Einmessen einer Bandmaschine über PC-Soundkarte
#1
In Einmess-Anleitungen wird die Verwendung eines Oszilloskops dringend empfohlen.
Ist das wirklich nötig?

Zum anderen: Kann man das nicht auch über den Eingang der Soundkarte mit entsprechender Software messen? Was brauch ich da genau für?

Eine Oszilloskop-Software ist auf jeden Fall vorhanden. Mein Problem wäre, mit welchen Kabel ich dass dann an den Soundkarten-Eingang bringen muss.
Die Soundkarte hat zwei Mono-Klinken-Ein/Ausgänge und die Bandmaschine halt DIN-Buchsen.

Beste Grüße

reel-to-reel
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#2
Hallo,

Schau mal hier rein, dort wurde das Thema "gestreift"

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=7835


und hier:


http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...readid=411


VG
Michael
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#3
noch ein Tip:

http://www.elektronikschmiede.de/frequen...essen.html

genauso mach ich's auch.

Grüße

Peter
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#4
Hi Peter,

das ist ein guter Tip! Aber woran schliesst du das Kabel vom PC an die Maschine an? An den Eingang der Bandmaschine oder muss man Klemm-Kabel an die Tonköpfe der Maschine anklemmen?

Also ehrlich, ich blicke bei diesem Einmessen nicht durch.
Welche Sachen sind da wirklich notwendig, was ist der einfachste günstigste Weg.
Wieso kann das anscheinend keiner mal in einfachen Worten zusammenfassen?

Es geht doch "nur" darum, dass die Tonbandmaschine einen bestimmten Frequenzgang richtig wiedergibt und eine bestimmte Lautstärke produziert.

Es gibt an meiner Uhr eine blöde Schraube an Tonkopf-Träger mit der man anscheinend die Lage des Tonkopfs einstellen kann.

Reicht das nicht daran so rumzudrehen, bis ein altes Band auch gut klingt bzw. die beste Einstellung für das Band zu finden?
- Meinetwegen in Referenz zu einer digitalen Aufnahme von einer anderen Tonbandmaschine mit der man querhört?

Beste Grüße

reel-to-reel
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#5
Und was ich nie kapiere: Warum macht man den Test über Band bei -20db, obwohl man doch sonst bis 0db aussteuert ?!?!

Werner
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#6
Zitat:reel-to-reel postete
Es gibt an meiner Uhr eine blöde Schraube an Tonkopf-Träger mit der man anscheinend die Lage des Tonkopfs einstellen kann.

Reicht das nicht daran so rumzudrehen, bis ein altes Band auch gut klingt bzw. die beste Einstellung für das Band zu finden?
- Meinetwegen in Referenz zu einer digitalen Aufnahme von einer anderen Tonbandmaschine mit der man querhört?
Mit dieser Schraube stellst du den Tonkopfazimuth ein. Hier sollten Aufnahme- und Wiedergabekopf schon gleich stehen. Bevor du daran herumdrehst, benötigst du allerdings ein Testband, welches bei richtigem Azimuth bespielt wurde. Sonst gefährdest du die Kompatibilität zu anderen Geräten gefährdet. Am Wiedergabekopf kannst du so viel rumschrauben wie du willst, aber an den Aufnahmekopf würde ich ohne ein solches Band nicht herangehen.

Das Einmessen ist keine Sache, die in wenigen Minuten erledigt ist. Außerdem sollte man auch wissen, was man tut, da man sich sonst wohl die ganzen Geräte verstellt. Ich jedenfalls musste noch bei keinem Tonbandgerät irgendetwas nachstellen. Bisher passte immer alles zusammen. Auch würde ich niemals an meinen Geräten, wenn es denn mal nötig wäre, selbst Hand anlegen, sondern würde einen Profi diese Arbeit machen lassen.

Liebe Grüße,
Mario
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#7
Zitat:digilog postete
Und was ich nie kapiere: Warum macht man den Test über Band bei -20db, obwohl man doch sonst bis 0db aussteuert ?!?!
Weil der magnetische Aufzeichnungsprozess, lieber Werner, über die Audiobandbreite hin ein extrem nichtlinearer ist, der sowohl bei Aufnahme als auch bei Wiedergabe mit drastischen Maßnahmen (also Anhebungen) in die Linearität gezungen werden muss. Dazu gibt es in mehreren Aufsätzen illustrative Grafiken, die man bei Beschäftigung mit dem analogen Speicherverfahren immer im Hinterkopf behalten sollte, weil hier bereits im Verfahrensprinzip die deutlichen qualitativen Engpässe des Verfahrens deutlich werden. Eine dieser Grafiken sei hier deshalb zitiert (J. Webers, Tonstudiotechnik, 3. Auflage. München 1979:

https://tonbandforum.de/bildupload/webe_355.tif

Nachdem die Frequenzgangkorrekturen ohne Sättigungen im Betriebsdynamikbereich der Verstärker untergebracht werden müssen, gehen die Korrekturbeträge -sie machen oft genug mehr als 20 dB aus- von der Aussteuerbarkeit ab. Steuert man demnach höher aus, als vom Konstrukteur der Köpfe (und der 'natürlichen' Amplitudenstatistik) zugelassen ist/wird, übersteuert man die Verstärker, was eine vernünftige Messung der Betriebsparameter über Band unmöglich macht.

Um diese Grenzen zu kapieren, müsstest du dich mit den Prinzipien der Entzerrung (aufnahme- und wiedergabeseitig) befassen, was anhand der hier vielfach angesprochenen Agfa-Bände

Peter van Bommel, Die Entzerrzung in der magnetischen Schallaufzeichnung. Leverkusen 1973
und/oder
Friedrich Engel, Schallspeicherung auf Magnetband. Leverkusen 1975

recht erfolgreich möglich ist. Insbesondere im Engel (ich nenne ihn "Friedrichs altes Testament") werden sämtliche relevanten und daher zu korrigierenden "Nichtlinearitäten" genau behandelt. Die 20 dB-Empfehlung wird dich nach deren Kenntnisnahme insbesondere für den niedrigen Bandgeschwindigkeitsbereich unterhalb von 19 cm/s nicht mehr verwundern.

Hans-Joachim
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#8
Zitat:Bevor du daran herumdrehst, benötigst du allerdings ein Testband, welches bei richtigem Azimuth bespielt wurde. sonst gefährdest du die Kompatibilität zu anderen Geräten
ok, aber ich brauche keine kompatibilität zu anderen geräten.
was ich bespiele soll nur auf meiner bandmaschine gespielt werden!


also muss ich dann dieses "alzimuth"-teil überhaupt einstellen?

welche sachen, die man beim einmessen normalerweise machen soll, machen denn "wofür" genau sinn?

entmagnetisieren - gegen das rauschen bzw. dagegen das bänder durch mehrmaliges abspielen aufgrund magnetisierter köpfe gelöscht werden?

dazu muss ich sagen: leichtes rauschen würde mich nicht stören, ich würde es mit einem denoiser absenken. das band muss nur einmal bespielt und wieder abgespielt werden. mehr erwarte ich gar nicht. es wird wieder in den PC überspielt und da kann dann auch der gesamtpegel noch justiert werden.

milivoltmeter - wozu? was stellt man damit ein?

osziloskop - anscheinend zur phasenlage. aber geht das nicht auch ohne oszilloskop einzustellen

mein problem: ich will und kann nicht noch 200 euro für irgendwelche messbänder, oszilloskope und milivoltmeter und drosseln ausgeben!!!!
das ist das doppelte was ich für meien uher bezahlt habe!

es müsste doch reichen eine einstellung der tonköpfe zu erreichen, die einer guten abwerk-einstellung entspricht.

damit müsste doch dann auch der pegel, die phasenlage, der frequenzgang richtig sein oder nicht? wenn der tonkopf in der richtigen stellung ist, müsste das dann doch alles richtig erfasst werden.

ich hab eine uher royal de luxe. ein bekanntes gerät. da muss es doch tips geben, wie man die richtige lage der köpfe ermittelt, ohne das gross mit einem halben lavor an messgeräten richtig auszumessen.

beste grüße

reel-to-reel
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#9
Zitat:reel-to-reel postete
ok, aber ich brauche keine kompatibilität zu anderen geräten.
was ich bespiele soll nur auf meiner bandmaschine gespielt werden![/b]
Ich dachte das die Phase ist ein wichtiges Element Deiner Überzeugung ist.
Wenn Du beide Kanäle halbwegs in gleicher 0° Phase zueinander haben möchtest, kommst Du um diese Einstellung nicht herum!

Zitat:welche sachen, die man beim einmessen normalerweise machen soll, machen denn "wofür" genau sinn?

entmagnetisieren - gegen das rauschen bzw. dagegen das bänder durch mehrmaliges abspielen aufgrund magnetisierter köpfe gelöscht werden?

dazu muss ich sagen: leichtes rauschen würde mich nicht stören, ich würde es mit einem denoiser absenken. das band muss nur einmal bespielt und wieder abgespielt werden. mehr erwarte ich gar nicht. es wird wieder in den PC überspielt und da kann dann auch der gesamtpegel noch justiert werden.
Entmagnetisieren macht daher Sinn, um zum einen sein teures Bezugsband nicht zu beschädigen und um halbwegs einen vernünftigen kleine Rauschpegel zu erreichen, damit wenigstens noch etwas Dynamik auf analog gespeichert werden kann.


Zitat: milivoltmeter - wozu? was stellt man damit ein?
Den Bezugspegel!
Sowie ggf. das delta U für die Vormagnetisierung, hier jedoch in relativ in dB

Zitat: osziloskop - anscheinend zur phasenlage. aber geht das nicht auch ohne oszilloskop einzustellen
Azimuteinstellung geht ohne Oszi, nur sehr unzuverlässig.


Zitat:mein problem: ich will und kann nicht noch 200 euro für irgendwelche messbänder, oszilloskope und milivoltmeter und drosseln ausgeben!!!!
das ist das doppelte was ich für meien uher bezahlt habe!
Dann bleibt nur der Weg in die Digitaltechnik, hier bekommst Du für 200euro deutlich mehr als Du mit der Uher hinbekommst.


PS: Thomas, Bit zu Bit
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Zitat:reel-to-reel postete
ich hab eine uher royal de luxe. ein bekanntes gerät. da muss es doch tips geben, wie man die richtige lage der köpfe ermittelt
Du sprichst dauernd von Azimuthschrauben und der richtigen Lage der Köpfe, wenn es eigentlich um Einmessung geht. Wie schon in dem anderen Thread geschrieben: Einmessen findet bei der Elektronik statt, nicht bei den Köpfen. Wenn Dein Halbspur-Kopfträger noch neuwertig ist, wie Du ja geschrieben hast, dann lass' die Kopfstellung auf jeden Fall so, wie sie ist.
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#11
´
Was hier nicht verstanden wurde: Die analoge Technik ist eine komplizierte Verbindung von tausenderlei Kompromissen.

Das Magnetophon, soll es zufriedenstellend arbeiten, bedarf sehr viel Zuneigung und nicht zuletzt Sachverstands. Letzterer auch, weil umständliche, aber auch unabdingbare Messungen und Einstellungen für brauchbare Ergebnisse unabdingbar sind.

Nur mit gutem Willen und einen Schraubendreher wird das nix.

Ich beschäftige mich seit mehr als drei Jahrzehnten mit diesem Problemfeld und weiß mittlerweile, dass ich fast nichts weiß. Aber jeder Tag bringt mir (nicht zuletzt durch dieses Forum) Kenntnisgewinn.

Schon zu Hochzeiten der RdL war bekannt, dass der Wechsel der Kopfbrücken nicht ohne Neueinstellung perfekte Ergebnisse versprach. Ohne Grund hat UHER wohl kaum die Justierschraube im Kopfträger vorgesehen.

O-Ton Anshelm:
Unter
Hunderten
Ein
Richtiges
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#12
Zitat:Ich dachte das die Phase ist ein wichtiges Element Deiner Überzeugung ist.
Wenn Du beide Kanäle halbwegs in gleicher 0° Phase zueinander haben möchtest, kommst Du um diese Einstellung nicht herum!
Also erstmal gibt es keinen Grund für solche "Seitenhiebe". Ich hab lediglich andere Fachartikel zitiert, - dort ging es um die Phasenlage. D.h. noch lange nicht, dass ich deswegen hier einen Widersacher-Streit daraus mache.

Dass ich analog besser finde ist meine persönliche Einschätzung, die ich "versuche" zu begründen. So!
Also wer weiß hier schon alles, aber jeder weiß ein bißchen und das sollte man zwecks Erkentnisgewinn bündeln.

Ich hatte bis eben auch keine Ahnung, dass Einmessen mit der Elektronik zu tun hätte. Ich dachte, dass wären nur die Köpfe.
Gut, aber wo an der Elektronik misst man ein?

Ich versteh meine eigene Unkenntniss nicht. Es gibt seit Jahrzehnten Bandmaschinen, es muss doch einen ausführlichen Online-FAQ zu allen diesen Fragen schon irgendwo geben?
Grade das Einmessen muss doch besonders früher noch viel wichtiger gewesen sein, wenn Bänder auch auf anderen Maschinen gehört worden sind.

LG

reel-to-reel
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#13
Zitat:reel-to-reel postete
Grade das Einmessen muss doch besonders früher noch viel wichtiger gewesen sein, wenn Bänder auch auf anderen Maschinen gehört worden sind.
Das Einmessen war für den Tonbandfreund überhaupt kein Thema. Die Hersteller haben ihre Geräte auf eine bestimmte Bandsorte eingemessen. Man verwendete einfach diese Sorte (und mit dieser Kompatible) und hatte keinerlei Probleme. Die nachträgliche Einmessung bekommt in der heutigen Zeit einen größeren Stellenwert, weil durch Bauteilealterung die Werkseinmessung evtl. nicht mehr gegeben ist.

Im übrigen hat eine richtige Einmessung überhaupt nichts mit der Kompatibilität zu anderen Geräten zu tun. Damit ein Band auf mehreren Geräten richtig abgespielt wird, müssen die Köpfe dieser Geräte die gleiche Azimuth-Einstellung haben, mit der das Band aufgenommen wurde. Eine Einmessung bezeichnet aber meist nur die elektrischen Einstellungen, nicht das Eintaumeln der Köpfe.

Wie ich bereits weiter vorne erwähnt habe, ist das Einmessen nichts, was man mal eben "zwischen Tür und Angel" erledigen kann. Gerade Anfänger können hier viel falsch machen und das Ergebnis "verschlimmbessern". Ist denn eine Einmessung unbedingt nötig? Mach doch mal Testaufnahmen auf RMG LPR35 oder Zonal 840 und vergleiche dabei Vor- und Hinterband. Fallen die Unterschiede nicht ins Gewicht, ist eine Einmessung gar nicht nötig.

Wie gesagt, ich musste keines meiner Geräte neu einmessen lassen. Die nahmen schon von Anfang an gut auf.

Liebe Grüße,
Mario
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#14
Alle Uher-Maschinen sollen wie ich grade in Erfahrung gebracht habe werkseitig auf BASF DP 26-Band eingemessen worden sein und damit auch am besten klingen (sollen aber auch mit Emtec-Bändern gut klingen).

Meine Uher lag Jahre lang auf dem Dachboden, es war noch ein altes BASF-Band mit 18 cm-Spule drauf, das eine rotes Label drauf hatte, also wahrscheinlich genau dieses DP 26-Band.

Eine Hörprobe ergab, dass es absolut gut damit klang und am Sound nichts zu bemängeln war, obwohl die Aufnahme mindestens 20 Jahre her sein musste.

Also wird die Maschine zuletzt auch (wieder?) für diese Bandsorte eingemessen worden sein. Wahrscheinlich wurde sie nie auf eine andere Bandsorte eingemessen, weil es eben nur ein Otto-Normal-Verbraucher und kein HiFi-Freak benutzt hat, der sich mit den Standard-Bändern zufrieden gab.

Das erleichtert das ganze natürlich, denn dann benötige ich ja nur diese Sorte vin BASF-Band.

Ich denke, die Einstellungen der Einmessungen werden sich durch die jahrelange Nicht-Nutzung nicht von selbst verstellt haben und hoffe einfach mal darauf, dass der Vorbesitzer die Einstellungen der Einmessungen alle paar Jahre mal hat überprüfen lassen oder die Maschine eben gar nichtmal so lange in Betrieb war und insgesamt zusammengerechnet vielleicht nur ein paar Monate Betriebszeit hinter sich hat.


Der Tonkopf ist sogar relativ "neu", der Lack ist noch in der Einstell-Schraube. Ich habe ihn von einem einstigen Uher-Service-Techniker erstanden und er ist in einem ausgzeichneten Zustand und sehr wenig benutzt worden.
Auch da wird es ndruch die Nichtbenutzung nicht zu grossen Verstellungen gekommen sein!

Deswegen behaupte ich jetzt einfach mal, dass es auch ohne Einmessen klappen kann, wenn man die Bandsorte verwendet, auf die die Maschine werkseitig einmal eingemessen wurde.
Uher trau ich da eine werkseitig korrekte Einmessung zu, was ja damals nicht bei allen Firmen der Fall gewesen sein soll. Ich will das jetzt auch nicht pauschalisieren, aber ich glaube in diesem Fall kann ich das wagen.


Dann hab ich auch zur Einmessung einen Artikel aus den 80igern gefunden, wie das zumindest auch ohne Oszilloskop zu bewerkstelligen wäre, was den ganzen Aufwand des Einmessens schonmal sehr viel günstiger macht:

http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech...index.html


LG

reel-to-reel
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#15
Hi Mario,

ich habe grade einen Beitrag mit ganz ähnlichen Gedanken verfasst. Ich bin auch von der Bandsorte ausgegangen und davon, dass die Werkseinstellung darauf optimiert ist und eine nicht zu häufig benutzen und schonend gelagerten Maschine durchaus noch die Werkseinmessung genügend erfüllen müsste.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass durch Alterung von Bauteilen, sich ganze Einstell-Regler verschieben und elektrische Werte total ändern. Wenn ich jetzt ein Poti auf 3 Uhr stelle und die Kiste so unberührt stehen lasse, steht das Poti auch in 30 Jahren noch auf 3 Uhr. Wenn es da 250 kOhm Widerstandwert hat, ist das auch nach 30 Jahren noch so.

Ok, manche Sachen haben natürlich Materialabbau, Verschleiss: Räder, Riemen, das sind aber mechanische Probleme und nichts in puncto elektrische Einstellungsparameter.
Ich mein, ne alte viel-genutze Studer aus nem Studio neu einmessen zu lassen für die man evtl. grade keine kompatiblen Bandsorte findet, macht da mit Sicherheit mehr Sinn. Oder irgendein Modell, wo schon damals vom Hersteller die Einmessung nicht korrekt erfolgte oder der Vorbesitzer selber evtl. rumgeschraubt und alles verstellt hat oder wenn die Maschine auf eine unbekannte Bandsorte mal eingemessen wurde.

LG

reel-to-reel
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#16
@ reel-to-reel ,
das mit der Alterung könnte man annehmen, wenn es nicht Widerstände gäbe die mit der Zeit Hochohmiger werden, Elkos die austrocknen und ihre Kapazität verlieren, nicht zu vergessen eine Serie von Trimmpoti bei denen die Schleifer oxydieren und bei geringster Bewegung oder Erschütterung sofort abbrechen. Es wurden halt damals Standard-Bauteile verwendet und keine nach MIL-Norm. (Militär-Norm) Und selbst die dürften nach 20 - 30 Jahren Probleme bekommen.

Grüße vom
Soundboss
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#17
Zitat:reel-to-reel postete
Das erleichtert das ganze natürlich, denn dann benötige ich ja nur diese Sorte vin BASF-Band.
Theoretisch ja, praktisch wird es neu nicht mehr hergestellt und schimmelt wenn es alt ist. Es gab auch Chargen mit Schichtablösung. Gebrauchtkauf ist also russisch Roulette.

Zitat:Ich denke, die Einstellungen der Einmessungen werden sich durch die jahrelange Nicht-Nutzung nicht von selbst verstellt haben
Durch Jahre lange Standzeit nicht, wir reden aber von der Uher Rdl. Die ist etwa um Baujahr 1970. Das sind locker 35 Jahre. Wir reden nicht von Jahren, sondern von Jahrzehnten und die machen sehr wohl etwas aus.

Zitat:und hoffe einfach mal darauf, dass der Vorbesitzer die Einstellungen der Einmessungen alle paar Jahre mal hat überprüfen lassen
Quatsch. Der stellt das Ding ins Regal und solange die Mühle läuft läuft sie halt.

Zitat:oder die Maschine eben gar nichtmal so lange in Betrieb war und insgesamt zusammengerechnet vielleicht nur ein paar Monate Betriebszeit hinter sich hat.
Wenn das Ding einen Monat Durchläuft wären das 720 Betriebsstunden. 4 Monate wären fast 3000 h. Dann wären die Köpfe mit Sicherheit fällig.
Zitat:Auch da wird es ndruch die Nichtbenutzung nicht zu grossen Verstellungen gekommen sein!
Durch die mechanische Machart der Uher Rdl stimmt die Tonkopfeinstellung immer nur auf der Maschine auf der der Kopfträger auch justiert wurde. Wurde der Kopfträger den du hast auf eben dieser Maschine im Werk justiert? Wenn nein, neu machen, sonst passt es nur ungefähr.
Zitat:Uher trau ich da eine werkseitig korrekte Einmessung zu,
Ich nicht. Ein hier sehr aktiver Toninschenöhr hat mir dazu geraten auch die Revox Geräte nach zu justieren, eben weil weil die Werkseinmessung nicht 100%ig ist. Und das war eine andere Preisklasse. Wie soll Uher das dann hingekriegt haben?
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#18
´
Die austauschbaren Kopfträger bei Uher haben immer gewisse Toleranzen - darum empfiehlt es sich zumindest den W- Kopf mit der dafür vorgesehenen Schraube zu justieren. Dann kann man seinen Bestand an Bändern korrekt wiedergeben.

Da der A- Kopf mit einiger Sicherheit auch nicht so steht wie in einer anderen Kopfbrücke, muß bei Neuaufnahmen wieder justiert werden.

Was bei der Wiedergabe von auf einer RdL (oder auch Variocord) aufgenommen Bänder auf anderen Geräten passiert- da darf es ein einem auf ein paar Grad oder Minuten nicht ankommen. Bei Telefunken Studiogeräten passen zwar die Kopfträger ohne Neujustage, aber da hat man einen Aufwand getrieben, der wahrscheinlich mehr gekostet hat als eine komplette Uher. Aber diese Maschinen haben das -zigfache eines Heimgeräts gekostet- sind also in keiner Weise vergleichbar. Trotzdem ist die Uher ein Gerät, mit dem man gut zurechtkommen kann.


Das BASF / Emtec DP26 gibt es zwar nicht mehr aus aktueller Fertigung, aber von RMG gibt es das PM975, welches dem DP26 (ohne Rücksaitenmattierung) entspricht. Oder alternativ Doppelspielbänder von Zonal, das 848 mit Rückseitenmattierung oder das 846 ohne RSM. Also auch hier keine Problem mit Nachschubversorgung.

Im Übrigen stimme ich Matze in allen Punkten zu.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#19
Zitat:Matze postete
Durch Jahre lange Standzeit nicht, wir reden aber von der Uher Rdl. Die ist etwa um Baujahr 1970. Das sind locker 35 Jahre. Wir reden nicht von Jahren, sondern von Jahrzehnten und die machen sehr wohl etwas aus.
Das ist spekulativ.
die uher ist sehr robust verbaut, da gibt es keine Elkos, die altern könnten, da sind keine weiteren kondensatoren dran.
wenn elkos und kondensatoren hinüber sind, wäre eh eine reparatur fällig.
einen kondensator mit anderen wert, wird man evtl. mit einmessen gar nicht mehr ausgleichen können.


Zitat:Quatsch. Der stellt das Ding ins Regal und solange die Mühle läuft läuft sie halt.
das weiss man halt nicht. vielleicht war das ne alte omi, die das ding brav alle 5 jahre hat einmessen lassen und zwei tage nach der letzten einmessung hat sie das gerät nie wieder benutzt.
man muss halt mal schauen.


Zitat:Dann wären die Köpfe mit Sicherheit fällig.
die köpfe sind ja wie neu. ;-)

Zitat:Durch die mechanische Machart der Uher Rdl stimmt die Tonkopfeinstellung immer nur auf der Maschine auf der der Kopfträger auch justiert wurde. Wurde der Kopfträger den du hast auf eben dieser Maschine im Werk justiert? Wenn nein, neu machen, sonst passt es nur ungefähr.
ne, wurde er nicht. ok, das justier ich. laut bedienungsanleitung soll man das per gehör auf beste höhenwiedergabe einstellen mit der stellschraube.
wie justiert man den A-knopf?

Zitat:Ich nicht. Ein hier sehr aktiver Toninschenöhr hat mir dazu geraten auch die Revox Geräte nach zu justieren, eben weil weil die Werkseinmessung nicht 100%ig ist. Und das war eine andere Preisklasse. Wie soll Uher das dann hingekriegt haben?
das beantwortet vielleicht, wieso der toningenieur so aktiv ist. wer hat das denn eingemessen? die uher lag in großer konkurrenz zur revox. ich trau uher das zu, sie gilt bei weitem nicht als so reparaturanfällig wie andere maschinen.
auch das muss man halt ausprobieren. ich würde das lieber nach gehör beurteilen und dann eine aufnahme nachträglich am PC durchmessen. die aufnahmen kommen also eh wieder in den PC und können da noch im pegel und frequenzgang etwas nachkorrigiert werden. sogar kleinere phasenprobleme kann man ausgleichen.

solange die uher mir da keine drop-outs, arge gleichlaufschwankungen und totale frequenzlöcher und rauschteppiche reinzaubert und alles nur noch mega-dumpf, verrauscht und "durchlöchert" klingt, kann ich da durchaus auch mit einer nicht ganz optimalen aufnahme/wiedergabe etwas anfangen.
die uher darf sogar etwas von den höhen wegnehmen, sie darf sogar etwas den sound verfärben, sie darf auch ruhig ein bißchen rauschen zusetzen. sie soll eben bloß nicht das ganze signal durch den kakao ziehen.
insofern stelle ich hier gar nicht den hifi-anspruch auf höchstmögliche wiedergabetreue, wie das jetzt vielleicht jemand tun würde, der seine CD da möglichst astrein auf band bringen will oder seine alten aufnahmen oder aufnahmen von anderen egräten da möglichst originalgetreu hören will.

liebe grüße

reel-to-reel
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#20
Zitat:reel-to-reel postete
die uher ist sehr robust verbaut, da gibt es keine Elkos, die altern könnten
Wie bitte? :-)
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#21
Glaub mir, alle Elkos altern, egal, ob sie in einer Uher oder einer Revox verbaut sind.

Wenn du auf die Qualität nicht solchen Wert legst, warum willst du es dir dann antun, die RdL einzumessen? Deine Erwartungen würde das Gerät sicherlich auch jetzt schon erfüllen.

Liebe Grüße,
Mario
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#22
Ich bin jetzt zu der Überzeugung gelangt, dass es dem reel to reel nicht um dass Einmessen im fachlichen Sinne bzw. im Sinne des Herstellers geht. Er meint schlicht ein Kurbeln nach seinem Gehörempfinden und fragt sich dabei an welchen Stellgliedern er etwas mit welcher Wirkung beeinflusst werden kann.

Da sage ich dreh einfach nach Gehöreindruck an den Stellen wo man einfach mit dem Werkzeug ran kommt und entscheide je nach Resultat.

Gruß
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#23
Dem Gyrator ist es noch nicht so klar geworden, was der reel-to-reel eigentlich meint. ;-)

reel-to-reel meint, man könnte sich doch auch mal auf sein gehör verlassen.
immerhin beurteilen viele toningenieure viele sachen rein nach gehör und messen erst "danach" oder in bereichen, die man nicht mehr hört wie z.B. unterste tiefbass. da wird nur zur nachkontrolle gemesssen, aber man evrläßt sich nicht blind auf das messgerät oder sieht es als ersatz für das hinhören.

ich behaupte mal, jemand, der ein trainiertes gehör hat, wird merken, ob ein gerät etwas vernünftig wiedergibt oder nicht.

einfach grundlos etwas einzumessen ohne vorher probezuhören halte ich für einen verhältnismäßig zu grossen aufwand. und wenn, dann würde ich es einmessen lassen, anstatt da für 200 euro geräte für zu kaufen. ;-)

beste grüße

reel-to-reel
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#24
Zitat:Wie bitte?
ich mein damit, ich hab in der uher keine elkos gesehen. ich hab sie nicht ganz offen gesehen, aber mir sind da keine elkos aufgefallen. deswegen vermute ich, da wurden keine verbaut.

beste grüße

reel-to-reel
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#25
Hallo,

Deine Vermutung ist schlichtweg falsch. Wie sollte ein Tonbandgerät wie die UHER Rdl denn ohne Elkos auskommen können? Ich drehe meine hier gleich mal auf die Seite und mache ein Foto davon... Wink

Gruß Jens
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#26
Hallo!!! Das mit den Elkos stimmt leider. Das Elko-Problem tritt direkt mit zunehmenden Alter immer häufiger auf.
Wenn die Maschine noch einwandfrei funktioniert, heisst dies nicht das die Elkos noch zu 100 Pro o.k. sind.
Wenn die Maschine ohne Patina spielen soll, ist Elkotausch unumgänglich.
Und das Gehör sollte abschliessend immer zu Rate gezogen werden.
Auch hier ist wieder Selbstvertrauen angebracht. Komplette Neueinmessung inbegriffen und zwar vor dem Hörtest.
Ein Bezugspegel kann nicht eifach nach Hörtest eingestellt werden.
Im übrigen lassen sich Testbänder selbst herstellen, gerade welches die Kopfausrichtug angeht, steht auch im Weber,
soviel ich noch weiss, habe das Buch gerade nicht zur Hand.
Ein Soundgenerator (PeeCee) und Messgerät wird aber schon benötigt.
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#27
Zitat:reel-to-reel postete
Das ist spekulativ.
die uher ist sehr robust verbaut, da gibt es keine Elkos, die altern könnten, da sind keine weiteren kondensatoren dran.
Sag doch gleich das du nicht weist wie ein Elko überhaupt aussieht...

Zitat:ne, wurde er nicht. ok, das justier ich. laut bedienungsanleitung soll man das per gehör auf beste höhenwiedergabe einstellen mit der stellschraube.
wie justiert man den A-knopf?
Nach dem W Kopf und den justiert man nunmal mit dem Messband und Scope, was du ja nicht machen willst.

Zitat:das beantwortet vielleicht, wieso der toningenieur so aktiv ist. wer hat das denn eingemessen? die uher lag in großer konkurrenz zur revox.
Mit anderen Worten, du meinst, jemand der eine mehrjährige Ausbildung und Berufserfahrung in Sachen Tonband hat ist nicht qualifiziert ein TB zu beurteilen...

Zitat:ich trau uher das zu, sie gilt bei weitem nicht als so reparaturanfällig wie andere maschinen.
... während du in keinster Weise die Unterschiede zwischen Uher Rdl und gängigen Revox Produkten zu kennen scheinst.

Deine Schreibe hier schlägt echt dem Fass die Krone ins Gesicht.
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#28
Etwas merkwürdig ist diese Diskussion schon etwas, ohne Elkos ?
Dann gäbe es Uher noch, zumindest als Verwertungsgesellschaft für so ein Patent.
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#29
Zitat:Laetitia postete
Etwas merkwürdig ist diese Diskussion schon etwas, ohne Elkos ?
Dann gäbe es Uher noch, zumindest als Verwertungsgesellschaft für so ein Patent.
Warum eigentlich nicht? Bandmaschinen ohne Andruckrolle haben sie ja wirklich gebaut, da wäre das mit den Elkos ja eigentlich der nächste logische Schritt. :musik:
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#30
Ein wertfreier Beitrag:

Ich habe meine B77 MKII nach 17 Jahren Besitz und Gebrauch 2004 bei einem autorisierten Revox-Service (bei welchem, verrate ich gerne per PN) einmessen lassen. Ich dachte, nach dieser Zeit wäre das einfach mal angebracht.

Ich musste ein Band aus meinem Bestand mitbringen, welches ich bevorzuge. Es war dies ein BASF LP 35, meine meistgenutzte Bandsorte. Und darauf sollte das Gerät eingemessen werden.

Der Spass kostete mich 130 Euro.

Das Ergebnis war fürchterlich: Total dumpf, Vergleich Vor- und Hinterband trieben mir Wut und Verzweiflung in Augen und Ohren. Einfach grauenhaft. Das mag per Oszi und sonstigen Wellenschreibern ja richtig gewesen sein. Ich fand die Aufnahmeergebnisse schröcklich ! Jawohl, schröcklich, das ist kein Schreibfehler, sondern die Steigerung.

So, und nun gestehe ich etwas, was man eigentlich niemals in diesem erlauchten Kreis von Experten zugeben sollte, auf dass ich jetzt hochkant hier aus dem Forum auf Lebenszeit rausgeschmissen werde, aber ich habe den Mut es zuzugeben:

Ja, ich habe meine B77 am gleichen Abend in aller Ruhe nach GEHÖR und Test-CD nach meinem Gusto selbst "eingemessen" !! Ich habe an den entsprechenden Trimmern gedreht und des Revox-"Meisters" vorgenommene Einstellung zerstört ! Die B77 hält mit Sicherheit nun keiner Messung mehr stand, aber sie klingt seitdem so, wie ich es mag und es mir gefällt. Und darauf kommt es zumindest mir an. Und ich habe keine Hemmung, an einem TB-Gerät die entsprechenden Trimmer (so sie denn überhaupt vorhanden sind, bei vielen Heimsenklern geht´s ja noch nicht mal...) zu verdrehen, bis mir der "Sound" gefällt.

Macht mit diesem Beitrag, was ihr wollt. Ich gehe jetzt in die Heia und freue mich über eine selbst "eingemessene" und sowieso unverkäufliche B77, die so klingt, wie sie meiner unbedeutenden Meinung nach sollte. Und auch bei der Royal würde ich so lange an den Trimmern drehen (sind ja nur zwei) bis sie so klingt, wie ich mir das vorstelle. Weiss ich denn, ob da nicht schon vor mir einer dran rumgedreht hat ?

Eine Lacksicherung ist keine Garantie für eine unverstellte Schraube, die kann jeder selbst draufgepinselt haben...

Gute Nacht !
Gruss Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#31
Noch etwas zur Phasenlage die sich nachher ja gut korrigieren lassen soll (?) :

Da wüssten alle Tonings gern wie das gehen soll.
Es ist ja ein unterschied ob ich ein Tonmaterial habe welches sich über den konstanten Aufzeichnungs/Wiedergabezeitraum immer gleich stabil verhält oder ob es sich um eine Überspielung von einem an sich mikroinstabilem System wie einer Bandmaschine handelt.
Zumal wenn das Gerät in die Jahre gekommen ist, ist mit einer stabilen
Phasenlage in konstanter Form über einen Zeitraum X wohl nicht zu rechnen.
Wie will man da ausgleichen wenn an Min/Sek Xy die Phasenlage XGrad hat und nach weiteren Min/Sek Xy eine völig andere Phasenlage festzustellen ist ?
Da ist mit ausgleichen nix mehr. Zumal die Ausprägungen fliessend sind. Wo will man da denn anfangen und aufhören? Wenn ich an der einen Stelle schraube, ist die andere dahin, da kann man soweit in die wave hineinzoomen wie man will.
Es sei denn es handelt sich um eine Software die dies automatisch erkennt und ausgleicht, nach meinem Kenntnisstand gibts da aber nichts.
Es sei denn es handelt sich um hochspezialisierte Restaurierungssoftware.
Aber da wüsste ich wirklich auch nichts. Ausserdem ist immer noch mit Artefakten nach Rechenprozessen zu rechnen.
Auch bei perfekt einjustierter Maschine schwimmt je nach Fertigungsgenauigkeit die Phasenlage immer etwas.
Zumal nicht jeder eine Studer A820 im Wohnzimmer hat, sondern eher mit einer Semiprofessionellen Maschine oder wie in diesem Fall wohl ein kpl. Überholungsbedürftiges Gerät.
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#32
Kurz noch zur Bestätigung, dass auch eine UHER Rdl Elkos enthält. Wink Als erstes habe ich mal nachsehen lassen...

[Bild: rdl_elkos_1.jpg]

da wurde aber nichts gefunden. Katze zu leicht und UHER zu schwer. Also musste ich selbst ran und siehe da, im Innenleben sind doch schon einige vorhanden. Ich habe (aber wirklich nur einige!) mal mit einem roten Punkt versehen.

[Bild: rdl_elkos_2.jpg]

Somit sollte das Elko-Problem gelöst sein. :bier:

Gruß Jens
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#33
(Sehr OT) Gibt's eigentlich irgendeine biologische Erklärung dafür, warum sich Katzen so gerne auf Elektrogeräte legen - selbst dann, wenn sie ausgeschaltet sind und keine Wärme abstrahlen? :-)
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#34
Frag' doch mal die Katzen, Timo. Ich kann Dir das leider nicht beantworten. Smile

Aber vielleicht tritt durch Katzenhaare ja auch eine gewisse Klangverbesserung ein? Wink (Voodo und Sehr Off Topic off)

Gruß Jens
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#35
Müsste mal getestet werden, ob die frequentierung von Geräten seitens der Gattung Katze, auch in Abhängigkeit des Netzsteckerstatusses zu sehen ist.
Netzstecker in der Steckdose, Katze auf dem Gerät ?
Werden von Hand eingemessene Geräte stärker frequentiert als die, die mit den neuen Elkos versehen sind ? Also Elkos die gar keine sind ?
Katzen lieben aber auch Lautsprecherboxen, auch passive.
Demnach ist dies wohl auch nicht der richtige Ansatz.
Sonst müssten demnach überdurchschnittlich viele Katzen in Elektronikwerkstätten leben.
Bei Hörtests in Hifizeitschriften waren auch kaum Katzen anwesend.
Das Schallabsorbtionsverhalten von Hauskatzen in Tonstudios und Hörräumen wäre aber schon interessant.
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#36
Meine Uher läuft nicht mehr!

Ich wollte heute einen Hörtest machen und die Vorlauf und Rücklauf-Funktion geht nicht, der Hebel scheint verkeilt und läßt sich nicht bewegen und jetzt kommt`s: Das Band spielt auch nicht normal ab. Es dreht sich zwar was, dieses "Drehteilchen" wo man die Bandrolle immer raufsteckt läuft zumindest, entwickelt aber nicht genug Kraft um das Band zu bewegen.

Ich hab es doch richtig eingelegt oder? Es läuft unter diesen "goldenen" Teilen durch, eben ganz normal unter den Tonköpfen zwischen den Kopfträger und dieser Royal-de-luxe-Verblendung.
Wenn ich per Hand nachhelfe und am Teller dreh, dann kommt sogar Musik raus!
Also wird das Band ja richtig eingelegt sein...

Kann es am verkeilten Vor-Rücklauf liegen, dass die Play-Funktion nicht richtig geht? Wir kriegt man das wieder hin?


Beste Grüße

reel-to-reel
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#37
Ohhjee, die Rdl will nicht mehr. Das ist nicht so schön. Sad

Ich schaue mal nach, Du schreibst, Vorlauf / Rücklauf funktionieren nicht mehr? Dafür ist der Schiebehebel zuständig, der unten mechanisch die Antriebsräder hin- / herdrückt. Dieser wird elektrisch über einen daran angebrachten Magneten gehalten.

Es wird sich um eher um einen mechanischen Fehler handeln. Schau' mal danach - aber ACHTUNG! NETZSPANNUNG!!! Netzstecker aus der Dose! Die Dinge, die Du testen möchtest, kannst Du auch im stromlosen Zustand sehen.

Gruß Jens

EDIT: Gehe mal auf das Foto meiner Rdl zurück, das Innenleben anschauen. Du findest direkt unter dem Motor, aber über dem Trafo ganz leicht nach rechts versetzt, ein silbernes Rad. Wenn Du den Hebel in Richtung "Vorspulen" bewegst, muss sich das Rad an das schwarze Gummi-Zwischenrad rechts davon bewegen. Beim Versuch, "Zurückspulen", presst sich das silberne Rad direkt an den Antrieb des linken Tellers (Abwickelteller) an. Ist das gegeben?
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#38
Zitat:grundig tk 240 postete
Das Ergebnis war fürchterlich: Total dumpf, Vergleich Vor- und Hinterband trieben mir Wut und Verzweiflung in Augen und Ohren. Einfach grauenhaft.
Naja, die Erfahrung das manche "Fachwerkstätten" einfach keine Ahnung haben dürfte jeder mal gemacht haben. Bei mir war das aber meist noch auf Garantie, weshalb sich der finanzielle Verlust in Grenzen hielt. Aber für mich war es ein Grund mehr eben selber in dem Bereich tätig zu werden. Bedenke auch, 2004 ist noch nicht lange her und die Leute die sich noch mit TBs befassen werden weniger. Und das Gebiet ist zu umfangreich als das jeder alles gut beherscht. Jeder kennt das am besten womit er aufgewachsen ist. Ich repariere auch keine Röhrengeräte. Und wenn man eines reparieren lassen will, sollte man das keinem in die Hand geben der jünger als 50 ist. Die anderen sind einfach zu jung um die Macken dieser Dinger noch wirklich zu verstehen.
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#39
Hey hey, Wink

ganz so schlimm ist es nicht. Ich bin noch (etwas) unter 50, kenne mich mit Röhrengeräten aber auch, sagen wir mal, ganz brauchbar aus. Erst vor kurzer Zeit reparierte ich einen Gitarrenverstärker meines ehemaligen Kollegen.

Bei Röhrengeräten sind Fehler oft einfacher zu finden. Ist meine Meinung. :bier:

Gruß Jens
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#40
ok, lagebericht:
die uher ist schrott. ich kann nichtmal ne schraube lösen an dem teil, weil die so alt sind und der schlitz dann nicht mehr hält. aus meiner sicht nur noch als ersatzteil-lager und vielleicht als vorverstärker/endstufe zu gebrauchen.

habt ihr vielleicht einen tip für eine bandmaschine etwas jüngeren registers, die man gebraucht günstig bekommt, die ne gute ersatzteil-versorgung hat und etwas "durchschaubarer" ist als die uher?
die uher ist an und für sich super, aber dass sie so schnell verschleisst und zickt, da wird jeder gebrauchtkauf zu russisch roulette.

beste grüße

reel-to-reel
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#41
Zitat:reel-to-reel postete
die uher ist sehr robust verbaut (...) ich trau uher das zu, sie gilt bei weitem nicht als so reparaturanfällig wie andere maschinen.
Zitat:reel-to-reel postete
die uher ist an und für sich super, aber dass sie so schnell verschleisst und zickt, da wird jeder gebrauchtkauf zu russisch roulette.
Wie schnell der Wind sich doch manchmal dreht... ;-)

Bandmaschinenkauf ohne Risiko gibt's nicht, es sei denn, Du hast eine satt vierstellige Euro-Summe für eine neue Otari oder unwesentlich weniger für eine generalüberholte Maschine parat. Ansonsten: Sieh' Dich nach einer gepflegten Maschine aus den 80ern um. Eine B77 Mk II ist sicher keine schlechte Idee. Teste sie vor dem Kauf, sieh' Dir die Köpfe und den Vorbesitzer an und schlag' zu, wenn Dir ein Gerät vertrauenswürdig erscheint. Dann ist die Chance relativ hoch (das heißt in Zahlen vermutlich sowas wie 50%), daß Du ein paar Jahre Ruhe hast.
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#42
Zitat:reel-to-reel postete

die uher ist sehr robust verbaut, da gibt es keine Elkos, die altern könnten, da sind keine weiteren kondensatoren dran.
die uher lag in großer konkurrenz zur revox. ich trau uher das zu, sie gilt bei weitem nicht als so reparaturanfällig wie andere maschinen.

liebe grüße

reel-to-reel
Weil es so spannend ist solche Erfahrungen über Geräte von Uher zu lesen. Musste dieses Zitat einfach erneut hervorgehoben sein.

Zitat:reel-to-reel postete

habt ihr vielleicht einen tip für eine bandmaschine etwas jüngeren registers, die man gebraucht günstig bekommt, die ne gute ersatzteil-versorgung hat und etwas "durchschaubarer" ist als die uher?
l
Solch ein Tonbandgerät, welches dieser Anforderung genügt gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Wir schreiben die Gegenwart des Jahres 2008 und nicht 1970 bis 1980.

Wenn Du willst schaue ich mir Deine Uher einmal an.

Gruß
Thomas

PS: Die analoge Audiotechnik ist wirtschaftlich, vom Angebot sowie in ihrer Kundennachfrage tot. Das restliche Marktzucken auf diesem Sektor geht im Rauschen ihrer selben unter und ist quasie bedeutungslos. Wohin die Reise der Audiotechnik geht steht seit Jahren als neuer Fixstern fest und hat das Attribut "digital"
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#43
Zitat:reel-to-reel postete
die uher ist schrott.
Ich entsorge sie fachgerecht mit Portoübernahme. Ist doch die 2 Spur, oder?
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#44
@reel-to-reel:

Auch wenn bei einigen Mitlesern nun die Alarmglocken läuten werden, gebe ich dir hier einen Tipp: Besorg die eine Philips. Ich selbst habe Erfahrungen mit der N4506, dies war mein erstes Tonbandgerät, und es hat mich bisher nie im Stich gelassen. Einige Macken konnten ihr mit der tatkräftigen Unterstützung der Mitglieder im Forum 1 abgewöhnt werden, es ist auch heute noch mein bestes Gerät. Ich musste aus diesem Gerät die Überreste des flüssiggewordenen Gummis bei der Ankunft entfernen, und einen neuen Riemen einsetzen. Seitdem musste ich es nie wieder öffnen.

Auch die N4416 soll ein sehr guter Partner sein (ich schreibe soll, da ich keine eigenen Erfahrungen damit habe). Hier ist ein Thread aus dem Forum 1 über dieses Gerät: http://forum.magnetofon.de/index.php?PHP...pic=2879.0.

Gerade bei den schnelleren Geschwindigkeiten ist es aufgrund der längeren Laufzeit nicht unvorteilhaft, über die Anschaffung eines Großspulers nachzudenken. Die ReVox B77 wurde bereits genannt. Ich verweise dich mal auf einen Thread über die Philips N4520 (und die N4450), die ebenfalls sehr gut sein soll: http://forum.magnetofon.de/index.php?PHP...pic=3211.0.

Einwandfreies und vor allem wartungsfreies Arbeiten mit Bandmaschinen kann man aufgrund des Alters eigentlich von keiner Maschine erwarten. Die Royal de Luxe von UHER wird allgemein als sehr gutes Gerät beschrieben. Man darf nicht vergessen, dass bereits Ende der 70er Jahre die meisten Menschen auf Kassetten aufnahmen und die Nachfrage nach Bandmaschinen dementsprechend stark zurückging.

Liebe Grüße,
Mario
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#45
Zitat:cassettenfreund postete
Auch wenn bei einigen Mitlesern nun die Alarmglocken läuten werden, gebe ich dir hier einen Tipp: Besorg die eine Philips.
Ja, bei der Frage nach einer robusten Halbspurmaschine neueren Baujahrs mit guter Ersatzteilversorgung dachte ich auch spontan an die N-4506.
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#46
Verwechselst du da nicht was? Die N4506 wurde ab 1976 gebaut und hat Viertelspurköpfe:?.
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#47
Zitat:cassettenfreund postete
Verwechselst du da nicht was?
<ironie>Ja, bei der Frage nach einer robusten Halbspurmaschine neueren Baujahrs mit guter Ersatzteilversorgung dachte ich auch spontan an die N-4506.</ironie>

Besser? :-)
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#48
Ja, das Verständnis erhöht sich enorm:daumen:.

Wobei mein Post auch etwas schnell geschrieben war. Erst nach dem Abschicken kam mir die Idee, dass es evtl. ironisch gemeint war.
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#49
Im Ernst: Philips finde ich nun völlig unpassend. Da fiele mir als Alternative zur B77 noch eher eine Tandberg TD-20 A in der Halbspurvariante ein.
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#50
Zitat:Matze postete
Ich entsorge sie fachgerecht mit Portoübernahme. Ist doch die 2 Spur, oder?
Ich habe mich früher als Du angemeldet, Matze, allerdings nicht hier im Forum. Sooo einfach wird es nicht. :grins:

Gruß Jens
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