Tonkopfreinigungsmittel
#1
Im ersten Augenblick wirkt das Thema trivial - ist es das wirklich?

Viele Tonbandschmieden verkauften allerlei Tinkturen als Zubehör zu ihren Geräten. Neben Schmiermitteln gab es auch Reiniger: für das Gehäuse, die Andruckrollen und die Köpfe. In vielen Bedienungsanleitungen wird empfohlen, die Reinigung mit Alkohol oder Spiritus durchzuführen.

Es gab die verschiedensten Tonkopflegierungen und auch das Drumherum bestand nicht immer aus Metall. Mal abgesehen davon, daß der verhärtete Dreck kaum mit Alkohol zu lösen ist und es schon etwas mehr Power bedarf. Waren die Reiniger der Hersteller tatsächlich auf die eigenen Tonköpfe abgestimmt?

Höchste Vorsicht ist ja bei den Uher 630 und 631 geboten, denn der Capstan war Kunststoffummantelt. Ohne diesen Mantel würde die Omega-Umschlingung nicht mehr funktionieren...
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#2
Hallo,

das passt zu meinem aktuellen Problem. Ich habe einen SG 521 Variocord Kopfträger bekommen, bei dem ich den Kopfspiegel mit Isopropanol nicht mehr sauber bekomme. Etwas Anderes habe ich noch nicht probiert. Der im Kopfspiegel sichbare Ringkern ist blank, aber das ihn umgebende Material sieht an den Stellen, wo es Bandkontakt hatte, immer noch braun aus. Wie bekomme ich das weg? Oder gibt es Fälle, wo der Bandschichtkleber den Kopfspiegel angefressen hat? Das den Ringkern umgebende Material ist wohl Messing, oder?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Hallo,

wenn alles andere fehlschlägt:ich habe in der Vergangenheit das versucht,was ,ich glaube Frank/darklab war´s,in einem Beitrag über das Läppen von Köpfen als letzten Arbeitsgang beschrieben hatTongueolitur des Kopfspiegels mit Stahlfix.
Ich dachte:wenn das frisch geläppten Köpfen nicht schadet kann es auch bei anderen nicht schlecht sein
Bisher habe ich keine negativen Erfahrungen damit machen müssen...
Viele Grüße
Frank/firstthird
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#4
Hoffentlich ist es nicht eine Folge des unten folgenden ... Das passierte nach Einführung des "PES35LH" (ab 1968 umbenannt in "LP35LH") von BASF Ende 1967/Anfang 1968. Davon nicht betroffen war "LP35LH hifi". Basis war ein Polyesterträger. Das "LP35LH hifi" war der verbesserte und problemlose Nachfolger dieser agressiven Serie. Diese Bänder kamen Mitte 1969 auf den Markt. Ich zitiere einfach mal ...
Zitat:Nach und nach zeichnete sich ab, dass die LH-Krise zwei Ursachen zugleich hatte. Von Grundig vorgegebene, teils sehr zeitaufwendige Feuchte-Wärme-Tests erwiesen sich als mehrdeutig und hatten während der ohnehin beschleunigten Entwicklung keine Schwächen der Magnetschicht-Rezeptur signalisiert. Zudem führten die Magnetkopfhersteller Telefunken und Wolfgang Bogen, Berlin (Lieferant der stark betroffenen Firma Uher) gerade zu dieser Zeit neue Modelle mit Zinkdruckguss- bzw. Aluminium-Laufflächen ein, die auf Bänder der ersten LH-Rezeptur mit bedenklichen Korrosionserscheinungen reagierten: „Bandstaub frisst sich ein bzw. verursacht pickelartige Erhebungen auf Tonköpfen, Bandführungen, Tonwellen und Tonkopfplatten. Klebrige, wie Rost aussehende Masse setzt sich ab.“ Daraufhin musste allein Telefunken deutlich über 1.000 Magnetköpfe austauschen und zu Sinterbronze übergehen.
Gruß
Michael
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#5
@MichaelB
Das Kopfmaterial ist goldfarben, also schätze ich, dass das Sinterbronze ist. Dann trifft das von Dir genannte wohl nicht zu.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#6
Seit ungefähr 22 Jahren reinige ich sämtliche Teile, die mit dem Band in Berührung kommen, mit Isopropylalkohol. Auch die Andruckrollen haben darunter nicht gelitten.
Bei hartnäckigem Schmutz kommt noch vieeeel Geduld hinzu.
Vielleicht werde ich Stahlfix mal bei der Umlenkung in meinem magnetofen 201 ausprobieren.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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