Uher Royal de Luxe C, Div. Fragen
#1
Hallo liebe Forianer

Da immer wieder so von der Uher RDL geschwärmt wird wurde ich nun auch schwach, und habe mir gestern für kleines Geld auch so ein Maschinchen gegönnt. Ausgangslage ist folgende:

Äusserlich sieht die Uher zwar benutzt, aber keineswegs verbraucht aus. Die Front ist fast perfekt, das Holzgehäuse hat leider etwas gelitten.

Das Laufwerk läuft nach wenigen ersten Tests mit einem neuen Antriebsriemen in allen Funktionen, wenn auch noch recht holprig und beim Spulen noch etwas zaghaft.

[Bild: Pict1839.jpg]

Und nun geht’s schon los mit den Fragen:

1. Der Verstärkerteil war tot. Ich habe dann eine defekte Sicherung gefunden (0.16A), diese ersetzt, und nun brennen auch die Lämpchen bei der Pegelanzeige, sowohl in Aufnahme (rot) als auch bei Wiedergabe (blau). Leider tut sich aber bei der Pegelanzeige gar nix. Ich habe ein bespieltes Band eingelegt, alle möglichen Knöpfe gedreht und gedrückt, nix. Lediglich beim drücken der Aufnahmetaste springen die Zeiger kurz hoch. Leider konnte ich mangels Kabel noch keine Verbindung zu Verstärker oder einer Quelle herstellen. Und ich weiss auch nicht, on sich die Zeigerchen der Aussteurungsanzeige bei Wiedergabe überhaupt bewegen sollten?

2. Leider ist „nur“ ein 2-Spur-Kopfhalter verbaut, zudem zünftig runtergenudelt. Die kleinen Einstellpotis sehen auch eher oxidiert aus. Wie weit dürfen die Köpfe runter sein, um trotzdem noch vernünftige Aufnahmen und Abspielergebnisse zu erzielen? Und ganz wichtig: Hat ev. jemand von euch noch einen 4-Spur Kopfträger, den er veräussern möchte? Wink

[Bild: Pict1837.jpg]
[Bild: Pict1833.jpg]


3. Leider fehlt der komplette Alu-Fuss/Griff. Ev. hat jemand so ein Teil im Keller oder Estrich? Ich wäre ein dankbarer Abnehmer.

Dies wärs schon mal fürs erste. Ich weder mir inzwischen noch ein Übergangskabel DIN-Cinch besorgen und hoffe auf zahlreiche Antworten Smile

Beste Grüss
Richard
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#2
Hi Richard!

Nach meiner Einschätzung, sehen die Köpfe absolut nicht am Ende aus, so dass ich die Halbspurköpfe nicht als abgenudelt bezeichnen würde. Weiterhin wird es schwierig sein 1/4 Spur Köpfe im passablen Zustand zu bekommen, da sich hier einsetzender Verschleiß viel eher im Ton zeigt als an 1/2 Spur-Tonköpfen.

Auch die Trimmpotis sehen noch recht passabel aus und stellen noch keinen Grund zur echter Besorgnis dar.

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Thomas

Das stimmt mich doch schon mal sehr zuversichtlich Wink Vielen Dank

Gruss
Richard
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#4
´
Auch ohne echtes Signal läßt sich prüfen ob das Gerät grundsätzlich funktioniert: Stecke einen dünnen Draht (Lötzinn, Büroklammer) in die Eingangsbuchsen und schalte auf Aufnahme. Wenn Du den Draht anfaßt, sollte ein mehr oder weniger starker Brumm hörbar und aufgezeichnet werden.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#5
Zitat:Gorchel postete
Leider tut sich aber bei der Pegelanzeige gar nix. Ich habe ein bespieltes Band eingelegt, alle möglichen Knöpfe gedreht und gedrückt, nix. Lediglich beim drücken der Aufnahmetaste springen die Zeiger kurz hoch. Leider konnte ich mangels Kabel noch keine Verbindung zu Verstärker oder einer Quelle herstellen. Und ich weiss auch nicht, on sich die Zeigerchen der Aussteurungsanzeige bei Wiedergabe überhaupt bewegen sollten?
Bei der RDL bewegen sich die Austeuerungsinstumente nur bei Aufnahme, und soviel ich weiß zeigen sie auch nur den Pegel des Eingangssignals an. Wird bei der Aufnahme über Hinterband abgehört, zeigen die Instrumente nur den Eingangspegel an, nicht den Pegel des Hinterband-Signals, glaub' ich.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#6
So ein paar neue Erkenntnisse von Tests über den Mittag anstelle einer warmen Mahlzeit Wink

Wayne hat völlig recht, die Pegelanzeige arbeitet nur bei Aufnahme. Ich habe ein Kabel besorgt, die Uher angeschlossen und folgendes festgestellt:

Die Aufnahme erfolgt leider nur auf dem "unteren" also wohl linken Kanal. Es schlagen zwar beide Zeiger der Anzeige aus beim Aussteuern und bei der Aufnahme, aber es wird nur eine Spur aufgenommen. Ideen?

Die Aufnahme selbst klingt so schlecht nicht, leider etwas dumpf. Ich konnte noch mit der Tonkopf-Verstellschraube etwas optimieren, aber ganz so toll klingts nicht.
Ich habe auf meiner B77 noch eine Aufnahme gemacht und diese auf der Uher abgespielt, den Tonkopf auch wieder optimal justiert, und auch hier klingts zwar ok, aber etwas Höhenarm, aber zumindest Stereo, also bei der Wiedergabe funktionieren beide Spuren.

Komisch auch die Sache mit dem Monitorschalter: Bei Aufnahme höre ich die Musik über die Anlage nur extrem leise, egal ob Monitorschalter auf A oder B. Ev. liegt das auch am Kabel?

Ich bin weiterhin sehr dankbar für euere Hilfe und Tipps..

Beste Grüsse
Richard
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#7
Hallo Richard,

wenn die Royal nur einen Kanal aufzeichnet aber beide löscht, ist das ein Kontaktproblem. Und zwar am Kopfträger selbst. Hatte ich auch schon, es waren die Verbindungen an der Steckerleiste Aufnahmekopf. Das untere VU zeigt übrigens den rechten Kanal an.

Hinterband und /oder Vorband sind nur mittels Kopfhörer bzw. Anschluss an die Anlage über das "Monitorkabel" möglich. Da muss ich auch mal wieder meckern, dass die RdL keine richtige Kopfhörerbuchse hat, das nervt mich schon ewig und das wird mich auch ewig nerven !

Wenn die Aufnahme dumpf klingt, hilft nur PUTZEN ! Kopfträger abbauen, Brummklappe aushängen und schön alles saubermachen. Das ist ja das schöne an der RdL, dass man an die wesentlichen Teile der Bandführungen super drankommt. Besser als bei Revox. Und vielleicht geht auch nach dem Aufstecken des Trägers auch dein linker Kanal bei Aufnahme wieder, wer weiss... Ansonsten kann die Dumpfheit auch an evtl. verstellten Trimmern auf dem Kopfträger liegen.

Ansonsten meinen Glückwunsch, die RdL ist zweifellos einer der besten Kleinspuler. Auch wenn ich lange brauchte, das zu begreifen.

Noch was: Sei stolz auf deine 2-Spur-Ausführung, diese ist die deutlich seltenere.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#8
Hi Thomas

Vielen Dank für dein Antwort. Damit sind wieder ein paar Unklarheiten beseitigt. Smile

Den Kopfträger habe ich schon 2, 3 mal entfernt, auch um die ganze Geschichte zu reinigen (um die Capstanwelle waren noch etwa 20 cm Band aufgewickelt), ich werde aber alle Kontakte mal gewissenhaft reinigen und gucken was sich tut. Gelöscht wird die Spur jedenfalls, dass ist ja schon positiv.

Die Sache mit den DIN-Anschlüssen ist wirklich mühsam, die fehlende Kopfhörerbuchse echt nicht nachvollziehbar Wink
Ich muss also noch ein 2. Kabel besorgen damit die Monitorgeschichte klappt.

Meine Meinung über die RDL ist bisher eher zwiespältig, ich sollte mir aber nach so kurzer zeit noch keine Urteil bilden. Das Teil rattert halt, die Drehknöpfe sind gewöhnungsbedürftig, beim aufstecken der linken Spule ist mir haarscharf die Feder und das Alubüchschen welches im Dreizack bleiben sollte am linken Auge vorbei gezischt....naja....Ev. brauche ich auch etwas Zeit wie du, um die Qualitäten der Uher erst schätzen zu lernen.
Und wenn mal alles gereningt und eingstellt ist rattert die Kiste sicher auch nicht mehr so arg.

Ich halte auf dem Laufenden

Beste Grüsse
Richard
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#9
´
Mahlzeit,

das Rattern -so sagen Experten- könnte von den Transmissionsrädern kommen. Ich habe glücklicherweise diese Probleme mangels Rädern und Riemen nie gehabt Smile Bei Magnetophonen, Taschenmessern und Uhren ziehe ich Schweizer Fabrikate vor.


Hast Du den Kopfträger schon entmagnetisiert? Leichter Höhenverlust könnte auch daran liegen.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Das Rattern ist ein typisches RDL bzw. Uher Problem, das bei allen Maschinen dieser Bauart auftreten kann.

Übertäter dieses Geräuschs ist das Reibrad (Dies ist auf deinem ersten Bild zu sehen, durch die Geräteöffnung).

Die Ursache kann auf mehrere Dinge zurückgeführt werden: Der Gummirand des Rades ist durch Alterserscheinung hart und porös geworden und/oder das Gerät wurde oft unsachgemäß ausgeschaltet (Netztrennung ohne Ausschalten) oder auch die Geschwindigkeit wurde desöfteren zu schnell umgeschaltet.

Bei letzten beiden Fällen wird das Reibrad durch die Schwungmasse angeschliffen und dadurch unrund.

Nutz' mal die Suchfunktion im Forum, dieses Reibrad-Rattern wurde schon öfters hier behandelt.

Am effektivsten ist der Austausch des Rades, es gibt aber auch Möglichkeiten das Rad ein bißchen abzudrehen.
Grüße,
Wayne

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#11
Man kann das Friktionsrad durchaus wieder fit machen:

Zitat:cisumgolana postete hier:
Leider vergessen immer wieder vorherige Nutzer das TB auszuschalten. Wenn dieser
Zustand zu lange dauerte, dann ist wirklich eine Delle im Friktionsrad. Allerdigs ist bei
den RdL sehr oft gerade dieses Rad verhärtet. Erste Abhilfe: Ausbauen und 24h in
reines! Glyzerin legen (ggf. auch über mehrere Tage, je nach Härtegrad), dann sollte
es wieder brauchbar sein (Spülmittel ist weniger geeignet, weil da nur wenig Glyzerin
drin ist). Klar ist das eine ziemliche Schmiererei, das Zeug wieder rückstandslos zu ent-
fernen.
Liebe Grüße,
Mario
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#12
Zitat:Gorchel postete
Die Aufnahme selbst klingt so schlecht nicht, leider etwas dumpf. Ich konnte noch mit der Tonkopf-Verstellschraube etwas optimieren, aber ganz so toll klingts nicht.
Das wird auch nicht besser werden, das ist eben nun mal Uher. Ich merke das auch immer, wenn ich z.B. bespielte Bänder von einer RdL erhalte, die Aufnahmen sind vergleichsweise dumpf. Die waren also schon so dumpf, als sie noch neu waren.

Kann man aber einstellen bzw. ist durch Austausch diverser Kondensatoren zu verbessern. Was Uher vor ca. 40 Jahren nicht konnte und/oder wußte, können wir im Jahr 2008 nachträglich korrigieren.

Angesichts der Tatsache, daß diese Geräte damals ca. 1000,- DM gekostet haben, bin ich der Meinung, daß das Preis-/Leistungsverhältnis hier nicht stimmt. Jede Pipifax-Kiste von Universum oder Telefunken hatte nur unwesentlich schlechtere Aufnahmequalität zu bieten, kostete aber dafür nur ein Drittel. Da gab´s auch keine ratternden Gummiräder oder diesen abenteuerlichen Bandzugskomparator.

Ich verstehe bis heute nicht, warum die Royal de Luxe so beliebt ist. Ich habe mir damals auch eine gekauft, aus dem selben Grund wie Du, weil viele Hobbyfreunde sagten, die wäre so toll und gerade für jemand wie mich, der viele Bänder mit unterschiedlichen Spurformaten und Geschwindigkeiten durchzuhören hat, eigentlich geradezu ideal. Ich habe meine jetzt ungefähr ein halbes Jahr lang und so langsam geht mir der bestialische Gestank bei längerem Betrieb auf den Wecker. Im Sommer kann man ja das Fenster öffnen, aber wenn´s jetzt draußen wieder kälter wird, dann ist das nichts mehr. Ich glaube, ich schmeiße meine Uher wieder raus und benütze wieder "richtige" Tonbandgeräte.

Schön aussehen tun diese Uhers ja zudem auch nicht. Aber das ist Geschmackssache.

Viele Grüße,
Manuel
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#13
Hallo Richard,
Manuel hat heute offenbar einen schlechten Tag :grins:
Ich nicht, und so beglückwünsche ich Dich zur Royal C. Schönes Gerät.
Wenn nichts dagegen spricht, würde ich an Deiner Stelle bei Zweispur bleiben.
Ich habe mir meine RdL (Zweispur) ca. 1972 gekauft und war immer zufrieden.
Ein Spezi kaufte zeitgleich eine Revox A77. Die hatte schon ein paar Vorteile, aber besser geklungen als meine RdL hat sie nicht. Manuel schreibt etwas vom Gestank, doch meint er damit zweifellos den süßen Duft der Siebziger, den eine warmgelaufene RdL verströmt. Die verhärteten Gummiräder sind in der Tat ärgerlich, doch gibt es noch Abhilfe und Ersatzteile. Mit dem katastrophalen Anschlußfeld wirst Du schon noch klar kommen. Dafür hast Du dann ein schmuckes Maschinchen, das viel Freude macht. Ein Maschinchen, das, einem abenteuerlichen Bandzugkomparator sei Dank, mit den Bändern so sanft umgeht wie sonst kein anderes Tonbandgerät dieser Preisklasse.
Gruß
Heinz
.... und solltest Du Dich doch für vier Spuren entscheiden, dann maile mich mal an; ich meine, ich hätte noch irgendwo einen Z324 herumliegen.
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#14
Hallo zusammen

Ganz herzlichen Dank für die vielen Infos, Meinungen und Angebote. Bevor ich darauf eingehe kurz der aktuelle Zwischenstand:

Ich habe sämtliche mir möglichen Wellen geschmiert und dazu auch den Motor entfernt...puh....dachte ich krieg das Teil nie mehr zusammen....oder ich habe den Trick nicht gefunden wie es geht, ohne mindestens 3 Hände zu haben Wink
Auch habe ich das leidige Ratter-Antriebsrad etwas abgedreht (danke Wayne) und siehe da, der Lärm ist stark zurück gegangen und für mich so ok. Das ganze Laufwerk ist nun auch zügiger und kräftiger....aaaaaber: Der eine Kanal ist nach wie vor tot....Ich habe alle Kontakte gereinigt, mehrmals Test auch mit unterschidlichen Geschwindigkeiten gemacht, aber leider kommt nicht viel mehr als etwas Rauschen. Doch etwas elektronisches, oder defekt am Kopf?

@Manuel
Tja, ich würde nun lügen wenn ich sagen würde, ich hätte mich in die Royal verliebt. Aber das braucht vielleicht noch etwas Zeit. Stinken tut das Teil aber gar nicht, auch nicht nach den vielen Tests. War wohl bisher in einem gut gelüfteten Haushalt ohne Raucher Wink
Auch den Klang kann ich noch nicht beurteilen, da ja nur ein Kanal funktioniert, aber für die kleine Maschine klingts überraschend satt.
Optisch gebe ich dir recht, eine Schönheit ist sie nicht, aber ähnlich wie meine sehr liebgewonnene Dokorder hat sie doch Charakter.

@Heinz
Vielen Dank Heinz, wenn das Ding noch richtig funktionieren würde hätte ich noch mehr Freude daran... Wink 4-Spur ist nicht uuunbedingt nötig, aber halt praktisch und Bandsparender. Wenn du mal Zeit hast um zu gucken, ob du noch einen Z324 hast wäre ich sehr interessiert. Smile
Die Anschlüsse sind wirklich exotisch, aber man gewöhnt sich ja an alles....


Ich hoffe die RDL hat bald Erbarmen und überzeugt mich mit einem tollen Stereoklang Wink

Beste Grüsse
Richard
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#15
Hallo Richard,

es stinkt ja nicht nach Zigaretten, sondern irgendwie anders, sehr seltsam. Erinnert mich an die Kunststoffisolierungen von Kabeln oder an Asphalt, Straßenbeläge. Kann man nur schwer beschreiben.

Vielleicht sind das irgendwelche freigewordenen Chemikalien diverser Bauteile im Inneren des Gerätes, die ausdünsten. Meine RdL ist von 1968, vielleicht sind die späteren Modelle weniger geruchsintensiv.

Viele Grüße,
Manuel
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#16
Also ich hab drei RDL, davon eine C und muß bestätigen, daß die alle Gerüche von sich geben. Ich finde die aber keineswegs belästigend, sondern eben so wie Heinz: "den süßen Duft der Siebziger".

Der Bandkomparator ist aber wirklich ein Problem: Solange er ordnungsgemäß funktioniert, ist er wunderbar, sind aber ein paar Bestandteile verschlissen, schmutzig o.ä. gibt's Schwierigkeiten. Entweder ist der Bandzug so locker, daß der Band-Kopf-Kontakt unzureichend ist oder die Regelung beginnt zu schwingen.

Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, daß die RDL einer der besten Kleinspuler ist, vor allem mit Ein-Motor-Laufwerken.

@Richard:

Hast du schon mal versucht nur den Kanal zu bespielen, der nicht funktioniert (also mono)? Wenn das geht, könnte es am Spurwahlschalter liegen.

Ich tippe aber eher auf die Eingangsverstärker. U.U. ist auch eine Platine gebrochen und dadurch eine Leiterbahn unterbrochen (hatte ich schon mal).
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#17
Guten Morgen zusammen

@Wayne

Ja, habe ich gestern Abend noch versucht: Habe den Spurwahlschalter auf Mono1 gestellt und danach war auch nur Stille zu hören. Ich habe auch noch den Rec-Kopf durchgemessen, der hatte wenn ich mich recht erinnere 57 Ohm auf seinen beiden Spulen, der scheidet also auch aus. Ohje, Platine gebrochen? Weisst du denn noch wo die Stelle ungefähr war? Ev. ist das ja auch meine Schwachstelle? Und was könnte am Eingangsverstärker im Argen sein?
Die Geschichte mit dem Bandkomparator (tolles Wort) finde ich schon noch genial. Bei meiner RDL scheint der noch bestens zu funktionieren.

Beste Grüsse
Richard
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#18
Zitat:Gorchel postete
....Auch den Klang kann ich noch nicht beurteilen, da ja nur ein Kanal funktioniert, aber für die kleine Maschine klingts überraschend satt.
....
Der Klang hat mit der Größe nichts zu tun. Ich verweise auf das "Report" aus gleichem Hause. Der eingebaute Lautsprecher bringt sicher nicht viel, aber über eine Anlage kommt ein sehr gutes Ergebnis, ebenbürtig mit großen Geräten. Und ebenso ist es bei den Henkelmännern von Stellavox und Nagra.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#19
Es ist schade, dass die Rdl nicht vollständig einzumessen ist. Auch ich habe einen deutlichen Klangunterschied zu vorband. Viel zu viele Höhen! Es kommt eben auch auf das verwendete Bandmaterial an. LP 35 klingt gut, Zonal 848 hat zu viele Höhen. Mit verdrehen des Biasstromes sollte man etwas dagegen tun können. Leider ist die Entzerrung nicht einzustellen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#20
Hi Niels,

ich kenne kein Konsumertonbandgerät an der sich die Entzerrung abgleichen ließe, denn in der Regel ist die ja seitens einer Festlegung (z.B. IEC oder NAB) definiert. Durch diese Festlegung ist die Entzerung in aller Regel festverdrahtet in den Verstärkerstufen eingebaut.
Also würde ich dies als kein spezielles Manko für die Uher anführen.

In aller Regel genügt es wenn sich Aufsprechpegel, BIAS und Wiedergabepegel einstellen lassen.

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#21
Also bei meinen Sonys sind Aufnahme- und Wiedergabeentzerrung abzugleichen. Bei der TC-366 sogar für 9,5 und 19 getrennt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
Bei der Teac X2000 ist die Wiedergabeentzerrung einmal für beide Geschwindigkeiten abzugleichen, kanal- und richtungsgetrennt also 4 Trimmer). Und die Aufnhameentzerrung ist geschwindigkeits-, kanal-, richtungs- und bandsortengetrennt einstellbar (also 16 Trimmer).

Die 2000er ist auch ein Consumertonbandgerät, wenn auch - bis auf den Capstanmotor - ein extrem hochwertiges!

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#23
Bei der RdL kann man aufnahmeseitig nur die VU-Meter einstellen und damit den Aufsprechstrom beeinflussen und den Vormagnetisierungsstrom. Wiedergabemäßig ist nur der Wiedergabepegel zu beeinflussen.

Warum man die Wiedergabeentzerrung beeinflussen soll, verstehe ich auch nicht ganz. Wenn das Band korrekt bespielt wurde, sollte die Wiedergabe mit einer korrekt dimensionierten Entzerrung auch einen korrekten Frequenzgang haben. Sinn macht das für mich nur, um Bauteilstreuungen zu korrigieren. Das wird aber nur messbare, aber kein hörbaren Änderungen verursachen.

Bei der A77 kann man die Aufsprechentzerrung pro Bandgeschwindigkeit beeinflussen. Aber die ist ja auch von Willi... Wink
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#24
Zitat:Gorchel postete
Weisst du denn noch wo die Stelle ungefähr war? Ev. ist das ja auch meine Schwachstelle? Und was könnte am Eingangsverstärker im Argen sein?
Ich hatte das Problem damals mit einer SG561, die überwiegend baugleich mit der RDL. Dieses Problem ist auf die Art wie man eine Uher-Maschine öffnen kann zurückzuführen.

Eine RDL läßt sich einfacher öffnen wie eine der SG-Reihe, eins haben aber beide gemeinsam: das Laufwerk muß aus dem Rahmen geschwenkt werden. Und hier ist der Knackpunkt: bei unachtsamer Öffnung kann der Kabelbaum oder eben auch Platinenkanten an dem Rahmen angehen. So können Leitungen abgerissen und Platinen gebrochen werden.

Bei der RDL geschieht das weniger oft, da der Holzrahmen wenig Stellen hat wo was hängen bleiben kann, der Kunststoffrahmen einer SG ist da wesentlich problematischer. Es ist aber bei einer RDL nich unmöglich, vorallem wenn einem das schwere Laufwerk schräg heraus fällt. So können die Platinen unten an den Seiten schon mal mit dem Gewicht der Maschine belastet werden, daher kann auch genau hier ein Bruch sein.


Am einfachsten wäre es aber das Eingangssignal mit einem billigen (also ersetzbarem) Aktivlautsprecher oder einem Oszilloskop mit Hilfe des Schaltplans zu verfolgen. In der Regel findet man dann die Unterbrechung recht einfach. Man sollte das aber nur tun, wenn man weiß was man da tut, da bei geöffneter Maschine durchaus ungeschützte Teile gefährliche Spannungen führen können.
Grüße,
Wayne

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#25
Ist mir gestern auch aufgefallen beim zusammenbauen der Maschine, dass die Bauteile und Leitungen wirklich gefährdet sind, wenn man das Laufwerk wieder einschwenkt, ich bin da aber sehr behutsam vorgegangen. Vielleicht einer meiner Vorgänger weniger.....Ich werde mir das heute Abend noch mal genau ansehen.

Kannst Du mir noch erklären, wie du das mit dem Lautsprecher meinst? Ein Oszi besitze ich leider nicht.

Vielen Dank und beste Grüsse
Richard
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#26
Hallo Richard,

An der Zusatzgerätebuchse (Dreieck) könntest du mit einem Multimeter mal einfach prüfen ob du da ein Signal hast - berühren (besser wär natürlich ein Signalgenerator) der Eingangskontakte müßte hier deutliche Ausschläge erzeugen.
Welche Kontakte das sind erfährst du im Schaltplan - den gibt's glaub ich im download-Bereich.

Vorteil: ohne Gehäuseöffnung durchzuführen, und: wenn es das Signal bis dahin schafft dann könntest du den kompletten Aufnahmeverstärkerweg ausschließen. Dahinter wird nur noch die HF beigemischt und die Steckkontakte am Kopfträger durchlaufen.

Grüße

Peter
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#27
hatte ich vorher überlesen, daß beide Anzeigeinstrumente sinnvoll anzeigen.

Wenn das so ist kannst du dir obigen Vorschlag ersparen, die Aufnahmeverstärker wäre damit auch o.k. (die Zusatzgerätebuchse führt das Ansteuersignal für die VU's raus und das ist hinter allen Verstärkerstufen). Dein Problem liegt also hinter den Verstärkern: Kontakte im Betriebsartenwähler, oder Aufnahmetaste oder Kopfkontakte.

Peter
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#28
Am einfachsten wäre natürlich wenn ein weiterer Kopfträger vorhanden wäre, ein einfacher Tausch könnte Wunder wirken. Auch ich habe einen Halbspur-Träger
Z 322, bei dem definitiv der A-Kopf hinüber ist, das ist auch messbar. Dadurch löscht das Gerät vorschriftsmässig, es kommt aber nix aufs Band. Auf beiden Kanälen. Aber dieser Fall ist ja hier auszuschliessen.

Und doch - irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es am Kopfträger liegen müsste. So schön das mit dem leichten Tausch auch ist, es ist leider auch eine enorme Schwachstelle.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#29
Hallo Peter und Thomas

Vielen Dank für eure tolle Hilfe.

Die Royal macht mich wirklich mürbe....Habe ein Monitorkabel gelötet, so dass ich nun wenigstens höre was wirklich auf Band kommt.
Zuerst habe ich während der Aufnahme an allen möglichen und unmöglichen Drähten, Bauteilen und Verkabelungen rumgedrückt, ohne leider je einen Knackser oder Ton auf der oberen Spuren zu hören. Dann habe ich noch mal die Steckkontakte des Kopfträgers zu den verlöteten Widerständen die da eingezwängt sind gemessen, Durchgang da, alles ok. Dann noch die Widerstände selbst, beide ok (ich glaub es waren 2.2 Kohm). Dannn noch mal den Aufnahmekopf gemessen, beide Spulen 57 Ohm. Dann habe ich die beiden Kabel der Steckkontakte an der Maschine (grün und braun) welche vom Kopf zu dem unsäglichen Wahlschalter führen gemessen, kein einfaches unterfangen, Durchgang ist aber da........?

Einen 2. Kopfträger habe ich leider nicht, an dem habe ich übrigens auch gerüttelt während der Aufnahme...nix.....

Bin nun echt ratlos.....? Was könnte ich noch prüfen? Es sind auch keine Beschädigungen ersichtlich die durch Aus und Einschwenken der Laufwerks entstanden sein könnten.

Beste Grüsse
Richard
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#30
Hmm, schön langsam wirds knifflig, ich würde jetzt auch auf Ursachen die Peter und Thomas genannt haben tippen.

Ich würde jetzt mal an den Kontaktstiften der Maschine messen, wo der Kopfträger aufgesteckt ist. Ist das Signal hier vorhanden, ist der Kopfträger die Ursache.

Schaltplan & Layout gibt's hier:

http://mb.abovenet.de/99/index.php?&dire...0de%20Luxe

Weitere Informationen und auch ein SM findet man noch in den "Ruinen" von Andreas' Seite:
http://mb.abovenet.de/tonbandwelt/uher/index.htm

Das kannst du als erstes auch mit einem Multimeter messen. Liegt nämlich an der richtigen Stelle keine Spannung an, wird wohl in der Maschine eine Unterbrechung vorliegen.

Aber Vorsicht, hier können ebenfalls hohe Spannungen anliegen, z.B. die Löschspannung.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#31
Hi Wayne

Knifflig, kann man sagen, krieg schon bald kein Auge mehr zu Wink

He, gute Idee mit dem Messen ob bei den Stiften noch was raus kommt. Das werde ich heute Abend prüfen. Ich habe nur ein Digitalmultimeter, aber das sollte ja bei Aufnahme auf den Steckkontakten für den Aufnahmekopf schon etwas anzeigen, zumindest auf einem Kanal. Ich bin gespannt. So sollte man wirklich testen können, ob es am Kopfträger oder weiter vorne liegt. Ich werde berichten Wink

Beste Grüsse
Richard
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#32
Hallo Richard,

ich tippe schwer drauf daß es in deinem Fall ein einfaches Kontaktproblem ist: ich denke da hauptsächlich an die Kontakte des Betriebsartenwählers.
Behandlung speziell der Schaltebenen 10 und 11 mit Kontaktspray (am besten -viel- tuner 600, dabei den Schalter oft hin- und herdrehen) könnte eventuell Wunder wirken.
Den anderen Schaltebenen schadet die Behandlung bei der Gelegenheit natürlich dann auch nicht.

Sei übrigens froh, daß dein Fehler zumindest reproduzierbar ist. Ich hab zur Zeit nämlich auch das Problem daß ein Aufnahmekanal ausfällt - allerdings erst nach einer Dreiviertel-Stunde Betrieb. Ich suche mein Problem seit Tagen und suche immer noch ...

Grüße

Peter
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#33
Hi Peter

Danke für den Tipp mit dem unmöglichen Betriebsartenschalter. Die Sache mit dem Kontaktspray habe ich gestern Abend bereits versucht, leider ohne Erfolg.
Ich habe nun auch nicht mehr diese 12 Schaltebenen (wer ist da bloss drauf gekommen) in Verdacht, denn ich konnte mittels Multimeter Durchgang messen von den Kontaktstiften des Kopfträgers zu den Widerständen R192-R195. Diese kommen laut Stromlaufplan direkt nach dem Wahlschalter, je zwei Widerstände pro Kanal. Wenn ich also da vor dem ersten Widerstand zu den Kontaktstiften 0 Ohm habe scheidet der Wahlschalter aus, oder irre ich da?

Ich werde heute Abend wie erwähnt noch Wayne's Tipp prüfen und messen, ob bei den Stiften eine Spannung ankommt. Ein Kanal funzt ja, also kann ich die beiden gut vergleichen.

Das mit deinem Aufnahmekanal der sporadisch ausfällt ist noch mühsamer. Diese Royals verhalten sich anscheinend nicht immer sehr königlich ;o)

Beste Grüsse
Richard
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#34
Hallo Richard,

das seh ich auch so: wenn du zwischen den Kopfträgerkontakten zu R194 bzw. R195 Durchgang hast, dann müssen wir diesen Schalter wohl ausschließen.

Wie siehts denn mit der Masseverbindung im Kopfträger aus (Masseanschluß Kopf auf Kontakt 84) ?

Da da ja schon überprüft hast ob die Köpfe selbst Durchgang haben - fällt mir auch sonst nix mehr ein.

Sei übrigens vorsichtig mit der Durchgangsmessung an den Köpfen. Der Messstrom sollte dabei s e h r klein sein um die Köpfe nicht zu schädigen, liest man öfter hier.

Grüße und viel Erfolg

Peter
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#35
So, die neuste Erkenntnis, und ich bin nun vollends verwirrt:

Ich habe bei abgenommenem Kopfträger in Aufnahmeposition die Spannung an den Steckkontakten gemessen die zum Aufnahmekopf führen:

Beide haben an die 100 Volt....stimmt das? Heftig...und eben, beide Kontakte haben Spannung. Ich habe noch auf Mono1 und Mono2 umgeschaltet, und auch hier hatte nur noch jeweils ein Steckkontakt Spannung, lustigerweise etwas mehr, so an die 115 Volt.
Puh....also dann kanns doch nur der Kopf sein, obwohl ich das nicht verstehen kann. Ihh werde nun noch als letzten Test versuchen, die beiden Kanäle am Kopf umzulöten. Dann müsste ich ja, falls der "halbe" Kopf defekt ist, wieder eine Aufnahme auf der selben Spur machen können, einfach vom anderen Kanal....

Tja....die Uher macht lustige Sachen mit mir Wink

Beste Grüsse
Richard

P.S. Der Massekontakt 84 müsste ok sein, auch laut Messung, sonst dürfte ich ja gar keine Aufnahme machen können. Die beiden Käbelchen des Kopfes sind ebenfalls fest verlötet...
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#36
Test hat folgendes Ergegbnis ergeben:

Bei Originalverkabelung:

Unteres Poti und untere Pegelanzeige funktionieren dies auf rechtem Kanal.

Bei Überkreuzverkabelung:

Unteres Poti und untere Pegelanzeige funktionieren dies auf linkem Kanal.

Ich würde sagen dann ist es doch nicht der Kopf.....oder?

Aber was dann?
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#37
Ich habe gerade mal eine meiner RdL´s an den Steckkontakten durchgemessen, und komme auf folgende Werte (bei gedrückter Aufnahmetaste):

Steckkontakte 1-10 von links nach rechts, gemessen gegen Masse, Wechselstrom:

1 0,14 V
2 0,50 V
3 0,14 V
4 0,43 V
5 0,31 V

6-10 je 0,03 V

Also nix mit Hochvolt....da solltest du nochmal genau nachmessen.

Ich bin mir immer sicherer, dass bei deinem Kopfträger der A-Kopf eine Macke hat. Frag´ mich nicht wieso. Ist so ein Gefühl...das natürlich auch täuschen kann.

Gruss
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#38
Test hat folgendes Ergebnis ergeben:

Bei Originalverkabelung:

Unteres Poti und untere Pegelanzeige funktionieren dies auf rechtem Kanal.
So ist es richtig. Deine Aufnahme hörst du nun auf "Mono 2".

Bei Überkreuzverkabelung:

Unteres Poti und untere Pegelanzeige funktionieren dies auf linkem Kanal.
KLar, du hast ja jetzt die Kanäle vertauscht.
Jetzt sollte die Aufnahme auf "Mono 1" sein.

Ich würde sagen dann ist es doch nicht der Kopf.....oder?
Eben doch. Das obere Kopfsystem (also linker Kanal) arbeitet nicht. Nach wie vor.

Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#39
was? Also hier meine Werte:

1 97.4
2 100.2
3 62.8
4 65.6
5 0.055
6-10 0.002


Gemessen mit einem Fluke12 in Wechselstrom....

Ich verstehs nicht.......??
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#40
""Eben doch. Das obere Kopfsystem (also linker Kanal) arbeitet nicht. Nach wie vor.""

Du hast natrülich recht Thomas, ich bin auch zu dusslig..... Wink

Tja, dann doch der Kopf hinüber, was aber di hohen Spannungen noch nicht erklärt....
Ein Anderer Kopfträger zum testen wäre toll.....
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#41
He Thomas

Nachdem ich nun was gegessen und meine Hinrwindungen noch mal angeheizt habe folgende Aussage meinerseits:


Ich mache eine Aufnahme auf Position STEREO, mit Original Kopfverkabelung, aufgenommen wird aber nur auf rechtem Kanal obwohl beide Potis ausgesteuert, beide Pegel schlagen aus, Wiedergabe erfolgt auf rechtem Lautsprecher, links kommt nix.

Nun wird der Aufnahmekopf überkreuz verkabelt, also Linke Einspeisung auf rechte Spur, rechte Einspeisung auf linke Spur. Wenn nun nach wie vor nur die rechte Einspeisung ein Signal liefert wird es auf die linke Spur aufgenommen, also vom Wiedergabekopf welcher ja nicht angetastet wurde auch auf linkem Lautsprecher abgespielt, vorausgetzt natürlich, der Kopf ist in Ordnung. Und genau das tut er doch? Also funktionieren beide Spulen im Aufnahmekopf noch.

Stimmt mein Gedankengang (ich weiss, es ist schon spät Smile ) ist der Kopf ok.

Ich geh ins Bett Wink

Gute Nacht

Richard
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#42
Zitat:Gorchel postete
Test hat folgendes Ergegbnis ergeben:
[...]
Bei Überkreuzverkabelung:
Unteres Poti und untere Pegelanzeige funktionieren dies auf linkem Kanal.
Hört sich so an, als ob jetzt auf Spur 1 etwas aufgenommen worden ist. Dann wäre der Aufnahmekopf okay.

Also stimmt in der Elektronik für den linken Kanal bzw. oberes Kopfsystem bzw. Mono 1 für den Aufnahmekopf etwas nicht. Jetzt heißt´s durchmessen, wo ist die Unterbrechung? Such - such - such... ;-)
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#43
Guten Morgen alle zusammen!

Ich schließe mich Manuel an. Überkreuzt du die Verkabelung des Aufnahmekopfes und nimmst ein Stereosignal auf, dann ist der Kopf OK wenn sich die Überkreuzung auf's Band überträgt, also der funktionierende Kanal die Spur wechselt.

Das ist eine sehr verwirrende Sache, ich komm' da auch immer ins schleudern.

Wenn dem aber so ist, dann ist der Kopf bzw. Kopfträger in Ordnung und das Problem liegt in der Maschine, also durchmessen oder Signal verfolgen, wie's Manuel schon gesagt hat.


Außerdem haben wir hier ein Problem mit den Multimetern. Thomas' ergebnisse scheinen mit teilweise etwas zu niedrig und Richards teilweise zu hoch.

Das liegt aber daran, daß die meisten Multimeter Wechselspannungen nur bis ca. 2kHz korrekt messen können. Daher werden in diesem Fall die Messergebnisse durch die viel höhere Lösch- und Vormagnetisierungsfrequenz stark verfälscht.

Ich weiß jetzt leider nicht welcher der Stifte zu welchem Kopf auf dem Träger gehört, auffällig ist aber auch, daß Richard beim Stift 5 nur 0,055 V mißt. Wenn das jetzt der Kontakt für die besagte Spur am Aufnahmekopf ist, könnte das ebenfalls auf eine Unterbrechung hin deuten.

Das bei Kontakt 6-10 keine Spannung anliegt, halte ich für normal, daß dürften die Kontakte für die beiden Wiedergabespulen sein (laut Schaltplan dann 89, 90 und 91, 92).

Jetzt müßte man eben wissen wo die Unterbrechung oder der Fehler ist.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#44
Guten Morgen zusammen

Zum Glück hatte ich bisher keine Albträume von der RDL, aber wer weiss Wink

Zitat:The_Wayne postete
Überkreuzt du die Verkabelung des Aufnahmekopfes und nimmst ein Stereosignal auf, dann ist der Kopf OK wenn sich die Überkreuzung auf's Band überträgt, also der funktionierende Kanal die Spur wechselt.


Besser hätte ich es auch nicht sagen können.... Smile

Aha, das die zu hohe Frequenz die Ergebnisse der Spannung verfälscht leuchtet ein. Übrigens die Kontakte 1 + 2 sind linker und rechter Kanal des Aufnahmekopfes, Stift 5 müsste die Masse sein. Die Wiedergabe hat 4 einzelne Kontaktstifte auf der rechten Seite des Kopfträgers.

Tja, nun wirds wirklich schwierig. Wie gehe ich am besten vor um den Übeltäter zu finden? Ich kann ja schlecht alle Bauteile auf dem Signalweg rauslöten und messen. Gibt es die üblichen Verdächtigen auf die man eine Auge haben sollte, oder einfach mal auf gut Glück probieren? Und was mich noch erstaunt, warum kommt trotzdem eine Spannung beim Kopfträger an, obwohl ja irgend was ausgefallen sein muss?

Beste Grüsse in den Freitag

Richard
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#45
Hallo zusammen,

hab gestern abend auf der Suche nach meinem Problem (s. oben) mit dem Oszi etwas rumgemessen. Die hohen HF (100 kHz) Spannungswerte kann ich bestätigen. Genau hab ich's nicht abgelesen, aber so ca. in der Größenordnung von 80 V Spitze-Spitze dürften das schon gewesen sein.

Diese HF liegt auch unverändert an wenn mein fehlerhafter Kanal ausfällt. Ich hab dann kein NF-Signal mehr am Verstärkerausgang, sondern auch da nur noch HF.
Das Ergebnis ist dann natürlich keine Aufnahme.

Was ich damit sagen will: Messen hoher (HF) Spannungen an den Kopfträgerkontakten heißt noch nicht, daß auch ausreichend NF-Signal dabei ist.

Ich hab noch etwas die Hoffnung, daß vielleicht Phonomax unser hilfloses Suchen mitbekommt und sich unser erbarmt ...

Grüße

Peter
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#46
Hallo,

also sollte zum Messen erst einmal irgendwie der Oszillator "tot gemacht" werden. Also die Basis von T31 ablöten, alternativ den Spulenanschluss, an den er geht. Oder den Widerstand am Kollektor (R209) einseitig hochnehmen.Damit wäre der Löschoszillator schon mal kaltgestellt. So findet man die Punkte auf der Hauptplatine:

[Bild: RDL_Loeschoszi_deakt.jpg]

Dann sollte man die NF auch im Aufnahmebetrieb ordentlich messen können.

Gruß Jens
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#47
Hi Jens

Sieht ja interessant aus. Wink Das heisst, wenn ich mal den T31 oder einer deiner Alternativen Anschlüsse ablöte kann ich am Kopfhalter die NF messen die vom Vorverstärker kommt? Dann müsste da in meinem Fall ein Kanal tot sein?

Beste Grüsse
Richard
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#48
Ja, zumindest stellst Du damit sicher, dass der Löschoszillator nicht mehr arbeiten kann, da dem armen Löschoszillator-Transi dann entweder Basis- oder Kollektorspannung fehlt. Big Grin

Damit sind erst mal die "hohen" Spannungen, unter denen sich nur schwer messen lässt, vom Tisch. Hast Du eigentlich das komplette Schaltbild und die Leiterplattenzeichnungen sschon? Stecken in einer originalen Rdl eigentlich immer in einer Papptasche im Gehäuseinneren. Ich habe die auch erst später entdeckt und war damals hocherfreut darüber. So etwas ist ja nicht selbstverständlich!

Hast Du wenigstens ordentliches Messequipment (Millivoltmeter) oder nur ein Universal-Digidingsbums?

Gruß Jens
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#49
Aha, ok, alles klar..

Nein, leider war da nix mehr im Gerät, hat vermutlich irgend ein Vorbesitzer entsorgt....Aber ich habe den Stromlaufplan und den Bestückungsplan von der Downloadsektion hier im Forum.

Tja, ich habe nur so ein Fluke12 Multimeter, dass kann halt so das übliche, Kondensatorenkapazitäten können ebenfalls gemessen werden.
Was wäre denn was ordentliches?

Gruss
Richard
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#50
Zitat:peter_l postete
Diese HF liegt auch unverändert an wenn mein fehlerhafter Kanal ausfällt. Ich hab dann kein NF-Signal mehr am Verstärkerausgang, sondern auch da nur noch HF.
Richtig. Deshalb mißt Richard auch an allen relevanten Kontakten etwas.

Ein anderes Multimeter besorgen halte ich aber für überflüssig, denn ein besseres mißt vielleicht nur genauer aber nicht besser. Außerdem zeigt dir ein Multimeter nur einen Wert an. Du weißt aber nicht, ob der Wert dann dein Nutzsignal ist.

Wirklich sinnvoll wäre nur ein Oszi, aber das wäre ja gelacht, wenn wir das nicht ohne schaffen würden Smile

Es würde vielleicht helfen, wie ich schon mal geschrieben habe, eine Aktivbox als "Meßgerät" zu verwenden. Dann hört man nämlich das, was man eigentlich mißt. Allerdings sollte die dann nicht an hohe Spannungen gelegt werden. So mach's zumindest ich oft.
Grüße,
Wayne

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