit ist bei Verwendung von Doppelspielband und einer Geschwindigkeit von 19 cm/s eine Aufzeichnungsdauer von ca. 2 x 30 Minuten, bei 9,5 cm/s immerhin schon 2 x 60 Minuten möglich.

Bestückt ist das Report mit 2 Köpfen (Löschkopf und Aufnahme/Wiedergabekopf). Hinterbandkontrolle ist somit nicht möglich.

[Bild: Koepfe_4000.jpg]

Desweiteren befindet sich im Gerät eine eingebaute Endstufe mit der man entweder den eingebauten Lautsprecher sowie auch einen externen betreiben kann. Ein Parallelbetrieb ist auch möglich.


Verarbeitung:

Von außen betrachtet ist die Verarbeitung hervorragend. Das dominierende Material ist Metall, lediglich das große Kunstsofffenster im Deckel wirkt etwas weniger stabil. Die weiteren wenigen Bestandteile aus Kunsstoff sind die Leiste, in der sich auch das VU-Meter befindet, sowie die Tonkopfabdeckung wie auch die Spulenteller.

[Bild: Deckel.jpg]

[Bild: Front.jpg]

[Bild: spulenteller.jpg]


Vorallem die tolle Tastenreihe aus Aluminium macht einen sehr guten Eindruck:

[Bild: tasten.jpg]


Auch im Inneren ist die Verarbeitung sehr gut, das Gerät ist auch für Wartungszwecke sehr gut zugänglich und läßt sich leicht durch Aufdrehen von nur einer Schraube öffnen. Die Innereien befinden sich dann unter einer aufgesteckten pappähnlichen Abdeckung.

[Bild: innen.jpg]


Bedienung:

Die Bedienung ist durchwegs einfach, hat allerdings ein paar Schönheitsfehler, die aber aufgrund der kompakten Bauweise schlecht vermeidbar waren:
Das einfädeln des Tonbandes ist recht fummelig, da man neben der Tonkopfabdeckung kaum Platz für seine Finger hat. Man muß das Band recht weit abwickeln um es dann mit beiden Händen zu spannen um es dann in den Schlitz einzuführen.

[Bild: schlitz.jpg]

Auch störend ist, daß sich die Tastenbeschriftungen nur unter den Tasten zur Laufwerkssteuerung befindet. Wenn man das Gerät in einer Tasche umgehängt hat, ist das kein Problem. Betreibt man es aber auf dem Tisch, muß man schon manchmal nach unten sehen um zu überprüfen ob man jetzt wirklich die richte Taste drückt.

Gut gemacht ist dagegen die Doppelfunktion der Drehregler duch Ziehen an der Vorderseite. Mit dem Lautstärkerregler läßt sich der interne Lautsprecher abschalten, mit der Tonblende kann man die VU-Meter Beleuchtung einschalten und mit dem Aussteuerungsregler läßt sich der Akkuladestand am VU-Meter ablesen.


Aufnahme und Wiedergabe:

Das 4000 Report L verfügt über drei wählbare Eingänge: Mikrofon, Radio und Phono für Plattenspieler. Dabei nutzt man für Radio und Phono die gleiche Buchse.
Für meine Aufnahmen habe ich ein RMG PM975 verwendet. Bei Verwendung dieses Bandmaterials sind zwischen Quelle und Signal vom Band kaum Unterschiede zu hören (19 cm/s), lediglich das Bandrauschen addiert sich hinzu. Das Gerät reproduziert die Quelle für ein Gerät dieser Größe wirklich hervorragend. Soviel ich weiß ist das 4000 Report L von Werk aus auf BASF DP26 eingemessen. Da das PM975 sozusagen der Ersatztyp für das DP26 ist, harmoniert das Band mit dem Report sehr gut. Auch bei 9,5 cm/s ist die Reproduzierfähigkeit noch gut, Musikaufnahmen sind damit durchaus noch zu genießen. Die beiden langsamen Geschwindigkeiten (4,75 und 2,4 cm/s) sollte man aber den Sprachaufnahmen vorbehalten.

Das VU-Meter ist etwas träge, was vorallem bei Stücken wie "New York Groove" von "HELLO" auffällt. Dies ist aber ein generelles Problem von Zeigerinstrumenten.

Die Tonqualität über den eingebauten Lautsprecher ist überraschend gut. Zur Hintergrundberieselung oder nur zum Abhören seiner Aufnahmen ist er bestens geeignet. Richtig spielt das Report sein Potential erst an einer Stereoanlage aus. Hier hat es mich wirklich beeindruckt. Ist schon bemerkenswert was Uher da in den 60er Jahren auf die Beine gestellt hat.

Die eingebaute Endstufe mit 2 Watt Ausgangsleistung (wobei mir nicht bekannt ist, ob es sich dabei um Sinus-Dauerleistung oder Musik-Dauerleistung handelt) läßt sich, wie schon erwähnt, auch mit einem externen Lautsprecher verwenden. Damit kann man gut Musik in Zimmerlautstärke hören. Die kombination mit einer alten Dual Breitbandbox von einer Dual HS141 Anlage gefällt mir gut.


Praxistauglichkeit:

Das Gerät läßt sich, bis auf die unter "Bedienung" schon erwähnten Mängel, in der Praxis gut verwenden. Die Anschlussbuchsen befinden sich auf der rechten Gehäuseseite und sind somit sehr leicht zu erreichen.

[Bild: anschluss.jpg]

Toll ist auch, daß sich das Netzteil anstatt eines Akkus oder Batterien im Gerät verbauen läßt. Selbst wenn man das Gerät nur übers Netz betreibt ist es dabei wunderbar kompakt.

Die Umspulgeschwindigkeit ist in Ordnung, es könnte aber ein wenig schneller gehen.

Etwas schwieriger gestaltet sich aber die Reinigung der Köpfe. Im zusammengebauten Zustand sind die Köpfe weder mit Fingern noch mit Wattestäbchen erreichbar, man sieht sie auch kaum. Um sie zu reinigen muß die Abdeckung unter den Köpfen, sowie über den Bedienungstasten abgenommen werden. Das ist aber durch das Herausdrehen von zwei Schrauben schnell geschehen.

[Bild: Abdeckung.jpg]

Dann muß noch das Kunstsoffstäbchen mit den Andruckfilzen abgenommen werden, um die Köpfe optimal zu erreichen.

Will man die Tonwelle auch reinigen, sollte man die Kopfabdeckung auch abnehmen, so ist sie viel leichter zu erreichen.

Ein weiteres Manko ist, was man dem Gerät aber nicht anrechnen kann, die Problematik mit den hohen "Cinch-Pegeln". Will man von einem modernen Gerät aufnehmen, muß man das Signal vorher dämpfen. Die Eingangsstufen des Report werden zwar nicht übersteuert, allerdings ist die Aussteuerung aufgrund der hohen Empfindlichkeit kaum vernünftig möglich.


Besonderheiten:

Dazu zählt auf jeden Fall, daß das Gerät extrem flexibel ist was die Stromversorgung angeht. Es kann mit Netzteil an verschiedenen Netzspannungen betrieben werden, man kann es mit handelsüblichen Mono-Zellen verwenden, sowie mit passenden Blei- und NiCd-Akkus und mit weiterem Zubehör auch in Kraftfahrzeugen mit Batterien von 6 - 24 V.


Fazit:

Im Ganzen ist das 4000 Report L ein sehr gutes Tonbandgerät das viel Spaß bereitet. Einige verschmerzbare Schönheitsfehler sind zwar vorhanden, das Gerät könnte aber durchaus eine stationäre Tonbandmaschine ersetzen, wenn man mal von der beschränkten Spulengröße absieht.


Fehler, Ergänzungen, Fragen und anderes können gerne gepostet werden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#2
Vielen Dank für die Vorstellung, da kamen gerade doch ein paar sentimentale Erinnerungen an meine 4400 IC auf.

Ich stelle immer wieder fest, daß Uher es perfekt verstanden hat, Geräte mit hohem "Haben wollen"-Faktor zu bauen. Das Design ist zwar konservativ, aber auch sehr seriös und wertig.
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#3
Hallo,

ich habe ja das UHER 4000 Report IC und bin mit dem Gerät auch sehr zufrieden. Leider ist bei meinem der linke Spulenteller gebrochen, ein häufiger Fehler an diesen Geräten, der aber auf die Funktion keinen Einfluss hat.

Gruß Jens
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#4
Hallo Wayne,

ich habe auf die Stelle gewartet und gewartet, wo Du Dein Problem mit dem Report-L nennst und um Hilfe bittest! Smile Eine nette Idee, einfach mal einen Bericht ins Forum zu stellen. Für mich natürlich Nostalgie pur. Wie oft habe ich doch die Verriegelung der Leiterplatte lose geschraubt, um dann mit Prüfspitzen einen Fehler zu lokalisieren und ihn mit dem Lötkolben zu beheben. Manche Unzugäng(nicht läng)lichkeiten gab es in der Fertigung gar nicht, denn bis nach dem Prüffeld war die "Außenverkleidung" noch gar nicht montiert und man kam fast überall gut ran (siehe http://www.uher-erinnerungen.de/firmenfotos.htm). Lediglich den Batteriekasten raus- und wieder reinzuschrauben war nicht so beliebt.

Die Methode, auf beide Spulen verteilte Bänder zu spannen, um sie einzulegen, haben wir natürlich auch angewandt, und zwar mit viel Routine. Aber eigentlich gibt es dafür ja den Schnelllauf und Vorspannband.

BASF DP26 als Bezugsband stimmt.

Die 2 Watt Ausgangsleistung kann ich nicht nachvollziehen. Die Angaben in den Serviceunterlagen sind bei allen Report-Typen nicht eindeutig. In einem Monitor-Prospekt steht erstaunlicherweise "Sinus Ausgangsleistung/Musikleistung an 4 Ohm 0,8" (die Einheit ist nicht genannt; ich gehe von Watt - und nicht kW Wink - aus). Und in der Bedienungsanleitung "Ausgangsleistung der Endstufe bei einer Betriebsspannung von 7,8 V: max. 0,8 W an 4 Ohm". Das ist natürlich ein nicht ganz fairer Trick. Die nominelle Betriebsspannung ist bei allen Reports 6,0 V, und die maximale Ausgangsleistung anzugeben, gelinde gesagt ungewöhnlich. Beim IC war laut Prüfanweisung der unverzerrte Sinus-Minimalwert 1,3 V.

Du hast den Preis nicht genannt, aber Du scheinst ein echtes Schnäppchen gekauft zu haben.

Glückwunsch und viel Spaß damit,

Anselm

Edit: ThWboard bezog die Klammer nach dem Link in diesen ein.
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#5
Hallo Wayne!

Ein schöner Bericht, beim auch beim Leser ankommt, daß Dir das kleine
"UHERchen" schon ans Herz gewachsen ist.
Da hast Du wirklich Glück gehabt (und ein gutes Gespür bei der Auswahl).
Das ist meist (leider) nicht so, bei den 3-2-1-Angeboten.

Genau wie Du hatte ich in meiner Jugend ein 4000 (1962). Ein ganzes Jahr
mußte ich sparen, um es dann mit einigem Zubehör (NT, Mik, Ledertasche,
div. Kabel, Dryfit-Akku) für knapp 1000DM kaufen zu können. Aber anders
als bei Dir - ich hab´s noch immer (und es spielt fast wie am ersten Tag).
Im laufe der Jahre hat es Gesellschaft von weiteren 4000ern bekommen.
Als da wären (in chron. Abfolge): 1. 4000S, 2. 4000S, 1. 4400, 4000/C-38,
2. 4000, 2. 4400, 3. 4000. Davon ist nur die 1. 4000S neu gekauft worden.
Der Rest ist gebraucht erworben (teilweise über 3-2-1).
Ich befürchte, das ist noch nicht das Ende meiner Report-Sammelwut.

Was die Ausgangsleistung angeht, hat Anselm Recht. Mehr als max. 1 Watt
(bei den 4-Spur dann pro Kanal) hatten die 4000er nie. Bei den 4000/4000S/
4002/4004 waren es noch "Eisen"-Endstufen, nicht wie ab 4000L eisenlose Ge-
gentakt-Endstufen.

Grüße
Wolfgang

PS.: Es hat nicht jemand zufällig eine 4004 oder 4002 (besser gleich beide)
für mich im Angebot?
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#6
Hallo zusammen,

freut mich, daß euch meine Vorstellung gefällt. Das Report ist mit in der Tat an Herz gewachsen, ich bin schon dauernd am "Tonbandeln".


Zitat:cisumgolana postete
Genau wie Du hatte ich in meiner Jugend ein 4000 (1962). Ein ganzes Jahr
mußte ich sparen, um es dann mit einigem Zubehör (NT, Mik, Ledertasche,
div. Kabel, Dryfit-Akku) für knapp 1000DM kaufen zu können. Aber anders
als bei Dir - ich hab´s noch immer (und es spielt fast wie am ersten Tag).
Ja, nur war das bei mir etwa 30 Jahre später Smile
Mein 4000er hat mir damals mein Opa von der Arbeit (DB) mitgebracht. Ich glaube, es wurde ihm von einem Kollegen geschenkt. Es war damals auch noch ein Band eingelegt auf dem verschiedene Telefongespräche zwischen Bahn-Dienststellen aufgezeichnet waren.

Zu dieser Zeit haben wir gerade auch hausgebaut und ich bin mit dem Report auf der Baustelle rumgerannt. Später sind wir dann umgezogen (in dieses Haus) und ich vermute, daß es damals verloren ging, zumindest hab' ich es seitem nicht mehr gesehen. Könnte aber gut sein, daß es noch in irgendeinem Keller schlummert.


Zitat:Anselm Rapp postete
Du hast den Preis nicht genannt, ...
Das Angebot war eine Sofort-Kauf Auktion für rund 50 EUR, das fand ich OK.

Edit: Warum ist der Text in den Zitat kästen so groß?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#7
Zitat:The_Wayne postete
Das Angebot war eine Sofort-Kauf Auktion für rund 50 EUR, das fand ich OK.
Boah! Sehr OK, finde ich. Wenn ich kein Monitor hätte, würde ich glatt auch eBayern. Bloß, ob so erfolgreich?

Gruß, Anselm
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#8
Hallo Wayne,

danke für die schöne Vorstellung. Deine Einschätzung bezüglich der Verarbeitung der Reports kann ich nur bestätigen. Nach einigen 4000 und 4000 IC bin ich inzwischen mit 4200 Monitor glücklich und zufrieden. Optisch und technisch ein Leckerbissen :-).
Gruß
Dreizack
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#9
Dem Zauber eines Reports kann man sich einfach nicht entziehen.
Nicht ohne Grund war der Report so erfolgreich....
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#10
Zitat:Anselm Rapp postete
BASF DP26 als Bezugsband stimmt.
Wie sieht es mit EMTEC PER368 aus? Da ich davon mehrere, nur einmal bespielte 13 cm-Spulen habe, setzte ich das auf meinem Report 4000 IC ein und habe damit auch sehr ordentliche Ergebnisse.

Zitat:Du hast den Preis nicht genannt, aber Du scheinst ein echtes Schnäppchen gekauft zu haben.
Mein Gerät war sogar kostenfrei. Big Grin Vielen Dank dafür nochmal an den Spender, der sich auch im Forum aufhält! Wink

Gruß Jens
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#11
Hallo Jens,
Zitat:esla postete
Zitat:Anselm Rapp postete
BASF DP26 als Bezugsband stimmt.
Wie sieht es mit EMTEC PER368 aus? Da ich davon mehrere, nur einmal bespielte 13 cm-Spulen habe, setzte ich das auf meinem Report 4000 IC ein und habe damit auch sehr ordentliche Ergebnisse.
Als ich bei UHER aufgehört habe, gab es EMTEC noch nicht. Das BASF DP26 war halt das offizielle Bezugsband, auf dem die Technischen Daten beruhten. Wir haben hin und wieder mit anderen Fabrikaten, z. B. Agfa, gegengemessen. Es war keineswegs so, dass die Wiedergabe mit anderen Bändern hörbar anders klang. Die vorgegebenen Toleranzen wurden unter Umständen minimal überschritten, das war alles.
Zitat:
Zitat:Du hast den Preis nicht genannt, aber Du scheinst ein echtes Schnäppchen gekauft zu haben.
Mein Gerät war sogar kostenfrei. Big Grin Vielen Dank dafür nochmal an den Spender, der sich auch im Forum aufhält! Wink
Wir haben sehr generöse Leute hier, ja. Eine Tonbandfamilie im Wortsinn halt.

Gruß, Anselm

Edit: QUOTE-Kuddelmuddel repariert. (Es lebe die Vorschau!)
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#12
Hallo
Auf Flohmärken genau schauen,Reports verstecken sich gerne.Bisher 2 Stück ergattert eine 4000 S (10€) und eine 4400 (5€) leider beide ohne Netzteil(man kann ja nicht Alles haben),zuhause getestet mit dem Netzteil einer 4200 aus der Bucht(1,50€+Abholung in der Nähe),bis auf leichtes Potikratzen guter funktionstüchtiger Zustand.Leider sind beim 4200 die Nieten der Kontaktsätze(bei allen 3en) aufgegangen,muß das Teil zerlegen und durch neue ersetzen
Meine neusten Zugänge eine Telefunken TS 202+eine Saba664+eine große Klappbox voll 18er BASF+AGFA Bänder für Alles in Allem 1€+Abholung aus der Bucht
Bei der TS202 fehlt die Beschriftungsblende unterhalb des Tonkopfes,was wird damit umgeschaltet?
Die Saba läuft gut
Weiter die Augen offenhalten
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#13
Hi Wayne

Endlich bin ich nach schlaflosen Nächten wegen meiner RDLs dazu gekommen, deinen Bericht über die kleine Uher zu lesen. Sehr schöne Bilder und sehr informativ und flüssig geschrieben. Kompliment!!
Eigentlich wollte ich genau auch so eine kleine Report in Stereo, nun sinds halt 2 RDLs geworden..... Wink

Beste Grüsse
Richard
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#14
Hallo Richard,

zwei RdL´s schliessen ja die kleine Report nicht aus. Man darf gerne beides besitzen ;-)

Gruss
Thomas

Übrigens auch von mir ein Danke für diesen schönen Bericht. Vielleicht sollte ich meine "Kleinen" auch mal wieder ausprobieren....
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#15
Hallo Thomas!

Du sagst es! Von den report´s können es aber auch gern ein paar mehr sein.
Ich berichte aus eigener Erfahrung.
Siehe auch hier: http://forum.magnetofon.de/index.php?top...7.msg25638

Grüße
Wolfgang
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#16
Zitat:cisumgolana postete
Was die Ausgangsleistung angeht, hat Anselm Recht. Mehr als max. 1 Watt
(bei den 4-Spur dann pro Kanal) hatten die 4000er nie. Bei den 4000/4000S/
4002/4004 waren es noch "Eisen"-Endstufen, nicht wie ab 4000L eisenlose Ge-
gentakt-Endstufen.
1 Watt? Mag sein aber ueber einer externa Kofferlautsprecher marke Bauer (keinen Aktivbox sondern einer sehr efficiente Lautsprecher fuer den P5 16mm Projektoren) kriege ich richtig gute Ton und raumfullende Lautstarke (bei meiner 1200 wie auch frueher bei 4000 IC). Klar das es kleinere (teuer!) batterienbetribene Aktivboxen gibts (frueher bei Nagra und heute noch von Klein+Hummel) die noch bessere Ton abgeben aber mit so einer Lautsprecherbox bekommt man auch einer nutzliche --- und meiner Meinung nach vollig ausreichende---- Feldplayback (mit sehr gute Tiefen, was naemlich fehlt bei Monitorkopfhoerer).
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#17
Zitat:Anselm Rapp postete

Als ich bei UHER aufgehört habe, gab es EMTEC noch nicht. Das BASF DP26 war halt das offizielle Bezugsband, auf dem die Technischen Daten beruhten. Wir haben hin und wieder mit anderen Fabrikaten, z. B. Agfa, gegengemessen. Es war keineswegs so, dass die Wiedergabe mit anderen Bändern hörbar anders klang.
Weil DP 26, glaube ich, in nicht weniger als 4 vollstaendig (aus sicht des grob einmessen) andere Formulationen ueber den Jahren (von 1966 bis zum Ende BASF/Emtec) sowie mehere Varianten gab, welche DP 26? Immer den Zeitgenosse zu den Bandgereaten? DP26 (welche auch immer) gehen sowieso hoerbar OK aber einmessen ist einmessen wie auch technischen Daten, Daten sind.

Ich war immer von das Meining das DP26 (wie auch TP18 LH die nochmal ganz anders als DP26 war) von Uher verkauft war aber das einmessband in der 1970er Jahren von Agfa kam. War nicht z.B. fuer der professionale Modellen (4100, 1000, 1200) sowie Sonderversionen fuer gewisse Rundfunkanstalten) PER368/528 das Bezugsband? Oder doch anders.. und es war einfach erwartet das die sowieso von Techniker neu eingemessen wird (jeder Anstale seiner Standards) auf z.B. PER386 bei den meisten Europaer (gemaess Deutsche IRT Standard usw)?
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#18
Hallo,
Zitat:Edward C. Zimmermann postete
Weil DP 26, glaube ich, in nicht weniger als 4 vollstaendig (aus sicht des grob einmessen) andere Formulationen ueber den Jahren (von 1966 bis zum Ende BASF/Emtec) sowie mehere Varianten gab, welche DP 26? Immer den Zeitgenosse zu den Bandgereaten? DP26 (welche auch immer) gehen sowieso hoerbar OK aber einmessen ist einmessen wie auch technischen Daten, Daten sind. [...]
Tut mir Leid, da muss ich total passen. Ich betone immer wieder mal, dass ich vor 28 Jahren bei UHER aufgehört habe. Eine ganze Menge ist hängen geblieben, vieles aber auch vergessen. Die Antworten zu den gestellten Fragen gehören dazu.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#19
Ein Bild aus der freien Wildbahn gefällig? Big Grin
1975 stapelten sich auch in der mit Abstand anrüchigsten Wink Redaktion des ARD-Hörfunks (WDR-"Radiothek") neben grauen Wählscheibentelefonen, Schreibmaschinen und Aschenbechern die 13-cm-Spulen mit O-Tönen, die bei weitem am häufigsten mit Uher (und MD 421 natürlich Wink ) aufgenommen wurden.
Ich hab leider nur diesen Scan einer schlechten Kopie einer Kopie einer Zeitungsseite ("Die Zeit", Sommer 1975). Aber ist ja vielleicht besser als nix.

[Bild: Redaktion-f-Referat-Netz.jpg]

Michael
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#20
Hallo,

ich möchte noch eben kurz auf das von Jens (esla) angesprochene PER368 eingehen.
Ich habe davon auch in der Bucht 15 Stück aus Studiobestand erworben, einmal bespielt und wirklich in neuwertigem Zustand.
Auf diese Bandsorte habe ich meine report 4400 Moni einwandfrei einmessen können, das Ergebnis ist fantastisch... Allerdings nur bei 19,05 cm/s. Was mich aber nicht weiter stört, denn die Moni benutze ich sowieso zum Aufnehmen nur auf 19. Bei 9,5 geht es noch, darunter wird es grauslich! Der Höhenabfall bei 4,7 und 2,4 ist wesentlich stärker als bei DP 26. Und eine geschwindigkeits-getrennte Einmessung ist ja sowieso nicht möglich.
Aber diese Rundfunkbänder sind nun mal für die hohen Bandgeschwindigkeiten optimiert!

Meine anderen beiden reports (4000 L und 4400) bleiben auf DP 26 eingestellt, denn damit lassen sich auch die anderen Bandgeschwindigkeiten, wenn es sein muss, nutzen. Außerdem ist es schmiegsamer, was bei dem geringen Bandzug der kleinen Kisten ja wichtig ist.
Aber grundsätzlich geht das PER natürlich, wenngleich es auch bei der Werkseinmessung auf DP 26 einen Höhenabfall aufweist und wie gesagt auf keinen Fall unter 9,53 cm/sec zu fahren ist.

Gruß Holgi
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