welches Millivoltmeter ?
#1
Hallo zusammen,

bisher habe ich mir beim Einmessen immer mit einem antiken analogen Gleichspannungsmeßgerät mit vorgeschaltetem RMS-Modul beholfen. Das Modul gab's mal bei Conrad als Bausatz.

Diese Kombination funktioniert eigentlich ganz gut. Ist aber etwas umständlich das jedesmal aufzubauen. Und was mich am meisten stört ist die Rechnerei wenn man mal ein paar dB abziehen muß. Eine dB-Skala hat meine Anzeige nämlich leider nicht.

Deshalb beginne ich jetzt von einem schönen Millivoltmeter zu träumen, hab aber noch keinen rechten Überblick was es da für Geräte gibt. Könnt ihr mir ein paar Empfehlungen geben was ihr für Geräte habt bzw. empfehlen würdet und auf was man achten sollte ?

Es sollte wie gesagt auch eine dB-Skala haben, max 1 MHz würde locker reichen und, nicht zu vergessen, es muß Hobby-Kassen-kompatibel sein.

Grüße

Peter
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#2
Hallo Peter,

da kann ich nur für mich sprechen. Wink Da ich es beruflich schon lange kannte, habe ich mir in dem bekannten Auktionshaus mit den vier bunten Buchstaben wieder ein MV 21 (Hersteller: Präcitronik Dresden) zugelegt. Spiegelskala usw. Geht allerdings "nur" bis 10 MHz, somit sollten Deine Anforderungen erfüllt sein, dB-Skala ist auch vorhanden. Hier mal ein Link: http://www.radiomuseum.org/r/praecitron_...21_mv.html. Durch längere "Marktbeobachtung" habe ich mein Gerät dann für etwa 25 Euro (zzgl. Versand) gekauft. Es ist einwandfrei in Odnung.

Gruß Jens
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#3
Ich tät ja, weil ich selber zwei davon habe, Dir ein Hewlett Packard ans Herz legen. Die sind aber nciht ganz billig, solten aber in der Bucht für etwa 50 Euro anzuschwemmen sein.

Für den geplagten Hobbygeldbeutel würde ich dann zum bekannten Standard-Grundig MV5 greifen. Dürfte etwa für den halben genannten Preis zu haben sein.

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#4
Hallo,

danke euch für eure Tips. Ein MV21 hatte ich auch schon ins Auge gefasst. War aber noch unentschlossen, da ich über das Gerät keine Infos finden konnte. Jetzt mit deiner Erfahrung Jens, hätte ich wahrscheinlich zugeschlagen.
Verkaufspreis dafür war übrigens 54,- € - da hast du deins ja ganz schön günstig erwischt.

Ein Grundig MV5 hab ich auch beobachtet - obwohl mir das eingebaute Mini_oszi eigentlich nicht gefällt - noch ein System mehr das Probleme machen kann. Von Grundig hätte mir -rein optisch- eher ein MV40 oder MV60 zugesagt.

Gelandet bin ich vor ein paar Minuten bei Hewlett Packard, und zwar bei einem 400E.
Es soll angeblich "technisch und optisch einwandfrei" sein. Der Preis liegt knapp unter dem von dir Michael genannten Wert. Ich hätte nicht zu hoffen gewagt daß ich es dafür bekomme.

Ich freu mich schon drauf - endlich hat die dB-Rechnerei ein Ende ;-)

Grüße und nochmals danke

Peter
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#5
Das hab ich auch!

Herzlichen Glückwunsch! Was hat es gekostet?

Ich benutze das Gleiche! Wenn es tut, wirst Du es nicht bereuen! Das ist ganz hervorragend!

mögliche Fehlerquelle: Kontaktschwierigkeiten am dB-Umschalter
Abhilfe: schwer, da Umschalter im verlöteten Blechgehäuse.
weiterhin: abblätternde Anzeige, original Spezialstromkabel mit speziellen Anschluß fehlt

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#6
Hallo Michael,

gekostet hat's genau 46,- + 7,- Versand, ich denke da kann ich zufrieden sein.

Ein service manual dazu hab ich gestern im Netz schon gefunden. Eine Bedienungsanleitung suche ich noch. Ist wahrscheinlich verzichtbar - so kompliziert wird die Bedienung ja nicht sein. Trotzdem wär's schöne eine zu haben - hat jemand einen Tip ?

Grüße

Peter
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#7
jetzt muß ich euch noch ein paar Bilder meiner neuen dB-Meßmaschine zeigen:

[Bild: IMGA0014.JPG]

[Bild: IMGA0015.JPG]

Der Verkäufer hat nicht gelogen, der technische und optische Zustand ist wirklich bestens.

Das ist genau das Gerät was ich gebraucht habe:
- Frequenzgang von 10 Hz bis 10 MHz
- absolute dB's ablesen ohne Umrechnung (einfach Summe aus dB-Anzeige und eingestellter Bereichswert)
- eingebauter Meßverstärker / -Abschwächer von +40 dB in 10dB-Schritten bis -66 dB

Noch schöner wär vielleich ein 400EL weil es eine lineare dB-Skala hat, aber meine logarithmische ist auch ausreichend genug ablesbar.

Grüße

Peter
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#8
Da muss ich doch auch mal mein MV21 fotografieren. Dies hat leider seinen "0 dB"-Punkt bei 1 Volt, nicht bei 0,775 V. Warum das so ist - keine Ahnung. Allerdings reicht es zu einer Messung aus, da die dB-Skala logarithmisch ist. Das Manual habe ich auch da, also nochmal einlesen.

Im Übrigen: herzlichen Glückwünsch zum HP 400E, schöne übersichtliche Spiegelskala und es schaut wirklich gut erhalten aus. Smile

Gruß Jens
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#9
das ist nur Definitionssache wo die 0 dB liegen. Ich glaub das heißt dBV wenn 1 V als Bezug gewählt wird. Wie's bei 0,775 V heißt weiß ich jetzt grad nicht auswendig. Auf alle Fälle müßtest du bei deinem Gerät dann nur 2,... dB addieren um auf 0,775 V Bezug zu kommen

Mach doch mal ein paar schöne Fotos von deinem MV21. Wär überhaupt ganz nett wenn wir hier eine kleine Millivoltmeter-Galerie zusammenbekämen.

Grüße

Peter
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#10
Lieber peter_I, dieses HP-Gerät ist wirklich ein guter Griff. In der BASF-Magnetband-Entwicklung, -Produktion und -Anwendungstechnik war es überall zu finden (bis digitale Messgeräte eine noch besser Auflösung brachten), und, soweit ich mich erinnern kann, haben sie nie irgendwelche Mucken gemacht. Hoffentlich haben sie die langen Jahre gut überstanden - ich habe sie 1975 zum ersten Mal gesehen. (Meines habe ich bei Foertig, Zwingenberg, gekauft!)

Die "Einheit" heißt hier übrigens dBm, also, wie die Aufschrift auf der Skala sagt, 1 mW an 600 Ohm (bei 1,29 mA) entsprechend 0,775 V. Das muss auf uralte Post-Festlegungen zurückgehen.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#11
Hallo Friedrich,

ich habe gestern abend längere Zeit in meinem Uralt-Buch "Die Schwachstrom-Technik" von Arthur Stiller herumgeblättert. Leider konnte ich da noch keinen Hinweis auf db-Werte finden.

"Hängengeblieben" bin ich dann bei meinem Lieblingsthema in diesem Buch, den Block- und Fernmeldeanlagen der damaligen Reichsbahn. Unheimlich interessant, dies aber auch dadurch, weil ich Nachrichtentechniker bei der Bahn lernte. Und nun besser zurück aus dem OT. Smile

Gruß Jens
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#12
* gelöscht wegen Doppelpostings *
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#13
Hallo Friedrich,

das mit der besseren Auflösung neuerer Digitalgeräte ist so eine Sache.

Ich habe auch ein ganz gutes digitales Multimeter mit vielen Nachkommastellen für die ganz genauen Messungen - falls ich tatsächlich irgendwann mal eine auf 6 Stellen genaue Messung brauchen sollte ... ;-)

Wenn ich aber zum Beispiel ein Vormagnetisierungs-Maximum finden will, dann ist das für mich mit dem digitalen ein Ding der Unmöglichkeit. Für solche Zwecke meine ich, gibts nach wie vor nichts Besseres als den guten alten analogen Zeiger.

Grüße

Peter
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